Browsing Category: Kindesentwicklung

Stadtfrei: Familienabenteuer in der Natur

Wohnst du auch in einer (Groß)Stadt? Wenn ja, dann kennst du sicherlich die Vor- und Nachteile vom Stadtleben. Ich kann auf jeden Fall ein Lied davon singen. Ich bin ein seltenes Exemplar von Urberlinerin, das heißt ich bin in Berlin geboren und habe immer hier gelebt, geliebt und gearbeitet und viel Spaß dabei gehabt und habe ihn noch immer. Aber es gibt so Momente, in denen ich auch mal eine Pausetaste drücke und wir uns im Garten austoben oder mit unserem alten Wohnmobil raus aufs Land zuckeln. Fernab der Großstadthektik können wir als Familie dann richtig schön runterkommen. Für Familien mit Kindern, die einmal raus aus der Stadt und rein in die Wildnis möchten, gibt es zum Beispiel richtig tolle Angebote von Stadtfrei. Bisher hatte Stadtfrei allerdings nur Angebote für Väter mit Kindern. Ziemlich schade für Mamas. Ob sich daran mittlerweile etwas geändert hat, verrät uns die liebe Nicole Sachse-Handke in diesem Interview!


Stadtwaldkind: Hallo Nicole, wir kennen uns jetzt schon seit 2007, huch das ist schon eine lange Zeit. Uns verbindet die Kultur, aber seit ein paar Jahren auch unsere Leidenschaft für Outdoor-Erlebnisse. Du hast gegründet, Nicole. Stadtfrei heißt eure gemeinnützige Genossenschaft. Dort bist Du für Presse und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich und bist seit diesem Jahr qualifizierte Teamerin für Camps. Was macht ihr denn? Stadtfrei, das klingt für mich Großstädterin ja so nach Urlaub?
NSH: Ja, da liegst du richtig, Wir schaffen wir attraktive Angebote in der Berliner und Brandenburger Natur für Eltern und ihre Kinder. Frei nach dem Motto: Raus aus der Stadt und rein ins Abenteuer verschrieben.

Stadtwaldkind: Ich hatte schon früher mal in euer Programm geschaut, aber da hattet ihr aber nur Angebote für Väter. Gibt es denn auch Familien- oder Mutter-Kind-Camps?
NSH: Im letzten Jahr haben wir viel positives Feedback für unsere Stadtfrei-Arbeit bekommen. Uns haben aber auch viele Fragen und Wünsche. Die scheinbar interessanteste war dabei genau deine Frage: Wann gibts denn endlich Familien- oder Mutter-Kind-Camps? Bisher hatte Stadtfrei nur männliche Teamer. Das liegt daran, dass Stadtfrei aus der Initiative Männerjob – eine Initiative für Väter und Kinder entstanden ist. Wir haben auch 3 Teamerinnen, die in den letzten Monaten verschiedene Qualifizierungen durchlaufen haben. Neben der Erste Hilfe Outdoor und einer Kinderschutzfortbildung, gehört auch die Rote Karte und ein erweitertes Führungszeugnis dazu.


Stadtwaldkind: Was ist denn, wenn ich nicht soviel Zeit oder Geld habe und trotzdem der Stadtgewusel entfliehen möchte?
NSH: Dann kannst du einfach zu unseren kostenfreien Ein-Tages-Aktionen kommen. Wir starten am 2.4. mit der Aktion Erste-Hilfe-Fahrrad. Und dann gibt es noch Imkern, Walderleben, Bogenschießen, Räucherwerk und Baumschlagen.

Stadtwaldkind: Ich habe auch gesehen, ihr habt am 8. Oktober eine Aktion, die heißt Stadtfrei für alle? Ein Erlebnistag für Mütter, Väter und ihre Kinder. Was habt ihr geplant?
NSH: Ohja, alle sind eingeladen sich die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen. Es gibt reichlich Zeit zum Spielen für die Kinder und mit den Kindern, Musizieren und Toben. Er kann nach Regeln gerauft, mit dem Bogen geschossen, musiziert oder einem Bilderbuchkino gefolgt werden. Auf jeden Fall werden die Fotos/Videos der vergangenen Camps und Aktionen präsentiert. Zum Abschluss wird natürlich über dem Lagerfeuer Stockbrot gebacken oder auch das eine oder andere Würstchen gegrillt.

Stadtwaldkind: Das heißt ihr habt jetzt auch Angebote speziell für Mütter?
NSH: Ja, wir veranstalten vom 17.-19.6.2022 unser erstes Mutter-Kind-Camp für Mütter mit Kindern von 5 bis 9 Jahren. Musik & Yoga in wilder Natur. Wir kommen auf dem Gelände der Neuen Mühle Dahmetal unter. Der gesamte historische Hof ist umringt von wild-romantischer Natur. Man kann im eigenen Zelt übernachten oder in einem der Bauwagen.

Stadtwaldkind: Machst du das Camp?
NSH: Ja, im Tandem mit einer ausgebildeten Kinderyogalehrerin. Ich freue mich, mit den Kindern und Mütter auf musikalische Fantasiereise zu begeben. Ich begleite aber auch noch eines der beiden neuen Familien-Camps DER LAUF DES WASSERS – Ein Paddelabenteuer für Mütter/Väter und Kinder am 14.7.-17.7.2022.

Stadtwaldkind: In den letzten Jahren gibt es immer mehr solcher Erlebnis-Angebote. Was ist denn bei euch anders?
NSH: Nun, wir sind ein kleines Team mit ganz verschiedenen Temperamenten, wir leben alle in ganz verschiedenen Familienkonstellation und wir lieben es Zeit mit der Familie in der Natur zu verbringen. Wir glauben außerdem ganz fest daran, dass das gemeinsame Erlebnis nachhaltig die Verbindung zwischen Eltern und ihren Kindern stärkt und damit eine aktive Elternschaft unterstützt. Elternschaft verändert sich. Eltern haben heute ja ein ganz neues Selbstverständnis.

Stadtwaldkind: Ich verstehe, mir scheint eure Angebote haben eine ganz persönliche Note. Verdient ihr mit den Angeboten euren Lebensunterhalt?
NSH: Nein, unsere Teamer erhalten eine Aufwandsentschädigung. Wir haben das Glück durch einige Partner finanziell unterstützt zu werden, wie AktionMensch, der Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin, das Jugendamt und den evangelischen Kirchenkreis Berlin-Stadtmitte, der Vielfarb Social gGmbH Berlin & Brandenburg und Kinder brauchen Matsch, einer Aktion der Evangelischen Auferstehungsgemeinde.

Stadtwaldkind: Was empfiehlst du, wenn die Kinderbande unausstehlich wird?
NSH: Raus in die Natur und freihaben von der Stadt. Komm mit ?

Na, neugierig geworden? Mehr Infos zum Stadfrei-Programm gibt es hier: www.stadtfrei.de



Abenteuer-Tipps für echte Männer mit Kindern: Nehmt Euch doch mal stadtfrei!

Stockbrot am Lagerfeuer ist doch das beste Abendessen, oder? (c) Stadtfrei

Nach einer laaangen Blogpause melde ich mich wieder zurück. Die letzten Monate waren für uns wie auch für alle anderen Familien eine große Umstellung und Belastung. Nach getaner Arbeit und Zuklappen des Firmenlaptops wollte und konnte ich mich nicht mehr an meinen privaten Rechner setzen. So selten habe ich ihn benutzt, dass mir fast das Passwort nicht mehr eingefallen wäre. Dafür habe ich umso mehr Fotos auf Instagram und Facebook von unseren schönen Momenten gepostet. Denn die gab es glücklicherweise zwischen all den stressigen Phasen auch. Und weißt Du, wo diese fröhlichen Momente zum allergrößtenteil stattgefunden haben? Draußen an der frischen Luft, im Wald, auf der Wiese, auf dem Fahrrad, im Tipi, am Wasser, unter einem Baum sitzend, auf dem Rodelberg, you name it. Ohne diese Stunden, die wir draußen verbracht haben, hätte ich diesen ewigen Lockdown mental und physisch nicht so gut überstanden.

Trotzdem ist und bleibt es manchmal enervierend, fast die ganze Zeit zu viert zu Hause zu sein. Die Momente des Alleinseins sind sehr rar. Sobald das Reisen und das Zusammensein in etwas größeren Gruppen wieder möglich ist, werden wir das nutzen und wieder mit Freunden und anderen Familien Zeit zusammen verbringen. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass es Menschen in meinem Freundeskreis gibt, die diese seltsame Zeit dafür genutzt haben, neue Pläne zu schmieden, an die Zeit danach zu denken und sich zu überlegen, was Familien so brauchen könnten, wenn das hier vorbei ist! Einer dieser Menschen ist Stefan. Er ist der Mann meiner lieben Freundin N., die gemeinsam zwei Kinder haben und in Berlin-Prenzlauer Berg leben. Seit mehreren Jahren engagiert sich Stefan nebenberuflich gemeinsam mit seinen Freunden, in dem er mit ihnen Vater-Kind- und auch Mutter-Kind-Angebote entwickelt hat, die Vätern und ihren Kindern einen exklusiven Ort bietet, um Zweisamkeit, Gemeinsamkeit und Abenteuer zu erleben. Außerdem beraten sie Eltern, bieten Meditationen an und noch vieles mehr. In den letzten Jahren ist viel bei den Jungs passiert. Unter anderem haben sie die passende und griffige Marke „Stadtfrei“ geschützt unter der ihre Angebote wachsen sollen. Obendrein haben sie eine gemeinnützige Genossenschaft gegründet und bald geht ihre neue Website online. Was sich genau hinter Stadtfrei verbirgt und welche spannenden Angebote sie entwickelt haben, verrät Stefan mir hier in diesem Interview und steht auch am Ende dieses Beitrags!

Let’s be wild! (c) Stadtfrei


Lieber Stefan, was hat euch inspiriert Stadtfrei ins Leben zu rufen?

Aus einer anregenden Diskussion während eines Kollegenstammtisches im Jahr 2012 entstand das Vorhaben, ein Angebot zu entwickeln das sich an den Wünschen und Anliegen von Vätern orientiert. So begann die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität, Männlichkeit und dem Rollenverständnis eines Vaters in der heutigen Zeit.
„Männerjob“ war geboren!
Wir haben seitdem Orte geboten, an denen Väter und deren Kinder gemeinsam Zeit verbringen und Abenteuer erleben konnten. Dabei steht ihre gemeinsame Beziehung und eine Stärkung durch gemeinsame Erlebnisse im Vordergrund. Die Kirchengemeinden St. Markus und Auferstehung teilten dieses Anliegen und boten unseren Angeboten eine Heimat. Im Jahr 2020 wurde es dann aber Zeit eigene, unabhängige Wege zu gehen. Wir befinden uns auf dem Weg zu einer gemeinnützigen Genossenschaft, in der es vor allem um Mitgestaltung geht.

Was unterscheidet Stadtfrei von ähnlichen Angeboten?

Kinder brauchen Väter – Das klingt ja für die meisten ganz einleuchtend und ist doch nicht selbstverständlich. Viele Kinder wachsen ohne Väter als männliches Vorbild auf. Und damit ohne genügend Halt und Orientierung bei der Identitätsentwicklung in einer zunehmend komplexeren Welt. Sei es, weil die Väter nicht präsent sind oder einfach nicht wissen, was es heißt Vater zu sein. Viele Kinder, Mädchen wie Jungen, leiden darunter. An diesem Punkt setzt Stadtfrei – Familienabenteuer in der Natur (FAN) eG i.G. an. Wir sind gemeinschaftsstiftend und nonprofit orientiert. Wir schaffen erlebnispädagogische und handlungsorientierte Angebote für Väter, die es ihnen ermöglichen, eine intensivere Beziehungsqualität zu ihren Kindern aufzubauen.

Was macht euch einzigartig?

Unser diverses Team und die persönliche Note unserer Angebote 😉

5 Gründe, warum ihr ein Vater-Kind-Wochenende und Aktionen mit Stadtfrei verbringen solltet.

Es gibt viele Gründe, z.B. unvergessliche Erlebnisse, Spaß, Freiheitsgefühl, Natur entdecken, Wildniswissen, Abenteuerlust, Outdoorkompetenzen, Neugier…

Was können Väter tolles während der Coronazeit mit ihren Kindern anstellen?

Werkelt, sportelt und spielt gemeinsam! Nehmt euch exklusive Zeit füreinander. Bucht Aktionen und Camps bei stadtfrei.de und lasst uns auf diesen Frühling freuen!

Was empfiehlst du, wenn die Kinderbande unausstehlich wird?

Raus in die Natur und freihaben von der Stadt.

Vielen Dank, Stefan, für Deine Zeit und dieses schöne Interview mit Dir! Ich habe meinen Mann mit unseren Mädels bei Stadtfrei bereits für einen der Termine im Sommer angefragt.

Das ist Stefan, einer der Stadtfrei-Macher, wie er leibt und lebt. (c) Stadtfrei

Mehr Informationen über Stadtfrei


Nimm dir Zeit mit deinem Kind und verbringe abenteuerliche Tage miteinander in der Natur!

Die Initiatoren des Projekts „Männerjob“ Charles Sebastian Böhm, Stefan Handke und Norbert Koop gehen zusammen mit Alexander Janz und Thomas Schuster neue Wege – mit der Gründung der gemeinnützigen Genossenschaft Stadtfrei.

Die Mission: Vätern Raum und Zeit für einzigartige Erlebnisse mit ihren Kindern zu geben. Dazu schaffen sie attraktive Angebote in der Berliner und Brandenburger Natur. Das gemeinsame Erlebnis stärkt nachhaltig die Verbindung zwischen Vätern und ihren Kindern und damit eine aktive Vaterschaft.

Die Angebote

Sobald es die die Sars-Covid-Hygienvorschriften des Landes Berlin es wieder zulassen, gibt es folgende Männerjob-Aktionen samstags in Berlin:

Bogenschießen, Floßbau, Räucherwerk, Wald(er)leben, Papatag, Weihnachtsbaumschlagen, Wilde Küche, Werktage oder Imkern

Mehrtätige Vater-Kind-Camps

Voraussichtlich ab 2022 gibt es Mattis & Borkas Räuberlager, Holzbau-Camp, Räuberleben mit Little John, Fischen mit Tom und Huckleberry, Waldläufer, Bogenbaucamp oder eine Reise, die unters Fell geht.

Bewegungsbaustelle

für Väter mit Kindern von 0-3 Jahren

Beratung von Vätern und Begleitung für Väter, deren Kinder eine Beeinträchtigung haben Mediation für Väter und deren Partnerin

Das Stadtfrei-Team plant schon emsig für 2022 immer wieder stark angefragte Mutter-Kind-Angebote! Schaut also ab und zu auf der Website vorbei, um nichts zu verpassen! Stadtfrei wird bestimmt noch viele tolle Angebote für Mütter und Väter entwickeln.

Alle Infos unter

Stadtfrei – Familienabenteuer in der Natur (FAN) eG

www.stadtfrei.de

Die schönsten Geschenke zur Geburt

Babyalarm! Mein Bruder und meine Schwägerin haben vor wenigen Wochen Sohnemann Nummer 2 bekommen. Natürlich ist die Freude groß bei uns in der Familie! Wir können sie wegen des Kontaktverbots leider nur von der Ferne sehen, doch beschenken möchten wir unser neues Familienmitglied trotzdem. Auch für das Geschiwsterkind, seinen großen Bruder, soll es eine Kleinigkeit geben, damit keine Eifersucht entsteht. Last but not least möchten wir auch die Eltern verwöhnen, die schließlich zur Zeit alle Hände voll zu tun haben.

Doch welche Geschenke zur Geburt sind wirklich sinnvoll? Was kann eine junge Familie gut gebrauchen? Und was ist außerdem auch noch schön anzusehen? Das World Wide Web ist ja voll von mehr oder weniger orignellen Vorschlägen für Geschenke zur Geburt eines Babys. Und als beschenkte zweifache Mutter habe ich natürlich selbst einige sinnvolle, kreative und praktische Geschenk-Tipps auf Lager.

Das richtige Geschenk zur Geburt auswählen

Ich gebe es zu, das passende Geschenk zur Geburt zu finden ist nicht einfach. Wir haben uns viele Gedanken gemacht, was das Neugeborene und auch seine Eltern wirklich brauchen bzw. welche Dinge sich im Alltag als nützlich erweisen. Beim zweiten Kind ist die Wahl ja noch schwieriger, weil sie durch ihren Erstgeborenen bereits schon viele Sachen wie Kuscheltiere, Babydecken, Kleidung und so weiter und so fort vorrätig haben.

Im Online Shop von littlegreenie sind wir fündig geworden

Letztendlich haben wir uns deshalb auf eine Mischung aus nützlichen Verbrauchssachen und hübschen Erinnerungsstücken entschieden. Da die Eltern auf Bio-Qualität viel Wert legen, haben wir im Online Shop mit dem hübsch klingenden Namen littlegreenie die Geschenke bestellt. Der Shop für nachhaltige Bio Baby- und Kindermode, Spielzeug und Ausstattung wurde von drei Schwestern ins Leben gerufen, die selbst Nachwuchs haben und daher genau wissen, was junge Familien brauchen. Das merkt man schon allein am der Menüführung. So gibt es unter Geschenkideen viele Tipps für Präsente zur Geburt, Taufe, und die ersten Geburtstage. Und auch in den Themenwelten findet man zum Beispiel Inspirationen für den Wickeltisch oder alles rund ums Stillen.

Wir haben uns zur bleibenden Erinnerung für ein Bio-Baby-Fußabdruck-Set aus aus deutscher Bio-Kartoffelstärke und Filzwolle aus Bioland-Schafschurwolle zum Basteln eines Mobiles entschieden. Das Praktische bedien ein Set Mullwaschlappen aus 100% Biobaumwolle für empfindlich Haut, ein weicher und elastischer Schnuller aus Naturkautschuk und Windeln von Eco by Naty. Der gefährliche Holztiger Dinosaurier ist natürlich für den großen Bruder gedacht!

Wenn Du Dir unsicher bist, welche Marken oder Produkte die zu beschenkenden Eltern am liebsten verwenden, rate ich Dir dazu, ganz ehrlich und direkt vor der Auswahl eines Geschenks mit dem frischgebackenen Elternpaar zu sprechen. Schließlich kenne ich es ja von mir selbst, dass ich für unsere Kinder bestimmte Markenprodukte für Körperpflege oder Bekleidung bevorzuge, weil mir die Art der Inhaltsstoffe oder die Materialien an sich wichtig sind. Im Gespräch lässt sich ganz schnell klären, welche Dinge die Eltern fürs Baby schon besorgt haben und welche Sachen noch fehlen. So lassen sich doppelt besorgte Geschenke zur Geburt vermeiden und es wird sichergestellt, dass keine wichtigen Dinge für die Erstausstattung fehlen.

Geschenke für die Eltern

Warum richten sich die allermeisten Geschenke zur Geburt eigentlich direkt an das Baby, frage ich mich? Warum werden die frischgebackenen Eltern bei der Auswahl der Geschenke zur Geburt meist komplett vergessen? Schließlich beginnt auch für die Eltern ein komplett neuer Lebensabschnitt, oder nicht? Deshalb finde ich es nur gerecht, wenn auch das ein oder andere Geschenk speziell für die Eltern dabei ist. Mit Geschenkgutscheinen kann man den Eltern Unterstützung bieten oder etwas Zeit für sich selbst schenken. Für meinen Bruder und seine Schwägerin haben wir einen Gutschein von Hello Fresh online bestellt. Das spart etwas Zeit beim Einkaufen und liefern gesunde und leckere Ideen zum Kochen, auf die man vielleicht ansonsten nicht gekommen wäre. Aber auch Gutscheine für Babysitterstunden, eine Massage oder für Putzhilfen kommen immer gut an.

Ein ehemaliges Waldkitakind geht zur Schule: ein erster Ein- und Rückblick und Besuch des Dialogforum der Deutschen Wildtier Stiftung

Herbsttag mit Kindern im Wald, Foto: Till Budde
Herbsttag mit Kindern im Wald, Foto: Till Budde

Es ist nun drei Jahre her, dass unsere erstgeborene Tochter eingeschult wurde. Mittlerweile steht unsere jüngere Tochter in den Startlöchern für die Vorschule. Ich erinnere mich noch geut daran, welche Gedanken meinem Mann und mir im Frühjahr und Sommerurlaub vor der Einschulung durch den Kopf gingen. Wird es ihr schwer fallen, sich in der Schule einzuleben?  Sowohl zwischen dem Alltag in einer Regelkita als auch in einer Waldkita und dem Schulalltag bestehen bereits in der ersten Klassenstufe schließlich erhebliche Unterschiede, was die Tagesstruktur und die Anforderungen angeht. In meinem Beitrag schreibe ich der Kürze wegen von (Wald)Kitas, da einige Themen, die ich ansprechen werde, auf beide Kitaformen, also Regel- und Waldkitas zutreffen.

Unsere zwei großen Elternfragen, die uns vor der Einschulung unseres Kindes beschäftigten, lauteten:

Wie wird unsere Tochter mit dem Wechsel von der Waldkita in die Grundschule zurecht kommen?
Hat sie das nötige Rüstzeug mitbekommen?

Die Antworten auf diese und weitere Fragen in diesem Zusammenhang versuche ich Euch aus meiner nun gewonnenen persönlichen Erfahrung zu berichten.

Natur entdecken, Foto: Till Budde
Natur entdecken, Foto: Till Budde

Die Zauberhafte Waldkitazeit unseres Kindes

Unsere Tochter hat vier wundervolle Jahre in einem integrierten Waldkindergarten in Berlin verbracht. Ein integrierter Waldkindergarten ist an eine Hauskita angeschlossen. Das bedeutet, die Kinder sind sowohl im Wald als auch zu bestimmten Zeiten im Haus. Klassische Wald- und Naturkindergärten haben hingegen „nur“ eine Schutzhütte oder einen Bauwagen im Wald.

Unser Kind spielte in ihrer Waldkitazeit einen Großteil des Tages frei und an der frischen Luft: Blätter wurden zu Decken, auf den Waldboden gelegte Stöcker zu imaginären Zimmern und Tipis wurden selbstverständlich auch gebaut. An den Wochenenden führte sie uns in den Wald und zeigte uns ihre Lieblingsplätze, die fantasievolle Namen trugen und auch wrklich auf ihre Art einen Zauber ausstrahlten. Sie tobte, wühlte in Matsch, sammelte Mistkäfer (im Waldkitasprech auch „Mistis“ genannt) und andere Insekten auf und bastelte die irrsten Gerätschaften und Accessoires (auch wenn sie ein wenig an den US-amerikanischen Horrorfilm Blair Witch Project erinnern, gebe ich zu, die aber dennoch in unserem Garten baumeln). Sie baute und kletterte, sprang, rutschte, schwankte und fiel auch das ein oder andere Mal im Wald hin (jedoch nie so schlimm, wie auf dem Schulhof vor einiger Zeit – so viel zum Thema, dass der Wald für Kinder aufgrund erhöhter Verletzungsgefahr gefährlich wäre). Das alles war ein toller Gegenpart zu den vielen Prinzessinnenkleidern und Barbiepuppen, mit denen sie Zuhause gerne spielte.

Unser Kind erlebte in der Natur hautnah Wachstum, Entfaltung und auch das Sterben von Tieren und Pflanzen. Ein totes Wildschwein im Wald, ich erinnere mich noch gut an ihre aufgebrachten Schilderungen. Ich erinnere auch ihr Treffen mit dem Förster und dem Imker. Alles tolle Erlebnisse von denen sie uns erzählte. Gleichzeitig herrschten eine Ruhe und Konzentration bei den Spielen der Kinder in der Natur, wie ich sie in einem geschlossenen Kitaraum nur seltene erleben durfte. Das ist auch nicht verwunderlich. Denn im Wald findet sich für jedes Kind ein passender Stock zum Spielen. Es gibt (je nach Radius in dem sich die Kinder von ihrer Gruppe entfernen dürfen) nahezu unendlich viel Platz. Jedes Kind findet in der natur seinen Rückzugsraum, wenn es ihn braucht. Auch das so genannte magische Denken der Kinder findet in der Natur einen wahrhaftigen Resonanzboden. Da wir Eltern ab und an mit der Gruppe unserer Kinder mit in den Wald durften, hatte ich die Gelegenheit, den ein oder anderen erlebnisreichen Tag mitzuerleben und die Waldtrolle zu beobachten.

Tipis bauen im Wald, Foto: Till Budde
Tipis bauen im Wald, Foto: Till Budde

Spielerisch bekam unsere Tochter (und ich denke auch die Eltern der anderen Kinder ihrer Gruppe würden das mit unterschreiben) von ihren Erzieherinnen und Erziehern (mit und ohne theoretische waldpädagogische Ausbildung) auch Elementares über die Natur mit auf den Weg. Aber ohne, dass dabei das Ziel verfolgt wurde, einen Output nach dem Motto „Imitiere diese und jene Vogelstimmen“ oder „Welche Baumarten kennst Du?“ zu erwarten. Und dass genau das nicht stattgefunden hat, finde ich richtig so. Das Elementarste was Kinder in der Natur und auch in einem Waldkindergarten mit auf den Weg bekommen können und meiner Meinung nach auch sollen, ist schlicht und einfach die Wertschätzung der Natur und alles was darin Empfindsames kreucht und fleucht. Auch wenn manches Wesen auf den ersten Blick vielleicht nicht so hübsch aussieht.

Ich möchte nicht so dogmatisch wirken, wie der Text jetzt vielleicht klingen mag. Ich bin in der Stadt groß geworden. Und deshalb erkenne ich so manche Unterschiede zwischen unserer Tochter und mir. Sobald wir beispielsweise mit unserer Tochter im Urlaub wandernd die Umgebung erkunden, legt sich bei ihr ein Hebel um. Sie entspannt sich und fängt an, sich unglaubliche Geschichten auszudenken. Zum Beispiel über die Tiere, denen wir am Wegrand begegnen. Ihr wildes Denken setzt stets nur im Freien ein. Währenddessen merkt sie kaum, wie viele Kilometer wir gerade zurücklegen.

Nils zeigt Dir den Waldkindergarten, Verlag neuDenken, November 2016
Nils zeigt Dir den Waldkindergarten, Verlag neuDenken, November 2016

Kinderbuch zum Thema Waldkindergarten

By the way: Ein sehr schönes Vorlese- und Bilderbuch, „Nils zeigt Dir den Waldkindergarten“, hat die Eingewöhung eines Kindes und den Alltag eines klassischen Wald- bzw. Naturkindergärten zum Thema. Es ist diesen Winter bei neuDENKEN erschienen und wurde von der Deutschen Wildtier Stiftung unterstützt. Alle Eltern, die sich mit dem Thema beschäftigen und ihren Kindern einen Waldkindergarten näher bringen möchten, sei dieses schön aufbereitete Buch von mir sehr empfohlen.

Waldkitakinder im Winter
Waldkitakinder im Winter

Die Umstellung von Kita zur Schule

Vor diesem Hintergrund ist es vielleicht verständlicher, was uns Eltern vor der Einschulung bewegte. Wir sollten unsere Tochter auf eine Regelschule schicken, die für sie schnell und ungefährlich erreichbar ist, die sie durch einen dort stattfindenden Tanzkurs bereits lange Jahre kennt und auf die auch die meisten ihrer Freunde gehen. Die Schule sieht schön aus. Sie ist hell und ist von Wald umgeben. Aber ein waldpädagogisches Konzept hat sie natürlich nicht auf dem Tableau. Auch in dieser Schule muss unser Kind längere Zeit stillsitzen können und ist die meiste Zeit in geschlossenen Räumen. Dies wissend, überlegten wir, ob ihr diese Umstellung leicht oder schwer fallen würde. Wir hatten allerdings keine Befürchtung, dass sie Berührungsängste mit der Schule als Institution haben würde. Die Kita hatte der Schule im Vorhinein einen Besuch abgestatte. Und sie kennt bereits einige ältere Kinder auf der Schule. Wir hatten nur Befürchtungen, dass sie es langweilen könnte, so viel auf dem Stuhl zu hocken und diese engeren und deshalb oftmals lauteren räumlichen Gegebenheiten –  ich schreibe es mal dramatisch – zu ertragen.

4. Dialogforum der Patenkindergärten der Deutschen Wildtier Stiftung

Angeregt von einem Blogbeitrag, in dem ich unsere elterlichen Gedanken ins World Wide Web vor einiger Zeit hinausließ, wurde ich und unser Kitaleiter im November 2016 von der Deutschen Wildtier Stiftung zu einem Dialogforum eingeladen. Diese Naturschutzstiftung, hat sich das Thema Naturbildung auf die Fahnen geschrieben und wünschte im Rahmen einer Diskussionsrunde unter anderem von mir zu erfahren, wie sich unser ehemaliges Waldkitakind in der Schule bisher zurecht gefunden und wie hat es den Übergang dort gemeistert hat, wie es uns als Elternteil damit erging und was aus meiner Sicht eine Kita tun könnte, um auch Kinder und Eltern in dieser Übergangsphase zu unterstützen.

Kindertagesstätten sind ja ganz allgemein gesagt eine freiwillige Veranstaltung. Die Bildungspläne dienen dort der Orientierung und das Alter der Kinder ist in den Gruppen durchmischt. Der Schulbesuch hingegen ist (richtigerweise) Pflicht, der Bildungsplan ist das Kernelement und die Gruppen sind altersmäßig homogen.

Vorschularbeit in einem Waldkindergarten
Vorschularbeit in einem Waldkindergarten

Was können (Wald)Kitas und Grundschulen dafür tun, um Kindern ihren Übergang in die erste Schulklasse zu unterstützen?

Miriam Buse, M.A. Berufs- und Wirtschaftspädagogik, schilderte uns in ihrem sehr interessanten Vortrag mit dem Titel „Miteinander reden – gemeinsam gestalten. Zur Kooperation am Übergang von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule.“  fundiert, wie (Wald)Kitas und Grundschulen miteinander im Kontakt stehen, welche Kooperationsmöglichkeiten in der Praxis ausprobiert werden und zu welchen Ergebnissen dies beitragen kann. Hintergrund der Fragen ist, dass etwa vier bis fünf Prozent der Kinder innerhalb der ersten zwei Schuljahre Schwierigkeiten beim Einleben haben.

Ich war als Außenstehende ganz erstaunt, welche Wege zwischen Kitas und Schulen überhaupt möglich sind. Laut der Befragung von Erzieher/-innen und Lehrer/-innen stellt sich heraus, dass für eine funktionierende Kooperation zunächst einmal die Basics wie gegenseitige Anerkennung, Wertschätzung und Kommunikation auf Augenhöhe stimmen müssen. Hört sich ja ganz logisch an. Selbstverständlich ist dies aber trotzdem noch lange nicht und wird aufgrund von Vorurteilen auf beiden Seiten nicht überall so praktiziert.

Interessanterweise kam laut einer Untersuchung von Maike Sauerhering heraus, dass sowohl Lehrkräfte als auch Erzieher/-innen die gleichen Ziele haben, nämlich:

  • die Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen,
  • die Förderung des Selbstbewusstseins,
  • und die Förderung fachspezifischer Kompetenzen.

Die Erzieher sind der Meinung, dass die Lehrkräfte fachspezifische Kompetenzen am wichtigsten wären, obwohl der Befragung zur Folge dem nicht so ist. Hier zeigt sich laut Frau Buse, wie wichtig Kommunikation, besseres Kennenlernen und gemeinsames Arbeiten sind um Fremdbilder der jeweils anderen Profession zu überprüfen. Kennen wir das nicht alle auch aus unserer beruflichen Praxis?

Insofern die beiderseitigen Vorurteile erst einmal aus dem Weg geräumt sind, stehen einem gegenseitigen Informationsaustausch, einer Arbeitsteilung und Co-Konstruktionen, gemeinsamen Fortbildungen und Waldprojekten, Lernwerkstätten und Hospitationen nichts entgegen.

Wie viel Eurostücke sind zehn Euro?
Wie viel Eurostücke sind zehn Euro?

Möglichkeiten des Austauschs und der Kooperationen für (Wald)Kitas und Grundschulen

Natürlich ist für einen Austausch und eine Kooperation ganz besonders Zeit und Vertrauen auf beiden Seiten notwendig. Sowohl bei (Wald)Kitaerzieher/-innen als auch bei der Lehrerschaft ist allerdings von der wertvollen Ressource Zeit nicht viel vorhanden. Insofern zwischen den Bildungsinstitutionen dennoch die ersten Bande geknüpft sind, können zum Beispiel Schnuppertage der (Wald)Kitakinder in der Grundschule angeboten werden. Hier lesen beispielsweise die Schüler/-innen den Jüngeren etwas vor, sie basteln gemeinsam oder schauen sich die Schulbücher und -materialien an. Durch dieses Beschnuppern können Berührungsängste von zukünftigen ABC-Schützen gegenüber der Schule ganz spielerisch abgebaut werden.

Die Waldkita unseres Kindes hat in der Vorschulzeit einen Fahrradausflug in die Grundschule unternommen. Mehr Formen der Kooperationen gab es allerdings nicht. Von Seiten der Waldkita gab es Interesse an einem regeren Austausch mit der Lehrerschaft. Da unsere ansässige Grundschule allerdings nicht nur mit der Waldkita, sondern mit weiteren Kindertagesstätten in Kontakt steht, gab es für mehr Kommunikation mit unserer Waldkita keine Kapazitäten, obwohl sicherlich seitens der Schule hier der Bedarf da ist. Ich denke, die Hürden des Zeit- und Personalmangels, organisatorische Probleme und unterschiedliche pädagogische Ausrichtungen der Förderinstitutionen treffen mit Sicherheit auf viele weitere Grundschulen genauso zu.

Das Projekt PONTE

Die Sozialpädagogin Astrid Buffi berichtete während des Dialogforums über ihre praktischen Erfahrungen im Rahmen des PONTE-Projekts, das in Sachsen, Berlin und Nordrhein-Westfalen durchgeführt wurde. „Ponte“ ist Italienisch und heiß übersetzt „Brücke“ und steht für die Verbindung zwischen Kita und Grundschule. Laut Bildungsserver ist das Ziel von PONTE, dass „…es in Kindergärten und Schulen ein angemessenes und aufeinander abgestimmtes Bildungsverständnis zu erreichen. Dazu werden beide Institutionen bei der Schaffung und Gestaltung von Lernsituationen unterstützt, die den Ansprüchen des Kindes wie denen ambitionierter Pädagogik gleichermaßen entsprechen“. Frau Buffi schilderte uns den praktischen Ablauf des Projekts anhand von ihren Erfahrungen. Es ging los mit dem Aufbau von Lerntandems zwischen Erzieher/-innen und Lehrerschaft, um die jeweils andere Kultur zu reflektieren und daraus Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu entwickeln. Danach folgten viele intensive Diskussionen in denen es teilweise auch hoch her ging. Frau Buffi fiel dennoch auf, das die Ziele von Kita und Schule gar nicht so weit auseinander liegen, wie sie und ihre Kolleginnen annahmen. Im Laufe der folgenden Treffen wurde viel diskutiert und letztendlich wurde dadurch ein aufeinander abgestimmtes Arbeiten zwischen Kita und Schule ermöglicht.

1, 2, 3...4, Zahlen schreiben und lesen lernen in der Vorschule
1, 2, 3…4, Zahlen schreiben und lesen lernen in der Vorschule

Sind Waldkitakinder gegenüber Regelkitakindern in der Grundschule im Nachteil?

Laut der Dialogforumteilnehmer/-innen, die von der Stiftung aus den verschiedensten Bundesgebieten nach Berlin geladen wurden und die von ihren jeweils unterschiedlichen Waldkitakonzepten berichteten, besteht in der Elternschaft stets die Sorge, dass eine Waldkita ihren Kindern im Gegensatz zu einer klassischen Kita nicht die Fertigkeiten und das Vorwissen mit auf den Weg geben könnte, das die Grundschule erwartet. Dabei geht es den Eltern meist um das Halten des Stifts, das Ausschneiden, ein wenig Lesen, Schreiben und Rechnen. Viele Eltern machen sich bereits vor der Anmeldung ihres Kinder in einer Kita darüber eine Menge Gedanken.

Die Vorschularbeit in Regel- und Waldkindergärten

Zunächst einmal: Die typische Vorschule als Zwischenstufe zum Kindergarten und Grundschule gibt es in Deutschland kaum noch. In Berlin wurde sie abgeschafft. Fast immer sind die Vorschulklassen heute, in denen die Fünfjährigen auf die erste Klasse vorbereitet werden, den Kindergärten zugerechnet. Wie die Kindergärten die Vorschule gestalten bleibt ihnen überlassen. Da früher viel weniger Kinder eine Kita besuchten, diente die Vorschule einst dazu, diese Kinder auf die Schule vorzubereiten damit sie auf dem gleichen Level einsteigen konnten, wie die Kinder, die bereits eine Kitabiographie hinter sich haben.

Heute gehen viel mehr Kinder in die Kita und sind deshalb viel weiter, so dass die typische Vorschule überflüssig wurde. Genau wie eine Regelkita, so können auch Waldkindergärten ihre Vorschularbeit selbst gestalten. Allerdings nutzen integrierte Waldkitas rein räumlich betrachtet andere Möglichkeiten der Gestaltung in ihrer praktischen Vorschularbeit als klassische Wald- und Naturkindergärten, die kein festes Haus haben.

Schultüten für Vorschulkinder in der Waldkita
Schultüten für Vorschulkinder in der Waldkita

Radikales vesus klassisches Vorschulkonzept

In den Wortbeiträgen der Teilnehmer/-innen stellte sich heraus, dass die Waldkitas ihre Vorschularbeit mit den Kindern inhaltlich sehr unterschiedlich gestalten. Einige Waldkitas agieren freier beziehungsweise radikaler. Andere halten sich enger an das klassische Konzept. Die Waldkita unserer Tochter gehört ich zu letzter Gruppe. Die Vorschule findet dort zwei mal wöchentlich zu morgens festen Zeiten in einem extra dafür eingerichteten Raum statt. Es werden Lehrhefte und -materialien genutzt, die berühmten Schwungübungen werden geübt und die Kinder lernen die Zahlen kennen. Außerdem wird viel gemalt, ausgeschnitten und gebastelt. Die Ergebnisse der Kreativarbeit haben wir zum Ende des letzten Kitajahres mit nach Hause nehmen dürfen und sind nun in einer schicken blauen A2-Mappe gut und sicher verwahrt. Zum Abschluss gab es im Rahmes des so genannten Neptunfests auch eine Urkunde und eine kleine gefüllte Schultüte. Die Vorschulkinder schwebten an dem Tag mindestens zehn Zentimeter über dem Waldboden.

Was ist meine persönliche Meinung zur Vorschularbeit?

Ich muss zugeben, dass wir uns bei der Kitaanmeldung unseres Kindes nicht so viel Sorgen darüber gemacht haben, wie die Vorschularbeit wohl ablaufen würde. Zumindest erinnern wir uns jetzt nicht mehr daran und das heißt, es kann keine allzu große Rolle gespielt haben.

Unsere Priorität lag vielmehr darauf, dass unser Kind in der Kita ein liebvolles, respektvolles und aufmerksames Umfeld vorfindet, in dem es sich in Ruhe entfalten, seine Interessen ausleben und sich viel draußen bewegen kann und Berührung mit der Natur bekommt.

Ich kann die kritischen Gedankengänge der Eltern dennoch in beide Richtungen nachvollziehen. Es ist wichtig, dass wir Eltern uns bei der Leitung einer Waldkita oder klassischen Kita vorab darüber informieren, wie die dortige Vorschularbeit abläuft. Ansonsten gibt es hinterher nur Enttäuschungen. Ein Kind ein Jahr vor Schulbeginn aus dem Gruppenverband der Kita rauszureißen, um es in einer Kita anzumelden, wo das vermeintlich bessere Vorschulprogramm angeboten wird, halte ich für das Kind für sehr bedenklich. In diesem Alter sind bereits feste Bindungen zu anderen Kindern und zu den Erziehern entstanden, die so gekappt werden würden. Das Kind müsste sich dann nicht nur an die Vorschule, sondern auch an die Umgebung und Regeln der neuen Kita gewöhnen, um dann zwölf Monate später wieder davon getrennt zu werden, weil es dann eingeschult wird. Falls ein Kind für die angebotene klassische Vorschularbeit der Kita noch nicht reif genug erscheint, weil es zum Beispiel noch zu verspielt oder verträumt wirkt, ist die Verschiebung der Vorschule um ein Jahr eine Möglichkeit.

Ich bin persönlich für den berühmten Mittelweg der Vorschularbeit (auch in einer Waldkita), der sowohl viel Raum und Zeit für freies Spiel und die Auseinandersetzung mit Themen, die die Kinder selbst mitbringen vorsieht, als auch die klassiche Arbeit mit Stift und Schere am Tisch einbezieht. Außerdem bin ich der Auffassung, dass ein Kind im Vorschulalter noch nicht unbedingt rechnen, lesen und schreiben braucht. Viele Kinder wollen es aber lernen, haben Spaß daran und dann ist es in Orndung, weil es von ihnen selbst kommt und das ist die beste Motivation. Auf keinen Fall sollten wir Eltern unser Kind dorthin drängen. Ansonsten verliert unser Kind die Freude am Lernen bevor die Schule begonnen hat.

3, 4, 5, 6, 7, 8...
3, 4, 5, 6, 7, 8…

Was erwarten die Grundschulen von den Erstklässlern?

Wie ich in einer Informationsveranstaltung von unserer ansässigen Grundschule im Herbst vor der Einschulung erfuhr, reicht es vollkommen aus, wenn das Kind seinen Namen lesen und schreiben kann. Der Lehrerschaft ging es in der Tat vielmehr darum, dass die Kinder eine gute Portion Selbständigkeit mitbringen,  sich für den Sportunterricht und die Pausen auf dem Schulhof zu eigenständig an- und auszukleiden und sich einen Moment auf etwas konzentrieren, zuhören und ein Weilchen stillsitzen zu können.

Das Feedback der Klassenlehrerin zu unserer Tochter

Kurz vor Ende des ersten Schulhalbjahres berichtete uns die Klassenlehrerin unserer Tochter im Elterngespräch meinem Mann und mir, dass unser Kind sich problemlos in der Klasse und in der Schule eingelebt hat. Stillsitzen, zuhören, ausschneiden, konzentrieren fällt ihr leicht. Allerdings kommt sie an den Tagen an denen sie bereits um 8.15 Uhr Unterricht hat zu Beginn nicht so gut in die Gänge als an den Tagen an denen sie erst zur 2. Schulstunde kommt. Aber das wundert uns kaum. Nachweislich ist der Unterrichtsbeginn um 8.15 Uhr für Kinder auch nicht ideal. Der Meinung der Klassenlehrerin nach unterscheiden sich die Waldkitakinder in den Lern-Disziplinen nicht von den Kindern, die zurvor eine klassische Kita und damit in der Regel auch klassische Vorschule besucht haben. Ihr sei allerdings schon aufgefallen, dass die ehemaligen Waldkitakinder meist geerdeter und robuster seien, fester im Leben stehen und Konflikte eher durch Diskutieren lösen würden. Uns hat dieses Feedback sehr froh gestimmt.

Was können Eltern für einen besseren Übergang von der Kita zur Grundschule beitragen?

Natürlich können weder die (Wald)Kitaerzieher/-innen noch die Lehrerschaft die gesamte Verantwortung für einen weichen Übergang tragen, wie Miriam Buse richtig festhält. Wir Eltern können und müssen hier ebenfalls einen Beitrag leisten. Schließlich geht es hier um unsere Kinder. Insofern möglich können wir Eltern zum Beispiel gemeinsame Elternabende initiieren. Im Bundesland Nordrhein-Westfalen ist dies zum Thema Sprachförderung so gesetzlich festgelegt.

Wie ich bereits in meinem Blogbeitrag vom 6. August 2016 „Wie mache ich mein Kind fit für die Grundschule?“ schrieb, können Eltern mit ihren Kindern während der Vorschulzeit der Grundschule einen Besuch abstatten und ihren Kindern die dortigen Räumlichkeiten zeigen oder eine Verabredung mit dem oder der zukünftigen Klassenlehrer/-in treffen, sobald er oder sie feststeht. Außerdem gibt es viele Kinderbücher zum Thema Schule und Einschulung, die man kaufen oder in der Bücherei ausleihen kann.

Nils zeigt Dir den Waldkindergarten, neuDenken, November 2016
Nils zeigt Dir den Waldkindergarten, neuDenken, November 2016

Weitere Informationen

Deutsche Wildtier Stiftung: www.deutschewildtierstiftung.de

Patenkindergärten der Deutschen Wildtier Stiftung: https://www.deutschewildtierstiftung.de/naturbildung/patenkindergaerten

„Übergang Kita – Grundschule“, Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung / Forschungsstelle Begabungsförderung, Meike Sauerhering und Claudia Solzbacher (Herausgeber): www.bwp.uni-osnabrueck.de/professur_bals/personen/miriam_buse

Miriam Buse, M.A., Berufs- und Wirtschaftspädagogik: www.nifbe.de/pdf_show.php?id=218

PONTE Project: www.verlagdasnetz.de/zeitschrift/betrifft-kinder/betrifft-kinder-2008/bk-03-0408/236-ponte-kindergaerten-und-grundschulen-auf-neuen-wegen

Berliner Bildungsprogramm: www.berlin.de/imperia/md/content/sen-bildung/bildungswege/vorschulische_bildung/elternfassung_deutsch.pdf

Vorlagen für Schwungübungen: www.grundschulkoenig.de/schwunguebungen

„Nein, noch nicht“, Die Zeit, 4. Januar 2015: http://www.zeit.de/2014/52/schule-beginn-uhrzeit-frueh-aufstehen

Vorlese- und Bilderbuch, „Nils zeigt Dir den Waldkindergarten, Verlag neuDenken, November 2016: www.amazon.de/Kinderbuch-Pappbilderbuch-Nils-zeigt-Waldkindergarten/dp/3944793781/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1486585023&sr=1-1&keywords=nils+zeigt+dir+den+waldkindergarten

Startkapital Natur, Wie Naturerfahrung die kindliche Entwicklung fördert, Andreas Raith und Armin Lude, oekom, 2014: https://www.amazon.de/Startkapital-Natur-Naturerfahrung-kindliche-Entwicklung/dp/3865816924/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1488487755&sr=1-1&keywords=startkapital+natur ,

Muttertagsthema: Wie wir uns von der Supernanny Mary Poppins inspirieren lassen können

Erziehungstip, Ratgeber, Kindererziehung, Erziehung, Pädagogik

Alles Gute zum Muttertag, liebe Frauen mit Kindern! Ich hoffe, ihr lasst Euch ordentlich feiern oder werdet genauso liebevoll betütelt wie immer? Anlässlich des heutigen Muttertags kommt heute ein Plädoyer von mir zum Thema Erziehung. Als unsere Jüngste letztens krank war, habe ich ihr das Hörbuch des ersten Teils von Mary Poppins vorgespielt, weil sie Film im Kino gesehen hat und dabei genau zugehört. Eine der ersten Szenen fiel mir dabei besonders auf: Als sie die Kinder dazu bringen wollte, zu baden und die Kids überlegten, wie sie Mary am besten los werden könnten, verwandelte sich die Badewanne in ein Meer. Die Kinder tauchten in die Tiefe und schwammen mit Delfinen um die Wette. Es gab also kein Geschrei, keine verzweifelten Überredungskünste und keinen Streit zwischen den Kids und dem berühmtesten Kindermädchen der Welt. Das wäre auch unter Mary Poppins Würde gewesen. Auf solch ein Niveau lässt sie sich nicht herab. Nein, das was nötig ist, nennt sich Fantasie!

Erziehung darf auch Spaß machen

Erziehungstip, Ratgeber, Kindererziehung, Erziehung, Pädagogik

Warum bringen wir nicht auch mehr Verrückt- und Verspieltheiten in unseren Familienalltag? Muss alles so bitterernst sein? Nö, sage ich. Die Kinder sind uns Eltern zur Liebe schon zu so vielen Kompromissen tagtäglich bereit (wir ihnen zur Liebe natürlich auch, sei hier angemerkt). Irgendwann streiken unsere Kinder natürlich. Wer kann es ihnen schon verdenken? Wenn das Bodenpersonal auf den Flughäfen streiken darf, dann dürfen Kinder das schließlich auch.

Warum nicht mal die Kinder auf einem so genannten fliegenden Teppich sitzend durch den Flur ins Bad oder ins Bett ziehen? Warum nicht mal die Picknickdecke im Wohnzimmer auf den Boden legen und dort Abendbrot essen? Muss jeder Tag zwangläufig gleich ablaufen? Wenn es für das Kind das beste ist, weil es keine Abweichungen von der Norm verträgt, dann okay. Aber ansonsten tut Abwechslung dem Geist doch gut, nicht wahr? Denn „In jeder Arbeit steckt auch ein kleines bisschen Spaß. Versteh den Spaß und Schnapp – die Arbeit klappt.“, wusste schon Mary Poppins. So ist es, sage ich.

Erziehungstip, Ratgeber, Kindererziehung, Erziehung, Pädagogik

Abends ist es manchmal eine nervige Aktion bei uns, die Kinder unter die Dusche zu bekommen, ohne das berühmte wenn-dann-Prinzip zu strapazieren. Wir haben kaum Teppiche im Haus, aber dafür andere lusitge Dinge. Deshalb habe ich eine kleine Discoleuchte im Bad aufgehangen, das Licht ansonsten ausgeschaltet und dann Discomusik über meine Spotify App abgespielt. So wurde das ganze wirklich ein Spaß und das Bad wurde zu unserem ganz privaten Tanzclub! ????Das Ergbenis: Kinder und Eltern haben gute Laune, die Kinder sind müde getanzt und glücklich und der Tag hat obendrein zu einem sehr lustigen Abschluss gefunden.

Literaturtipp

Dieses kleine praktische Büchlein bekam ich von einer Freundin empfohlen und ich fand es sehr hilfreich: „Ein Löffelchen voll Zucker… und was bitter ist, wird süß! Das Mary Poppins-Prinzip“, von Sabine Bohlmann: https://amzn.to/2TJt27o

LED Kristallkugel

Solch eine rotierende LED Kristallkugel alias „Mini-Disco-Leuchte“ an der Heizung oder an einem anderen sicheren Ort platzieren, wo sie nicht ins Wasser fallen kann, Deckenlampe ausschalten und dann geht die Bathroom-Party los: https://amzn.to/2SU2JLR

Erziehungstip, Ratgeber, Kindererziehung, Erziehung, Pädagogik

Männerjob – Dein Kind kann stolz auf Dich sein.

Männerjob, Väter, Kinder, Eltern, Papa, Familie, Abenteuer, Familienleben, Familienzeit, Kindheit
Väter wollen mehr Zeit für Kinder.

Die Zeit, die Eltern im Schnitt mit ihren Kindern verbringen, hat in den meisten westlichen Staaten seit Einführung der Elternzeit zugenommen. Doch ist die Zeit zwischen Vätern und Müttern 50/50 aufgeteilt? Leider weit gefehlt. Väter haben pro Tag zwei Stunden Zeit für die Kinder, das sind weniger als 10% eines Tages.
Und wie viel Zeit haben die Mütter für den Nachwuchs? Fast genau drei Stunden mehr als die Väter, nämlich 5,12, verbringen Mütter im Durchschnitt mit ihren Kindern unter der Woche. Am Wochenende haben beide Elternteile mehr Zeit, aber die Mütter liegen trotzdem weiter vorn: Sie sind 8,16 Stunden mit den Kindern zusammen, die Väter kommen im Durchschnitt auf 6,7 Stunden. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag von Vorwerk. Befragt wurden 1.816 Personen, die Kinder unter 16 Jahre haben.
Eine Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) malt mit ihren Umfrageergebnissen sogar ein noch düsteres Bild des Familienlebens in unserem Land. Laut OECD schenken Väter täglich nur auf 37 Minuten ihrer Zeit ihren Sprösslingen. Arbeitende Mütter verbringen der Umfrage zurfolge durchschnittlich 66 Minuten Zeit mit ihrem Nachwuchs. Nicht berufstätige Frauen investieren hingegen 182 Minuten, also mehr als doppelt so viel Zeit in die Kinderbetreuung.

Vorreiter Finnland

Finnische Väter scheinen anders zu ticken als die deutschen. Laut OECD Studie verbringen finnische Väter sogar mehr Zeit mit ihren Kindern im Schulalter als die Mütter. Das Dilemma bei uns: 97% der deutschen Väter mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen, ergibt eine Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Hauptgrund für die fehlende Kinderzeit sei die Arbeit, sind sich 89% der Väter einig. Trennung oder Scheidung scheinen dagegen nicht schuld zu sein. Denn nur 4,6% gaben den Familienstand als Grund für die wenige Zeit mit ihren Kindern an.

Diese Zahlen stimmen mich alles andere als froh. Spiegeln sie doch ziemlich genau unser Familienmodell wieder. Ich arbeite Teilzeit und mein Mann Vollzeit, c’est ca. Am Wochenende unternehmen wir ab und zu etwas zusammen. Doch meistens gibt es auch am Sonnabend und Sonntag Zuhause so viel zu tun, dass die gemeinsam verbrachte Qualitätszeit ehrlich gesagt zu kurz kommt.

Was können wir Eltern – Väter wie Mütter – tun um mehr Qualitätszeit mit ihren Kindern zu verbringen?
Wenn ich mich das Gefühl beschleicht, dass eine eine unserer Töchter zu wenig Aufmerksamekit bekommen hat, dann unternehme ich etwas besonderes mit ihr. Wie gehen zum Beispiel ins Konzert, ins Kino oder ins Varieté, Eis essen oder shoppen. All diese Dinge findet mein Mann weniger spannend, weiss ich aus Erfahrung. Wenn er sich etwas schönes gönnt, fährt er zum Beispiel mit seinen Kumpels raus aufs Land und sie machen eine ausgedehnte Kanutour und zelten dann irgendwo am Ufer. Wäre das nicht auch etwas, was er mal mit unseren beiden Kindern machen kann, überlege ich? Interessanterweise erfahre ich genau zu dem Zeitpunkt von einer lieben Freundin, dass ihr Mann Stefan sein Projekt „Männerjob“ im World Wide Web weiter nach vorne bringen will. Was hinter „Männerjob“ steckt, verrät mir Stefan in diesem Interview.

Holz machen, Männerjob, Väter, Kinder, Eltern, Papa, Familie, Abenteuer, Familienleben, Familienzeit, Kindheit
Gemeiname Zeit ist wichtig für die Bindung.

Hallo Stefan, was steckt hinter Eurem Angebot „Männerjob“? Ein Vater-Kind-Angebot, das Vätern und ihren Kindern einen exklusiven Ort bietet, um Zweisamkeit, Gemeinsamkeit und Abenteuer zu erleben. Das alles draußen! Väter kommen mit anderen Vätern zusammen, erleben einander in ihrer Rolle und ihrem Erziehungsverhalten. Sie lernen voneinander, tauschen sich aus oder genießen einfach die Zeit mit ihren Kindern.

Wer seid Ihr? Wir sind 3 ehemalige Kollegen (Charles, Norbert und Stefan) aus der Kinder- und Jugendhilfe, von Beruf und Berufung Sozial-, Heil- oder Erlebnispädagoge, Familientherapeut und Vater.

Wie seid Ihr auf die Idee gekommen? In unserer alltäglichen Arbeit mit Kindern und Familien, haben wir meist die Väter bzw. deren Präsenz vermisst! So saßen wir eines Abends – das ist jetzt sechs Jahre her – beim Kollegenstammtisch zusammen und beschlossen, das man(n) daran etwas verändern muss!

Warum dürfen bei Euch wirklich nur Männer mit ihren Kindern mitmachen und keine Frauen? Wir wollten einen geschützten Raum für Väter und ihre Kinder schaffen, in dem sie sich noch einmal anders und intensiver erleben können, als im familiären Rahmen. Hinzu kommt, dass unser Angebot auch verstärkt von Trennungsvätern besucht wird.

Welche Abenteuer können Väter mit ihren Kind bei Euch erleben? Bei uns kann man kleine und große Abenteuer erleben. Von unseren themenorientierten Samstagsaktionen in der Stadt, wo man Feuer macht, mit dem Bogen schießt, an einem Baumhaus oder einem Floß baut oder einen Weihnachtsbaum schlägt, bis hin zu einer Fahrt in „Mattis und Borkas Räuberlager“ auf eine Wiese im Wald am Rheinsberger See, das wir gemeinsam errichten, um dort zu hausen, zu spielen, über dem Feuer zu kochen und uns mit Wasser, Holz und Nahrung selbst zu versorgen. Besondere Highlights sind u.a. Schwitzhütte, Nachtpaddeln, Tarzanschaukel

Ist das gefährlich? Muss man besonders fit sein? Gefährlich sind wir nicht, würde ich sagen und auch nicht übermäßig fit! Sicherlich gibt es Situationen, die Gefahren bürgen wie z.B. der Umgang mit Feuer, mit Werkzeugen, Schnitzmessern, Pfeil und Bogen, auch natürliche Gegebenheiten wie Unwetter, etc. Hingegen sind wir was das angeht, erfahren und geschult und in der Lage Risiken entsprechend abzuschätzen und in der Gruppe zu kommunizieren!

Holz machen, Männerjob, Väter, Kinder, Eltern, Papa, Familie, Abenteuer, Familienleben, Familienzeit, Kindheit
Jedes Kind hat Recht auf Zeit mit beiden Elternteilen. (C) Andy Kaczè

Wo macht Ihr Eure Wochenendtrips? Wie schon angedeutet auf Wiesen in Wäldern an Seen, fern ab von den Privilegien der Zivilisation. Ganz konkret finden unsere Camps auf einer von der Försterei gepachteten Waldwiese bei Rheinsberg und auf dem Gelände der Wildnisschule Waldschrat bei Hoppegarten (Müncheberg) statt.

Du hast einen Sohn und eine Tochter, die 7 und 4 Jahre alt sind. Was war Dein persönlich größtes Abenteuer mit Deinen Kindern? Mit meinem Sohn Ben (jetzt 7 Jahre alt) definitiv unsere gemeinsame Elternzeit, wo wir, meine Frau, Ben und ich mit dem Bulli durch Deutschland getourt sind! Mit meiner Tochter erlebe ich immer wieder kleine große Abenteuer, z.B. wie sie die ersten Schritte gelaufen ist, die ersten Meter mit dem Fahrrad gefahren ist, beim gemeinsamen Schwimmkurs vom Rand ins Wasser springt oder beim morgendlichen Zöpfe flechten.

Was ist das besondere an Euren Männerwochenenden? Unter Männern bzw. Vätern zu sein ist schon etwas Besonderes, alle packen mit an und eine Gelassenheit in Bezug auf die Dinge die da kommen mögen, stellt sich schnell ein. Bei unseren Aktionen wird viel gelacht, getüftelt und gewerkelt. Abends wird gemeinsam am Feuer gesessen, Geschichten erzählt und vorgelesen und wenn die Kinder im Bett sind, erstaunlich wenig geschwiegen! Man(n) tauscht sich aus, nicht nur über den Beruf oder seine Hobbys…nein…es geht tatsächlich oft um ihre Kinder oder auch familiären Herausforderungen.

Ihr habt gerade eine Crowdfunding Kampagne auf Startnext zu laufen. Was habt Ihr mit dem Geld vor und wie viel wird benötigt? Wir brauchen eine eigene Homepage, um eine breitere Öffentlichkeit für unseren Gedanken von aktiver Vaterschaft zu begeistern. Wir wollen außerdem aufbauend auf unseren Erfahrungen in der Arbeit mit Vätern unser Angebot ausbauen und weiter professionalisieren.

Ich wünsche Stefan und seinem Team ganz viel Erfolg beim Geldsammeln für die Männerjob-Website und schicke meinen Mann mit unseren Girls mit Stefan auf Abenteuerreise!

Seid ihr neugierig?
Den Newsletter gibt es unter info@vater-kind.org
Hier geht’s zur Crowdfunding-Kampagne, werdet Fan oder spendet Geld und erhaltet von Stefan ein tolles Dankeschön: https://www.startnext.com/maennerjob

„Männerjob – Dein Kind kann stolz auf dich sein.“
Aktion der Ev. Kirchengemeinde St. Markus
Marchlewskistraße 40 | 10243 Berlin
Stefan Handke | 0175 278 28 60
info@vater-kind.org

 

 

Holz machen, Männerjob, Väter, Kinder, Eltern, Papa, Familie, Abenteuer, Familienleben, Familienzeit, Kindheit
Wir brauchen mehr aktive Väter!