Was kann als Familie mit Kindern in Hamburg unternehmen?

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Dickes B oben an der Spree. Manchmal tut es gut, Dich zu verlassen und Deiner schicken Schwester an der Elbe einen Wochenendbesuch abzustatten. Wir fahren regelmäßig privat wie auch beruflich in die Hansestadt und dabei schon allerlei schöne Örte entdeckt. Am besten funktioniert das mit Fahrrädern, die man sich im Hotel ausleihen kann oder alternativ mieten kann. Im öffentlichen Nahverkehr kommt man in Hamburg auch sehr gut weiter. Mit dem eigenen Pkw durch die Stadt zu fahren, können wir nicht empfehlen. In der gesamte Innenstadt ist das Parken kostenpflichtig. Hier haben wir für Euch unsere abwechslungsreichen Highlights zusammen gestellt.

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Stadtstrand in Altona / Elbufer

Bild oben rechts: der große, aus der Elbe geborgene Eiszeitfindling wird „Alter Schwede“ genannt und hat ein Gewicht von 217 Tonnen.

Der Stadtstrand in Altona ist ein beliebtes Ausflugsziel zum Spazierengehen, Joggen und Grillen oder einfach zum Toben oder Entspannen in der Sonne. Hierher kommt man ab Bahnhof Altona sehr gut mit dem Bus 112 (Haltestelle Neumühlen/Övelgönne) oder mit dem Fahrrad. Wer lieber über die Elbe anreist, nimmt die Fähre 62 von den Landungsbrücken aus Richtung Neumühlen. Zu Ostern werden hier gerne Osterfeuer angezündet. Bei schönem Wetter ist auch ein Besuch in der „Strandperle“ zu empfehlen. Der Traditionskiosk liegt direkt am Strand und ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische – hier kann man bei einem Snack und einem Getränk entspannt die Füße in den Sand stecken und dabei die Schiffe beobachten. Hinter dem auffällig großen Eiszeitfindling kann man sich in Schröders Elbpark zum Picknick niederlassen.

St. Pauli-Elbtunnel

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ge­schütz­tes Denk­mal und dar­über hin­aus eine wun­der­schö­ne und viel­ge­nutz­te Ab­kür­zung von den Lan­dungs­brü­cken ins Ha­fen­ge­biet und nach Stein­wer­der

Wolfsgehäul schallt uns entgegen als wir aus dem Aufzug steigen. Eine Gruppe Jungs testen ihre Qualitäten als Wolfsrudel. 24 Meter unter der Elbe ist es recht kühl während oberirdisch die Sonne brennt und wir ziehen unsere Jacken lieber an. Fast einen halben Kilometer legen wir zu Fuß in der Tunnelröhre des alten Elbtunnels zurück. Anfang des 20. Jahrhunderts nutzen jährlich Hunderttausende von Hafenarbeitern und Pferdekutschen den Tunnel um zur Arbeit zu kommen. Auf der Fahrbahn schnurren statt Pferden nun die Fahrräder an uns vorbei und statt Arbeitern laufen Touristen (Eintritt frei) wie wir durch den unter Denkmalschutz stehenden Tunnel. An den Wänden kommen wir an Fischen, Seesternen und anderen maritimen Lebewesen vorbei. Allerdings in Form von Reliefs. Am anderen Ende der Elbunterführung angekommen, geht es wieder in den urigen Fahrkorb an die Erdoberfläche. Dort erwarten uns wieder die Sonne sowie ein Eiswagen, ein Kiosk mit Fischbrötchen, Limonade und Alster sowie ein toller Ausblick auf die Hamburger Skyline.

Hafenrundfahrt

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Walter kämpft sich mit uns tapfer durch die Wellen uns zeigt uns, dass er auch eine Rennziege sein kann. Mit dem kleinen alten Ausflugschiff der Reederei Abicht geht es in westliche Richtung an den Landungsstegen entlang. Wir müssen den Kopf bis zum Anschlag in den Nacken legen um das Luxus-Kreuzfahrtschiff Queen Mary bewundern zu können auf der wir uns nur auf bis zu 50 Metern nähern dürfen (ansonsten bekommen wir vielleicht die Küchenabfälle ab?). Der Kapitän zeigt uns interessante sowie schöne und weniger schöne architektonische Highlights und erzählt uns dabei allerlei Klatsch und Tratsch aus der Hamburger Hafen-Promiszene. Wir drehen ab zum Containerhafen, wo gerade das größte Containerschiff der Welt gelöscht wird. In 90 Sekunden muss ein Containerkranführer in der Lage sein, einen Container aufzuladen. Schließlich kostet die Liegegebühr stolze 90.000 Euro pro Jahr. Aber bei einem Warenwert von 3,6 Milliarden Euro, den solch ein Schiff transportiert ist das ja ein Schnäppchen. Trockendocks in denen gerade private Luxusjachten einen neuen Anstrich erhalten. Wir fahren an den Musicalhallen vorbei bis zur Elbphilharmonie in der früher einmal Kakao gelagert wurde.

Rainer Abicht Elbreederei

Hafenrundfahrten – XXL, Barkassen und Schiffe chartern / mieten in Hamburg

Langnese Café

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Nach so viel frischer Luft reihen wir uns hungrig in der Schlange vor dem Eiscafé im Unilever-Haus im neuen Hamburger Quartier Strandkai ein. Diesen eiskalten Tipp haben wir vom Kapitän der Reederei Abicht erhalten, als wir an dem futuristischen und preisgekrönten Gebäude in der Hafencity vorbei schipperten.

Mit einem Becher aus selbst zusammengestellten Eis mit allerlei Obst und Nüssen in der Hand auf den Treppenstufen vor dem Café in der Sonne sitzend, lässt sich der Ausblick auf den Kreuzfahrtanleger der Hafencity und die Nordererlbe noch mehr genießen!

Klassik trifft auf Elektro in der Elbphilharmonie

Luca D’Alberto

Ganz nah dran an den Musikern sind wir am Abend im kleinen Saal der Elbphilharmonie. Hier im so genannten „Schuhkarton“ hören und beobachten wir die sehr gegensätzlichen Musiker Niklas Paschburg und Luca D’Alberto, die beim Neoclassical Label 7K! in diesem Jahr ihre neuesten Werke veröffentlicht haben. Während Niklas allein und auf der Bühne mit viel Technik arbeitet und mit seinem Programm „Oceanic“ meditative Klänge in unsere Ohren fließen lässt, ist der Auftritt des italienischen Trios mit ihrem Album „Endless“ sehr körperlich und aktivierend. Die Leidenschaft für Musik wohnt auf jeden Fall beiden Auftritten inne! In der Pause gönnen wir uns ein Glas Weisswein und bewundern durch die bodentiefen Fenster die schöne Speicherstadt im Abendlicht. Das Gebäude ist selbst schon einen Besuch wert und wer keine Karten für ein Konzertticket bekommt, sollte an einer der Hausführungen teilnehmen oder in 37 Metern Höhe die Plaza besuchen, die zwischen 9 und 24 Uhr frei zugänglich ist. Die Tube, eine leicht gewölbte 82 Meter lange Rolltreppe, die vom Haupteingang einmal quer durch das Gebäude führt, ist auch eine Reise wert!

https://www.elbphilharmonie.de

www.7k.k7.com

Tierpark Hagenbeck

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Mit einem Lageplanflyer ausgestattet, steuerten wir gleich das Elefantengehege an. Kurz davor wurden vom Freundeskreis des Tierparks Obst- und Gemüsepakete gegen eine kleine Spende angeboten, die man anstelle von den Nudeln an die Dickhäuter verfüttern durfte. Eine gute und sicherlich gesunde Idee, wie ich finde!
Die Elefanten finden das offenbar auch sehr lecker, denn als wir anrückten, standen ein halbes Dutzend so nah an dem Graben, um ihren Rüssel Richtung Mittagessen zu strecken, dass ich befürchtete gleich einen Elefanten auf meinem Schoss wiederzufinden.

CAM01267Anschließend besuchten wir die Sumatra-Orang-Utans, die sich in einem sehr schönen wild bewachsenen halboffenen Pavillion rege von Seil zu Seil schwangen. Süß war ein Baby Orang-Utan, der mit einem Tuch spielte und herum kletterte. Die Affen kann man auf mehreren Ebenen betrachten und auch einen kleinen Imbiss einnehmen.

Dahinter befindet sich eine Abenteuer-Wackelbrücke (nur in eine Richtung betretbar, woran sich leider niemand hielt) und ein Tiger-Pfad.  Diesen Pfad fand unsere Tochter besonders interessant, da sie verschiedene Tiger-Spuren finden musste (Geräusche, Gerüche, Knochen, Kratzspuren etc.). In der Realität war es leider nur so, dass alle Raubkatzen gerade Siesta hielten, als wir vorbei kamen.

In dem in der 6. Generation privat geführten Tierpark leben laut Betreiberangaben mehr als 1.850 Tiere aller Kontinente. Natürlich konnten wir nicht alle Tiere besuchen, aber es reichte und vollkommen.

Spielplatz im Tierpark Hagenbeck
Spielplatz im Tierpark Hagenbeck

Der Spielplatz hinter den Bisons war schließlich auch eine schöne Attraktion und dort musste jedes Spielgerät ausprobiert werden.

Spannend für Kinder ist selbstredend auch das Streichelgehege mit Ziegen und Schafen, wo großer Andrang herrschte. Unsere Tochter hatte allerdings  vor den etwas zudringlichen Tierchen etwas Angst und wollte auf den Arm.

Zum Glück beruhigte sie sich schnell wieder, so dass wir die relativ neue Anlage der Antarktischen Pinguine, Seelöwen und Eisbären bestaunen konnten.

Mir selbst haben der spektakuläre Mähnenspringer- und Himalaya-Tahr-Felsen gut gefallen, die sich ziemlich in der Mitte des Parks befinden.

Japanische Brücke im Tierpark Hagenbeck

Hübsch anzusehen ist auch die Japanische Brücke mit dem Buddha.

Mit all diesen schönen Eindrücken gesegnet, machten wir uns dann ziemlich erschöpft auf den Weg zurück zum Auto. Leider mussten wir noch das Fahrrda meiner Tochter abholen, ansonsten hätten wir auch den nur in der Hauptsaison geöffneten Gazellenkamp-Eingang nehmen können.

Tierpark Hagenbeck: www.hagenbeck.de


Größere Kartenansicht

Paddeln auf der Binnenalster

Wenn man nicht zufällig, wie dieser glückliche Mensch hier auf dem Foto, sein eigenes Board dabei hat, kann man sich auf der Binnen- und Außenalster ganz einfach ein Ruderboot, Tretboot oder Kanu leihen und eine schöne Runde drehen. Aber nehmt Euch vor der Alsterfontäne in acht, die 60 Meter in die Höhe schießt. Die Fontäne sieht nicht nur schön aus, sondern ist auch wichtig für das Mikroklima. Die Binnenalster entspringt übrigens dem 56 km langen Alster Fluss, der nördlich von Hamburg in Henstedt-Ulzburg startet und sich dann Richtung Süden bis in die Hamburger Elbe schlängelt.

Lost Places entdecken

Im Hamburger Hafen liegt im Köhlbrand, ganz in der Nähe eines Vattenfall Kraftwerks, das Schiffswrack Mountbatten. Der alte Fischdampfer soll seit etwa 35 Jahren hier im Areal des Kohlekraftwerks Moorburg vor sich hin schlummern und mittlerweile das Zuhause einer seltenen Wurmart sein, weshalb er auch nicht entfernt wird. Außerdem stört er hier auch niemanden. Spannend finde ich die auf dem letzten Foto abgebildete kleine Plattform auf die man sich bei Flut retten kann.
Aufgrund der vielen Industrie in der Gegend riecht es stark nach Öl. Wir haben uns daher rasch zurück ins Auto begeben, nachdem wir die Gegend ausgiebig ausgekundschaftet hatten. ?

Mondschein über Hamburg-City

Ok, ich gebe es zu. Hier waren wir nicht mit unseren Kindern, sondern als Paar. Und das war gut so. Also, wenn Ihr Eure Kids mal abends alleine lassen könnt oder sie Euch frei geben, dann besucht die Skyline Bar 20up im Emire Riverside Hotel. Bei einem Cocktail lässt sich in 90 Meter Höhe der nächtliche Ausblick auf den Hamburger Hafen und die Elbe bestens genießen. Wenn Ihr so viel Glück wie wir an einem Samstagabend hatten, dann bekommt Ihr einen der Tische an den hohen Panoramafenstern oder Ihr nehmt an der 20 Meter langen Bar Platz. Wir mussten allerdings circa 20 Minuten warten um den Fahrstuhl nehmen zu dürfen, weil es so voll war. Hotelgäste dürfen hingegen jederzeit hinauf.

https://www.empire-riverside.de/de/restaurant-und-bars/skyline-bar-20up/

Absolute Ruhe im Hotel Atlantic

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Schon dutzende Male bin ich auf diversen beruflichen und privaten Reisen an diesem strahlend weissen Hotel an der Außenalster vorbei gekommen und habe die beiden Damen bewundert, die die Weltkugel stützen. Als wir im denkmalgeschützten Hotel Atlantic einchecken, das 1909 für die Passagiere der Hamburg-Amerika-Linie eröffnet wurde, fühle ich mich gleich sehr wohl. Keine unterkühlte unpersönliche Lobby, sondern eine gemütliche und zugleich nostalgisch-mondäne Athmosphäre empfängt uns hier. Unser großzügig geschnittenes Zimmer hat boodentiefe Fenster und geht zum sehr schönen Innenhof hinaus. Ich fühle mich hier fast wie in Italien, wenn ich so die Säulen betrachte. Die weisse Fassade reflektiert die Sonne so stark, dass ich meine Augen abschirmen muss Auch das stilvolle Badezimmer mit Wanne und Dusche lässt keine Wünsche offen. Der Hotel-Swimmingpool ist natürlich eine super Gelegenheit, sich zu bewegen und sich danach in der Sauna zu erhohlen. Ob wir wohl den Residentguest Udo Lindenberg an der Hotelbar treffen werden? Oder vielleicht am Frühstücksbuffet? Er würde auf jeden Fall viel verpassen, wenn er dort nicht vorbei schaut…

https://www.kempinski.com/en/hamburg/hotel-atlantic/

Noch mehr Hamburg-Tipps für einen Citytrip mit Kindern

Reiseführer „111 Orte für Kinder Hamburg die man gesehen haben muss“, emons Verlag

StadtWaldKind

One comment

  1. Danke für die schöne Auflistung!

    Ja, Hamburg hat enorm viel zu bieten. Eine lebendige Stadt mit vielen tollen Ausflugszielen.

    Seitdem ich Jungmutter bin, zieht es mich immer mit meiner Kleinen immer in die Stadt.

    Lisa

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