Bienenhaltung und Imkern in der Stadt – Wie geht das?

Da wir einen Garten haben und uns nicht erst seit dem Film „More than Honey“ für Bienen und deren Bedeutung für unsere heutige Nahrungsgewinnung interessieren, beschäftige ich mich seit einiger Zeit mit den Möglichkeiten der Bienenhaltung in der Stadt bzw. am Stadtrand. Bei meiner Recherche bin ich letztes Jahr auf die Bienenbox von Johannes von Stadtbienen.org gestoßen, einen Bienenstock, der sich überall in der Stadt nutzen lässt und den man sogar wie einen Balkonkasten and das Balkongeländer hängen kann.
Durch Zufall bin ich dann letztes Jahr auf Startnext auf eine Crowdfunding Kampagne der Bienenbox gestoßen, die Kapital sammeln möchte, um die Bienenbox in die Serienreife zu bringen. Ich habe mich daran beteiligt und 50€ investiert und im Gegenzug im Januar an einem Halbtagesseminar zum Thema „Bienenhaltung in der Stadt“ teilgenommen. Die Kampagne ist mittlerweile beendet und hat statt der geforderten 12000€ mehr als 26000€ eingebracht. Das Thema scheint also auf großes Interesse zu stoßen, über 400 Leute haben sich beteiligt.

Am 31. Januar war es dann soweit und das fünfstündige Einführungsseminar hat in den Räumen des Social Impact Lab, einer Agentur, die nachhaltige Projekte fördert.
statt. Es waren etwa 15 Interessierte da von 10-65 Jahren und das Seminar wurde von Johannes, dem Gründer mit einer tollen, multimedialen Prezi Präsentation durchgeführt. Johannes kommt aus eine Familie, die sich schon immer mit der Bienenhaltung beschäftigt hat und nachdem er nach Berlin gezogen ist, hat er sich die Frage gestellt, ob das nicht auch in der Stadt möglich wäre. Die Voraussetzungen sind eigentlich ideal: Keine Pestizidbelastungen, wie auf dem Lande und eine Blütenvielfalt, die sich sehen lassen kann. Entgegen der weit verbreiteten Befürchtung, Stadthonig könnte mit Autoabgasen belastet sein, ist dieser ausgesprochen unbelastet.wpid-img_20150216_151603.jpg
Also hat er als Ingenieursstudent eine Bienenbehausung, eine sog. Beute, entwickelt, die Stadt tauglich ist und sich auch in (bzw. an) einer Mietwohnung nutzen lässt. Diese Bienenbox lässt sich außen am Balkon anbringen und dort lässt sich der Bienenschwarm bequem pflegen. Durch eine ausgetüftelte herausziehbare Bodenschublade lässt sich der Befall der berüchtigten Varoamilbe überwachen und der Zustand des Bienenschwarms überwachen.

Mit etwa 20 Arbeitsstunden im Jahr (die Saison startet im Mai) lässt sich so ein Bienenvolk mit einer „Ernte“ von etwa 20 kg Honig im Jahr halten.

Doch wie startet man mit der Bienenhaltung?

Idealerweise findet man einen erfahrenden Imker, der einen an die Hand nimmt, und alles wichtige zeigt. Der lokale Imkerverein wäre eine geeignete Anlaufstelle. Da Johannes uns sein Team jedoch auch sehen, dass nicht überall genug Imker vor Ort sind, die sich um den Nachwuchs kümmern können, haben sie eine Seminarreihe entwickelt, die an fünf Terminen im Jahr Interessierte durch das Imkerjahr begleitet und somit auch Anfängern den Einstieg in die Bienenzucht ermöglicht:

Imkerseminare von Stadtbienen.org / Bienenbox in 2015/16

Stadt Auftakt Termin 1 Termin 2 Termin 3 Termin 4 Termin 5 Ort
Berlin 11. Apr. 8. Mai 17. Juli 14. Aug. 4. Dez. 25. März Freunde von Freunden
Köln 18. Apr. 17. Mai 26. Juli 23. Aug. 5. Dez. 20. März Neuland
München 25. Apr. 22. Mai 17. Juli 21. Aug. 11. Dez. 11. März Jugendfarm Ramersd.
Hamburg 2. Mai 9. Mai 18. Juli 15. Aug. 5 Dez. 26. März Folgt in Kürze
Leipzig In Planung

Die Bienenbox ist wirklich eine tolle Idee und eignet sich für den Anfänger und Fortgeschrittenen.

Weiterte Termine hier.

Ihr könnt euch unter www.bienenbox.de oder www.stadtbienen.org informieren.

StadtWaldKind

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