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Osterferien in Südtirol

„Wir würden so gerne hierbleiben!“, so schwärmten wir jedes Mal, wenn wir auf der Durchreise in die Toskana oder gen Griechenland in Südtirol Zwischenstation machten. Berg heil und Glück auf: Damit unsere Sehnsucht endlich gestillt wird, hatten wir uns in den Osterferien für eine Woche im schönen Vinschgau entschieden und auf einem Campingplatz in Latsch bzw. auf italienisch Laces einquartiert. Majestätische Berggipfel, zart weiß-rosa blühende Apfelreben und die verlockende Aussicht auf eine frühlingshafte Oase der Entspannung – so präsentierte sich Südtirol uns dann auch während unseres Urlaubs. Die malerische Region im Herzen der Alpen entfaltet im Frühjahr ihr ganz besonderes Flair, das unser Reiseabenteuer zu einem unvergesslichen Erlebnis machte. Zwischen idyllischen Dörfern, traditioneller Gastfreundschaft und atemberaubender Natur konnten wir dem Alltag entfliehen und eine Symbiose aus Erholung und Abenteuer erleben.

Mit diesem Reisebericht möchten wir mit Euch nicht nur unsere persönlichen Eindrücke teilen, sondern auch die Vorfreude wecken – denn auch im kommenden Frühling hält Südtirol eine Fülle an Reize bereit, die bereits jetzt die Planung für Eure nächsten Osterferien in greifbare Nähe rücken lässt.


Wir sind mit dem Wohnmobil von unserem Zuhause in Berlin über die malerischen Alpen bis ins sonnenverwöhnte Vinschgau gefahren und haben dort einen festen Stellplatz auf einem Campingplatz gehabt. Vinschgau liegt im westlichen Teil Südtirols und bitete natürlich auch die Möglichkeit, Urlaub in einem Hotel, einer Pension oder einem Ferienhaus zu machen und statt mit dem Wohnmobil mit der Bahn oder mit dem Auto anzureisen. Wir nutzen seit mehreren Jahren ganz einfach gern unseren Camper, weil es etwas Abenteuerfeeling bietet und sehr praktisch ist.

Unser Zwischenstopp in Innsbruck, Österreich

Der besondere Reiz an dem Wohnmobilurlaub ist, dass sich so immer wieder eine unkomplizierte Chance bietet, schöne Zwischenstopps einzulegen und etwas neues auf dem Weg zu entdecken. So lag unser erster Halt auf einem Stellplatz etwas außerhalb von Innsbruck, der zweitgrößten Stadt Österreichs. Von dort aus kamen wir mit dem Bus in die Stadt. Das erschien uns praktischer, als in Innsbruck nach einem Parkplatz zu suchen. Unser erstes Highlight des Urlaubs war die Fahrt mit der Hungerburgbahn in Innsbruck. Die Hungerburgbahn ist nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch eine faszinierende Verbindung zwischen der lebendigen Stadt und der Bergwelt der Alpen. Diese moderne Standseilbahn wurde im Jahr 2007 eröffnet und verbindet die Innenstadt von Innsbruck mit dem Stadtteil Hungerburg, der hoch oben am Nordkamm des Karwendelgebirges thront.

Die Fahrt mit der Hungerburgbahn der Innsbrucker Nordkettenbahn beginnt am Congress, nahe dem Innsbrucker Stadtzentrum, und führte uns über vier Stationen hinauf in die tiroler Berglandschaft. Unterwegs bot sich uns ein atemberaubender Panoramablick auf die Stadt Innsbruck und die umliegenden Gipfel. Die markante moderne Architektur der Stationen, entworfen von der Stararchitektin Zaha Hadid, verleiht der Bahnfahrt auch ästhetisch einen besonderen Reiz.

Oben auf 860 Meter im nördlichen Stadtteil Hungerburg angekommen, eröffnete sich uns ein vielfältiges Freizeitparadies. Von hier aus können Wanderungen in die umliegenden Berge gestartet, der Alpenzoo besucht oder die Natur bei einer gemütlichen Einkehr in einem der Bergrestaurants genossen werden. Wer weiter hinauf auf die Berggipfel zum Snowboarden oder Skifahren möchte, steigt in eine weiterführende Bahn um, muss für das Ticket aber etwas tiefer dafür ins Portemonnaie greifen und sollte sich warm anziehen. Wir stärkten uns stattdessen in einem Café mit leckerem Käsekuchen und Limonade bevor wir mit der Bahn wieder hinab fuhren. Wer möchte, kann den Weg übrigens auch zu Fuß absteigen.

Die spektakuläre Fahrt auf Zaha Hadids Hungerburgbahn beeindruckte uns nicht nur durch die Architektur, sondern auch durch die atemberaubende Aussicht. In der Innsbrucker Innenstadt erkundeten wir die malerische Altstadt, die historischen Sehenswürdigkeiten und genossen abends traditionelle Küche in einer urigen Wirtsstube.

Unser Campingplatz im Vinschgau

Der Vinschgau, als oberster Teil des Etschtales in Südtirol, beeindruckt durch seine bergige Landschaft und gehört zur autonomen Provinz Bozen. Es gibt im Vinschgau mehrere Campingplätze auf unterschiedlichen Höhenmetern. Der Campingplatz „Hotel Latsch an der Etsch“ hat uns aufgrund seiner idyllischen Lage am Fluss Etsch bereits im Vorfeld bei der reisevorbereitenden Recherchie gut gefallen. Außerdem liegt Latsch „nur“ auf 640 Meter über dem Meeresspiegel, so dass wir den Ort mit unserem bereits etwas älteren und recht niedrig motorisiertem Camper noch gut erreichen können. Allerdings kann es in Latsch rund um Ostern noch recht frisch sein.

Die Etsch ist mit ihren 415 km nämlich der zweitlängste Fluss in Italien. Sie entspringt in den Bergen in Südtirol, durchfließt das Etschtal und die Norditalienische Tiefebene in Oberitalien und mündet südlich der Laguna Veneta in die Adria, ein Seitenbecken des Mittelmeeres.

In Latsch ist die Etsch recht flach, rauscht aber ordentlich durch, so dass wir des nachts immer vom Rauschen des Flusses in den Schlaf begleitet wurden. Doch zurück zum Campingplatz: Er bietet Annehmlichkeiten wie Indoor/Outdoor-Pools, eine kleine Sauna und ein uriges Restaurant im Erdgschoss des Hotels.

Die Nähe zum malerischen Ort Latsch ermöglichte vielseitige Einkaufsmöglichkeiten. Wir haben den Campingplatz im voraus gebucht, da die Osterferien auch für Wohnmobilisten eine beliebte Reisezeit sind. In der Rezeption zahlt man auch die VinschgauCard, so etwas wie eine Kurkarte, die zum Beispiel das kostenfreie Bahnfahren in der Region ermöglicht.

Wanderung auf dem Sonnenberg

Mal wieder up in the air! Nach unserer bereits in Innsbruck erfolgten positiven Erfahrung mit einer Standseilbahn, wagten wir eine sieben minütige Seilbahnfahrt von Latsch nach San Martino Al Monte. Bereits während der Fahrt genossen wir den Ausblick auf die umliegenden Berge und das Tal, wo wir auch unseren Campingplatz anhand des türkis leuchtenden Außenpools rasch entdecken konnten.

Südtirols Berge sind landschaftlich übrigens so besonders, dass sie 2009 von der UNESCO in die Liste des Welterbes der Menschheit aufgenommen wurden. Die geologische und geomorphologische Entstehung und ihre Bedeutung sind weltweit einzigartig. Das Gebiet erstreckt sich über 142.000 Hektar in den Provinzen Bozen-Südtirol, Trient, Belluno, Pordenone und Udine. In Südtirol gehören die Naturparks Drei Zinnen, Fanes-Sennes-Prags, Puez-Geisler, Schlern-Rosengarten, der Gebirgsstock Latemar und das Naturdenkmal Bletterbach dazu. Der höchste Berg des Landes ist übrigens der Ortler mit 3.905 m über dem Meer, ein „Must-Do“ für jeden ambitionierten Bergsteiger.

Doch nun zurück zu unserem Ausflug rund um San Martino Al Monte: dieser hübsche Weiler auf 1.740 Metern, der sich auf dem Sonnenberg erstreckt hat schnucklige 100 Einwohner:innen. Der insgesamt 108 Kilometer lange Vinschger Höhenweg ist ein bezaubernder Wanderweg, der sich durch malerische Landschaften und historische Dörfer erstreckt. Die Strecke beginnt in der Nähe von Naturns und schlängelt sich entlang der Hügelkämme, vorbei an sonnigen Weinbergen, idyllischen Obstgärten und historischen Burgen. Die Strecke ist in mehreren Etappen unterteilt, wodurch Wanderer die Möglichkeit haben, den Weg je nach persönlichem Zeitplan und Kondition zu planen. Die beste Zeit für die Wanderung ist von Frühling bis Herbst, wenn die Natur in ihrer vollen Pracht erstrahlt. Auch wir haben „nur“ eine Teilstrecke entlang des Wegs gemacht, die wir inklusive Pausen an einem Tag locker schafften.


Auch wenn wir nur einen Ausschnitt der Route sahen, wurden wir während unserer Wanderung auf dem Vinschger Höhenweg mit atemberaubenden Ausblicken ins Tal, die umliegenden Bergketten und die schneebedeckten Gipfel der Ortlergruppe belohnt. Die Strecke führt auch durch dichte Wälder und alpine Almen, wodurch eine abwechslungsreiche Landschaft entsteht. An die 120 Pflanzenarten, wie z. B. Seifenkraut, Beifuß, Wacholder, Schafgarbe, Steinnelke, Johanniskraut und Lattich kann man als aufmerksame Wandersfrau oder -mann am Wegrand bewundern.

Der Weg durchquert auch charmante Dörfer, in denen man sich eine leckere Mahlzeit gönnen kann. Wir machten im Hofschank Platzmairhof Rast, wo uns die Enkelin der Hofgründer sehr zuvorkommend bewirtete. Derart gestärkt und erfüllt von den Eindrücken machten wir uns schließlich auf den Abstieg nach Latsch.

Ausflug zum Kastell Juval

Die Burg Juval erhebt sich majestätisch auf einem Hügel und ist nicht nur ein historisches Kleinod, sondern auch das persönliche Refugium des berühmten italienischen Extrembergsteigers, Abenteurers und Buchautors Reinhold Messner. Mit der Vinschgaubahn fährt man bis zum Bahnstation Stava und läuft dann etwa 60 Minuten etwa 350 Höhenmeter den Berg hinauf, wenn man nicht mit dem eigenen Auto oder den kostenpflichtigen Shuttlebus hinauf nimmt. Bei der Bahnstation Stava befindet sich übrigens die hübsche Radbar mit Garten, in dem wir uns einen gemütlichen Platz suchen und uns leckere regionale Snacks gönnten.

Die Geschichte der Burg reicht bis ins Mittelalter zurück. Ursprünglich als Kloster errichtet, wurde die Burg im 16. Jahrhundert in eine Festung umgewandelt. Im 19. Jahrhundert kam die Burg in den Besitz der Familie von der Thurn, bevor sie schließlich in den 1980er Jahren von Reinhold Messner erworben wurde.

Die Architektur der Burg Juval ist geprägt von mittelalterlichem Charme und spiegelt die Veränderungen wider, die im Laufe der Jahrhunderte vorgenommen wurden. Das Kastell beherbergt jedoch nicht nur beeindruckende Räume und eine Kapelle aus dem 13. Jahrhundert, sondern auch eine umfangreiche Sammlung asiatischer Kunst, die Messners Leidenschaft für fremde Kulturen widerspiegelt.

In der Burg Juval befindet sich das Bergmuseum, das von Reinhold Messner selbst kuratiert wurde. Es präsentiert eine faszinierende Sammlung von Artefakten, Fotografien und persönlichen Erinnerungsstücken aus Messners langjähriger Karriere als Bergsteiger und bietet einen Einblick in die Welt des Bergsteigens und die Herausforderungen, die mit der Eroberung der höchsten Gipfel der Welt verbunden sind. Regelmäßig finden hier außerdem Konzerte, Lesungen und andere kulturelle Ereignisse statt. Besonders gut gefallen haebn mir das gemütliche Arbeits- und Lesezimmer Reinhold Messners sowie die offene Galerie mit dem Blick ins Tal.

Die Burg Juval liegt eingebettet in die malerische Landschaft des Vinschgaus und ist von terrassierten Weinbergen umgeben. Reinhold Messner nutzt die umliegenden Hänge, um seinen eigenen Wein anzubauen. Die Weinberge bieten nicht nur eine idyllische Kulisse, sondern auch die Möglichkeit, Messners selbst produzierten Wein zu verkosten und zu kaufen.

Radtour zur Churburg

Eine 29 Kilometer lange Radtour führte zur Churburg aus dem Jahr 1260 in der Gemeinde Schlanders nahe der Schweizer Grenze. Der Vinschgauer Radweg entlang der Etsch bietet zwar idyllische Landschaften, kann aber aufgrund der Steigung auf Teilstrecken für Kids etwas anstrengend sein. Die kulinarische Pause am Radtreff Fischerteich Brugg motivierte unsere etwas genervten Kinder bis zu unserem Ziel, der Churburg, durchzuhalten. Zum Glück wurde es Richtung Schlanders dann wieder sehr flach und es gab bequem zu befahrene Wege entlang von Kuh- und Schafweiden.

Die Churburg, eine der imposantesten Burgen Südtirols, thront majestätisch über dem malerischen Vinschgau und ist nicht nur ein historisches Juwel, sondern auch ein beeindruckendes Zeugnis mittelalterlicher Baukunst.

Zum geschichtlichen Hintergrund: Die Churburg, auch bekannt als Schloss Kastelbell, hat eine reiche Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich im Besitz der Herren von Montalban, wurde die ursprüngliche Wehrfestung im Laufe der Jahrhunderte mehrmals erweitert und umgebaut. Im 15. Jahrhundert ging die Burg in den Besitz der Familie Trapp von Matsch über, die sie bis heute bewohnt und pflegt.


Die Architektur der Churburg beeindruckt durch ihre Mischung aus mittelalterlichem Charme und Renaissancestil. Die mächtigen Mauern, Zinnen und Türme spiegeln die Baukunst vergangener Jahrhunderte wider. Ein besonderes Highlight ist der Renaissanceflügel, der mit kunstvollen Fresken und Stuckarbeiten geschmückt ist.

Die Churburg beherbergt eine der umfangreichsten privaten Waffensammlungen Europas. Die Waffenkammer ist für Besucher zugänglich und bietet einen faszinierenden Einblick in die Welt der mittelalterlichen Rüstungen, Schwerter, Hellebarden und Feuerwaffen. Einige der Exponate stammen aus der Zeit des 16. Jahrhunderts und sind in einem erstaunlich gut erhaltenen Zustand.

Die Churburg öffnet ihre Tore für Besucher:innen, die die Geschichte und Kultur der Burg erleben möchten. Das Museum innerhalb der Burg präsentiert nicht nur die Waffenkammer, sondern auch historische Möbel, Kunstwerke und Artefakte. Unterhaltsame und zugleich fachkundige Führungen (auch auf deutsch) bieten einen Einblick in die Geschichte der Burg und ihrer Bewohner:innen.

Ausflug nach Meran


Ein leider verregneter Tag führte uns nach Meran, die zweitgrößte Stadt Südtirols. Die historische Kurstadt beeindruckte uns mit ihren pittoresken Gassen, gesäumt von bunten mittelalterlichen Häusern, der eleganten Kurpromenade entlang des Flusses Passer, den zahlreiche Cafés und Boutiquen unterhalb von Kolonnaden und dem Ausblick vom Südhang des Küchelbergs.

Das Herzstück der Stadt ist zweifellos die Therme Meran, ein modernes Wellness-Paradies eingebettet in die malerische Bergkulisse. Hätten wir unsere Badesachen dabei gehabt, wären wir sicher reingegangen.

Meran ist auch für seine weitläufigen Parks und Gärten bekannt, allen voran der botanische Trauttmansdorff-Garten, den wir bei dem schlechten Wetter allerdings nicht besucht haben.

Wer Zeit und Muße hat, kann außerdem noch die kulturellen Schätzen Merans aufsuchen, darunter das Schloss Tirol, ein historisches Wahrzeichen, das über der Stadt thront und eine Reise durch die Geschichte Südtirols ermöglicht.

Fazit unserer Reise


Unsere Osterurlaub wird uns noch lange in guter Erinnerung bleiben – eine Reise voller kultureller Entdeckungen, kulinarischer Genüsse und beeindruckender Berglandschaften. Von der Architektur der Hungerburgbahn in Innsbruck über die majestätische Churburg bishin zu den religiösen Schätzen in der Burg Juval. Der Vinschgau bot uns nicht nur einen erstklassigen Campingplatz, sondern auch die perfekte Kulisse für unvergessliche Seilbahnfahrten und malerische Radtouren. Meran komplettierte die Reise mit Charme trotz des Regens.

Weiterführende Informationen

Umfassende Datenbank von Südtirols Unterkünften mit online buchbaren Betrieben, Freizeittipps, Veranstaltungen, Urlaubspaketen und vieles mehr unter www.suedtirol.Info

Campingplätze in Südtirol im Überblick gibt es hier: www.campingsuedtirol.com

Region Vinschgau: www.vinschgau.net/de/willkommen.html

Unsere Herbstferienabenteuer: Von Berlin über Amsterdam nach Rotterdam

Niederlande Campingurlaub

Hartelijk welkom – Herzlich willkommen zu unserem spannenden und abwechslungsreichen Roadtrip und Citytrip durch die wunderschönen Niederlande! In diesem Reisebericht entführen wir euch auf unsere Reise, die wir mit unserem Wohnmobil und unseren beiden aufgeweckten Kindern unternommen haben. Unsere Route führte uns durch einige der faszinierendsten Städte und Regionen der Niederlande. Vom royalen Palastgarten in Apeldoorn über das lebendige Amsterdam bis zur modernen Architektur in Rotterdam und schließlich zur charmanten Stadt Haarlem, hatten wir das Vergnügen, die Vielfalt dieses faszinierenden Landes zu erkunden. Wir möchten euch mitnehmen auf unsere Abenteuer, unsere Entdeckungen und die einzigartigen Erlebnisse, die wir unterwegs trotz der uns immer wieder einholenden Regens gesammelt haben. Ein Roadtrip voller kultureller Schätze, kulinarischer Genüsse und unvergesslicher Momente erwartet euch in diesem Bericht.

Geschichtsträchtiger Zwischenstopp und erste Übernachtung: Schloss Mansfeld im östlichen Harz-Vorland, Sachsen-Anhalt

Schloss Mansfeld Campingtour

Auf unserer Reise von Berlin nach Amsterdam machten wir aufgrund eines feierlichen Familienereignisses einen malerischen Zwischenstopp im östlichen Harz-Vorland in Sachsen-Anhalt. Unser Ziel? Das beeindruckende Schloss Mansfeld, ein historisches Juwel, das uns auf eine Reise in die Vergangenheit mitnahm.

Schloss Mansfeld liegt in der kleinen Stadt Mansfeld, eingebettet in die sanften Hügel des östlichen Harz-Vorlandes. Diese Region ist reich an Geschichte und Natur und bietet eine ruhige Umgebung, die perfekt für eine entspannende Pause auf unserer Reise war.

Schloss Mansfeld ist ein beeindruckendes Bauwerk, das im 11. Jahrhundert errichtet wurde und im Laufe der Jahrhunderte mehrere Umbauten und Renovierungen erfahren hat. Es diente einst als Residenz des Grafen von Mansfeld und hat daher eine reiche Geschichte. Heute dient das Schloss als Ausflugsziel, als Ort für Klassenfahrten, Tagungen und Seminare und auch zum Heiraten. Bis zu 80 Personen können hier nächtigen. Das Schloss verfügt über eine imposante Architektur, die mit Türmen, Zinnen und historischen Details verziert ist und uns sehr an Hogwarts erinnert hat. Harry Potter Fans haben hier ihre wahre Freude.
Auch Tierliebhaber kommen hier nicht zu kurz: Im Burggraben leben einige Ziegen.
Ein paar Ruinen sind noch zu sehen und dienen als Kulisse für Ballspiele. Hier werden auch Abenteuer wie das Abseilen von der Mauer angeboten. Für kulinarisches Wohlergehen sorgt ein Café mit Tischen und Stühlen im Schlossgarten, welches jedoch während unseres Besuchs geschlossen war.

Leider hatten wir keine Gelegenheit das Schloss Mansfeld zu besichtigen. Es muss aber sicherlich interessant sein, mehr über die bewegte Geschichte des Schlosses und die Menschen, die in seinen Mauern lebten, zu erfahren. Denn hier soll einst Martin Luther ein und aus gegangen sein, da er zum Schlossherrn und Grafen Albrecht, der die Reformation in der Grafschaft einführte, enge Kontakte pflegte und blieb seinen Mansfelder Landesherren bis zum Tode verbunden blieb, so verriet es uns die Informationstafel.

Von der Schlossmauer aus, hat man einen weiten Blick ins Tal und über die grünen Hügel und Wälder des Harz-Vorlandes. Diese bieten sicherlich zahlreiche Wander- und Spaziermöglichkeiten, wenn etwas mehr Zeit und besseres Wetter mitbringt.
Nach unserer Zeit beim Schloss Mansfeld setzten wir gingen wir noch auf eine weitere kurze Erkundungstour bevor wir unsere Reise nach Amsterdam fortsetzten.

Stadtspaziergang und zweite Übernachtung: Tecklenburg

Unser zweiter Zwischenstopp auf unserem aufregenden Roadtrip führte uns in das nahe gelegene malerische Tecklenburg, ein zauberhaftes Städtchen im Münsterland. Hier stehen dicht an dicht einige sehr gepflegte uralte Fachwerkhäuser. Die Altstadt mit ihren engen Gassen und historischen Gebäuden war ein wahrer Augenschmaus. Am Marktplatz gibt es ein schickes Café mit super leckeren Torten sowie einige hübsche Geschäfte.

Ein besonderes Highlight ist die Burgruine von Tecklenburg, die auf einem Hügel über der Stadt thront. Der Aufstieg zur Burg bietet normalerweise eine großartige Aussicht auf Tecklenburg und zusätzlich die Möglichkeit, die Geschichte und Architektur dieser mittelalterlichen Festung zu erkunden. Jedoch hatten wir etwas Pech mit dem Wetter als wir dort waren, weshalb wir nicht in den Genuss des Ausblicks kamen und stattdessen aufpassen mussten, nicht in eine Regenpfütze zu treten.
Tecklenburg ist auch bekannt für sein Freilichttheater, das alljährlich im Sommer im Schlosshof stattfindet. Davon zeugt die große Bühne an der wir vorbei liefen. Diese Aufführungen sollen Besucher:innen aus der ganzen Region anziehen und einzigartige kulturelle Erlebnisse bieten.

Wellness-Camping in der Ferienanlage Tecklenburg

Umgeben von Bäumen und der frischen Luft des Teutoburger Waldes – jedoch immer noch in Hörweite der Autobahn – parkten wir nach dem Stadtspaziergang unser Wohnmobil. Zum Saisonende war nicht mehr viel los, so dass die grünen Wiesen um uns herum zum größten teil leer standen. Der Campingplatz war gut ausgestattet und bot moderne Sanitäranlagen sowie ein Restaurant und einen Brötchenservice. Doch das allerbeste an dem Campingplatz war der brandneue Spabereich und das Indoor- sowie das Outdoor-Schwimmbad. Für den Saunabereich, den wir erfreulicherweise ganze drei Stunden für uns allein hatten, zahlten wir gern die 12 Euro pro Person. Das Schwimmbad ist für Camper kostenfrei.

Apeldoorn

Apeldoorn

Unser erster Stopp auf unserem Roadtrip durch die Niederlande führte uns in das charmante Städtchen Apeldoorn, wo wir einen bemerkenswerten Spaziergang durch den Schlossgarten von Het Loo unternahmen. Dieser prächtige Schlossgarten ist ein wahres Juwel und verzauberte uns mit seiner Schönheit.

Het Loo Palace oder Paleis Het Loo ist ein königliches Schloss, das im 17. Jahrhundert erbaut wurde und einst die Sommerresidenz der niederländischen Königsfamilie war. Heute ist es ein Museum und ein beeindruckendes Zeugnis der niederländischen Geschichte. Das Schloss selbst ist von einem weitläufigen Barockgarten umgeben, der zu den schönsten seiner Art in Europa gehört.

Während unseres Spaziergangs durch die prachtvollen Gartenanlagen von Het Loo wurden wir von kunstvoll geschnittenen Hecken, blühenden Blumenbeeten und majestätischen Wasserfontänen umgeben. Die symmetrische Gestaltung des Gartens, die von Wasserspielen und kunstvollen Skulpturen akzentuiert wird, verlieh dem Ort eine königliche Atmosphäre. Besonders gut gefallen hat mir der Brunnen auf dem Schlosshof, über dessen weitläufigen verglasten Boden, der dünn mit Wasser bedeckt ist, der Blick ins Untergeschoss des Hofs möglich ist.

Insider-Tipp: Bei den ehemaligen Stallungen gibt es größere Dreiräder für Kinder, die sie zum Herumfahren nutzen können. Neben dem Café, das in der früheren Garage untergebracht ist, befindet sich ein kleiner Spielplatz mit einer Nachbildung eines Schlosses inklusive Kletterhilfen.

Nachdem wir uns ausreichend bewegt hatten, machten wir uns auf den Weg zu unserem ersten Familienbesuch im Rahmen unserer Reise, der uns in die Nähe von Amsterdam führte. Wir freuten uns auf die herzlichen Begegnungen und die spannenden Abenteuer, die uns in dieser lebendigen Stadt erwarteten. Unser Roadtrip hatte bereits einen faszinierenden Start hingelegt, und wir waren gespannt auf das, was noch vor uns lag!

Amsterdam – Ein Wiedersehen mit einer alten Bekannten

Amsterdam, eine der beliebtesten Städtereiseziele Europas, ist für uns keine Unbekannte. Wir haben die Stadt bereits mehrmals sowie vor sieben Jahren auch mit unseren besucht. Aber dieses Mal war es etwas Besonderes, da unsere beiden Kinder nun etwas älter sind und Städte ganz anders wahrnehmen können. Deshalb sind wir größtenteils mit ihnen durch die Stadt gebummelt und haben viele leckere und für die Niederlande typischen Stroopwaffeln verputzt. Einer der Vorteile an Amsterdam ist, dass die Stadt mit nur 921.468 Einwohner:innen im Vergleich mit anderen Städten sehr überschaubar ist. Unterschätzen sollte man die Stadt allerdings auch nicht. Schließlich gibt es hier mehr als 1.281 Brücken die sich über 165 Kanäle spannen. An die 2.500 Hausboote tummeln sich auf 75 Kanalkilometern. Neben Stadtspaziergängen und Grachtenfahrten eignet sich Amsterdam auch zum Shoppen und für Museumsbesuche. In der Hochsaison kann es in der Stadt ziemlich voll werden. Im Jahr 2021 führte Amsterdam deshalb eine Touristen-Quote im Kampf gegen den Overtourism ein. Die Obergrenze liegt seither bei 20 Millionen Übernachtungen pro Jahr. In der niederländischen Hauptstadt wollte man damit die Anzahl der Touristen um mindestens zehn Prozent verringern. Ob das gelungen ist, vermag ich nicht einzuschätzen. Während unseres Besuch in den Herbstferien erschien uns die Stadt ziemlich gut besucht. Vor besonders angesagten Markenstores und Waffelländen waren lange Schlangen zu sehen, die sogar von Türstehern in Schach gehalten wurden. Darüber hinaus mussten wir uns vor den zahlreichen fixen Fahrradfahrer:innen in acht nehmen. Das ein oder andere Mal wären wir fast über den Haufen gefahren worden! Eine unerfreuliche Begegnung zwischen einer Fahrrad- und einer Autofahrerin haben wir leider gesehen. Erstaunlicherweise fahren die Amsterdamer:innen trotzdem alle ohne Fahrradhelm.

Das Eye Filmmuseum – Ein interaktives Abenteuer für die ganze Familie

Eines unserer Highlights in Amsterdam war der Besuch des Eye Filmmuseums im Norden der Stadt. Die Anreise dorthin war schon ein kleines Abenteuer, da wir eine kostenfreie Fähre hinter dem Hauptbahnhof nehmen konnten, die über das IJ, das nördliche Gewässer, fuhr. Unsere Kinder waren von der Fährfahrt begeistert und genossen den Ausblick auf die Skyline von Amsterdam. Das IJ ist übrigens in Fluss, das ein breites Wasserbecken vor der Stadt Amsterdam bildet. Es ist Teil des größeren Nordseekanals (Noordzeekanaal), der Amsterdam mit der Nordsee verbindet. Das Eye Filmmuseum profitiert von seiner malerischen Lage am Ufer des IJ und bietet Besuchern eine atemberaubende Aussicht auf das Wasser und die Skyline von Amsterdam.

Im Eye erwartete uns eine ständige Ausstellung mit vielen interaktiven und spielerischen Elementen. Besonders beeindruckend war ein Greenscreen, mit dem wir unsere eigenen kurzen Videos aufnehmen und per Mail zuschicken konnten. Unsere Kinder fanden es toll, sich in verschiedene Filmszenen zu verwandeln und gleichzeitig etwas über die Magie des Kinos zu lernen. Im Eye Filmmuseum finden Besucher eine umfangreiche Sammlung von Filmen, Filmausrüstungen, Plakaten und anderen Exponaten, die die Geschichte des Films darstellen.

Ein weiteres Highlight war das Café des Museums, das einen großartigen Ausblick auf das IJ und die Stadt bot. Dies ist ein großartiger Ort, um eine Pause einzulegen und die Atmosphäre zu genießen.

Insider-Tip: Der Eintritt für Kinder im Eye ist übrigens kostenlos.

A-DAM – Schaukeln über den Dächern von Amsterdam

Gleich neben dem Eye befindet sich das A-DAM, ein beeindruckendes Hochhaus mit einer Aussichtsplattform auf dem Dach. Was dieses Hochhaus so besonders macht, sind die schwindelerregenden Schaukeln, die sich am Dachrand befinden. Wir selbst waren nicht oben, konnten dem Spektakel allerdings von unten aus zusehen. Die Schaukeln ermöglichen es, über die Stadt zu schaukeln, und es muss sich wohl anfühlen, als würde man über den Dächern von Amsterdam fliegen.

Gern hätten wir auch das Anne Frank Museum besucht. Jedoch waren die Eintrittsticket bergest sehr weit im voraus bereits ausgebucht, so dass wir dazu keine Gelegenheit hatten.
In einem unserer früheren Blogbeiträge findet Ihr noch mehr Tipps für Amsterdam.

Campen am Wasser: Unser Erlebnis auf dem Campingplatz Zeeburg in Amsterdam

Wir haben den Campingplatz Zeeburg im östlichen Teil von Amsterdam ausgewählt, da er im Vergleich mit anderen örtlichen Campingplätzen dem Stadtzentrum am nächsten gelegen ist. Außerdem gefällt uns dessen Lage am Wasser sehr gut!
Der Campingplatz bietet verschiedene Stellplätze, darunter auch Plätze direkt am Wasser. Plätze für Zelte gibt es ebenfalls, allerdings waren nur sehr wenige zu sehen. Wenn man sich nicht für das traditionelle Campen entscheiden möchte, bietet der Campingplatz Zeeburg auch Mietunterkünfte an. Von gemütlichen Holzfässern bishin zu Zimmern mit Doppelstockbetten in moosbewachsenen bunten Häusern ist für jeden etwas dabei. Das Sanitärgebäude ist sehr bunt und stets sauber. Vor Ort gibt es einen Supermarkt, eine kleine Badestelle (ob die Wasserqualität gut ist, wage ich zu bezweifeln), ein kleines Ziegengehege und einen Kräutergarten, an dem man sich bedienen kann.

Vom Campingplatz Zeeburg ist es ein gutes Stück zu Fuß über eine lange Brücke bis zur Straßenbahnhaltestelle von der man dann aber nach nur kurzer Zeit am Amsterdamer Hauptbahnhof entlassen wird. Mit dem Fahrrad (das viele Camper dabei hatten oder mieteten), den öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß kann man die vielen Sehenswürdigkeiten, Museen und charmanten Viertel der Stadt erkunden. Im Herbst sollte man auf jeden Fall auf regensichere Kleidung achten.

Insider-Tipp: Man sollte unbedingt vorab einen Stellplatz für sein Wohnmobil buchen, da der Campingplatz sehr beliebt ist.Länger als sieben Übernachtungen sind auf diesem Campingplatz nicht möglich – aufs ganze Jahr gerechnet!

Rotterdam – Stadt für Architekturliebhaber:innen

Unser Besuch in Rotterdam war wirklich beeindruckend und wir sind nicht nur sehr froh, dass wir hier liebe Familienmitglieder trafen, sondern weil wir somit die Möglichkeit hatten, die zweitgrößte Stadt der Niederlande und einen der größten Seehäfen der Welt einen Besuch abzustatten. Wir waren gespannt auf das, was die Stadt zu bieten hat, besonders nachdem wir gehört hatten, dass die New York Times sie zu den zehn Städten der Welt zählt, die man gesehen haben muss. Nachdem wir uns vor Ort selbst einen Eindruck von Rotterdam machen konnten, kann ich der NYT nur beipflichten.

Unser erster Stopp führte uns zu einem alten Teil des Hafens, wo das erste Hochhaus der Niederlande steht. Die moderne Architektur in Rotterdam ist wirklich atemberaubend, und das Hochhaus war ein faszinierendes Beispiel dafür. Das Witte Huis (das weiße Haus) war zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung 1898 der größte Wolkenkratzer Europas und ist noch heute aufgrund seines Stilmix mit einer guten Portion Jugendstil sehr hübsch anzusehen. Es erinnerte uns an ein Hotel, ist jedoch ein Bürogebäude. Hier in der Umgebung gibt es zahlreiche Bars und Restaurants. Auch einige alte Boote sind hier im Hafenbecken zu sehen.

Ein weiteres Highlight war der Besuch der berühmten Markthalle, wo wir eine Vielzahl von Köstlichkeiten aus aller Welt probieren konnten. Die Architektur der Markthalle ist ein wahres Meisterwerk! Die gewölbte Decke, die mit farbenfrohen und kreativen Wandmalereien geschmückt ist, verleiht dem Ort eine einzigartige Atmosphäre. Wenn es um kulinarische Erlebnisse geht, bietet die Stadt übrigens hervorragende Fischrestaurants. Aufgrund der Nähe zum Meer werden frische Meeresfrüchte und Fischgerichte hier besonders geschätzt.

Anschließend schlenderten wir zu den Kubushäusern, die vom Architekten Piet Blom entworfen wurden. Diese extravaganten Häuser sind Teil eines größeren Wohnkomplexes, der als „Kijk-Kubus“ bekannt ist. Diese einzigartigen Häuser wurden in den 1980er Jahren erbaut und sind nicht nur ein architektonisches Wunder, sondern auch bewohnte Wohnungen, die man sogar für wenig Geld besichtigen kann. Die ungewöhnliche Architektur dieser Häuser ist wirklich bemerkenswert: Die Kubushäuser sehen aus wie schräge Würfel, die auf einer Ecke stehen, und sie sind ein faszinierender Anblick.

Wir setzten unsere Erkundungstour fort und fuhren über die berühmte Erasmus-Brücke. Sie ist nach dem berühmten Humanisten Desiderius Erasmus, der im 15. Jahrhundert in Rotterdam geboren wurde, benannt. Die Brücke ist nicht nur ein wichtiger Verkehrsweg, sondern auch ein architektonisches Meisterwerk mit einer auffälligen Pylonkonstruktion.
Von dort aus gelangten wir nach Süd-Rotterdam, wo die imposanten De Rotterdam Towers, die höchsten Gebäude der Niederlande, in den Himmel ragen. Die Skyline von Rotterdam ist wirklich beeindruckend und bietet einen atemberaubenden Anblick!

Zu guter Letzt besuchten wir die Kunsthal Rotterdam, um die aktuelle Ai Weiwei Ausstellung zu sehen. Seine Werke aus etwas vier Jahrzehnten des kreativen Schaffens des weltbekannten Künstlers waren inspirierend und regten uns viel zum Nachdenken an. Neben der Kunsthalle gibt es übrigens zahlreiche Galerien und Kunstprojekte im öffentlichen Raum. Die Stadt beherbergt eine Vielzahl von Kunstwerken und Skulpturen, die das Stadtbild bereichern.

Unser Besuch in Rotterdam wird uns noch lange in Erinnerung bleiben, und wir sind froh, dass wir die Gelegenheit hatten, diese faszinierende Stadt zu erkunden. Rotterdam hat wirklich viel zu bieten, von moderner Architektur bis hin zu kulturellen Schätzen, und wir sind dankbar, dass wir diese Erfahrung mit unseren Kindern teilen konnten.

Unser Campingplatz in Rotterdam

Als Familie sind wir mit unserem Wohnmobil auf dem städtischen Campingplatz, dem Stadtscamping Rotterdam, gelandet, der sich direkt hinter einem Reiterhof in der Nähe des Zoos befindet. Die Lage ist etwas weit vom Schuss. Zum Stadtzentrum gelangt man an wenig charmanten stark befahrenen Straßen. Die Sanitärgebäude sind sehr einfach, aber sauber.

Haarlem

Unser Besuch in Haarlem, unserer dritten und letzten Städtetrips in den Niederlanden, war eine wunderbare Erfahrung. Nicht nur, weil wir hier weitere liebe Familienmitglieder trafen, sondern auch aufgrund der charmanten und entspannten Atmosphäre der Stadt. Haarlem liegt nahe bei Amsterdam. Wem es dort zu voll ist, sollte nach Haarlem ausweichen.

In Haarlem schlenderten wir durch die hübsche Innenstadt und bewunderten die malerischen Grachten. Es war ein Genuss, die historischen Gebäude und den Charme der Stadt zu erkunden. Haarlem ist nämlich bekannt für seine gut erhaltenen und charakteristischen niederländischen Giebelhäuser.

Eines unserer kulinarischen Highlights war ein Restaurantbesuch im DeDAKKAS, das sich in einem Glasbau oberhalb eines Parkhauses befindet. Das Essen war nicht nur köstlich, sondern auch modern interpretiert und dennoch typisch niederländisch, was eine einzigartige Kombination darstellte. Hier gibt es lokale Spezialitäten wie Bitterballen und Haring.

Am nächsten Morgen begannen wir den Tag mit duftendem Kaffee und köstlicher weißer Schokoladen-Kakao in einem gemütlichen Café. Anschließend besuchten wir das Teyler Museum, das als das älteste Museum der Niederlande gilt. Dieses Museum hat eine reiche Geschichte, die bis ins späte 18. Jahrhundert zurückreicht und wurde von dem Sammler und Mäzen Pieter Teyler van der Hulst gegründet.

Das Teyler Museum beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Kunst, Naturgeschichte und wissenschaftlichen Artefakten. Besonders beeindruckend ist die Sammlung von Zeichnungen und Drucken, darunter Werke von berühmten Künstlern wie Michelangelo und Rembrandt. Das Museum bietet auch Einblicke in die wissenschaftlichen Entdeckungen und Experimente des 18. Jahrhunderts und vermittelt die Atmosphäre einer Zeit, in der Kunst und Wissenschaft eng miteinander verbunden waren.

Das Besondere am Teyler Museum ist, dass man nicht nur die Kunstwerke bewundern, sondern auch das Wohnhaus von Piet Teyler besichtigen kann, das sich direkt neben dem Museum befindet. Hier bekommt man einen Einblick in das Leben und die Sammelleidenschaft dieses bemerkenswerten Mannes. Das Wohnhaus ist im Stil des 18. Jahrhunderts eingerichtet und zeigt, wie wohlhabende Bürger:innen dieser Zeit lebten.

Haarlem bot uns nicht nur kulturelle Schätze und kulinarische Freuden, sondern auch eine herzliche Begegnung mit einem Familienmitglied. Unser Besuch in dieser charmanten Stadt wird uns noch lange in Erinnerung bleiben!

Unser Stellplatz bei Haarlem

Wir fanden einen Stellplatz auf einem einfachen Stellplatz, dem Camper Park Vijfhuizen, umgeben von grünen Feldern, der sich nur wenige Busstationen von der Innenstadt Haarlems entfernt befand. Die einfachen Toiletten- und Duschcontainer störten uns keineswegs, da die natürliche Umgebung und die Ruhe des Ortes ausgleichend waren.

Unsere Wohnmobiltour durch die Niederlande war ein abwechslungsreiches Abenteuer, das uns mit vielen schönen Erinnerungen zurückließ. Amsterdam, Rotterdam und Haaren boten uns die Gelegenheit, die Städte mit unseren Kindern auf eine ganz neue Art und Weise zu erleben. Wir freuen uns bereits auf unsere nächste Reise und darauf, weitere aufregende Orte zu erkunden!

Wohnmobiltrip durch die Toskana

Ciao Ragazzi! In den Sommerferien 2022 haben wir etwas für uns außergewöhnliches getan. Wir sind am dasselbe Ferienziel gereist wie im Vorjahr. Allerdings mit einer leicht veränderten Route. Wir haben die wunderschönen toskanischen Städte Siena und San Gimignano. Und wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich Mitte der 80er Jahre als Kind mit meinen Eltern bereits in der Nähe Urlaub in einem Ferienhaus gemacht. Normalerweise zieht es uns jedes Jahr im Sommer in eine andere europäische Region, wie die fleißigen Blogleser unter euch vielleicht bemerkt haben. Doch die südliche Toskana hat uns tatsächlich so gut gefallen, dass wir nicht anders konnten und einfach nochmal hierher reisen mussten. Obendrein ist der Campingplatz PuntAla Camp & Resort einfach genau unser Ding. Er bietet nämlich genau die richtige Mischung aus Aktivitäten, Entspannung, Natur, Strand und Privatsphäre. Der Campingplatz liegt unweit vom Naturpark Maremma und direkt am Tyrrhenischen Meer. Hier gibt es Pinienwälder genauso wie glasklares Meerwasser und feinen Sandstrand. Vom Strand aus kann man die Insel Elba sehen, wenn sie nicht gerade in einer heissen Dunstwolke verschwindet.

Nicht nur, dass wir normalerweise stets woanders unseren Urlaub verbringen (ok, mit Ausnahme von Mallorca) sind wir obendrein rastlos. Wir bleiben mit unserem Wohnmobil generell nicht länger als maximal fünf Tage an ein und demselben Ort. Aber weil die Maremma-Küste so idyllisch ist und der Campingplatz all unsere Anforderungen erfüllt, haben wir im August ganze zwölf Tage auf dem Platz verbracht. Das ist unsere Rekordzeit!

Was kann man bei Punta Ala unternehmen?

Hier kann man viel mehr tun, als die ganze Zeit entspannt am goldenen Sandstrand zu liegen, obwohl dies zugegebenermaßen auch sehr schön ist und wir sehr genossen haben.

An der Küste werden Wassersportarten, wie zum Beispiel Segeln oder Surfen angeboten, und auch Taucher und Schnorchler kommen im kristallklaren Wasser ihre Kosten.
Wenn es nicht zu warm ist, kann man toll wandern oder Fahrradtouren unternehmen. Besonders schön soll das Naturschutz- und Feuchtgebiet Riserva Naturale Diaccia Botrona südlich des Orts Castiglione della Pescaia sein. Hier besteht sogar die Chance Flamingos zu entdecken. Wer auf Golf steht, kann mitten in dem riesigen Pinienwald von Punta Ala eingebetteten Golfplatz seine Bälle schlagen.

Außerdem kann man natürlich Ausflüge in die bekannten wunderschönen toskanischen und umbrischen Städte Florenz, Siena, San Gimignano, Perugia, Assisi und Arezzo unternehmen. In den jeweiligen nächst größeren Ortschaften halten öffentliche Busse, mit denen man dorthin gelangen kann, falls man nicht mit dem eigenen PKW oder Camper fahren kann oder möchte.

Wir haben zum Beispiel während unserer Toskana-Urlaube Florenz, Siena, San Gimignano besucht und sind froh, dass wir diese unvergleichlich schönen Städte gesehen und viele bekannte Sehenswürdigkeiten gesehen haben.
Mit Kindern muss man natürlich schauen, dass man nicht unbedingt in der Mittagshitze durch die Stadt spaziert. In der Zeit kann man zum Beispiel lecker essen gehen oder sich einen kühlenden Park zum picknicken suchen. In der Hochsaison sind die Städte allerdings sehr voll. Einige der Städte verfügen über Camping- oder Stellplätze in der Stadtteil oder in der Nähe.

Der Campingplatz PuntAla Camp& Resort

Preisleistungsverhältnis und Sauberkeit

Zugegeben, der Campingplatz ist in der Hauptsaison relativ teuer. Aber er liegt an einer sehr schönen Bucht und bietet tolle Stellplätze, sowohl im Schatten eines hohen Pinienwaldes als auch mit viel Unterholz zur natürlichen und hübschen Abgrenzung der Stellplätze. Das ist auf anderen Campingplätzen in der Umgebung nicht so, dort stehen die Wohnwagen und auch die Mobilheime dicht an dicht. Das mögen wir persönlich überhaupt gar nicht, weshalb diese natürlich gewachsene Abgrenzung ideal ist.

Wir hatten einen Stellplatz weiter südlich auf dem Campingplatz in Meeresnähe vorher fest gebucht. Aber wir haben vor Ort gesehen, dass es auch für spontan Anreisende ausreichend schöne und freie Stellplätze gibt. Die Holz verkleideten Mobilheime mit Veranda sind bei kurzfristiger Buchung in der Hauptsaison ziemlich kostenintensiv, wie wir aus Neugier auf der Website nachgeschaut haben. Alternativ kann man auch einen Silverliner (mit Klimaanlage) oder auch Tipizelte in Strandnähe buchen.

Jenachdem wie weit der Stellplatz vom kleinen kommerziellen Zentrum, wo sich der Supermarkt, die Pizzeria, die Eisdiele und der Shop (Badeutensilien, Bekleidung und Zeitungen) befinden, entfernt ist, desto weiter ist natürlich der Weg dorthin. Wir haben deshalb Klappfahrräder dabei. Ich habe auch ein paar Gäste auf Elektrorollern gesehen. Wer einen Kinderwagen schieben möchte, sollte wissen, dass die Wege mit Kieselsteinen bestreut und daher nicht so bequem befahrbar sind.

Der alte Pinienwald wird mit ein paar verständlichen Auflagen gut geschützt. Als wir da waren, wurden deshalb einige Wege am Meer gesperrt, so dass sich der Wald erholen kann. Es gibt aber trotzdem noch ausreichend Strandzugänge.



Was wir gut finden, ist, dass sich der Müll nicht stinkend in irgendwelchen Containeranlagen sammelt, sondern täglich am Platz abgeholt (getrennt – man kann sich die passenden Tüten am Eingang mitnehmen) wird.

Die Sanitäranlagen sind neu und werden mehrmals täglich geputzt. Die Duschen sind prima und bis auf den späten Abend immer heiß. Es gibt kostenloses WLAN, das aber nicht überall besonders gut funktioniert hat.

Die weite Bucht hat feinen Sandstrand und ist sehr sauber. Es gibt überall Mülleimer. Auch das Meerwasser ist überaus sauber und glasklar. Natürlich ist der Strand in der Hochsaison recht gut besucht.

Essen und Trinken

An Hunger braucht man während des Urlaubs wirklich nicht leiden und auch nicht unbedingt in einen weiter entfernt Supermarkt fahren. Es gibt einen gut sortierten Supermarkt, der täglich bis 20 Uhr geöffnet hat. Dort gibt es regionale und Bio-Produkte, frisches Obst und Gemüse, einen Back- und einen Fleischstand und lustigerweise eine Weinzapfstation in der man für 4,50€ sowohl einen Liter Rot- als auch Weißwein in einer wiederverwendbaren Glasflasche abfüllen kann. Im Supermarkt sowie auch in allen anderen Geschäften und Restaurants des Campingplatzes kann man übrigens ausschließlich nur mit Karte und nicht in bar bezahlen. Allerdings kann man für Kinder und Jugendliche, die damit umgehen können, eine Campingplatzkarte mit Geld aufladen.

Die Pizzeria ist absolut empfehlenswert. Hier gibt es eine große Auswahl an super leckerer Pizza, die man auch zum Mitnehmen bestellen und zum Beispiel am Strand beim Sonnenuntergang verspeisen kann. Außerdem gibt es noch ein schickeres Restaurant in Strandnähe, das wir allerdings nicht ausprobiert haben. Den Eisstand in der Nähe vom Supermarkt und der Pizzeria haben wir regelmäßig abends aufgesucht und ausgiebig zu unserer vollsten Zufriedenheit getestet. Am Strand gibt es eine Bar, wo kleine Snacks, Eis sowie heiße und kalte Getränke bekommt.

Aktivitäten

Langeweile auszuhalten, ist nicht leicht. Zumindest nicht für mich. Ein Urlaub, während dem man länger an einem Ort bleibt, wie wir es während unseres Aufenthalts in der Toskana getan haben, bietet sich daher gut zum Üben an.
Allerdings machte es mir der Campingplatz mit all seinen Möglichkeiten nicht leicht. Bei einigenden Aktivitäten konnte ich nicht widerstehen, bei anderen habe ich allein schon wegen der Hitze besser verzichtet.

Per Mail informiert das Campingplatz-Team regelmäßig über das Sport- und Eventprogramm sowie auch über Unwetterwarnungen. Hier kommt eine Auswahl davon, was man allein nur in dem Camp&Resort unternehmen kann.

Auf dem Meer unterwegs Mit einem an der Strandbar mietbaren aufblasbaren SUP-Brett und Paddel kann man die Maremma-Küste entdecken und vom Meer zu Orten, wie die Bucht Cala Violina oder die Insel Sparviero gelangen, die man sonst nicht erreichen kann. Wenn das Meer relativ ruhig ist, sollte das auch für Einsteiger zu schaffen sein. Wir haben ein eigenes SUP dabei gehabt und es wirklich gerne und häufig genutzt.
Alternativ kann man auch ein Tretboot oder einen kleinen Katamaran mieten. Eine Surfschule ist auch vorhanden.

Hüpfburg

Besonders toll fanden unsere Kids die große Hüpfburg auf dem Meer, ein paar Hundert Meter südlich von unserem Campingplatz entfernt. Für 10 Euro pro Person kann man eine Stunde klettern, hüpfen und rutschen. Mit einer Schwimmweste bekleidet, schwimmt man vom Strand aus ein kleines Stück dorthin.
Die Kinder müssen schwimmen können und erst ab einer gewissen Körpergröße dürfen sie ohne Begleitung der Eltern mitmachen. Ein junger Mann passt auf der Burg auf, dass nichts passiert. Die Hüpfburg ist echt nicht ohne und ich war nach einer Stunde auch alle. Bei leichten Wellengang wackelt es bereits , was es noch schwerer macht, sich auf den Beinen zu halten.

Trecking

Adrenalin-Kick-Junkies beziehungsweise sportliche Urlauber können sich Mountainbikes oder Elektrofahrräder mieten und auf Trails hinunter bis zum Meer durch mediterranes Buschwerk und mittelalterliche Dörfer heizen.

CrossFit-Box

Weniger als 50 Meter vom Meer entfernt kann man seine Muskeln spielen lassen und kann morgens, mittags oder abends Trainingsstunden nehmen.

Tennis und Volleyball

In der Nähe der Strandbar und des Restaurants gibt es Tennis- und Volleyballfelder, die man buchen kann.

Yoga und Streching

Für mich besonders erfreulich war das Angebot wochentags morgens entweder um 8:30 oder um 10 Uhr Yoga oder Streching direkt am Strand machen konnte. Insbesondere die Yogalehrerin hat einen super guten einstündigen Kurd gegeben.

Kinderprogramm

Das Animationsprogramm ist rein auf Italienisch gehalten, daher kann ich dazu wenig sagen. Jeden Sommer gibt es ein anderes Animationsteam, das ein anderes Programm vorbereitet. Während unseres Aufenthalts gab es abends öfters ein Tanzprogramm zum Mitmachen am Strand. Unsere achtjährige Tochter hat sich immer gerne dazu gesellt und spontan mitgetanzt.

Musik

Musik ist am Stellplatz nicht erlaubt, was natürlich zur ruhigen Atmosphäre auf dem Campingplatz beiträgt. Freitagabends gab es während unseres Urlaubs abends eine ziemlich gute Live-Band zu der wir am Strand abgetanzt haben. Je weiter südlich man auf dem Campingplatz steht, desto mehr bekommt man allerdings mit, was auf dem Nachbarcampingplatz abgeht. Dort gibt es leider abends öfters mal lautere Musik aber es ist aushaltbar.

Glamping mit dem Omnia Backofen

Kochst du gerne und das auch unterwegs? Dann ist dieser Beitrag für dich genau der richtige. Auf Tour mit dem Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil schmeckt eine selbstzubereitete Mahlzeit oft besonders gut, wenn man das richtige Kochwerkzeug und die passenden Zutaten dabei hat.
Für unsere regelmäßigen Campingurlaube haben wir uns einen Backofen zugelegt. Das hört sich auf den ersten Eindruck etwas opulent und vor allem heavy an. Ist es aber nicht. Zumindest nicht, wenn es sich um den kleinen 500 Gramm leichten Omina Ofen handelt, den wir während unseres Sommerurlaubs auf einem toskanischen Campingplatz getestet haben. Der zwei Liter fassende Ofen eignet sich hervorragend zum Aufbacken von Brötchen, Croissants und ähnliches. Jedoch auch für viele andere Zubereitungen, Wie Aufläufe, Kuchen oder Brot backen. Er eignet sich nahezu für alle Hitzequellen wie Elektroplatte, Cerankochfeld, Grill, Gaskocher oder Trangiakocher (außer für einen Induktionsherd).

Einfache Anwendung

Outdoor-Kochen macht mit dem richtigen Equipment erst richtig Spaß!

Einfach den Camping Backofen auf einen Gas- oder Spirituskocher stellen und schon kann’s losgehen. Auch auf Herdplatten lässt er sich hervorragend betreiben. Ein kleines Heft mit leckeren Rezepten zum Ausprobieren liegt dem Backofen bei. Wir haben mit dem Backofen mehrmals Brot sowie Aufläufe gebacken und die gelungenen Ergebnisse haben uns sowohl kulinarisch als auch praktisch überzeugt. Für den ersten Versuch empfehlen wir zunächst ein einfaches Rezept zu probieren, um zu schauen, wie sich deine Hitzequelle mit dem Temperaturangaben macht.

So funktioniert der Backofen

Aufläufe schmecken aus dem Omnia Backofen besonders lecker.


Der Backofen besteht aus drei Teilen: Der emaillierte Untersatz kommt auf die Kochstelle, darauf kommt die Backschale und obendrauf der Decke. Die Backschale besteht aus einer runden Form mit Loch in der Mitte. Die Schale leitet die Wärme entlang der Unterseite der Backform und erzeugt somit die Unterwärme. Durch das Loch in der Mitte steigt die Hitze auch bis zum Deckel auf und erzeugt somit die Oberhitze. Seitliche Ventilationslöcher im Deckel lassen überschüssige Feuchtigkeit entweichen. Dadurch gelingen eine Vielzahl von Rezepten, z. B. Brot, Brötchen, Gebäck, Quiche, Lasagne, Rouladen, Braten und Aufläufe.

Den Omnia-Backofen kannst du zum Beispiel hier bestellen. Wenn du Inspirationen für leckere Rezepte suchst, gibt es hier ein Rezeptbuch extra für den Omnia-Backofen, das wir im Urlaub gerne genutzt haben.

Unser Wochenentip: Kanutour in der Ruppiner Schweiz

Hallo liebe Outdoor-Freunde! Ich habe etwas verheimlicht und zwar waren mein Mann, unsere Kinder und ich vor den Sommerferien gemeinsam mit drei befreundeten Familien bereits vorvereist. Bei uns hat sich mittlerweile die Tradition entwickelt einmal pro Jahr eine Kanutour zusammen mit unseren Kids zu unternehmen. Meist hat unser Kurztrip im Spätsommer stattgefunden.
In diesem Jahr haben wir unser Fernweh nicht mehr ausgehalten und haben bereits vor dem großen Sommerurlaub ein Wochenende im Naturschutzgebiet Ruppiner Schweiz verbracht. Dieser Landstrich gehört zu den schönsten die ich kenne und eignet sich sowohl im Frühling als auch im Sommer oder Herbst für einen Ausflug oder Urlaub.

In der Ruppiner Schweiz gib es neben dem wunderbaren Waldgebiet (das als Wandergebiet sehr beliebt ist) eine Seenkette, die durch den Havelnebenfluss namens Rhin wie eine Perlenkette miteinander verbunden ist. Eine solche Seenkette ist ideal wie sonstwas zum Kanu- oder Kajalfahren, da ein glasklarer See nach dem anderen kommt. Man kann also bei guter Kondition einen See nach dem anderen abklappern. Wir haben uns für unser Wochenende den Zermützelsee und den Tornowsee ausgesucht.

Der Zermützelsee liegt neun Kilometer nördlich von Neuruppin (eine Sehenswerte Stadt in dessen Therme wir im Januar waren, siehe Beitrag: Unser Wellness-Wochenende) entfernt. Nördlich darüber reiht sich der Tornowsee. Auch vom Wasser aus ist die umgebende Landschaft einfach wunderbar anzusehen. Vielen Dank an dieser Stelle an unsere liebe Freundin S., die Tour vorgeschlagen hatte. Sehr schade nur, dass sie selbst am dem Wochenende nicht dabei sein konnte.

Zwar haben wir in dem Anglerparadies von See weder Aale, noch Hechte oder Zander, Welse, Barsche, Karpfen, Schleien und Weißfische geangelt oder sie gesehen, obwohl diese Fischarten im 1,2 km2 großen Zermützelsee zuhause sind Aber dafür haben wir jede Menge Wasservögel und Seerosen entdeckt. Zwischendurch fühlten wir uns wie in einem Mangrovenwald, der mich mehr an Südostasien als an Nordbrandenburg erinnerte. Davon später mehr.

Campingplatz Stendenitz

Unser Camp, bestehend aus mehreren Zelten, mehreren Campingtischen und einem Wohnmobil, richteten wir gegen Mittagszeit auf einer 4-Sterne-Campingplatzanlage direkt am Ufer des Zermützelsees ein. Auf der anderen Seite des Platzes liegt ein hügeliges Buchenwaldgebiet, wie es so typisch für die Ruppiner Schweiz ist. Hinter der Einfahrt auf den Campingplatz befindet in sich übrigens das urige Waldmuseum Stendenitz.
Neben der tollen Lage an dem ausgezeichneten Badegewässer haben uns der Naturbadestrand, das freundliche Personal und die modernen Sanitäranlagen besonders gut an dem Platz gefallen. Vom Strand aus konnten wir praktischerweise unsere Kanus und Stand up Boards zu Wasser lassen. Da wir keines auf unser Wohnmobildach packen konnten, liehen wir uns vor Ort eines aus.
Der Campingplatz gehört zu CUR Camping, einer Gruppe von insgesamt drei Plätzen in dieser Umgebung. Wer also in Stendenitz keinen Platz mehr bekommt, findet eventuell auf einem der beiden anderen Plätze, am Rottstielfließ oder am Großen Rehwinkel, noch etwas. Da wir insgesamt vier Familien waren, hatten wir im Vorhinein ausreichend Platz für uns reserviert.

Unsere Kanutour über den Zermützelsee und Tornowsee zur Boltenmühle

Dschungelfeeling am Rottstielfließ

Vollständigerweise müsste die Überschrift „Unsere Kanu- und Stand up Board Tour“ heißen, da wir fast her genauso viele Boards wie Kanus aufs Wasser ließen. Einige der Kids, unsere inklusive, hatten mehr Spaß auf ihren Boards und paddelten oder ließen sich von den Kanus ziehen. Für den Hin- und Rückweg benötigten wir jeweils etwa 1,5 Stunden. Obwohl der Zermützelsee für Sportboote befahrbar ist haben wir während der gesamten Zeit nicht ein einziges Motorboot gesehen oder gehört. Es waren auch kaum andere Kanus auf dem Wasser unterwegs.

In nordwestliche Richtung verließen wir den Zermützelsee über den Rottstielfließ. Dieser schmale Stichkanal empfing uns gleich zu Amfang mit einem romantischen Schilf- und Seerosenteppich der als Stopover für zahlreiche Insekten diente. Danach entwickelte sich das Ufer immer mehr zu einem Mangrovenartigen Gebiet, denn wir konnten die Wurzeln der dicht am Wasser hinaufgewachsenem Bäume sehen.

Nach dem wir eine kleine Brücke unterquerten, erreichten wir den 2,18 Kilometer langen (oder kurzen, je nachdem) Tornowsee. Dieser See ist größer und mit zwölf Metern auch tiefer als der Zermützelsee. Sogar eine Miniinsel hat auf ihm Platz. Während wir über den See paddelten, fing es im Himmel an zu grummeln. Zuerst dachten wir, dass es unsere hungrigen Mägen wären. Aber mit der Zeit verdunkelten sich ein paar Wolken, weshalb wir mehr Gas haben um vor einem vermeintlichen Gewitter an Land zu kommen anstatt mitten auf dem See einen lebendigen Blitzableiter abzugeben.
Unsere Tour erreichte seinen Wendepunkt am nördlichen Ende des Tornowsees, wo sich mit der Boltenmühle eine hübsche Einkehrmöglichkeit für uns anbot: https://www.boltenmuehle.de/hotel

An der Boltenmühle in Gühlen Glienicke, von der bereits Promis wie Theodor Fontane oder Friedrich der Große literarisch schwärmten, befindet sich wirklich noch ein Mühlrad nach dem sich das Hotel benannt hat. Hotel und Gaststätte waren ursprünglich eine Schneidemühle. 1718 errichtet, diente sie dem Zerteilen von Baumstämmen und zum Mahlen von Korn. Das noch vorhandene Mühlrad wird vom wild-romantischen Binenbach angetrieben. Die Liste der ehemaligen Eigentümer der Mühle ist wirklich lang und die verschiedenen Nutzungen über die Jahrhunderte sehr abwechslungsreich. Hier gibt es die Chronik der Boltenmühle zum Nachlesen: https://www.guehlen-glienicke.de/boltenmuehlechronik.html
Ganz nebenbei erwähnt gibt es ich eine alte Hexengeschichte von der Boltenmühle. Aber davon zu erzählen, würde hier zu weit führen. Wer sich dafür interessiert, kann die Legende hier nachlesen: http://www.stadtspaziergaenge.de/2007/neur_hexe_boltenmuehle.php

Gleich nach dem Anlegen öffnete sich uns ein weitläufiger idyllisch angelegter Garten mit einem Gatter für Esel und andere Tiere sowie ein Restaurant mit angeschlossenem Bio-Gemüse-, Beeren- und Kräutergarten. Dahinter liegt leicht erhöht ein Biergarten von dem man über die gesamte Schönheit blicken und bei bodenständig märkischer Küche einfach nur genießen kann.
Wir fanden natürlich, dass wir uns hier eine ausgiebige Pause verdient haben. Obendrein reservierten wir bevor wir uns wieder auf den wasserreichen Rückweg machten, für den selbigen Abend eine lange Tafel im Restaurant, weil es uns so gut dort gefiel. Das dies eine weise Entscheidung war, bemerkten wir erst später. Denn gegen 20 Uhr, als wir im Restaurant durchs Panoramafenster hinaus blickten, wurden wir Zeuge eines ordentlichen Wolkenbruchs. Glücklicherweise waren wir abends mit dem Auto gekommen.

Wer Lust auf Wasserwandern bekommen hat und sich auf den Weg in die Ruppiner Schweiz machen möchte, findet in diesem Buch viele nützliche Infos.

Unser rasantes Himmelfahrtswochenende im Heide Park Soltau

Oh mein Gott, ich weiß nicht mehr, wann ich das letze Mal so laut und lange geschrien und gejauchzt habe. Der Adrenalinkick katapultiert uns mit 4,7 G (Beschleunigungsmaßeinheit) innerhalb von 2,5 Sekunden in eine ganz neue Atmosphäre. Meine Tochter, ihre Freundin und ich begrüßen das Geschehen lautstark, während der Mann (nicht meiner) neben mir keinen Pieps von sich gibt. Wahrscheinlich ist sein Testosteron in Schockstarre verfallen, während unsere weiblichen Östrogene jubilieren. Wir rasen mit 100 Kilometer pro Stunde durch die Lüfte und leider ist es deshalb auch viel zu schnell vorbei. Würden wir nicht 30 Minuten anstehen müssen, würden wir es gleich wieder tun. Das Himmelfahrtskommando in Form einer Katapultachterbahn trägt den passenden Namen Desert Race und befindet sich in einem ansonsten sehr harmonischen Landstrich in Deutschland: im Heide Park Soltau mitten in der Lüneburger Heide.

Meine Tochter, ihre Freundin und mein Mann hatten bereits ihren ersten Adrenalinkick auf Europas höchster Holzachterbahn namens Colossos. Allein schon das Material Holz in Verbindung mit dem Superlativ „höchste“ finde ich beunruhigend. Deshalb bin ich nicht gram, dass unsere zweitgeborene Tochter noch zu jung für diese 60 Meter hohe Attraktion ist und nur mein Mann mit den großen Mädels Kopf und Kragen riskiert. So habe ich eine entspannte Ausrede, weshalb ich leider nicht mit in den Waggon steigen kann. Stattdessen darf ich mit unserer Jüngsten in den Themenbereich „Drachenzähmen – Die Insel“ abtauchen und mich dort etwas entschleunigen. Uns beiden gefällt das Flugmanöver in einer der acht bunten Gondeln von „Hicks Himmelstürmer“ sehr gut und wir kommen uns fast wie echte Drachenreiterinnen vor. Es ist ein bisschen so wie Kettenkarussell, nur dass wir bei liegen anstatt zu sitzen. Ein Glück ist es wieder sonnig und unsere Kleidung ist nach unserer etwas feuchten Wildwasserfahrt wieder trocken. Ansonsten wäre es in den luftigen Höhen etwas frisch für uns geworden.

Orientierung im Freizeit- und Vergnügungspark

Es ist für uns kurz nach dem Betreten des 850.000 Quadratmeter großen Freizeit- und Vergnügungsparks gar nicht leicht, uns für eine der Attraktionen zu entscheiden. Deshalb laufen wir erst einmal entgegen des Uhrzeigersinns durch Deutschland zweitgrößten Vergnügungsparks und suchen uns dann aus, worauf wir Lust haben. Anhand der Heide Park App können wir nachschauen, mit wie viel Wartezeit wir bei welcher Attraktion rechnen müssen. Wer keine Lust auf Warten und etwas mehr Geld locker machen möchte, kann zusätzlich zum Eintrittsticket, das 40€ pro Person kostet, einen von fünf verschiedenen so genannten Express Butler Pässen kaufen, die die Wartezeit verkürzen.

Zusätzlich zur Wartezeit regulieren die Alters- und Größenbeschränkungen unsere Auswahl an Attraktionen etwas. Deshalb beginnen wir zunächst mit den Angeboten, die wir alle zusammen wahrnehmen können. Dazu gehören neben der Wildwasserbahn, gleich rechterhand des Eingangsbereichs, das Peppa Pig Land und das Kettenkarussell La Ola und Breakdance. Letztere sind natürlich Klassiker, die in keinem Vergnügungspark fehlen dürfen.

Zur Freude unserer achtjährigen Tochter gibt es außerdem einen großen Rutschenturm und eine Kinder-Fahrschule namens Wüstenflitzer, wo sie zwar die älteste Fahrerin ist, aber egal. Im Schritttempo drehen die Kiddies gemächlich ihre Runden, während die Eltern neben ihren geliehenen oder mitgebrachten Bollerwagen vom Zaun aus beobachten, wie ihr Nachwuchs sämtliche Vorfahrtsregeln missachtet und im Anschluss trotzdem einen Führerschein mit Lichtbild erhält, wenn man 9€ bezahlt.

Zwischen all dem aufregenden Gesause erholen wir uns auf einer der Parkbänke, die ganz idyllisch umgeben vom viel Grün liegen, in der Sonne und gönnen uns die ein oder andere Portion Pommes Rot-Weiss, obwohl wir schon den ganzen Tag an unseren unendlichen mitgebrachten Proviantboxen knabbern. Wir genießen es, dass es in dem Park immer irgendwo auch etwas schönes angepflanzt ist. Insgesamt kommen also Gross und Klein im Heidepark auf ihre Kosten.

Die Big 7 des Freizeit- und Vergnügungsparks

An den Drive Coaster namens Krake in der so genannten Bucht der Totenkopfpiraten trauen wir uns nicht ran. Zu steil und zu weit oben hängen die drei Sitzreihen über dem Heidepark See bevor sie rasant in die Tiefe und in den Krakenschlund stürzen. Wir müssen jedoch immer wieder automatisch nach oben schauen, wenn die Besucher:innen mehrere Sekunden mit baumelnden Füßen darauf warten in die Senkrechte zu fallen und kurz danach eine Wasserfontäne auslösen. Sieht wirklich spektakulär aus!

Über Scream diskutieren wir ernsthaft. Trauen uns dann aber jedes Mal doch nicht an den 71 Meter hohen Gyro-Drop-Tower ran. Mit nahezu 100 Kilometer pro Stunde hinab in die Tiefe zu fallen, ist ähnlich wie Fallschirmspringen und bringt bestimmt ein verrücktes Glücksgefühl. Aber eigentlich reicht uns der kleine Bruder namens Screamie schon aus, der um einiges kleiner ausfällt. Gerne wären mein Mann und ich in den absoluten Klassiker der Freizeit- und Vergnügungsparks, der Loopingbahn Big Loup, eingestiegen. Doch leider ist dieser derzeit gesperrt. Die beiden anderen Attraktionen der Big 7 heissen Limit, eine spektakuläre Hängeloopingbahn, und Flug der Dämonen, Deutschlands einziger Wingcoaster. Die langen Wartezeiten halten uns jedoch davon ab uns hier den nächsten Adrenalinkick abzuholen. Somit beschränken sich unsere praktischen Adrenalinkick-Erfahrungen, was die Big 7 betrifft, auf Colossus und Desert Race. Immerhin!

Statt uns die Beine bei einen der Big 7 in den Bauch zu stehen, machen wir alle zusammen eine spritzige Mountain-Rafting Tour durch eine Gebirgslandschaft und entspannen danach während einer Monotrailfahrt, die uns einen guten Überblick über den Park verschafft. Bevor unsere Kinder und ich den aufregenden Tag mit ein paar Hinauf-Hinab-Runden auf dem Turm Screamie ausklingen lassen, wollen wir es noch einmal richtig wissen und steigen in die Bobbahn, die uns kräftig durchrüttelt. Zum Abschluss steigen wir gegen 18 Uhr in die Piratenschiffsschaukel, die, so wie alle anderen Fahrgeschäfte nach 18 Uhr, keine neuen Gäste mehr aufnimmt, damit um 19 Uhr der Park seine Pforten schließen kann.

Unser Stellplatz auf dem Campingplatz Böhmeschlucht

Fernab vom Vergnügungstrubel, etwa 30 Minuten Fahrtzeit vom Heidepark Soltau entfernt, bekamen wir einen der letzten reservierbaren Stellplätze für unser Wohnmobil und ein großes Zelt. Der Campingplatz Böhmeschlucht liegt sehr idyllisch in einem Waldgebiet direkt am 71 Kilometer langen Fluss Böhme, in dem man auch Kanu fahren kann, insofern er ausreichend Wasser führt. Fußläufig befindet sich das Dorf Vierde, welches sich aktuell im Rhododendronrausch befindet und eine Straußenfarm als Attraktion sein Eigen nennen kann. Auf dem beschaulichen vier Hektar großen Campingplatz samt drei Seerosenteichen können wir nach dem rasanten Tag sehr schön runterfahren.
Der Inhaber geführte Platz hat für Erwachsene und Kinder jeweils eine eigene Bücherei sowie eine Spielscheune samt Tischtennisplatten, Federballschlägern, Kicker, Roller, Tretautos und Kinderräder. Außerdem gibt es ein Restaurant, Brötchenservice, ein Sanitärgebäude sowie eine Küche mit Backofen und frischen Eiern im Kühlschrank, die man kaufen kann. An manchen Tagen ist Backtag, dann gibt es frisch gebackene Pizzen und Brot vor Ort.

Wer vom Campingplatz nicht so weit wie wir zum Heidepark fahren möchte, kann sich auf einem der näher liegenden Campingplätzen umsehen oder natürlich in einem der originellen Themenzimmer des Heide Park Hotels einmieten. Allerdings muss man schnell sein, um noch einen freien Platz zu ergattern.

Wer noch mehr Tipps für Freizeit- und Vergnügungsparks haben möchte, kann sich gerne meine Beiträge über das Legoland in Günzburg oder den Playmobil Funpark und Karls Erlebnis-Dorf ansehen. Und last but not least habe ich über den sehr hübschen Jardin d’Acclimation berichtet.