Tag Archives: Gesundheit

Stadtfrei: Familienabenteuer in der Natur

Wohnst du auch in einer (Groß)Stadt? Wenn ja, dann kennst du sicherlich die Vor- und Nachteile vom Stadtleben. Ich kann auf jeden Fall ein Lied davon singen. Ich bin ein seltenes Exemplar von Urberlinerin, das heißt ich bin in Berlin geboren und habe immer hier gelebt, geliebt und gearbeitet und viel Spaß dabei gehabt und habe ihn noch immer. Aber es gibt so Momente, in denen ich auch mal eine Pausetaste drücke und wir uns im Garten austoben oder mit unserem alten Wohnmobil raus aufs Land zuckeln. Fernab der Großstadthektik können wir als Familie dann richtig schön runterkommen. Für Familien mit Kindern, die einmal raus aus der Stadt und rein in die Wildnis möchten, gibt es zum Beispiel richtig tolle Angebote von Stadtfrei. Bisher hatte Stadtfrei allerdings nur Angebote für Väter mit Kindern. Ziemlich schade für Mamas. Ob sich daran mittlerweile etwas geändert hat, verrät uns die liebe Nicole Sachse-Handke in diesem Interview!


Stadtwaldkind: Hallo Nicole, wir kennen uns jetzt schon seit 2007, huch das ist schon eine lange Zeit. Uns verbindet die Kultur, aber seit ein paar Jahren auch unsere Leidenschaft für Outdoor-Erlebnisse. Du hast gegründet, Nicole. Stadtfrei heißt eure gemeinnützige Genossenschaft. Dort bist Du für Presse und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich und bist seit diesem Jahr qualifizierte Teamerin für Camps. Was macht ihr denn? Stadtfrei, das klingt für mich Großstädterin ja so nach Urlaub?
NSH: Ja, da liegst du richtig, Wir schaffen wir attraktive Angebote in der Berliner und Brandenburger Natur für Eltern und ihre Kinder. Frei nach dem Motto: Raus aus der Stadt und rein ins Abenteuer verschrieben.

Stadtwaldkind: Ich hatte schon früher mal in euer Programm geschaut, aber da hattet ihr aber nur Angebote für Väter. Gibt es denn auch Familien- oder Mutter-Kind-Camps?
NSH: Im letzten Jahr haben wir viel positives Feedback für unsere Stadtfrei-Arbeit bekommen. Uns haben aber auch viele Fragen und Wünsche. Die scheinbar interessanteste war dabei genau deine Frage: Wann gibts denn endlich Familien- oder Mutter-Kind-Camps? Bisher hatte Stadtfrei nur männliche Teamer. Das liegt daran, dass Stadtfrei aus der Initiative Männerjob – eine Initiative für Väter und Kinder entstanden ist. Wir haben auch 3 Teamerinnen, die in den letzten Monaten verschiedene Qualifizierungen durchlaufen haben. Neben der Erste Hilfe Outdoor und einer Kinderschutzfortbildung, gehört auch die Rote Karte und ein erweitertes Führungszeugnis dazu.


Stadtwaldkind: Was ist denn, wenn ich nicht soviel Zeit oder Geld habe und trotzdem der Stadtgewusel entfliehen möchte?
NSH: Dann kannst du einfach zu unseren kostenfreien Ein-Tages-Aktionen kommen. Wir starten am 2.4. mit der Aktion Erste-Hilfe-Fahrrad. Und dann gibt es noch Imkern, Walderleben, Bogenschießen, Räucherwerk und Baumschlagen.

Stadtwaldkind: Ich habe auch gesehen, ihr habt am 8. Oktober eine Aktion, die heißt Stadtfrei für alle? Ein Erlebnistag für Mütter, Väter und ihre Kinder. Was habt ihr geplant?
NSH: Ohja, alle sind eingeladen sich die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen. Es gibt reichlich Zeit zum Spielen für die Kinder und mit den Kindern, Musizieren und Toben. Er kann nach Regeln gerauft, mit dem Bogen geschossen, musiziert oder einem Bilderbuchkino gefolgt werden. Auf jeden Fall werden die Fotos/Videos der vergangenen Camps und Aktionen präsentiert. Zum Abschluss wird natürlich über dem Lagerfeuer Stockbrot gebacken oder auch das eine oder andere Würstchen gegrillt.

Stadtwaldkind: Das heißt ihr habt jetzt auch Angebote speziell für Mütter?
NSH: Ja, wir veranstalten vom 17.-19.6.2022 unser erstes Mutter-Kind-Camp für Mütter mit Kindern von 5 bis 9 Jahren. Musik & Yoga in wilder Natur. Wir kommen auf dem Gelände der Neuen Mühle Dahmetal unter. Der gesamte historische Hof ist umringt von wild-romantischer Natur. Man kann im eigenen Zelt übernachten oder in einem der Bauwagen.

Stadtwaldkind: Machst du das Camp?
NSH: Ja, im Tandem mit einer ausgebildeten Kinderyogalehrerin. Ich freue mich, mit den Kindern und Mütter auf musikalische Fantasiereise zu begeben. Ich begleite aber auch noch eines der beiden neuen Familien-Camps DER LAUF DES WASSERS – Ein Paddelabenteuer für Mütter/Väter und Kinder am 14.7.-17.7.2022.

Stadtwaldkind: In den letzten Jahren gibt es immer mehr solcher Erlebnis-Angebote. Was ist denn bei euch anders?
NSH: Nun, wir sind ein kleines Team mit ganz verschiedenen Temperamenten, wir leben alle in ganz verschiedenen Familienkonstellation und wir lieben es Zeit mit der Familie in der Natur zu verbringen. Wir glauben außerdem ganz fest daran, dass das gemeinsame Erlebnis nachhaltig die Verbindung zwischen Eltern und ihren Kindern stärkt und damit eine aktive Elternschaft unterstützt. Elternschaft verändert sich. Eltern haben heute ja ein ganz neues Selbstverständnis.

Stadtwaldkind: Ich verstehe, mir scheint eure Angebote haben eine ganz persönliche Note. Verdient ihr mit den Angeboten euren Lebensunterhalt?
NSH: Nein, unsere Teamer erhalten eine Aufwandsentschädigung. Wir haben das Glück durch einige Partner finanziell unterstützt zu werden, wie AktionMensch, der Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin, das Jugendamt und den evangelischen Kirchenkreis Berlin-Stadtmitte, der Vielfarb Social gGmbH Berlin & Brandenburg und Kinder brauchen Matsch, einer Aktion der Evangelischen Auferstehungsgemeinde.

Stadtwaldkind: Was empfiehlst du, wenn die Kinderbande unausstehlich wird?
NSH: Raus in die Natur und freihaben von der Stadt. Komm mit ?

Na, neugierig geworden? Mehr Infos zum Stadfrei-Programm gibt es hier: www.stadtfrei.de



Erfahrungsbericht: Unsere Mutter-Kind-Kur

Safety First, denken in vertrauten, eingefahrenen Bahnen. So funktionierte die meiste Zeit mein Arbeitsgedächtnis. Mein präfrontaler Kortex war permanent on, weil er der Meinung war die ganze Zeit Probleme lösen und Handlungen planen zu müssen. Gleichzeitig spürte ich, wie ich immer unkreativer, eindimensionaler und empfindlicher zu werden drohte. Über Erreichtes konnte ich mich, wenn überhaupt, nur für einen kurzen Moment freuen. Wenn etwas nicht nach Plan lief, wurde ich nervös. Dieser Zustand war mein Dauermodus. Der Körper vollgepumpt mit dem Stresshormon Kortisol. Die Pandemie mit der Gleichzeitigkeit von Homeoffice, Homeschooling und nur eingeschränkten Kontakten zur Außenwelt stieß dieses Prozess bei mir an.

Ich gestattete mir nur kurze Ausflügen ins so genannte Default-Mode-Netzwerk, wenn ich mir Zeit nahm, um zu meditieren, mit meinen Kindern im Wald zu spazieren oder mit meinem Mann ein Wochenende in einem Spa zu verbringen, wenn es geöffnet war. Doch diese Pausen reichten nicht aus. Egal, wie sehr ich mir einredete, wie gut wir es trotz der COVID-Pandemie in unserem geräumigen Zuhause mit Garten und viel Natur drumherum hatten, der dauerhafte Schwebezustand, die Ungewissheit, wann die Normalität wieder einkehren würde, die einsetzenden gesellschaftlichen Konflikte über den Lockdown sowie die wiederkehrenden Schließungen von Theatern, Museen, Clubs, Konzerthäusern und Kinos setzte mir unbewusst mehr zu als ich zugeben wollte.

Durch Gespräche mit befreundeten Müttern wusste ich schon länger von der Möglichkeit, eine Mutter-Kind-Kur zu machen. Zuerst hatte ich so meine Bedenken. Dachte, das wäre nichts für mich und schob es auf. Aber nachdem ich ein paar sehr positive Erfahrungsberichte von Freundinnen erzählt bekam, gaben diese mir den letzten nötigen Anstoß und ich ging zu meiner Hausärztin um eine Mutter-Kind-Kur zu beantragen. Für mich war diese Kur, trotz der immer noch komplizierten Corona-Einschränkungen, die sich auch auf einen Kurklinikalltag stark auswirken, dennoch die richtige Entscheidung und ich würde es in jedem Fall wieder tun.

Wenn du mit dem Gedanken spielst, mal eine Kur alleine oder mit deinen Kindern oder sogar mit deinem Partner oder deiner Partnerin und den Kindern zusammen zu machen, dann findest du hier einige Informationen, wie du eine Kur beantragen kannst, was es allgemein zu beachten gilt und du liest am Ende auch von meinen ganz persönlichen Erfahrungen. Vorausschicken möchte ich, dass eine Kur kein Allheilmittel ist. Danach ist dein Leben nicht komplett besser oder ganz anders als vorher. Du bist danach wahrscheinlich kein besserer oder vollkommen gesunder Mensch. Allerdings bekommst du die Gelegenheit einmal die Pausetaste vom Alltag zu drücken und innezuhalten. Du erhälst einige Instrumente an die Hand, um zukünftig dein Leben anders zu gestalten oder zu betrachten. Du lernst Gleichgesinnte kennen, mit denen du dich über persönliche Sorgen und Schwierigkeiten austauschen kannst. Das ist in diesem Rahmen vollkommen normal. Die meisten Menschen siehst du nach der Kur aller Voraussicht nie wieder und es braucht dir nicht unangenehm sein, weil alle dort sind, weil irgendetwas in ihrem Leben gerade nicht mehr passt oder gesund ist. Alles, was in der Klinik besprochen wird, bleibt in der Klinik.

Du kannst dir während der Kur ein paar gesündere Angewohnheiten antrainieren. Zum Beispiel kannst dich mehr bewegen, meditieren, kannst deine Ernährung umstellen oder mit dem Rauchen aufhören. Eine Kur ist auch ein guter Zeitpunkt um digital Detox zu betreiben oder kein TV mehr zu gucken, zumal es zum Beispiel in unserer Klinik Wlan nur in ausgewählten Bereichen und nicht in den Zimmern gab. Du kannst auch mal weniger Koffein und kein Alkohol konsumieren. Letzterer darf in der Klinik übrigens eh nicht konsumiert werden und rauchen ist nur außerhalb des Gebäudes möglich.
Ich persönlich habe zum Beispiel darüber nachgedacht, welche Menschen mir wirklich wichtig sind, habe meine Ernährung geändert, habe mehr geschlafen, meditiert, mich häufig an der frischen Luft bewegt und viele Podcasts gehört. Seit der Kur bin ich nicht mehr so schnell gestresst, gehe die Dinge gelassener an und kümmere mich nicht mehr so viel darum, was andere von mir denken.
Wie lange das hält? Nun, die Rückkehr von meiner Kur ist bald einen Monat her und es gab und gibt bei mir schon Rückfälle in alte Gewohnheiten. Ich bleibe aber dran, verurteile mich nicht mehr dafür, wenn ich rückfällig werde, sondern bewege mich wieder auf meine Zielgerade. Darüber hinaus und das ist ein besonders schönes Geschenk, haben meine Tochter und ich jeweils eine neue Freundin gefunden. Dabei hatte ich gar keine Lust neue Leute kennenzulernen. Zuhause und auf dem ganzen Erdball verstreut habe ich schließlich bereits genug Freundinnen um die ich mich kümmern möchte. Daher habe ich mich auch wirklich nur mit solchen Frauen ausgetauscht, die mir wirklich sympathisch und vertrauenswürdig erschienen. Mit D. hatte ich intensive schöne Gespräche und habe mit ihr über Themen gesprochen, über die ich mit niemanden zuvor so reden konnte, weil klar war, dass sie genau das gleiche beschäftgt und ich ansonsten niemamden im meinem Umfeld kenne, dem es so ergeht wie mir. D. und ihre Tochter werden wir in den Osterferien besuchen fahren, auch wenn sie auf der anderen Seite Deutschlands wohnen.

Mit meinen beiden Töchtern hatte ich seit der Elternzeit nicht mehr so viel Qualitätszeit wie während der Kur.

Welche Faktoren gelten als Voraussetzung für eine Vorsorgekur?

Jeder gesetzliche Versicherte ein Recht auf eine Vorsorgekur. Egal ob Kinder oder Erwachsene, Berufstätige (selbständig oder festangestellt), Hausfrauen oder -männer, Studierende oder Rentnerin, jeder darf alle vier Jahre (bei besonders schweren Fällen nach zwei Jahren) eine Kur beantragen. Das heißt, wenn nur deinem Kind eine Kur gut tun würde, dann kannst du eine Kur für dein Kind beantragen und dein s. g. Therapiekind begleiten, selbst wenn du keine Kur für dich selbst beantragst. Umgekehrt kannst du eine Kur machen und deine Kinder begleiten dich kostenfrei, insofern sie niemand während deines Klinikaufenthalts betreuen kann, weil der oder die Partnerin bspw. berufstätig ist. Es können auch beide Elternteile, Pflegeeltern oder Großeltern zusammen mit den Kindern mit zur Kur.

Eine Kur dient vornehmlich der Vorsorge und Prävention. Das bedeutet, du solltest im Idealfall nicht erst schwer erkranken, um danach erst eine Kur zu machen. Vielmehr solltest du alles dafür tun, unter anderem eine Kur machen, um erst gar nicht schwer zu erkranken. Generell werden Kuren am häufigsten aufgrund seelischer Erkrankungen wie Alkoholsucht (allerdings gibt es dafür in der Regel andere Kliniken als solche in denen man eine klassische Mutter/Vater-Kind Kur macht), Angststörungen, Asthma, Bandscheibenvorfall, Brustkrebs, COPD (chronische Lungenerkrankung), Depression und Herzinfarkt verschrieben.

Ingesamt 47,9 Millionen Übernachtungen fanden 2019 in knapp 1.100 stationären Kurkliniken statt. Darunter sind an die Hundert Fachklinken für Familien. Die Tendenz ist steigend. Leider konnte ich keine Daten darüber finden, wie ich der hoch jeweils der Anteil der seelischen und der körperlichen Ursachen bei einem Kurantrag ausfällt. Manchmal liegt ja auch beides vor, oder eines bedingt das andere, Insofern spielt es letztendlich auch keine Rolle. Durch die Gespräche mit den anderen Klinikpatient*innen nehme ich an, dass die psychische Ursachen wie Burnout recht oft vertreten sind und aufgrund der Pandemie und den damit einhergehenden Belastungen bei Eltern noch gestiegen sein dürften. Allgemein sind die häufigsten Gründe für eine für eine Mutter/ Vater-Kind-Kur sind die Mehrfachbelastung durch Beruf und Familie, alleinerziehende Belastungen, Erziehungsschwierigkeiten, verhaltensauffällige oder chronisch kranke Kinder.

Leider werden momentan noch 98% aller beantragten Kuren von Müttern gemacht. Aber es gibt auch immer mehr Väter, die eine Kur beantragen. Ich kann diese Zahl in unserer Kurklinik bestätigten. Die Herren sind mit Abstand in der Minderheit. Das finde ich sehr schade, weil ich vermute, dass viele Väter ebenfalls unter Mehrfachbelastungen leiden, sich aber das nicht eingestehen, da sie evtl. die Befürchtung haben, dass ihnen das als Schwäche ausgelegt werden könnte.

Freie Zeit habe ich am liebsten draußen in der Natur, wie hier am Ostseestrand verbracht.

Wie beantrage ich eine stationäre Mutter-Kind-Kur?

Grundsätzlich gibt es ambulante und stationäre Kuren. Bei der ambulanten bist du tagsüber für einen bestimmten Zeitraum in Behandlung und gehst dann wieder heim. Während einer stationären Kur bleibst du hingegen üblicherweise für drei Wochen in einer Kurklinik.

Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, dass deine Kinder während der Kur zu viel vom Schulunterricht verpassen. Außerhalb der Ferienzeiten findet so genannter wissenserhaltener Unterrricht in der Klinik statt. In unserer Klinik waren das pro Tag 60 Minuten vor allem in den Hauptfächern Mathematik und Deutsch. Für den Grundschulbereich wurden außerdem Sachkunde und Englisch angeboten. Die Fächer Französisch, Latein, Spanisch und Italienisch wurden nicht vermittelt. Ich nehmen an, dass vor Corona eine längere Unterrichtszeit angeboten werden konnte.
Außerhalb der Unterrichtszeit bekamen unsere Kinder eine Betreuung, wenn ich eine Anwendung hatte. Mein Therapieplan war zeitlich so aufgebaut, dass ich meine Kinder bei Bedarf zum Unterricht begleiten konnte. Aber nach kurzer Zeit fanden sie den Weg auch allein und hatten Lust mit ihren neuen Freundinnen zu gehen.

Einige scheuen vielleicht wegen des vermeintlich hohen Aufwands davor zurück, eine Kur zu beantragen. Dem ist nicht so. Der Aufwand hält sich sehr in Grenzen, wie ich dir im folgenden zeige. Und so kannst du vorgehen:

Kur beantragen

Mit dem (Haus)Arzt*in kannst du die physischen und/oder psychischen Gründe für deine Kur besprechen. Außerdem wirst du gefragt, welche Regionen in Deutschland, bspw. Meer oder Waldgebiete, du für eine Kur bevorzugst. Die Arztpraxis stellt das Formular „Verordnung medizinischer Vorsorge für Mütter oder Väter gemäß Paragraph 24 SGB V“ nach deinem Arztbesuch aus. Darin sind die vorsorgerelevanten Gesundheitsstörungen bzw. Erkrankungen und die Vorsorgebedürftigkeit, bereits vorangegangene Krankenbehandlungen, Vorsorgeziele und die Zuweisungsempfehlungen für die Kur vermerkt. Dieses Formular sendest du an deine Krankenkasse.
Nach etwa zwei Wochen meldete sich meine Krankenversicherung mit der Bewilligung der Kur und stellte mir die Kurkliniken vor, mit denen sie zusammenarbeitet. Man hat i.d.R. sechs Monate Zeit die Kur anzutreten, ansonsten verfällt sie und muss neu beantragt werden. Die Kliniken sind meist über viele Monate hinweg ausgebucht, so dass man genügend Zeit bis zum Kurantritt einplanen sollte.

Kurklinik auswählen

Meine Krankenversicherung hat mir ein Zeitfenster gegeben, innerhalb dessen ich mich für eine der Kliniken entscheiden konnte. Auf den Websites der Kliniken findest du normalerweise alle relevanten Infos über die Kliniken und ihre Angebote. Die Kliniken, die mir vorgestellt wurden, waren alle gleich gut. Letztendlich wurde mir eine Klinik zugewiesen, die innerhalb der sechs Monatsfrist noch ein Appartment für meine Kids und mich frei hatte, was für mich völlig in Ordnung so war.

Kurklinik mit Infos versorgen und Zuzahlung

Etwa einen Monat nach der Kurbewilligung hat sich die Kurklinik bei mir per Post gemeldet und mir den möglichen Kurzeitraum mitgeteilt. Für mich hat es gepasst, weil der Zeitraum mit den Berliner Winterferien zusammenfiel und es erst nach der Halbjahreszeugnisvergabe stattfinden sollte. Auch berufliche Termine konnte ich mit dem Zeitraum gut vereinbaren. Per Mail bestätigte ich den Termin innerhalb der vorgegebenen zwei Wochen.

Die Zuzahlungsfrist sollt zwei Wochen vor Kurantritt ablaufen. Per Terminüberweisung überwies ich das Geld auch erst dann, falls etwas gesundheitliches dazwischen kommen sollte. Der Klinik schickte ich per Post die benötigten Infos zu meiner Person und meiner Kinder zu (Alter, Berufsstand, Arbeitsstunden pro Woche, Krankenversicherung, Allergien, Vorerkrankungen, Vorsorgeziele etc.). Die Krankenkasse übernimmt zwar die Kurkosten und kümmert sich auch komplett um die Abrechnung. Allerdings musst du nach dem 18. Lebensjahr pro Tag 10 Euro pro stationären Kalendertag für dich selbst zuzahlen.

Das gesonderte Schulformular, in dem vermerkt ist, welche Themen und Aufgaben während des Kuraufenthalts zu erledigen sind, übergab ich etwa zwei Wochen vor unserem Kurantritt mit der allg. Info, in welchem Zeitraum die Kinder der Schule fernbleiben werden, an die Klassenlehrer*innen. Dieses Formular kann in der Regel bei der Klinikrezeption oder direkt bei den Lehrerinnen in der Klinik abgegeben werden.

Arbeitgeber*in informieren

Die Krankenkasse stellt ein Formular für deinen Arbeitgeber*in bereit, das du einreichst damit dieser für den Kurzeitraum dein Gehalt fortzahlt. Die Kur darf vom Arbeitgeber*in nicht abgelehnt werden. Aber eine freundliche Rücksprache mit deinem Team ist natürlich immer sehr konstruktiv damit du während der Kur ein gutes Gefühl hast.

Was erzählt uns das Meer? Diese Frage stellte uns einer der Trainer während einer Einheit von Klimaaktiv und machte mich nachdenklich. Letztendlich kam ich darauf, dass das Meer mir rät, dass ich alles gelassener nehmen und mir den Tag nicht mit irgednwelchen blöden Ärger verderben lassen darf.

Mein persönlicher Erfahrungsbericht der Mutter-Kind-Kur

Meine elfjährige Tochter hat zur Zeit ein lustiges Hobby und zwar macht sie gerne Podcasts und interviewed dafür Leute. Nach unserem Kuraufenthalt hatte sie die schöne Idee, ein Interview mit mir zu machen und mir viele praktische Fragen zur Kur zu stellen. Das gesamte Interview findest du hier:

Hallo Mama, wie ist dein erster Eindruck von unserer Mutter-Kind-Kur?

Mein erster Eindruck war positiv. Wir waren in einem modernen, großen, sauberen Gebäude untergebracht. Die Mitarbeiter*innen waren sehr bemüht, den Patienten entgegenzukommen, wenn man Bedürfnisse oder Fragen hat, waren eigentlich immer erreichbar und sehr freundlich.

Okay, Mama, das klingt doch gut. Und wie ist das mit Corona, wie geht die Kurklinik damit um?

Die Klinik hat sich an die aktuelle Corona-Lage angepasst. Erwachsene dürfen die Kur selbstverständlich nur geimpft antreten. Sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen müssen beim Ankommen einen maximal 48 Stunden alten PCR Test, selbstredend einen negativen PCR Test, vorweisen. Außerhalb des eigenen Zimmers oder wenn man nicht an seinem Esstisch sitzt, muss man eine FSP2 Maske tragen. Beim Sport und bei den Anwendungen ist das Tragen einer Maske keine Pflicht, weil auch sehr auf Abstände und Lüften geachtet wird.
Außerdem wird einmal pro Woche bei allen Gästen ein Schnelltest gemacht.

Angenommen man hat ein PCR Test gemacht, aber das Ergebnis ist bei der Anreise noch nicht vorhanden. Muss man dann wieder zurück nach Hause fahren oder im Auto warten oder wie ist das?

Genau das Debakel ist uns ist uns ja passiert! Wir hatten zwei Tage im Voraus ein PCR Test in unserer Kinderarztpraxis machen lassen. Und als wir ankamen, sind gerade die Ergebnisse von euch beiden Kindern eingetrudelt. Mein Ergebnis hat aber insgesamt 4 Tage gedauert. Das hieß, wir mussten in Quarantäne als wir angekommen sind. Wir durften nicht in den Speisesaal rein, um unser Essen zu uns zu nehmen, sondern uns wurde das Essen aufs Zimmer gebracht, was natürlich sehr freundlich und für uns entspannt war. Allerdings durfte ich nicht zu meinen Anwendungen und nicht an der Kureinweisung teilnehmen, sondern musste mir später Stück für Stück selbst alle Informationen zusammensuchen, was manchmal mehr schlecht als recht funktionierte. Die Kureinweisung konnte ich nicht nachholen trotz mehrfacher Nachfragen meinerseits und das hat leider an mehreren Sitationen für großen Stress bei mir gesort. Es gab in der Klinik beispielsweise bestimmte Räume für die Kinderbetreuung, die man aufsuchen kann, wenn man nachmittags Anwendungen hat. Das wusste ich nicht und das ist nur ein Beispiel dafür, wie offene organisatische Fragen zu Stress führen und da war ich leider nicht die einzige, die davon betroffen war. Ein schriftliches Informationsblatt wäre an dieser Stelle eine ganz einfache praktische Lösung gewesen, an die die Klinik leider nicht gedacht hatte. Außerdem waren die Zuständigkeiten in brenzligen Fragen nicht gut geklärt und die betreffende Person nicht ansprechbar. Aber das war hoffentlich nur bei unserer Kurklinik ein strukturelles Problem.
Erst als mein negatives PCR Testergebnis vorlag, durften wir alles machen, was man so in einer Kur macht. Wenn ich ein positiven Test bekommen hätte, hätten wir die Kur abbrechen und ein anderes Mal antreten dürfen. Insofern war die Erleichterung bei mir natürlich groß, als auch ich endlich mein negatives Testergebnis bekam. Mehrfach mussten hier Familien abgereisen, weil sie Corona positiv waren. Diese Mütter und Kinder haben mir sehr leid getan, denn wer weiß, wann sie die Kur nachholen können.

Wofür ist eine Kur eigentlich gut? Ist die Kur zum Entspannen?

Das ist eine wichtige Frage. Zuallererst möchte ich feststellen, dass eine Eltern-Kind-Kur kein Urlaub und daher viel mehr als Zeit für Entspannung ist. Während einer Kur haben die Patient*innen einen straffen Therapieplan, der nach dem ärztlichen Aufnahmegespräch erstellt und für die folgenden Tage festgelegt wird. Anhand der Theparieplan-Mappe wissen die Patient*innen, wann für sie wo welche Anwendung stattfindet. Da unsere Kurklinik recht groß war oder sich soagr auf mehrere Gebäude verteilte, war es am Anfang für mich gar nicht so leicht, alles zu finden, weil ich, wie gesagt, zu Beginn keine Einweisung machen konnte. Um von A nach B zu kommen, musste ich also ausreichend Zeit einplanen.

Was kann man in einer Kurklinik alles machen?

In der Klinik in der wir waren gab es Anwendungen in den Bereichen Psychologie, Physio- und Sporttherapie, Ernährungsberatung, Klimatherarie (Bewegung und bewusste Atmung an der frischen Luft). Darüber hinaus konnten die Kids ein so genanntes Kinderland (Kita), das von Erzieher*innen betreut wird, eine Schule und Kreativwerkstätten besuchen. Unsere Klinik hatte außerdem eine Sauna und ein Schwimmbad. Draussen wie drinnen gab es außerdem tolle Spielplätze und mehrere Sporträume.

Wie läuft ein typischer Tag in einer Kurklinik ab?

Alle Patient*innen wurden gleich zu Beginn in sechs Gruppen aufgeteilt, die jeweils zu unterschiedlichen Zeiten in einem Speisesaal an einem festgelegten Tisch Frühstück, Mittagessen und Abendbrot bekamen. Die erste Gruppe ging bereits um 6 Uhr morgens frühstücken. Danach konnten die Kinder in ihre Kita- oder Schulgruppe und wir Eltern oder die Therapiekinder hatten schon die ersten Anwendungen. So ab 11:30 Uhr gingen die ersten zum Mittagessen und im Anschluss gingen andere Kinder zur Schule, die im späteren Tagesverlauf Unterricht hatten. Durch die Hygienebestimmungen mussten die Gruppen nämlich kleiner sein als zu normalen Zeiten. Und die Erwachsenen und Therapiekinder bekamen nun wieder ihre Anwendungen und das geht dann teilweise ja bis zum Abend hinein. Hat man keine Anwendungen nach dem Mittagessen und das Kind keine Schule oder eigene Anwendungen, hat man auch keinen Betreuungsanspruch.
Nach dem Abendessen gab es ab und zu noch zusätzliche Angebote wie Qi Gong oder Yoga, was ich sehr gerne ausprobiert habe, wenn ich Glück hatte und noch einen der raren Plätze ergattern konnte, was nicht immer klappte. Manchmal gab es nachmittags kostenfreie oder kostenpflichtige Bastelangebote und Vorträge und abends auch Kinofilme oder eine Zaubershow für die man Tickets kaufen konnte. Das hat Abwechslung rein gebracht.

Welche Anwendungen gibt es denn?

Die Gestaltung des so genannten Therapieplans hängt davon ab, was man bei der Beantragung bei seinem Hausarzt und vor allem beim ärztlichen Aufnahmegespräch in der Klinik für körperliche oder psychische Schwierigkeiten nennt, unter denen man leidet. Mein persönlicher Therapieplan beinhaltete vor allem ein Sportprogramm mit Walking und Gymnastik, Klimatherapie, Aqua Fitness, Hydrojet (Wasserdruckmassageliege) usw. Insgesamt habe mir die Kur ehrlich gesagt aber aktiver vorgestellt. Ich hätte gedacht, dass man mehr Termine, mehr Anwendungen hat. Ich hatte teilweise Tage, wo ich nur zwei Anwendungen machen durfte, manchmal drei. Das war deshalb so wenig, weil aufgrund der Pandemie viel Personal erkrankt und ausgefallen war und auch die Gruppen viel kleiner gehalten werden mussten. Nachmittags hatte ich so gut wie nie eine Anwendung. An einem besonders dünn getakteten Tag hatte ich nur eine 15 minütige Anwendung. Darüber habe ich mich dann beschwert und beim Arzt angemeldet, dass ich Mehrbedarf habe und das hat dann auch etwas bewirkt. Die Vorträge zu den Themen Stressmanagement und Pädagogik fand ich sehr wichtig, aber leider waren sie inhaltlich wenig ergiebig für mich und auch für andere Mütter, mit denen ich mich im Anschluss darüber austauschte. Ich hätte mir hier sehr viel mehr Input und außerdem zum Beispiel Meditationskurse gewünscht.
Andererseits finde ich mehr Freizeit aber gar nicht so schlecht, weil dadurch ich mehr Freiräume hatte, mein Ding mit Euch zu machen. Das heißt, ich gehe morgens super gerne joggen. Das habe ich dann vor dem Frühstück gemacht, während ihr in der Schule war. Das Frühstück nahm ich auf mein Zimmer, um es Ort später zu essen. Und nachmittags bin ich mit Euch regelmäßig in den Ort reinspaziert. Da liefen wir bestimmt so an die 5 bis 6 Kilometer. Und das ist dann auch eine ganz schöne Aktivität! Man muss halt eben das Beste draus machen.

Wenn Kinder eine Kur machen, müssen sie dann auch in die Schule?

Die Kinder müssen selbstverständlich während der Kur auch in die Schule. Allerdings ist der Unterricht stark reduziert. Es findet jeden Tag pro Kind ein 60 Minuten Unterricht statt, was wie gesagt auch an den Hygienebestimmungen lag. Wenn der Kuraufenthalt auf einen Ferienzeitraum fällt, dann findet während dieser Zeit allerdings keine Schule statt. Wenn die Kur auf einen Schulzeitraum fällt, geben die Lehrer*innen aus der Schule des Kindes, dem Kind einen Zettel mit, auf dem draufsteht, was das Kind in der Zeit des Aufenthalts bearbeiten soll und welche Unterrichtsmaterialien dafür benötigt werden.

Was fällt während einer Kur im Gegensatz zum Alltag zuhause weg?

Neben der Tatsache, dass man nicht arbeiten geht, muss nicht aufräumen, nicht putzen und nicht kochen. Wir bekamen drei Mahlzeiten am Tag und jeden Tag wird das Zimmer sauber gemacht. Das Essen war sehr lecker und abwechslungsreich und die Reinigungskräfte waren total hilfsbereit und freundlich. Man kann sich zwei Mal pro Woche sich neue Handtücher und einmal die Woche neue Bettwäsche geben lassen. Also das ist schon ein entlastender Service, wie ich finde!

Was muss ich für eine Kur alles einpacken?

Und nun zur praktischen Vorbereitung, wenn du bereits eine Kur beantragt und bewilligt bekommen hast. Denn kurz vor der Kurantritt geht es ans Packen. Natürlich ist es abhängig von der Jahreszeit, in der du deine Kur machst. Wir haben im Winter die Kur gemacht. Solltest du im Sommer eine Kur haben, kannst du deine Liste einfach anpassen und natürlich reichlich Sonnencreme mitnehmen.

Packliste für Erwachsene

  • Portemonaie mit Bargeld und EC Karte
  • Krankenversicherungskarten
  • Kur Unterlagen
  • Impfpässe
  • ggf. Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel
  • auffüllbare Trinkflasche
  • Bücher
  • Tagebuch (während der Kur hat man endlich mal Zeit dafür)
  • Stift
  • Kopfhörer
  • Laptop und Ladekabel
  • Mehrfach USB Stecker
  • Handy und Ladekabel
  • Laufschuhe und Sportkleidung
  • Yogamatte
  • Badebekleidung
  • Bademantel
  • Badelatschen
  • Regenschirm
  • Sonnenbrille
  • wetterfeste Kleidung
  • gemütliche Kleidung für Entspannungsübungen
  • Hausschuhe
  • ggf. Mütze
  • ggf. Handschuhe
  • ggf. Schal
  • Kulturbeutel
  • FSP2 Masken

Packliste für Kinder

  • Schulmaterial
  • Federmappe
  • Papier
  • Stifte
  • Kartenspiel
  • Badekleidung und Schwimmbrille
  • Spielzeug
  • Kleidung
  • Winterschuhe
  • ggf. Mütze
  • ggf. Handschuhe
  • ggf. Schal
  • Kulturbeutel
  • Portemonnaie/ Schülerausweis
  • Kuscheltier und/ oder -kissen

Literaturtipps zum Lesen während der Kur

Überlebenstraining für urlaubsreife Mütter – 100 einfache Praxis-Ideen für die Bucket List für Mamas

Vom Umtausch ausgeschlossen: Was Eltern nicht zu sagen wagen und warum sie trotzdem die besten Eltern der Welt sind

Das Buch, von dem du dir wünschst, deine Eltern hätten es gelesen

Mama muss gar nichts! Gelassener und glücklicher im Alltags-Chaos

Mein Kleines Kur Tagebuch: Kur zum Eintragen | Therapieplan und Tagebuch inkl. Packliste für den Kur-Aufenthalt

Unser Wellness Wochenende im Resort Mark Brandenburg

Sie dürfen das. Sie sind schließlich im Urlaub. So etwas lassen wir uns nicht zweimal sagen. Auch nicht, wenn es nur auf einer Wandtapete in goldenen Lettern im Hotelflur steht.

Denn mein Mann und ich verbringen hier, im Resort Mark Brandenburg, unser Wochenende. Und zwar ohne unsere Kinder, fernab von Stress und Berliner Großstadthektik!

Bereits am Freitagnachmittag beziehen wir unser großzügiges Doppelzimmer im 4. Obergeschoss des Neuruppiner 4-Sterne-Hotels. Neuruppin liegt etwa 45 Autominuten nördlich von Berlins Stadtgrenze entfernt und ist daher gut und schnell für ein Wochenendetrip erreichbar. Vielen dürfte Neuruppin als Fontanestadt bekannt sein, weil hier im Jahr 1819 der berühmte Romancier und Apothekersohn in dem Haus, in dem sich heute die Löwenapotheke befindet, geboren wurde.

Im Winter ist der Ruppiner See ziemlich frisch. Aber nach einem Saunagang ist ein kurzes Bad darin absolut herrlich! Der 14 Kilometer lange und recht schmale Ruppiner See ist übrigens der längste See Brandenburgs und Teil des Flüsschens Rhin


Neuruppin liegt direkt am längsten See Brandenburgs, dem Ruppiner See. Die Stadt ist nicht nur wegen des Resorts Mark Brandenburg, sondern auch wegen ihrer wunderhübschen Fachwerkhäuser in der historischen Altstadt auf jeden Fall ein Besuch wert. Wir haben in Neuruppin wunderbare Stadtspaziergänge unternommen und dort einen verwunschenen Garten entdeckt, den wir sicherlich in diesem Sommer noch einmal aufsuchen werden. Mehr über diesen Garten findest Du am Ende meines Blogbeitrags.

Fontane Therme

Tief aus- und einatmend steigen wir Treppenstufen in den See hinab. Der Aufguss in der schwimmenden Seesauna hat uns gut getan und nun brauchen wir eine erfrischende Abkühlung. Warum nicht gleich direkt in den Ruppiner See gleiten, wenn man doch direkt von der Sauna aus hinein kann? Und danach auf der Sonnenterrasse auf der Seeesauna frische Luft schnappen?

In der großen Seesauna nehmen wir auf einer der beiden großen Liegeschaukeln Platz und beobachten von dort aus schwitzend die Enten, die in Ruhe ihre Bahnen in dem insgesamt 14 Kilometer langen Brandenburger See ziehen. Der herrliche Ausblick macht richtig Lust hinein zu springen, dabei verdrängend, dass er jetzt im Januar nur drei Grad Celsius hat.

Die Seesauna bietet zu Pandemiezeiten ausreichend Platz, so dass wir uns dort wohlfühlen können. Dadurch, dass im Resort Mark Brandenburg die 2G Regel plus Maske für Besucher*innen gilt, haben wir während unseres Aufenthalts stets ein sicheren Eindruck. Besonders außerhalb der Aufgusszeiten ist die Seesauna so locker besucht, dass wir ausreichend Platz um uns herum haben.

Die weitläufige Fontane Therme ist eine staatlich anerkannte, zertifizierte Heilquelle, kann auch ohne Übernachtung besucht werden. Neben der schwimmenden Seesauna gibt es einen großen Innenpool, Naturheilsole in drei Außenpools, eine finnische Sauna und weitere Themensaunen, wobei die Dampfbäder pandemiebedingt derzeit geschlossen sind.

Am besten gefällt uns der Außenpool im Obergeschoss, dessen Dach ein großes kreisrundes Loch den Blick in den Himmel erlaubt.

Zum Entspannen nach dem Schwitzen laden überall Liegen ein, manche versteckt, manche direkt am Innenpool, eine hat sogar eine kleine Bibliothek und einige haben einen direkten Seeblick. Etwas störend sind hier einzig die vielen Smartphones, auf denen die Besucher*innen leider allzu häufig herumtippen. Eine Dame musste ich auch leider dabei beobachten, wie sie ein Panoramafoto aufnahm, obwohl dies in der Therme natürlich nicht erlaubt ist.

Wer sich über die Handydaddler zu sehr aufregt, kann sich zwischendurch in dem sehr gut ausgestatteten 377 qm großen Fitnessbereich verausgaben oder im Spa eine der verschiedenen Massagen gönnen. Die herrliche 50 minütige Asia Massage können wir aus eigener Erfahrung sehr empfehlen!

Im Bistro Seeblick kann man sich direkt danach stärken oder einen Getränk holen. Kostenfreie Wasserspender vor den Saunen gibt es übrigens auch.

Für Familien mit Kindern, von denen wir während unseres Aufenthalts einige gesehen haben, gibt es von 10 bis 18 Uhr die Möglichkeit den Innenpool und eine Familiensauna zu besuchen. Die anderen Saunen sind erst ab dem 15. Lebensjahr erlaubt.

Gerührt oder geschüttelt? Wie auch immer. Der Ausblick von der Hotelbar auf die Seepromenade ist super!

Das Hotel

„Prost! Auf unser kinderfreundliches Wochenende“, stoßen wir mit unseren Sektgläsern auf unserem Zimmer an, die wir nach unserem Check-in gereicht bekommen haben.

Über die Größe des Hotels sind wir etwas überrascht als wir ankommen. Dennoch schaffen es die Mitarbeiter*innen uns sehr liebenswürdig zu begrüßen und uns auch zwischendurch zu betreuen. Außerdem erscheint uns während der Pandemie ein größeres Hotel, in dem man anderen Gästen besser aus dem Weg gehen kann, auch angenehmer.

Auch im Hotelrestaurant Parzival haben wir zwischen den Tischen ausreichend Abstand. Im Vorhinein konnten wir zwischen einem frühen Abendessen zwischen 18-20 Uhr oder einem späteren im Anschluss anmelden. Nach dem Zeitfensterprinzip funktioniert es auch beim Frühstück, aber natürlich zu früheren Uhrzeiten. Freitagabend gibt eine Band einen Gig im Hotelfoyer, dem zahlreiche Gäste bewohnen. Andere zieht es eher in die gemütliche Hotelbar. Wir hingegen haben mehr Lust auf einen spätabendlichen Spaziergang durch das wunderschön restaurierte Neuruppin.

mittig: größte Kirche Neuruppins und Wahrzeichen der Stadt, Klosterkirche St. Trinitatis, rechts: die kleine Siechenkapelle St. Lazarus

Spaziergang durch Neuruppins historische Altstadt

Nachdem wir an unserem letzten Aufenthaltstag aushiebig gefrühstückt und danach im Hotelfoyer der Pianistin am Flügel gelauscht haben, spazieren wir durch die Fontanestadt, um auch einmal bei Tageslicht die historische Altstadt Neuruppins und den verwunschenen Tempelgarten zu besuchen. Ende des 18. Jahrhunderts hat es einen großen Brand gegeben, der zahlreiche Gebäude zerstörte. Die Stadt musste danach neu geplant und aufgebaut werdeb. Deshalb wird das Zentrum auch noch heute durch die damals geplanten zweigeschossigen Häuser bestimmt. Um den Neuen Markt, dem Seeviertel sowie im Norden im Wallviertel, finden sich die vom Brand verschonten letzten vom Mittelalter geprägten Stadtviertel. Neben der Siechen-Kapelle befindet sich mit dem Uphuus (1694) das vermeintlich älteste Haus der Stadt. Seit Beginn der Stadtsanierung in den 1990er Jahren wurden an die 600 Gebäude saniert.

Nachdem wir zuerst an der schöne Stadtmauer am See und den vielen hübschen Fachwerkhäuser entlang geschlendert sind, besuchen wir den Tempelgarten, der nur fünf Minuten vom Neuruppiner Stadtzentrum entfernt liegt. Zuerst dachten wir, dass wir vor einer Moschee stehen, da ein Minarett den Haupteingang ziert und das bunte Holztor orientalische Muster trägt. Doch auf einen erweckenden Muezzinruf wartet man hier vergeblich. Denn das Minarett ist lediglich ein hübsch anzusehenendes Wachtürmchen.

Die Familien Gentzsch ließ die Anlage im damals modernen maurischen Stil gestalten.


Der wirklich ganz ungewöhnlich erscheinene Garten wurde im 18. Jahrhundert von niemand geringerem als im Auftrag des damaligen Kronprinzen angelegt. Und dieser Kronprinz war niemand anderes als Friedrich der Große aka der Alte Fritz, der seinen Lieblingsarchitekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff mit dem Bau eines Apollo-Tempels im Garten beauftragte. Zugegebenermaßen ist dieser Tempel etwas schlichter und kleiner als das Original in Griechenland und im Januar war er winterfest verschlossen, so dass wir ihn nicht bewundern konnten. Er muss aber etwas her machen, schließlich bekam Knobeldorff anschließend weitere Jobs von Fritz in Potsdam und Berlin.

Doch wir müssen einen Schritt zurück gehen. Zuerst diente das Areal als Nutzgarten, in dem zum Beispiel Spargel, Melonen, Weintrauben und Kirschen angepflanzt wurden. Auch eine Milchwirtschaft und Hühnerzucht gab es im Amalthea Garten, wie der Garten zuerst in Anspielung auf die griechische Nymphe Amalthea hieß, deren abgebrochenes Horn als Inbegriff für reichen Überfluss, als „Füllhorn“, gilt. Von dieser praktischen Schrebergartennutzung ist heute nichts mehr zu erkennen. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass der Garten schon damals auch als Stätte der Besinnung, Kulturveranstaltungen und als Place 2 Be für geselliges Treiben diente, wie die Website des heutigen Tempelgartens erzählt. So befindet sich dort noch heute die so genannte Gentzsche Villa in der ein zauberhaftes Café und Restaurant mit regionaler Küche untergebracht sind. Aus dessen Wintergarten werfen wir einen Blick in den Park mit seinem riesigen Magnolienbaum direkt vor der Villa und stellen uns bildlich vor, wie es in vergangenen Zeiten im Park ausgesehen haben mag. Innen ist die außergewöhliche Innenausstattung im orientalischen Stil sogar noch orginal erhalten. Der Neuruppiner Kaufmannsfamilie Gentzsch haben wir es übrigens zu verdanken, dass dieser Garten so wunderbar aussieht. Schließlich waren sie es, die Mitte des 19. Jahrhunderts den Garten in Gedenken an den Alten Fritz in dem heute immer noch bestehenden maurischen Stil herrichten und ihn der Öffentlichkeit kostenfrei zugänglich machten. Leider ging die großzügige Familie später bankrott. Heute gehört der Garten der Stadt Neuruppin, die sich gemeinsam mit einem engagierten Verein um dessen Sanierung und Pflege kümmert.

Links und Tipps

Resort Mark Brandenburg
An der Seepromenade 20, 16816 Neuruppin
https://www.resort-mark-brandenburg.de

Tempelgarten
Präsidentenstraße 64, 16816 Neuruppin
www.tempelgarten.de

Reiseführer Rheinsberg und Ruppiner Schweiz: Von Zechlin bis Neuruppin. Kultur- und Reiseführer für Wanderer, Wassersportler, Rad- und Autofahrer

Was habe ich bisher aus Corona gelernt?

Aus jeder Krise, jeder Katastrophe lernen wir etwas. Was, das kommt immer auf die Umstände und auf uns selbst an. Ich habe in jedem Fall mehr Demut und Dankbarkeit gelernt ?. Auch auf das Risiko hin, dass ich pathetisch klingen mag: Ich bin dankbar für alle Mitarbeiter*innen in Supermärkten, Apotheken, Tankstellen, Fahrer*innen im ÖPNV, Polizist*innen, Feuerwehrmännern und -frauen, Mitarbeiter*innen des Gesundheitsamts, Lehrer*innen und Erzieher*innen in der Kindernotbetreuung, Post- und Paketzusteller*innen und natürlich für alle Ärzt*innen und Pfleger*innen, die unser Gesundheitssystem unter Einsatz aller Kräfte aufrecht erhalten und sich der Infektionsgefahr aussetzen. Ich bin außerdem dafür dankbar, dass ich in einem stabilen Land lebe, in dem die Bewohner nicht in Panik verfallen (die Klopapier-Panik ausgenommen). Ich bin dankbar, dass ich in einem Unternehmen arbeite, das die Krise bisher gut übersteht und ich im Homeoffice arbeiten darf. Ich bin dankbar, dass unsere Kinder es ohne Schule und Waldkita mit uns aushalten.

Und ich bin demütig im Angesicht der Natur, die sich gerade jetzt vom ihrer strahlendsten Seite präsentiert und uns damit vor Augen führt, was wir ihr jede Sekunde zumuten. Sie scheint sich aktuell zu erholen. Der Himmel erscheint mir auf jeden Fall so klar wie lange nicht mehr. Es gibt selbst bei uns in Tegel kaum noch Kondensstreifen von Flugzeugen. Ein seltener Anblick. Es ist sicher eine außergewöhnliche Zeit von der wir noch Jahrzehnte sprechen werden. Unsere Kinder genießen die Zeit mit uns. Wir haben plötzlich Zeit um abends noch einen Spaziergang zum Beispiel zur Westdüne in den Sandbergen zu unternehmen. Auspowern tut unseren Töchtern gut, wie man hört…

Unsere 1. Woche mit Homeschooling, Kinderbespaßung, Homeoffice und Isolation

Jede Familie durchlebt gerade ihre eigene Krise. Unsere persönliche Bestandsaufnahme am Tag 7 ohne Schule und Waldkita: Wir sind gesund, leben ohne Quarantäne, die Großeltern leben auch noch, wir haben noch unsere Jobs, wir haben uns noch nicht erschlagen, keinen Scheidungsantrag gestellt, draußen scheint die Frühlingssonne, meine Haut genießt es die ganze Zeit ohne Make-up zu sein, die Klassenlehrerin ruft persönlich an und erkundigt sich, wie es zuhause mit dem Lernen funktioniert und ob unser Kind noch mehr Material braucht. Wir haben aber schon täglich unsere kurzen Streitereien mit den Kindern und nutzen die Mediatheken der bekannten Unterhaltungsanbieter intensiv, wenn wir mal wieder gleichzeitig mit unseren Kollegen telefonieren und uns per Videokonferenz austauschen. Unsere Kinder vermissen ihre ? in der Schule und Kita (daher auch das gepostete Bild). Skypen und Facetimen schafft etwas Linderung. Wir haben derzeit noch keine Angst, dass uns eine Minute langweilig wird.
Tipps für Kinderbespaßung haben wir ausreichend gesammelt. Das Leben geht weiter, nur etwas anders als zuvor. Wie ist es bei Dir Zuhause? Wie kommst Du, Deine Kinder und Dein Partner mit Covid-19 zurecht?

Was kann ich selbst für meine Gesundheit in Zeiten des Corona-Virus tun?

Alle reden vom Corona-Virus und den bedrohlichen Folgen für unsere Gesellschaft, aber wie man neben dem häufigen Händewaschen und social distancing die eigene Immunität aufrecht erhalten und stärken kann, darüber wird relativ wenig gesprochen. Ich möchte Dir in diesem Beitrag ein paar hilfreiche und praktische Hinweise mit auf den Weg geben, wie Du Dein Immunsystem effektiv stärken kannst.

Du bist, was Du isst

Warme, leicht verdauliche und frisch zubereitete Nahrung unterstützt Deinen Organismus dabei, den Stoffwechsel zu entlasten und Deinen Körper mit allen nötigen Vitalstoffen zu versorgen. Eine pflanzliche Ernährung sorgt für eine Steigerung der Immunleistung, da sie über sekundäre Pflanzenstoffe bzw. bioaktive Substanzen enthält, die eine antivirale und antibakterielle Wirkung haben. Nach Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollen wir im Rahmen unserer vollwertigen Ernährung täglich mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse zu uns nehmen. Geraten wird dazu, die Gemüseration von 400 Gramm teilweise als Rohkost sowie in schonend erhitzter Form zu verzehren. Insbesondere Heilpflanzen, Kräuter und Gewürze beinhalten besonders viele sekundäre Pflanzenstoffe.

Hol Dir den Urlaub nach Hause

Mallorca fällt dieses Frühjahr leider für uns aus. Durch die Verbreitung des Covid-19-Virus können und werden wir über die Osterferien nicht verreisen. Das ist natürlich traurig, vor allem für die Kinder, die sich schon sehr aufs Verreisen gefreut hatten. Doch gleichzeitig ist es auch ein Luxusproblem. Die Insel wird nicht weglaufen und es wird eine Zeit nach Corona geben. Dafür haben wir eine Möglichkeit gefunden wenigstens ein Stück Mallorca und Mittelmeergefühl in unser Zuhause zu importieren. Von der mallorquinischen Kooperative Fet a Sóller haben wir eine Kiste Orangen und Zitronen bekommen und pressen uns daraus nun jeden Morgen einen köstlichen Saft mit viel Vitamin C. Nachmittags gönnen wir uns manchmal eine Kugel Orangeneis, die wir in den Saft hinein tun, so wie es aus den Cafés in den malerischen Tramuntana-Gebirgsstädtchen kennen. Das Besondere an den Orangen von Fet a Sóller ist, dass sie naturbelassen, das heißt ohne Wachs und Konservierungsstoffe, sind. Trotz Covid-19 werden weiterhin Zitrusfrüchte sowie andere leckere und gesunde Lebensmittel direkt aus Mallorca zeitnah nach Hause geliefert. Die lokalen Produkte stammen aus kleinen Manufakturen, Fincas und Unternehmen auf der Insel.

Reduziere Deinen Stresspegel

Chronischer Stress ist ein Immunitätskiller und macht uns anfällig für Krankheiten und gesundheitliche Störungen aller Art. Möchtest Du Deine Immunität verbessern, dann reduziere Deinen Stress deutlich. Notiere abends, was Du an dem Tag alles gemacht hast und überlege, was davon wichtig war und Dir gut getan hat und was hingegen unnötig und Dir nicht gut getan hat. Nehme Dir weniger vor und tue dies dann mit mehr Sorgsamkeit, mache also nicht mehrere Dinge parallel. Multitasking ist Quatsch. Mach Pausen zwischen verschiedenen Tätigkeiten.
Auch ständige Berieselung mit Nachrichten zur aktuellen Corona-Lage bedeuten Stress. Einmal morgens und einmal abends informieren reicht. Stelle Deine Push-Benachrichtigungen aus.

Schlaf Dich erholt und schön

Guter Schlaf ist eine der wichtigsten Säulen der Gesundheit. Der gesündeste Schlaf ist in der Abendzeit vor 24 Uhr. Dann steigt Dein Melatoninspiegel, das so genannte Schlafhormon noch weiter an und der Cortisolspiegel, das Stresshormon, ist am geringsten, so dass unser Schlaf dann besonders erholsam und regenerierend ist. Schlafmangel bzw. gestörter Nachtschlaf reduziert hingegen unsere Abwehrkräfte. Abends solltest Du nicht mehr vor dem Bildschirm hängen, auch wenn es nur der eines Smartphones ist. Das ausgestrahlte Blaulicht bzw. das hochenergetische blaue Licht (kurz HEV-Licht), reduziert nämlich den Melatoninspiegel und steht im Verdacht, Schlaf.- und Konzentrationsstörungen zu verursachen. Nimm lieber ein Buch zur Hand, schreib einen Brief oder ruf einen Freund an. Trink Abend statt einem Glas Wein oder Bier lieber einen Tee, Wasser oder eine warme Milch. Zwar lässt Alkohol einen rascher einschlafen. Doch sobald der Alkohol abgebaut ist, wird der Körper in der zweiten Nachthälfte unruhiger.

Keep on moving

Bewegung verbessert Deinen Lymphfluss, die Durchblutung und die Bildung von Gewebshormonen, die die Immunleistung des Organismus verbessern. Ein Mangel an Bewegung und physischer Aktivität hingegen reduziert Deine Abwehrkräfte. Wenn es Deine Nachbarschaft erlaubt, schwingst Du Dich einfach auf Dein Fahrrad oder gehst eine Runde laufen. Im Umland findest Du bestimmt ein paar menschleere Ecken, wo Du den Abstand zu anderen Menschen einhalten kannst. Falls Du Deine vier Wände nicht verlassen kannst, dann suche Dir einen für Dich passenden Online-Sportkurs aus.

Hol tief Luft

Tiefenatmung führt zu einer verbesserten Durchblutung und Belüftung der Lungen, wodurch die Widerstandsfähigkeit gegenüber Erregern aller Art gesteigert wird. Außerdem wird Streß durch Tiefenatmung reduziert, was wiederum zu einer verbesserten Immunität führt. Atem zuerst durch die Nase in Deinen Brustkorb und dann in Deinen Bauch ein. Anschließend atmest Du durch den Mund rückwärts, also aus dem Bauch und dann aus dem Brust langsam wieder aus. Lasse Dir beim Ausatmen mehr Zeit. Wenn Du magst, kannst Du zwischen dem Ein- und Ausatmen ein paar Sekunden inne halten. Wiederhole das ganze einige Male. Du wirst spüren, wie es Dich entspannt.

Rauchen ist out

Wolltest Du schon immer schon mal mit dem Rauchen aufzuhören? Jetzt ist ein sehr guter Zeitpunkt dafür. Rauchen belastet Deine Atemwege stark und schwächt Deine Immunität.

Ooooooohmmmm

Stimmt Dich die aktuelle Situation ängstlich, macht sie Dich unruhig oder machst Du Dir Sorgen? Hast Du einen Monkey Mind in dem immer wieder die gleichen Gedanken kreisen? Diese Gefühle sind kein guter Ratgeber, führen zu keiner Lösung, Du wirst negativ und unproduktiv. Alles in allem schwächt es Deine Immunität. Wenn Du regelmäßig Meditationsübungen machst, hilft es Dir einen unruhigen und zerstreuten Geist wieder zu zentrieren. Mir fiel es eine zeitlang schwer einzuschlafen, weil meine Gedanken immer wieder kreisten oder ich mir im Bett liegend einredete, meine Sache nicht gut genug zu tun. Geholfen dagegen haben mir zum Beispiel die Meditations-Podcasts von Kaola Mind sowie das Buch „Mini-Meditationen“ vom Ulrich Hoffmann. Als sich die Corana-Krise letzte Woche auch in Deutschland zuspitzte, setzte ich mich kurzerhan für einige Minuten in die Hocke, entzündete eine Kerze, atmete mehrfach tief ein und aus und lauschte einer entspannenden Meditationsmusik, was mich beruhigte.

Raus in die Natur gehen

Auch wenn die Lage gerade skurril erscheint, so beginnt doch jetzt der Frühling. Geh draußen Sonne tanken, sammel Vitamin D und schnappe frische Luft. Verbringe dafür weniger Zeit vor Deinem Rechner, Mobiltelefon oder Fernsehgerät. All dies hilft Deine Selbstheilungskräfte zu stärken. Folgende schöne Idee um die Konzentrationsfähigkeit zu stärken, die Sinne zu schärfen und etwas Gutes für die Seele zu tun, habe ich aus einem Podcast der Wiener Apothekerin, Ernährungsberaterin und Resilienzcoachin Caro Frauendorfer übernommen: Bei jedem Spaziergang durch die Natur kannst Du Dich auf einen anderen Sinn konzentrieren. Achte einmal darauf: Was hörst Du? Was riechst Du? Was siehst Du? Nimm es bewusst wahr.