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Stadtfrei: Familienabenteuer in der Natur

Wohnst du auch in einer (Groß)Stadt? Wenn ja, dann kennst du sicherlich die Vor- und Nachteile vom Stadtleben. Ich kann auf jeden Fall ein Lied davon singen. Ich bin ein seltenes Exemplar von Urberlinerin, das heißt ich bin in Berlin geboren und habe immer hier gelebt, geliebt und gearbeitet und viel Spaß dabei gehabt und habe ihn noch immer. Aber es gibt so Momente, in denen ich auch mal eine Pausetaste drücke und wir uns im Garten austoben oder mit unserem alten Wohnmobil raus aufs Land zuckeln. Fernab der Großstadthektik können wir als Familie dann richtig schön runterkommen. Für Familien mit Kindern, die einmal raus aus der Stadt und rein in die Wildnis möchten, gibt es zum Beispiel richtig tolle Angebote von Stadtfrei. Bisher hatte Stadtfrei allerdings nur Angebote für Väter mit Kindern. Ziemlich schade für Mamas. Ob sich daran mittlerweile etwas geändert hat, verrät uns die liebe Nicole Sachse-Handke in diesem Interview!


Stadtwaldkind: Hallo Nicole, wir kennen uns jetzt schon seit 2007, huch das ist schon eine lange Zeit. Uns verbindet die Kultur, aber seit ein paar Jahren auch unsere Leidenschaft für Outdoor-Erlebnisse. Du hast gegründet, Nicole. Stadtfrei heißt eure gemeinnützige Genossenschaft. Dort bist Du für Presse und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich und bist seit diesem Jahr qualifizierte Teamerin für Camps. Was macht ihr denn? Stadtfrei, das klingt für mich Großstädterin ja so nach Urlaub?
NSH: Ja, da liegst du richtig, Wir schaffen wir attraktive Angebote in der Berliner und Brandenburger Natur für Eltern und ihre Kinder. Frei nach dem Motto: Raus aus der Stadt und rein ins Abenteuer verschrieben.

Stadtwaldkind: Ich hatte schon früher mal in euer Programm geschaut, aber da hattet ihr aber nur Angebote für Väter. Gibt es denn auch Familien- oder Mutter-Kind-Camps?
NSH: Im letzten Jahr haben wir viel positives Feedback für unsere Stadtfrei-Arbeit bekommen. Uns haben aber auch viele Fragen und Wünsche. Die scheinbar interessanteste war dabei genau deine Frage: Wann gibts denn endlich Familien- oder Mutter-Kind-Camps? Bisher hatte Stadtfrei nur männliche Teamer. Das liegt daran, dass Stadtfrei aus der Initiative Männerjob – eine Initiative für Väter und Kinder entstanden ist. Wir haben auch 3 Teamerinnen, die in den letzten Monaten verschiedene Qualifizierungen durchlaufen haben. Neben der Erste Hilfe Outdoor und einer Kinderschutzfortbildung, gehört auch die Rote Karte und ein erweitertes Führungszeugnis dazu.


Stadtwaldkind: Was ist denn, wenn ich nicht soviel Zeit oder Geld habe und trotzdem der Stadtgewusel entfliehen möchte?
NSH: Dann kannst du einfach zu unseren kostenfreien Ein-Tages-Aktionen kommen. Wir starten am 2.4. mit der Aktion Erste-Hilfe-Fahrrad. Und dann gibt es noch Imkern, Walderleben, Bogenschießen, Räucherwerk und Baumschlagen.

Stadtwaldkind: Ich habe auch gesehen, ihr habt am 8. Oktober eine Aktion, die heißt Stadtfrei für alle? Ein Erlebnistag für Mütter, Väter und ihre Kinder. Was habt ihr geplant?
NSH: Ohja, alle sind eingeladen sich die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen. Es gibt reichlich Zeit zum Spielen für die Kinder und mit den Kindern, Musizieren und Toben. Er kann nach Regeln gerauft, mit dem Bogen geschossen, musiziert oder einem Bilderbuchkino gefolgt werden. Auf jeden Fall werden die Fotos/Videos der vergangenen Camps und Aktionen präsentiert. Zum Abschluss wird natürlich über dem Lagerfeuer Stockbrot gebacken oder auch das eine oder andere Würstchen gegrillt.

Stadtwaldkind: Das heißt ihr habt jetzt auch Angebote speziell für Mütter?
NSH: Ja, wir veranstalten vom 17.-19.6.2022 unser erstes Mutter-Kind-Camp für Mütter mit Kindern von 5 bis 9 Jahren. Musik & Yoga in wilder Natur. Wir kommen auf dem Gelände der Neuen Mühle Dahmetal unter. Der gesamte historische Hof ist umringt von wild-romantischer Natur. Man kann im eigenen Zelt übernachten oder in einem der Bauwagen.

Stadtwaldkind: Machst du das Camp?
NSH: Ja, im Tandem mit einer ausgebildeten Kinderyogalehrerin. Ich freue mich, mit den Kindern und Mütter auf musikalische Fantasiereise zu begeben. Ich begleite aber auch noch eines der beiden neuen Familien-Camps DER LAUF DES WASSERS – Ein Paddelabenteuer für Mütter/Väter und Kinder am 14.7.-17.7.2022.

Stadtwaldkind: In den letzten Jahren gibt es immer mehr solcher Erlebnis-Angebote. Was ist denn bei euch anders?
NSH: Nun, wir sind ein kleines Team mit ganz verschiedenen Temperamenten, wir leben alle in ganz verschiedenen Familienkonstellation und wir lieben es Zeit mit der Familie in der Natur zu verbringen. Wir glauben außerdem ganz fest daran, dass das gemeinsame Erlebnis nachhaltig die Verbindung zwischen Eltern und ihren Kindern stärkt und damit eine aktive Elternschaft unterstützt. Elternschaft verändert sich. Eltern haben heute ja ein ganz neues Selbstverständnis.

Stadtwaldkind: Ich verstehe, mir scheint eure Angebote haben eine ganz persönliche Note. Verdient ihr mit den Angeboten euren Lebensunterhalt?
NSH: Nein, unsere Teamer erhalten eine Aufwandsentschädigung. Wir haben das Glück durch einige Partner finanziell unterstützt zu werden, wie AktionMensch, der Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin, das Jugendamt und den evangelischen Kirchenkreis Berlin-Stadtmitte, der Vielfarb Social gGmbH Berlin & Brandenburg und Kinder brauchen Matsch, einer Aktion der Evangelischen Auferstehungsgemeinde.

Stadtwaldkind: Was empfiehlst du, wenn die Kinderbande unausstehlich wird?
NSH: Raus in die Natur und freihaben von der Stadt. Komm mit ?

Na, neugierig geworden? Mehr Infos zum Stadfrei-Programm gibt es hier: www.stadtfrei.de



Abenteuer-Tipps für echte Männer mit Kindern: Nehmt Euch doch mal stadtfrei!

Stockbrot am Lagerfeuer ist doch das beste Abendessen, oder? (c) Stadtfrei

Nach einer laaangen Blogpause melde ich mich wieder zurück. Die letzten Monate waren für uns wie auch für alle anderen Familien eine große Umstellung und Belastung. Nach getaner Arbeit und Zuklappen des Firmenlaptops wollte und konnte ich mich nicht mehr an meinen privaten Rechner setzen. So selten habe ich ihn benutzt, dass mir fast das Passwort nicht mehr eingefallen wäre. Dafür habe ich umso mehr Fotos auf Instagram und Facebook von unseren schönen Momenten gepostet. Denn die gab es glücklicherweise zwischen all den stressigen Phasen auch. Und weißt Du, wo diese fröhlichen Momente zum allergrößtenteil stattgefunden haben? Draußen an der frischen Luft, im Wald, auf der Wiese, auf dem Fahrrad, im Tipi, am Wasser, unter einem Baum sitzend, auf dem Rodelberg, you name it. Ohne diese Stunden, die wir draußen verbracht haben, hätte ich diesen ewigen Lockdown mental und physisch nicht so gut überstanden.

Trotzdem ist und bleibt es manchmal enervierend, fast die ganze Zeit zu viert zu Hause zu sein. Die Momente des Alleinseins sind sehr rar. Sobald das Reisen und das Zusammensein in etwas größeren Gruppen wieder möglich ist, werden wir das nutzen und wieder mit Freunden und anderen Familien Zeit zusammen verbringen. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass es Menschen in meinem Freundeskreis gibt, die diese seltsame Zeit dafür genutzt haben, neue Pläne zu schmieden, an die Zeit danach zu denken und sich zu überlegen, was Familien so brauchen könnten, wenn das hier vorbei ist! Einer dieser Menschen ist Stefan. Er ist der Mann meiner lieben Freundin N., die gemeinsam zwei Kinder haben und in Berlin-Prenzlauer Berg leben. Seit mehreren Jahren engagiert sich Stefan nebenberuflich gemeinsam mit seinen Freunden, in dem er mit ihnen Vater-Kind- und auch Mutter-Kind-Angebote entwickelt hat, die Vätern und ihren Kindern einen exklusiven Ort bietet, um Zweisamkeit, Gemeinsamkeit und Abenteuer zu erleben. Außerdem beraten sie Eltern, bieten Meditationen an und noch vieles mehr. In den letzten Jahren ist viel bei den Jungs passiert. Unter anderem haben sie die passende und griffige Marke „Stadtfrei“ geschützt unter der ihre Angebote wachsen sollen. Obendrein haben sie eine gemeinnützige Genossenschaft gegründet und bald geht ihre neue Website online. Was sich genau hinter Stadtfrei verbirgt und welche spannenden Angebote sie entwickelt haben, verrät Stefan mir hier in diesem Interview und steht auch am Ende dieses Beitrags!

Let’s be wild! (c) Stadtfrei


Lieber Stefan, was hat euch inspiriert Stadtfrei ins Leben zu rufen?

Aus einer anregenden Diskussion während eines Kollegenstammtisches im Jahr 2012 entstand das Vorhaben, ein Angebot zu entwickeln das sich an den Wünschen und Anliegen von Vätern orientiert. So begann die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität, Männlichkeit und dem Rollenverständnis eines Vaters in der heutigen Zeit.
„Männerjob“ war geboren!
Wir haben seitdem Orte geboten, an denen Väter und deren Kinder gemeinsam Zeit verbringen und Abenteuer erleben konnten. Dabei steht ihre gemeinsame Beziehung und eine Stärkung durch gemeinsame Erlebnisse im Vordergrund. Die Kirchengemeinden St. Markus und Auferstehung teilten dieses Anliegen und boten unseren Angeboten eine Heimat. Im Jahr 2020 wurde es dann aber Zeit eigene, unabhängige Wege zu gehen. Wir befinden uns auf dem Weg zu einer gemeinnützigen Genossenschaft, in der es vor allem um Mitgestaltung geht.

Was unterscheidet Stadtfrei von ähnlichen Angeboten?

Kinder brauchen Väter – Das klingt ja für die meisten ganz einleuchtend und ist doch nicht selbstverständlich. Viele Kinder wachsen ohne Väter als männliches Vorbild auf. Und damit ohne genügend Halt und Orientierung bei der Identitätsentwicklung in einer zunehmend komplexeren Welt. Sei es, weil die Väter nicht präsent sind oder einfach nicht wissen, was es heißt Vater zu sein. Viele Kinder, Mädchen wie Jungen, leiden darunter. An diesem Punkt setzt Stadtfrei – Familienabenteuer in der Natur (FAN) eG i.G. an. Wir sind gemeinschaftsstiftend und nonprofit orientiert. Wir schaffen erlebnispädagogische und handlungsorientierte Angebote für Väter, die es ihnen ermöglichen, eine intensivere Beziehungsqualität zu ihren Kindern aufzubauen.

Was macht euch einzigartig?

Unser diverses Team und die persönliche Note unserer Angebote 😉

5 Gründe, warum ihr ein Vater-Kind-Wochenende und Aktionen mit Stadtfrei verbringen solltet.

Es gibt viele Gründe, z.B. unvergessliche Erlebnisse, Spaß, Freiheitsgefühl, Natur entdecken, Wildniswissen, Abenteuerlust, Outdoorkompetenzen, Neugier…

Was können Väter tolles während der Coronazeit mit ihren Kindern anstellen?

Werkelt, sportelt und spielt gemeinsam! Nehmt euch exklusive Zeit füreinander. Bucht Aktionen und Camps bei stadtfrei.de und lasst uns auf diesen Frühling freuen!

Was empfiehlst du, wenn die Kinderbande unausstehlich wird?

Raus in die Natur und freihaben von der Stadt.

Vielen Dank, Stefan, für Deine Zeit und dieses schöne Interview mit Dir! Ich habe meinen Mann mit unseren Mädels bei Stadtfrei bereits für einen der Termine im Sommer angefragt.

Das ist Stefan, einer der Stadtfrei-Macher, wie er leibt und lebt. (c) Stadtfrei

Mehr Informationen über Stadtfrei


Nimm dir Zeit mit deinem Kind und verbringe abenteuerliche Tage miteinander in der Natur!

Die Initiatoren des Projekts „Männerjob“ Charles Sebastian Böhm, Stefan Handke und Norbert Koop gehen zusammen mit Alexander Janz und Thomas Schuster neue Wege – mit der Gründung der gemeinnützigen Genossenschaft Stadtfrei.

Die Mission: Vätern Raum und Zeit für einzigartige Erlebnisse mit ihren Kindern zu geben. Dazu schaffen sie attraktive Angebote in der Berliner und Brandenburger Natur. Das gemeinsame Erlebnis stärkt nachhaltig die Verbindung zwischen Vätern und ihren Kindern und damit eine aktive Vaterschaft.

Die Angebote

Sobald es die die Sars-Covid-Hygienvorschriften des Landes Berlin es wieder zulassen, gibt es folgende Männerjob-Aktionen samstags in Berlin:

Bogenschießen, Floßbau, Räucherwerk, Wald(er)leben, Papatag, Weihnachtsbaumschlagen, Wilde Küche, Werktage oder Imkern

Mehrtätige Vater-Kind-Camps

Voraussichtlich ab 2022 gibt es Mattis & Borkas Räuberlager, Holzbau-Camp, Räuberleben mit Little John, Fischen mit Tom und Huckleberry, Waldläufer, Bogenbaucamp oder eine Reise, die unters Fell geht.

Bewegungsbaustelle

für Väter mit Kindern von 0-3 Jahren

Beratung von Vätern und Begleitung für Väter, deren Kinder eine Beeinträchtigung haben Mediation für Väter und deren Partnerin

Das Stadtfrei-Team plant schon emsig für 2022 immer wieder stark angefragte Mutter-Kind-Angebote! Schaut also ab und zu auf der Website vorbei, um nichts zu verpassen! Stadtfrei wird bestimmt noch viele tolle Angebote für Mütter und Väter entwickeln.

Alle Infos unter

Stadtfrei – Familienabenteuer in der Natur (FAN) eG

www.stadtfrei.de

Wanderei rund um den Dreetzsee im Naturpark Uckermärkische Seen

Wir sind Grenzgänger. Allerdings nicht zwischen Leben und Tod und auch nicht zwischen unterschiedlichen Welten. Aber immerhin zwischen zwei Bundesländern hüpfen unsere Töchter hin und her. In der einen Sekunden stehen sie noch in Brandenburg und in der nächsten bereits in Mecklenburg-Vorpommern. Wenn sie ihre Beine breit auseinander stellen, sind sie zeitgleich in beiden Bundesländern.

Wo das möglich ist? Zwischen dem brandenburgischen Carwitzer See und dem mecklenburgischen Dreetz gibt es eine Verbindung und darüber führt uns eine unscheinbare schmale Brücke. Zwischen 1442 und 1952 und seit 1991 markiert diese Stelle die Landesgrenze der beiden deutschen Bundesländer, können wir auf einer kleinen Informationstafel nachlesen.

Der Mai beschert uns reichlich Feiertage und damit lange Wochenenden, die für einen Ausflug aufs Land wie gemacht sind. Aufgrund des Lockdowns haben wir unsere Heimatstadt Berlin seit mehreren Monaten nicht mehr verlassen. Nun dürfen wir wieder und nutzen das gerne für einen Ausflug in die Uckermark, eine der schönsten Ecken Deutschlands, wie wir finden.

Schappwasch und eine amputierte Mühle

Die Landschaft des 897 Quadratmeter großen Naturparks Uckermärkische Seen kennen und schätzen wir bereits noch von einem unserer früheren Wohnmobiltrips. In der Nähe des Campingplatz am Dreetsee in Tomsdorf steigen wir aus unserem Auto. Danach folgen wir in nördliche Richtung ein Stück weit der Straße, wo wir eine große Infotafel mit einer Übersichtskarte finden. Rechts hinter dem Campingplatz laufen wir hinunter zum Westufer des Dreetz. An einigen Bäumen sind blaue Wanderwegkreuze auf weißem Grund zur Orientierung gemalt.
Unsere beiden Mädchen hüpfen voraus. Sie waren in den letzten Wochen zwar viel draußen im Wald und an Berliner Gewässern mit uns unterwegs. Doch hier in der Uckermark ist die Landschaft doch etwas wilder und ursprünglicher als sie aus der Großstadt gewohnt sind. Hopfen schlingt sich eng um Sträucher, feingliedrige Blümchen blinzeln zwischen umgestürzten und geborstenen Baumriesen.

Kurze Zeit später passieren wir die „Schapwasch“, eine Schafswasche auf einer kleinen Wiese direkt an einer Bucht des Dreetz, wie es uns die oberschlaue Infotafel erklärt. Wie der Name schon erahnen lässt, wurden hier eins die Schafe des benachbarten Ausbaus des Rosenhofs vor dem Scheren gewaschen. Ein paar Einfamilienhäuser drängeln sich am Hang zum See. Direkt dahinter begrüßt uns eine amputierte flügellose Mühle bevor wir ins Dorf Carwitz einbiegen.

Fallada was nun?

Unter den pinken Leuchten und vor lauter Hummeln summenden Kastanien spazieren wir durch das beschauliche Dörfchen bis zum alten Friedhof von Carwitz, wo wir das Grab des Schriftstellers Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen aka Hans Fallada besuchen. Eine Tafel am Friedhofseingang weist uns auf diese Gelegenheit hin. Der Autor der Werke wie Kleiner Mann – was nun? oder Jeder stirbt für sich allein starb an seiner Morphiumsucht. Bis 1981 war Fallada auf dem Friedhof Pankow III in einem Ehrengrab beigesetzt. Auf Betreiben seiner ersten Ehefrau, Anna Ditzen, erfolgte die Umbettung auf den alten Friedhof von Carwitz. Der Friedhof ist zwar friedlich-hünsch, aber seine „neue“ eine Grabstelle erscheint nicht sonderlich gepflegt. Vielleicht hätte man Fallada besser in Pankow belassen? Wenigstens ist der Ausblick vom Friedhof auf den darunter liegenden See, den schmalen Luzien, wunderschön. Vor 1,5 Jahren haben wir ganz in der Nähe auf einem Hof in Hollerbusch, ein wunderschönes Wochenende mit dem Wohnmobil zugebracht.

Eispause

Der staatliche Erholungsort hat neben hübschen Häusern auch ein paar Cafés mit Sommergärten zu bieten. In der Carwitzer Straße sind gleich mehere, die erfreulicherweise wieder geöffnet haben. Wir entscheiden uns fürs Juhl’s, wo es leckeres selbst gemachtes Erdbeer- und Schokoladeneis im Garten gibt.

Grenzland

Dermaßen gestärkt spaziert es sich noch besser! Rechts vor dem Campingplatz am Carwitzer See biegen wir hinunter zum See ab. Am Gewässer angekommen passieren wir die eingangs beschriebene Grenze ganz ohne Passkontrolle oder Quarantäne. Rechts neben der Brücke liegt nun Mecklenburg-Vorpommern und links Brandenburg. Wir entscheiden uns für den Rückweg durch Brandenburg. Wir laufen an der schönen wilden östlichen Uferseite des Dreetzsee Richtung Süden zurück. Hier stoßen wir auf ein großes Feld. Weizen so weit des Auge reicht. Nur eine Single Mohnblume strotzt rot warnend der Monokultur.

Auf einer Sandbank am Ufer ruhen sich zwei Wasserwanderer aus. Ein Stück weiter picknicken wir mit Blick auf den See und ein Tipi von Indianern, die ihr Habitat anscheinend für einen Ausflug (nach Berlin?) verlassen haben. Dass der Dreetz schon ziemlich Wasser gelassen hat, erkennen wir an der braunen Spur auf der Sandbank. Unsere Kinder laufen weit in den flachen See hinein.

Sport & Aktion rund um den Dreetz

Das letzte Wegstück Richtung Campingplatz am Dreetsee ist recht sportlich. Aber nicht was eine Steigung angeht, sondern vielmehr aufgrund des extra angelegten Sportparcours entlang des Weges für solche, für die eine Wanderung allein nicht ausreicht. Aber weitere natürliche Sportparcoure rangeln um unsere Aufmerksamkeit. Ein großer umgestürzter Baum der mit seiner Krone in den See ragt, will bestiegen werden. Nach knapp 9 Kilometern Strecke und reichlich Kletterei sind unsere Lebensmittelvorräte aufgebraucht. Unsere Jüngste ist froh wieder am Auto angekommen zu sein. Wir zuckeln gemütlich zurück gen Berlin.

Das Highlight auf unserem Heimweg: eine Ruine mir Harry Potter Potenzial

Eine Ruine, die aus einem Harry Potter Film entsprungen zu sein scheint, zieht mich beim Vorbeifahren in ihren Bann. Wir halten spontan an. Das im 13. Jahrhundert gegründete Kloster Zehdenick scheint wirklich Zauberkraft zu haben. Schließlich hat ihr Hostienwunder Zehdenick rasch zu einem Wallfahrtsort und zu einem geistig-kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum der Gegend verholfen. Nachdem hier später unverheiratete Töchter des Adels lebten, wurde es im Dreißigjährigen Krieg leider stark zerstört. Obendrauf kam dann 1801 noch Stadtbrand, der nahezu alle schriftlichen Unterlagen des Klosters vernichtete. Die Klosterkirche brannte nieder und wurde nicht wieder aufgebaut. Trotz des Verfalls ist dies ein wunderschöner Ort, an dem wir gerne zwischen den Efeu umrankten alten Mauern verweilen und die bunten Kräuter und Blumen des Klostergartens bewundern.

Highlights in der Uckermark

Inmitten der Uckermark kann man das Stadtleben weit hinter sich lassen – wenn man sich für ein paar Tage auf einen ganz anderen Rhythmus einlassen möchte. Wer mehr Aktion sucht, hat hier auch einiges an Auswahl. Jenachdem wie die Lockerungen individuell umgesetzt werden, ist vieles möglich. Wir haben einige schon selbst ausprobiert. Hier kommen unsere Empfehlungen.

Schiffshebewerk Niederfinow

Ein beeindruckendes technisches Bauwerk lässt sich am Finowkanal besichtigen – das Schiffshebewerk Niederfinow ist Europas größter Schiff-Fahrstuhl, der 36 Meter Höhenunterschied überwindet. Wir waren 2016 zuletzt dort. Hier kannst Du mehr über unseren Ausflug lesen.

Erlebniszentrum Blumberger Mühle

Die Blumberger Mühle ist das multimediale Erlebniszentrum im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und mit Kindern ein lohnenswertes Ausflugsziel. Das Informationszentrum ist einem hohlen Baumstumpf nachempfunden. Auf dem Außengelände mit Teichen, Wiesen und Schilfwald führen schwankende Pfade durchs Moor. Im letzten Jahr haben wir dort einen wunderbaren Nachmittag verbracht. Seltene Vögel wie Schrei- und Fischadler, Schwarzstorch und Kranich können aus gut getarnten Aussichtstürmen beobachtet werden. Besonders spannend für Kinder ist die große Spiellandschaft mit Wasserquelle und Irrgarten.

Westernstadt Eldorado

Nicht weniger spannend für Kinder ist die Westernstadt El Dorado Templin –mit Westernstuntshows, Postkutschen-Fahrten, Goldsuche, Bogenschießen, Hufeisenwerfen und Schlemmen im Saloon. Unsere Kinder hatten dort ihren Spaß. was wir dort erlebt haben, erfährst Du hier.

Naturtherme Templin

Der Westernpark bietet auch Übernachtungen im Hotel, Fort oder Tipi an und so kann man am nächsten Tag die weitere Umgebung erkunden und beispielsweise einen Abstecher in die Naturtherme Templin machen, die nicht nur einen wunderbaren Wellnessbereich, sondern von Kleinkindbereich über Wellenbecken bis zu zwei großen Erlebnisrutschen auch alles bietet, was sich der Nachwuchs wünscht. Auf dass alle tiefenentspannt wieder in die Großstadt zurückkehren. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Therme wunderbar zum Entspannen ist. Mehr Infos über unseren Thermenausflug findest Du in diesem Blogbeitrag.

Weitere Infos über die Uckermark

Ausflugtipps im Buchformat: 52 kleine & große Eskapaden im Barnim und der Uckermark: Ab nach draußen!

Ein ehemaliges Waldkitakind geht zur Schule: ein erster Ein- und Rückblick und Besuch des Dialogforum der Deutschen Wildtier Stiftung

Herbsttag mit Kindern im Wald, Foto: Till Budde
Herbsttag mit Kindern im Wald, Foto: Till Budde

Es ist nun drei Jahre her, dass unsere erstgeborene Tochter eingeschult wurde. Mittlerweile steht unsere jüngere Tochter in den Startlöchern für die Vorschule. Ich erinnere mich noch geut daran, welche Gedanken meinem Mann und mir im Frühjahr und Sommerurlaub vor der Einschulung durch den Kopf gingen. Wird es ihr schwer fallen, sich in der Schule einzuleben?  Sowohl zwischen dem Alltag in einer Regelkita als auch in einer Waldkita und dem Schulalltag bestehen bereits in der ersten Klassenstufe schließlich erhebliche Unterschiede, was die Tagesstruktur und die Anforderungen angeht. In meinem Beitrag schreibe ich der Kürze wegen von (Wald)Kitas, da einige Themen, die ich ansprechen werde, auf beide Kitaformen, also Regel- und Waldkitas zutreffen.

Unsere zwei großen Elternfragen, die uns vor der Einschulung unseres Kindes beschäftigten, lauteten:

Wie wird unsere Tochter mit dem Wechsel von der Waldkita in die Grundschule zurecht kommen?
Hat sie das nötige Rüstzeug mitbekommen?

Die Antworten auf diese und weitere Fragen in diesem Zusammenhang versuche ich Euch aus meiner nun gewonnenen persönlichen Erfahrung zu berichten.

Natur entdecken, Foto: Till Budde
Natur entdecken, Foto: Till Budde

Die Zauberhafte Waldkitazeit unseres Kindes

Unsere Tochter hat vier wundervolle Jahre in einem integrierten Waldkindergarten in Berlin verbracht. Ein integrierter Waldkindergarten ist an eine Hauskita angeschlossen. Das bedeutet, die Kinder sind sowohl im Wald als auch zu bestimmten Zeiten im Haus. Klassische Wald- und Naturkindergärten haben hingegen „nur“ eine Schutzhütte oder einen Bauwagen im Wald.

Unser Kind spielte in ihrer Waldkitazeit einen Großteil des Tages frei und an der frischen Luft: Blätter wurden zu Decken, auf den Waldboden gelegte Stöcker zu imaginären Zimmern und Tipis wurden selbstverständlich auch gebaut. An den Wochenenden führte sie uns in den Wald und zeigte uns ihre Lieblingsplätze, die fantasievolle Namen trugen und auch wrklich auf ihre Art einen Zauber ausstrahlten. Sie tobte, wühlte in Matsch, sammelte Mistkäfer (im Waldkitasprech auch „Mistis“ genannt) und andere Insekten auf und bastelte die irrsten Gerätschaften und Accessoires (auch wenn sie ein wenig an den US-amerikanischen Horrorfilm Blair Witch Project erinnern, gebe ich zu, die aber dennoch in unserem Garten baumeln). Sie baute und kletterte, sprang, rutschte, schwankte und fiel auch das ein oder andere Mal im Wald hin (jedoch nie so schlimm, wie auf dem Schulhof vor einiger Zeit – so viel zum Thema, dass der Wald für Kinder aufgrund erhöhter Verletzungsgefahr gefährlich wäre). Das alles war ein toller Gegenpart zu den vielen Prinzessinnenkleidern und Barbiepuppen, mit denen sie Zuhause gerne spielte.

Unser Kind erlebte in der Natur hautnah Wachstum, Entfaltung und auch das Sterben von Tieren und Pflanzen. Ein totes Wildschwein im Wald, ich erinnere mich noch gut an ihre aufgebrachten Schilderungen. Ich erinnere auch ihr Treffen mit dem Förster und dem Imker. Alles tolle Erlebnisse von denen sie uns erzählte. Gleichzeitig herrschten eine Ruhe und Konzentration bei den Spielen der Kinder in der Natur, wie ich sie in einem geschlossenen Kitaraum nur seltene erleben durfte. Das ist auch nicht verwunderlich. Denn im Wald findet sich für jedes Kind ein passender Stock zum Spielen. Es gibt (je nach Radius in dem sich die Kinder von ihrer Gruppe entfernen dürfen) nahezu unendlich viel Platz. Jedes Kind findet in der natur seinen Rückzugsraum, wenn es ihn braucht. Auch das so genannte magische Denken der Kinder findet in der Natur einen wahrhaftigen Resonanzboden. Da wir Eltern ab und an mit der Gruppe unserer Kinder mit in den Wald durften, hatte ich die Gelegenheit, den ein oder anderen erlebnisreichen Tag mitzuerleben und die Waldtrolle zu beobachten.

Tipis bauen im Wald, Foto: Till Budde
Tipis bauen im Wald, Foto: Till Budde

Spielerisch bekam unsere Tochter (und ich denke auch die Eltern der anderen Kinder ihrer Gruppe würden das mit unterschreiben) von ihren Erzieherinnen und Erziehern (mit und ohne theoretische waldpädagogische Ausbildung) auch Elementares über die Natur mit auf den Weg. Aber ohne, dass dabei das Ziel verfolgt wurde, einen Output nach dem Motto „Imitiere diese und jene Vogelstimmen“ oder „Welche Baumarten kennst Du?“ zu erwarten. Und dass genau das nicht stattgefunden hat, finde ich richtig so. Das Elementarste was Kinder in der Natur und auch in einem Waldkindergarten mit auf den Weg bekommen können und meiner Meinung nach auch sollen, ist schlicht und einfach die Wertschätzung der Natur und alles was darin Empfindsames kreucht und fleucht. Auch wenn manches Wesen auf den ersten Blick vielleicht nicht so hübsch aussieht.

Ich möchte nicht so dogmatisch wirken, wie der Text jetzt vielleicht klingen mag. Ich bin in der Stadt groß geworden. Und deshalb erkenne ich so manche Unterschiede zwischen unserer Tochter und mir. Sobald wir beispielsweise mit unserer Tochter im Urlaub wandernd die Umgebung erkunden, legt sich bei ihr ein Hebel um. Sie entspannt sich und fängt an, sich unglaubliche Geschichten auszudenken. Zum Beispiel über die Tiere, denen wir am Wegrand begegnen. Ihr wildes Denken setzt stets nur im Freien ein. Währenddessen merkt sie kaum, wie viele Kilometer wir gerade zurücklegen.

Nils zeigt Dir den Waldkindergarten, Verlag neuDenken, November 2016
Nils zeigt Dir den Waldkindergarten, Verlag neuDenken, November 2016

Kinderbuch zum Thema Waldkindergarten

By the way: Ein sehr schönes Vorlese- und Bilderbuch, „Nils zeigt Dir den Waldkindergarten“, hat die Eingewöhung eines Kindes und den Alltag eines klassischen Wald- bzw. Naturkindergärten zum Thema. Es ist diesen Winter bei neuDENKEN erschienen und wurde von der Deutschen Wildtier Stiftung unterstützt. Alle Eltern, die sich mit dem Thema beschäftigen und ihren Kindern einen Waldkindergarten näher bringen möchten, sei dieses schön aufbereitete Buch von mir sehr empfohlen.

Waldkitakinder im Winter
Waldkitakinder im Winter

Die Umstellung von Kita zur Schule

Vor diesem Hintergrund ist es vielleicht verständlicher, was uns Eltern vor der Einschulung bewegte. Wir sollten unsere Tochter auf eine Regelschule schicken, die für sie schnell und ungefährlich erreichbar ist, die sie durch einen dort stattfindenden Tanzkurs bereits lange Jahre kennt und auf die auch die meisten ihrer Freunde gehen. Die Schule sieht schön aus. Sie ist hell und ist von Wald umgeben. Aber ein waldpädagogisches Konzept hat sie natürlich nicht auf dem Tableau. Auch in dieser Schule muss unser Kind längere Zeit stillsitzen können und ist die meiste Zeit in geschlossenen Räumen. Dies wissend, überlegten wir, ob ihr diese Umstellung leicht oder schwer fallen würde. Wir hatten allerdings keine Befürchtung, dass sie Berührungsängste mit der Schule als Institution haben würde. Die Kita hatte der Schule im Vorhinein einen Besuch abgestatte. Und sie kennt bereits einige ältere Kinder auf der Schule. Wir hatten nur Befürchtungen, dass sie es langweilen könnte, so viel auf dem Stuhl zu hocken und diese engeren und deshalb oftmals lauteren räumlichen Gegebenheiten –  ich schreibe es mal dramatisch – zu ertragen.

4. Dialogforum der Patenkindergärten der Deutschen Wildtier Stiftung

Angeregt von einem Blogbeitrag, in dem ich unsere elterlichen Gedanken ins World Wide Web vor einiger Zeit hinausließ, wurde ich und unser Kitaleiter im November 2016 von der Deutschen Wildtier Stiftung zu einem Dialogforum eingeladen. Diese Naturschutzstiftung, hat sich das Thema Naturbildung auf die Fahnen geschrieben und wünschte im Rahmen einer Diskussionsrunde unter anderem von mir zu erfahren, wie sich unser ehemaliges Waldkitakind in der Schule bisher zurecht gefunden und wie hat es den Übergang dort gemeistert hat, wie es uns als Elternteil damit erging und was aus meiner Sicht eine Kita tun könnte, um auch Kinder und Eltern in dieser Übergangsphase zu unterstützen.

Kindertagesstätten sind ja ganz allgemein gesagt eine freiwillige Veranstaltung. Die Bildungspläne dienen dort der Orientierung und das Alter der Kinder ist in den Gruppen durchmischt. Der Schulbesuch hingegen ist (richtigerweise) Pflicht, der Bildungsplan ist das Kernelement und die Gruppen sind altersmäßig homogen.

Vorschularbeit in einem Waldkindergarten
Vorschularbeit in einem Waldkindergarten

Was können (Wald)Kitas und Grundschulen dafür tun, um Kindern ihren Übergang in die erste Schulklasse zu unterstützen?

Miriam Buse, M.A. Berufs- und Wirtschaftspädagogik, schilderte uns in ihrem sehr interessanten Vortrag mit dem Titel „Miteinander reden – gemeinsam gestalten. Zur Kooperation am Übergang von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule.“  fundiert, wie (Wald)Kitas und Grundschulen miteinander im Kontakt stehen, welche Kooperationsmöglichkeiten in der Praxis ausprobiert werden und zu welchen Ergebnissen dies beitragen kann. Hintergrund der Fragen ist, dass etwa vier bis fünf Prozent der Kinder innerhalb der ersten zwei Schuljahre Schwierigkeiten beim Einleben haben.

Ich war als Außenstehende ganz erstaunt, welche Wege zwischen Kitas und Schulen überhaupt möglich sind. Laut der Befragung von Erzieher/-innen und Lehrer/-innen stellt sich heraus, dass für eine funktionierende Kooperation zunächst einmal die Basics wie gegenseitige Anerkennung, Wertschätzung und Kommunikation auf Augenhöhe stimmen müssen. Hört sich ja ganz logisch an. Selbstverständlich ist dies aber trotzdem noch lange nicht und wird aufgrund von Vorurteilen auf beiden Seiten nicht überall so praktiziert.

Interessanterweise kam laut einer Untersuchung von Maike Sauerhering heraus, dass sowohl Lehrkräfte als auch Erzieher/-innen die gleichen Ziele haben, nämlich:

  • die Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen,
  • die Förderung des Selbstbewusstseins,
  • und die Förderung fachspezifischer Kompetenzen.

Die Erzieher sind der Meinung, dass die Lehrkräfte fachspezifische Kompetenzen am wichtigsten wären, obwohl der Befragung zur Folge dem nicht so ist. Hier zeigt sich laut Frau Buse, wie wichtig Kommunikation, besseres Kennenlernen und gemeinsames Arbeiten sind um Fremdbilder der jeweils anderen Profession zu überprüfen. Kennen wir das nicht alle auch aus unserer beruflichen Praxis?

Insofern die beiderseitigen Vorurteile erst einmal aus dem Weg geräumt sind, stehen einem gegenseitigen Informationsaustausch, einer Arbeitsteilung und Co-Konstruktionen, gemeinsamen Fortbildungen und Waldprojekten, Lernwerkstätten und Hospitationen nichts entgegen.

Wie viel Eurostücke sind zehn Euro?
Wie viel Eurostücke sind zehn Euro?

Möglichkeiten des Austauschs und der Kooperationen für (Wald)Kitas und Grundschulen

Natürlich ist für einen Austausch und eine Kooperation ganz besonders Zeit und Vertrauen auf beiden Seiten notwendig. Sowohl bei (Wald)Kitaerzieher/-innen als auch bei der Lehrerschaft ist allerdings von der wertvollen Ressource Zeit nicht viel vorhanden. Insofern zwischen den Bildungsinstitutionen dennoch die ersten Bande geknüpft sind, können zum Beispiel Schnuppertage der (Wald)Kitakinder in der Grundschule angeboten werden. Hier lesen beispielsweise die Schüler/-innen den Jüngeren etwas vor, sie basteln gemeinsam oder schauen sich die Schulbücher und -materialien an. Durch dieses Beschnuppern können Berührungsängste von zukünftigen ABC-Schützen gegenüber der Schule ganz spielerisch abgebaut werden.

Die Waldkita unseres Kindes hat in der Vorschulzeit einen Fahrradausflug in die Grundschule unternommen. Mehr Formen der Kooperationen gab es allerdings nicht. Von Seiten der Waldkita gab es Interesse an einem regeren Austausch mit der Lehrerschaft. Da unsere ansässige Grundschule allerdings nicht nur mit der Waldkita, sondern mit weiteren Kindertagesstätten in Kontakt steht, gab es für mehr Kommunikation mit unserer Waldkita keine Kapazitäten, obwohl sicherlich seitens der Schule hier der Bedarf da ist. Ich denke, die Hürden des Zeit- und Personalmangels, organisatorische Probleme und unterschiedliche pädagogische Ausrichtungen der Förderinstitutionen treffen mit Sicherheit auf viele weitere Grundschulen genauso zu.

Das Projekt PONTE

Die Sozialpädagogin Astrid Buffi berichtete während des Dialogforums über ihre praktischen Erfahrungen im Rahmen des PONTE-Projekts, das in Sachsen, Berlin und Nordrhein-Westfalen durchgeführt wurde. „Ponte“ ist Italienisch und heiß übersetzt „Brücke“ und steht für die Verbindung zwischen Kita und Grundschule. Laut Bildungsserver ist das Ziel von PONTE, dass „…es in Kindergärten und Schulen ein angemessenes und aufeinander abgestimmtes Bildungsverständnis zu erreichen. Dazu werden beide Institutionen bei der Schaffung und Gestaltung von Lernsituationen unterstützt, die den Ansprüchen des Kindes wie denen ambitionierter Pädagogik gleichermaßen entsprechen“. Frau Buffi schilderte uns den praktischen Ablauf des Projekts anhand von ihren Erfahrungen. Es ging los mit dem Aufbau von Lerntandems zwischen Erzieher/-innen und Lehrerschaft, um die jeweils andere Kultur zu reflektieren und daraus Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu entwickeln. Danach folgten viele intensive Diskussionen in denen es teilweise auch hoch her ging. Frau Buffi fiel dennoch auf, das die Ziele von Kita und Schule gar nicht so weit auseinander liegen, wie sie und ihre Kolleginnen annahmen. Im Laufe der folgenden Treffen wurde viel diskutiert und letztendlich wurde dadurch ein aufeinander abgestimmtes Arbeiten zwischen Kita und Schule ermöglicht.

1, 2, 3...4, Zahlen schreiben und lesen lernen in der Vorschule
1, 2, 3…4, Zahlen schreiben und lesen lernen in der Vorschule

Sind Waldkitakinder gegenüber Regelkitakindern in der Grundschule im Nachteil?

Laut der Dialogforumteilnehmer/-innen, die von der Stiftung aus den verschiedensten Bundesgebieten nach Berlin geladen wurden und die von ihren jeweils unterschiedlichen Waldkitakonzepten berichteten, besteht in der Elternschaft stets die Sorge, dass eine Waldkita ihren Kindern im Gegensatz zu einer klassischen Kita nicht die Fertigkeiten und das Vorwissen mit auf den Weg geben könnte, das die Grundschule erwartet. Dabei geht es den Eltern meist um das Halten des Stifts, das Ausschneiden, ein wenig Lesen, Schreiben und Rechnen. Viele Eltern machen sich bereits vor der Anmeldung ihres Kinder in einer Kita darüber eine Menge Gedanken.

Die Vorschularbeit in Regel- und Waldkindergärten

Zunächst einmal: Die typische Vorschule als Zwischenstufe zum Kindergarten und Grundschule gibt es in Deutschland kaum noch. In Berlin wurde sie abgeschafft. Fast immer sind die Vorschulklassen heute, in denen die Fünfjährigen auf die erste Klasse vorbereitet werden, den Kindergärten zugerechnet. Wie die Kindergärten die Vorschule gestalten bleibt ihnen überlassen. Da früher viel weniger Kinder eine Kita besuchten, diente die Vorschule einst dazu, diese Kinder auf die Schule vorzubereiten damit sie auf dem gleichen Level einsteigen konnten, wie die Kinder, die bereits eine Kitabiographie hinter sich haben.

Heute gehen viel mehr Kinder in die Kita und sind deshalb viel weiter, so dass die typische Vorschule überflüssig wurde. Genau wie eine Regelkita, so können auch Waldkindergärten ihre Vorschularbeit selbst gestalten. Allerdings nutzen integrierte Waldkitas rein räumlich betrachtet andere Möglichkeiten der Gestaltung in ihrer praktischen Vorschularbeit als klassische Wald- und Naturkindergärten, die kein festes Haus haben.

Schultüten für Vorschulkinder in der Waldkita
Schultüten für Vorschulkinder in der Waldkita

Radikales vesus klassisches Vorschulkonzept

In den Wortbeiträgen der Teilnehmer/-innen stellte sich heraus, dass die Waldkitas ihre Vorschularbeit mit den Kindern inhaltlich sehr unterschiedlich gestalten. Einige Waldkitas agieren freier beziehungsweise radikaler. Andere halten sich enger an das klassische Konzept. Die Waldkita unserer Tochter gehört ich zu letzter Gruppe. Die Vorschule findet dort zwei mal wöchentlich zu morgens festen Zeiten in einem extra dafür eingerichteten Raum statt. Es werden Lehrhefte und -materialien genutzt, die berühmten Schwungübungen werden geübt und die Kinder lernen die Zahlen kennen. Außerdem wird viel gemalt, ausgeschnitten und gebastelt. Die Ergebnisse der Kreativarbeit haben wir zum Ende des letzten Kitajahres mit nach Hause nehmen dürfen und sind nun in einer schicken blauen A2-Mappe gut und sicher verwahrt. Zum Abschluss gab es im Rahmes des so genannten Neptunfests auch eine Urkunde und eine kleine gefüllte Schultüte. Die Vorschulkinder schwebten an dem Tag mindestens zehn Zentimeter über dem Waldboden.

Was ist meine persönliche Meinung zur Vorschularbeit?

Ich muss zugeben, dass wir uns bei der Kitaanmeldung unseres Kindes nicht so viel Sorgen darüber gemacht haben, wie die Vorschularbeit wohl ablaufen würde. Zumindest erinnern wir uns jetzt nicht mehr daran und das heißt, es kann keine allzu große Rolle gespielt haben.

Unsere Priorität lag vielmehr darauf, dass unser Kind in der Kita ein liebvolles, respektvolles und aufmerksames Umfeld vorfindet, in dem es sich in Ruhe entfalten, seine Interessen ausleben und sich viel draußen bewegen kann und Berührung mit der Natur bekommt.

Ich kann die kritischen Gedankengänge der Eltern dennoch in beide Richtungen nachvollziehen. Es ist wichtig, dass wir Eltern uns bei der Leitung einer Waldkita oder klassischen Kita vorab darüber informieren, wie die dortige Vorschularbeit abläuft. Ansonsten gibt es hinterher nur Enttäuschungen. Ein Kind ein Jahr vor Schulbeginn aus dem Gruppenverband der Kita rauszureißen, um es in einer Kita anzumelden, wo das vermeintlich bessere Vorschulprogramm angeboten wird, halte ich für das Kind für sehr bedenklich. In diesem Alter sind bereits feste Bindungen zu anderen Kindern und zu den Erziehern entstanden, die so gekappt werden würden. Das Kind müsste sich dann nicht nur an die Vorschule, sondern auch an die Umgebung und Regeln der neuen Kita gewöhnen, um dann zwölf Monate später wieder davon getrennt zu werden, weil es dann eingeschult wird. Falls ein Kind für die angebotene klassische Vorschularbeit der Kita noch nicht reif genug erscheint, weil es zum Beispiel noch zu verspielt oder verträumt wirkt, ist die Verschiebung der Vorschule um ein Jahr eine Möglichkeit.

Ich bin persönlich für den berühmten Mittelweg der Vorschularbeit (auch in einer Waldkita), der sowohl viel Raum und Zeit für freies Spiel und die Auseinandersetzung mit Themen, die die Kinder selbst mitbringen vorsieht, als auch die klassiche Arbeit mit Stift und Schere am Tisch einbezieht. Außerdem bin ich der Auffassung, dass ein Kind im Vorschulalter noch nicht unbedingt rechnen, lesen und schreiben braucht. Viele Kinder wollen es aber lernen, haben Spaß daran und dann ist es in Orndung, weil es von ihnen selbst kommt und das ist die beste Motivation. Auf keinen Fall sollten wir Eltern unser Kind dorthin drängen. Ansonsten verliert unser Kind die Freude am Lernen bevor die Schule begonnen hat.

3, 4, 5, 6, 7, 8...
3, 4, 5, 6, 7, 8…

Was erwarten die Grundschulen von den Erstklässlern?

Wie ich in einer Informationsveranstaltung von unserer ansässigen Grundschule im Herbst vor der Einschulung erfuhr, reicht es vollkommen aus, wenn das Kind seinen Namen lesen und schreiben kann. Der Lehrerschaft ging es in der Tat vielmehr darum, dass die Kinder eine gute Portion Selbständigkeit mitbringen,  sich für den Sportunterricht und die Pausen auf dem Schulhof zu eigenständig an- und auszukleiden und sich einen Moment auf etwas konzentrieren, zuhören und ein Weilchen stillsitzen zu können.

Das Feedback der Klassenlehrerin zu unserer Tochter

Kurz vor Ende des ersten Schulhalbjahres berichtete uns die Klassenlehrerin unserer Tochter im Elterngespräch meinem Mann und mir, dass unser Kind sich problemlos in der Klasse und in der Schule eingelebt hat. Stillsitzen, zuhören, ausschneiden, konzentrieren fällt ihr leicht. Allerdings kommt sie an den Tagen an denen sie bereits um 8.15 Uhr Unterricht hat zu Beginn nicht so gut in die Gänge als an den Tagen an denen sie erst zur 2. Schulstunde kommt. Aber das wundert uns kaum. Nachweislich ist der Unterrichtsbeginn um 8.15 Uhr für Kinder auch nicht ideal. Der Meinung der Klassenlehrerin nach unterscheiden sich die Waldkitakinder in den Lern-Disziplinen nicht von den Kindern, die zurvor eine klassische Kita und damit in der Regel auch klassische Vorschule besucht haben. Ihr sei allerdings schon aufgefallen, dass die ehemaligen Waldkitakinder meist geerdeter und robuster seien, fester im Leben stehen und Konflikte eher durch Diskutieren lösen würden. Uns hat dieses Feedback sehr froh gestimmt.

Was können Eltern für einen besseren Übergang von der Kita zur Grundschule beitragen?

Natürlich können weder die (Wald)Kitaerzieher/-innen noch die Lehrerschaft die gesamte Verantwortung für einen weichen Übergang tragen, wie Miriam Buse richtig festhält. Wir Eltern können und müssen hier ebenfalls einen Beitrag leisten. Schließlich geht es hier um unsere Kinder. Insofern möglich können wir Eltern zum Beispiel gemeinsame Elternabende initiieren. Im Bundesland Nordrhein-Westfalen ist dies zum Thema Sprachförderung so gesetzlich festgelegt.

Wie ich bereits in meinem Blogbeitrag vom 6. August 2016 „Wie mache ich mein Kind fit für die Grundschule?“ schrieb, können Eltern mit ihren Kindern während der Vorschulzeit der Grundschule einen Besuch abstatten und ihren Kindern die dortigen Räumlichkeiten zeigen oder eine Verabredung mit dem oder der zukünftigen Klassenlehrer/-in treffen, sobald er oder sie feststeht. Außerdem gibt es viele Kinderbücher zum Thema Schule und Einschulung, die man kaufen oder in der Bücherei ausleihen kann.

Nils zeigt Dir den Waldkindergarten, neuDenken, November 2016
Nils zeigt Dir den Waldkindergarten, neuDenken, November 2016

Weitere Informationen

Deutsche Wildtier Stiftung: www.deutschewildtierstiftung.de

Patenkindergärten der Deutschen Wildtier Stiftung: https://www.deutschewildtierstiftung.de/naturbildung/patenkindergaerten

„Übergang Kita – Grundschule“, Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung / Forschungsstelle Begabungsförderung, Meike Sauerhering und Claudia Solzbacher (Herausgeber): www.bwp.uni-osnabrueck.de/professur_bals/personen/miriam_buse

Miriam Buse, M.A., Berufs- und Wirtschaftspädagogik: www.nifbe.de/pdf_show.php?id=218

PONTE Project: www.verlagdasnetz.de/zeitschrift/betrifft-kinder/betrifft-kinder-2008/bk-03-0408/236-ponte-kindergaerten-und-grundschulen-auf-neuen-wegen

Berliner Bildungsprogramm: www.berlin.de/imperia/md/content/sen-bildung/bildungswege/vorschulische_bildung/elternfassung_deutsch.pdf

Vorlagen für Schwungübungen: www.grundschulkoenig.de/schwunguebungen

„Nein, noch nicht“, Die Zeit, 4. Januar 2015: http://www.zeit.de/2014/52/schule-beginn-uhrzeit-frueh-aufstehen

Vorlese- und Bilderbuch, „Nils zeigt Dir den Waldkindergarten, Verlag neuDenken, November 2016: www.amazon.de/Kinderbuch-Pappbilderbuch-Nils-zeigt-Waldkindergarten/dp/3944793781/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1486585023&sr=1-1&keywords=nils+zeigt+dir+den+waldkindergarten

Startkapital Natur, Wie Naturerfahrung die kindliche Entwicklung fördert, Andreas Raith und Armin Lude, oekom, 2014: https://www.amazon.de/Startkapital-Natur-Naturerfahrung-kindliche-Entwicklung/dp/3865816924/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1488487755&sr=1-1&keywords=startkapital+natur ,

Fahrradtour mit Kindern in den Tegeler Forst in Berlin-Reinickendorf

Radtour mit Kindern in den Tegeler Forst, Berlin

Wo steht die dicke Marie? Wo schlummert das Humboldt Schloss im Dornrösschenschlaf? Wo gibt es Wildtiergehe und einen richtig tollen Spielplatz? Darauf gibt es nur eine richtige Antwort: im Tegeler Forst, Berlin Reinickendorf! Wer eine Route fernab des Autoverkehrs sucht, die viel Abwechslung bietet und eine andere Seite von Berlin zeigt, für den dürfte mein Blogbeitrag interessant sein. Mit unseren beiden Kindern und einem Freund unserer älteren Tochter haben wir eine kindgerechte Radtour vom U-Bahnhof Alt-Tegel in Berlin-Reinickendorf in den südlichen Teil des Tegeler Forsts unternommen.
Auf unserer Tour haben wir nicht nur die idyllische Greenwichpromenade sowie die historische Tegeler Hafenbrücke passiert und einen Abenteuerspielplatz besucht, sondern auch die älteste Dame Berlins besucht. Eine Badestelle, ein Wildtiergehege und eine Waldperle standen auch auf unserem Programm.

Kinder und Radfahren

Die beiden älteren Kinder waren auf ihren eigenen Rädern unterwegs und die Kleine saß auf ihrem Thron hinter mir auf dem Rad. Natürlich haben wir alle einen Helm getragen. Unser mitgebrachtes Flickzeug, die Fahrradpumpe und das erste Hilfeset brauchten wir glücklicherweise nicht aus dem Rucksack zu holen. Wer sich vor einer Radtour informieren möchte, was im Vorhinein beim Transport von Kindern auf dem Rad zu berücksichtigen ist, kann sich hier informieren.

Die Kinder haben die 7 Kilometer lange Radtour super mitgemacht. Wie lange wir gebraucht haben? Keine Ahnung, ich habe die Zeit vergessen. Laut Karte hätten wir die Strecke in 30 Minuten schaffen können. Aber wir haben an so vielen Stellen angehalten, dass ich es nicht mit Sicherheit sagen möchte. Die Tour ist auf jeden Fall super für Kinder geeinigt, die schon eine weile Fahrradfahren können. Gleichzeitig gibt es spielerische Abwechslungen, viel zu entdecken und auch Oasen der Ruhe.
Es gibt kaum Steigungen und die einzige Herausforderung besteht darin, die Räder über die Tegeler Hafenbrücke zu bugsieren. Die Schienen neben den Treppenstufen machen dies allerdings leichter.

Greenwichpromenade Berlin
Greenwichpromenade in Berlin-Reinickendorf

Der Start ab U-Bahnhof Alt-Tegel

Wir fahren mit den Rädern ab der Endstation Alt-Tegel (U6) los und an einem Brunnen und einem großen Bekleidungsgeschäft vorbei (alternativ kann man auch ab dem S-Bahnhof Tegel losfahren) und die Alt-Tegeler Straße hoch in Richtung Tegeler See. Da ich unsere dreijährige Tochter hinten auf dem Kinderfahrradsitz habe, darf ich mit meiner Tochter und ihrem Freund ebenfalls auf dem Trottoir fahren. Das ist auch zu empfehlen, denn das Kopsteinpflaster auf der Straße wäre eine ganz schöne Schüttelpartie für uns. Allerdings scheint halb Reinickendorf auf den Beinen zu sein und der Bürgersteig ist voll. Daher schieben wir lieber ein Stück. Die Strecke verläuft nicht ohne Zwischenstopp. Nein, wir haben keine Fahrradpanne. Es gibt in der Alt-Tegeler Straße einfach zu viele Eisläden, als dass ich ohne eine Eiswaffel mit den Kindern an ihnen vorbei käme.
Am Ende der Straße von Alt-Tegel steht die Dorfkirche Alt-Tegel, danach folgen rechterhand die Tegeler Seeterrassen. Schräg vor dem Lokal befindet sich seit 2007 das Wahrzeichen der Uferpromenade, das Geschenk der Partnergemeinde aus London-Greenwich, die rote Telefonzelle. Darin befindet sich sogar noch ein funktionstüchtig erscheinendes Telefon. Wer kein Smartphone dabei hat oder so etwas nicht besitzt, kann hier wie früher eine Münze einwerfen und losquasseln. Ein Stück weiter nördlich ist auch ein roter Briefkasten, der an einen Feuermelder erinnert, zu finden.

Welcome in Greenwich

„Very british, my darling! Das ist ein Geschenk von London-Greenwich an unseren Bezirk Reinickendorf, erkläre ich meiner Tochter al sie mich nach dem roten Kasten vor uns fragt. Wer sich für einen Moment nach England katapultieren möchte, dem sei ein Besuch der Greenwich Promenade empfohlen.

Die Uferpromenade

Musiker spielen auf der Bühne exotische Klänge für ihr Publikum, Kinder machen gigantische Seifenblasen, es gibt Stände für Waffeln. Ausflugsschiffe legen ab. Enten und Schwäne futtern sich durch das Buffet, dass die Passanten ihnen vor die Füße werfen. Hinter der Schiffsablegestelle flimmert das kleine Inselchen Hasselwerder auf dem Tegeler See. Es herrscht Festtagsstimmung an der Uferpromenade und wir sind mittendrin. Wir radeln weiter zum Tegeler Hafen und kommen linkerhand am Wasser an einem Pavillon, einer Minigolfanlage und einem Verleih für Tretboote vorbei. Rechts ragt ein Hochhaus auf. Die Aussicht von ganz oben dürfte grandios sein.

Tegeler Hafenbrücke, aka Sechserbrücke
Tegeler Hafenbrücke, aka Sechserbrücke

Ohne Zoll über die Sechserbrücke

An den Stufen der roten Sechserbrücke (offiziell heißt sie Tegeler Hafenbrücke) setze ich unsere Jüngste aus ihrem Fahrradsitz ab und wir verfrachten wir unsere Räder in die Schienen damit wir sie bequem an den Stufen vorbei hinauf schieben und so den Tegeler Fließ überqueren können. Die Kassenhäusschen der 91 Meter langen Brücke werden heute nicht mehr genutzt. Wir dürfen ohne einen Cent Brückenzoll zu bezahlen das denkmalgeschützte Bauwerk benutzen und den Ausblick nach rechts auf die Tegeler und die Humboldtinsel sowie Bibliothek genießen. Auf der anderen Seite stehen uns die Schienen wieder helfend zur Verfügung.

Spielplatz Campestraße Berlin-Reinickendorf
Spielplatz Campestraße Berlin-Reinickendorf

Auf den Spuren von Robinson Crusoe

An einem kleinen Gartenlokal vorbei überqueren wir die Gabrielenstraße und schlagen uns links neben der Campestraße einen Weg zwischen den Büschen hinein ins Grüne. Vor dem privaten Schlosspark Tegel liegt der Freizeitpark Tegel mit einem tollen 5.000 Quadratmeter großen Spielplatz. Während ich mich unter der Weide auf einem Holzpodest ausruhe, erobern die Kinder die blau umspülten Spielplatzinseln und verschwinden in die elf Meter lange Tunnelrutsche. Es ist ziemlich was los auf dem Spielplatz, aber im Vergleich zu manch einem Spielplatz in Mitte oder Prenzlauer Berg ist es hier noch leer. Ein paar Erwachsene versuchen das Wackelboot zum Kentern zu bringen. Aber sie schaffen es nicht.
Als sie endlich ihr imaginäres Ruder über Bord werfen, stechen meine Kleine und ich mit den hölzernen Wackelboot in See. Außerhalb des Spielplatzes gibt es ein Beachvolleyballfeld, eine Picknickwiese und eine Imbissbude für Pommes-rot-weiss-Fans.

v.l.n.r.: Dicke Marie, Tegeler Segelclub, Feuchtwiese und Blick zur Halbinsel Reiherwerder und Villa Borsig
v.l.n.r.: Dicke Marie, Tegeler Segelclub, Feuchtwiese und Blick zur Halbinsel Reiherwerder und Villa Borsig

Besuch der ältesten Dame Berlins

Ausgespielt zurück auf dem Fußgänger- und Radweg an der Großen Malche blicken wir über die Segelboote hinweg zur Halbinsel Reiherwerder und zur Villa Borsig. In diesem idyllischen Domizil werden zukünftige Diplomaten des Auswärtigen Amts ausgebildet. Kurz vor dem Ausflugslokal Waldhütte biegen wir rechts einen kleinen Weg hinein und besuchen die älteste Dame Berlins. Die dicke Marie wird auf 700 bis 1.000 Jahre geschätzt und misst einen stolzen Stammumfang von fast sechs Metern! Vermutlich hat sie den adligen Brüdern Humboldt ihren charmanten Namen zu verdanken, weil sie die Jungs an ihre wohlbeleibte Köchin erinnerte, verrät uns die kleine Tafel.

Badestelle Forsthaus, Tegeler See
Badestelle Forsthaus, Tegeler See

Badestelle am Forsthaus

Nach dem Stelldichein mit der Stieleiche biegen wir an einem umzäunten Feuchtgebiet in den Schwarzen Weg ein. Ein Segelclub schöner als der andere säumt unseren Weg bevor wir den geteerten Schwarzen Weg weiter gerade aus in den Tegeler Forst eindringen. Wir sausen an Kiefern, Eichen, Lärchen und hohen Buchen vorbei. Die Kinder geben Gas und sind eher als ich an der Badestelle am Forsthaus. Eine Entenfamilie kommt vom Sandstrand aus erwartungsfroh auf uns zugewatschelt. Jetzt hätte ich gerne einen Kaffee, aber die Gaststätte Toulouse steht leider schon lange leer.

Damwild, Wildtiergehege Tegeler See
Damwild, Wildtiergehege Tegeler See

Wildtiergehege Revierförsterei Tegelsee

Die Wildschweine sind da besser dran als wir. Sie knabbern gerade gierig an einer großen Portion Walnüssen, die eine Familie über den Zaun des Wildtiergeheges geschüttet hat. Ein großer Eber nimmt den Großteil für sich in Anspruch während die sieben Jungtiere kaum etwas abbekommen. Als ich einen Euro in den Schlitz des Futterautomatens werfe, kommt leider weder Futter noch meine Münze wieder raus. Schade, die Kinder sind betrübt. Das grazile Damwild im gegenüber liegenden Gehege nähert sich bedächtig dem Zaun. Insgesamt drei Jungtiere sollen in dem Gehege leben.

Wir fahren weiter den schwarzen Weg entlang und halten an, weil sich plötzlich eine große Schraube des Fahrradkindersitzes löst und klirrend auf den Asphalt fällt. Ein Passant hilft mir den Sitz wieder sicher zu befestigen. Währenddessen kippt die Stimmung bei meiner Tochter im wahrsten Sinne des Wortes. Sie verliert im Stehen irgendwie das Gleichgewicht und streift mit dem nackten Arm eine große Brennnessel. Pusteln bilden sich und der Schmerz ist groß. Die Bemerkung einer vorbei kommenden Dame, dass man aus Brennnesseln eine leckere Suppe kochen könne, tröstet meine Tochter nicht. Als die Schraube wieder an Ort und Stelle ist, können wir den Schwarzen Weg weiter geradeaus und vorbei an der Revierförsterei Tegelsee fahren. Hier gibt es Informationstafeln für interessierte Spaziergänger und Radfahrer wie uns, die verraten, dass der Tegeler Forst FSC zertifiziert ist. Danach beginnt ein offizieller Privatweg auf dem keine Autos oder Motorräder mehr zugelassen sind.

Streuobstwiese, Gerlachwiese im Tegeler Forst
Entspannen wie im Urlaub

Waldperle Gerlachwiese

Auf der rechten Seite treffen wir auf die Gerlachwiese. Auf diesem ehemaligen Lagerplatz für Brennholz blüht heute eine romantische Streuobstwiese. Der Förster und Familien haben hier gemeinsam alte Obstbaumarten angepflanzt. Auf einer Holzbank legen wir die Beine hoch, blicken auf die Wiese und genießen die Sonne. Derart ausgeruht schwingen wir uns wieder auf die Fahrradsitze und fahren links an der Wiese vorbei, biegen nach der Wiese rechts auf einen breiten Waldweg ab, und fahren an der nächsten Ecke nach rechts ab. Dort unterhält der Imkerverein Reinickendorf Mitte e.V. den Belegstand Tegeler See. Hier werden „sanfte, schwarmträge und robuste Stadtbienen für Berlin“ gezüchet, wie uns der Flyer am Zaun verrät. Leider ist heute kein Imker hier anzutreffen. Aber auf einer Infotafel können wir uns über die Bienchen informieren. Gegenüber ist eine schöne Wiese mit einer großen Picknicktafel. Hier können die Kinder noch einmal ordentlich toben bevor wir uns zurück auf den Weg machen.

Streuobstwiese, Gerlachwiese im Tegeler Forst
Wildblumen

Der Rückweg über Humboldt-Bibliothek und Tegeler Insel

Wir fahren den breiten leicht geschotterten Waldweg gerade aus bis wir den Schwarzen Weg kreuzen und biegen dort links ab. Wir kommen wieder an der Malche und dem Spielplatz vorbei bis wir zur Gabrielenstraße kommen. Wer hier nicht mehr über die Sechserbrücke zurück will, fährt wie wir die mit Einfamilienhäusern gesäumte Gabrielenstraße links rein und fährt gerade aus bis zu den Backsteingebäuden des Medical Park. Hier biegen wir rechts ab (An der Mühle) und dann wieder rechts auf Karolinenstraße (Fahrradweg ist vorhanden) in Richtung U-Bahnhof Alt-Tegel ein. Hier machen wir noch einen Abstecher zur Humboldt-Bibliothek. Läuft man an der Bücherei vorbei in Richtung Wasser führt eine Brücke hinüber zur Tegeler Insel. Die Insel ist zwar öffentlich begehbar, aber der dortige kleine Spielplatz auf der künstlichen Insel ist privat und verschlossen.

Radtour mit Kindern zur Humboldt-Bibliothek und Tegeler Insel
Humboldt-Bibliothek und Tegeler Insel

Adressen und Informationen

Hilfreiche Tipps für Radtouren mit Kindern im Fahrradsitz oder im Fahrradanhänger beziehungsweise mit Kindern auf dem eigenen Fahrrad gibt es hier: https://www.idealo.de/magazin/fahrradtouren/#mit-kindern

U Bahnstation Alt-Tegel (U6)

Tegeler Hafenbrücke (Sechserbrücke)

Freizeitpark Tegel

Dicke Marie

Badestelle Forsthaus

Wildgehege Tegeler Forst

Revierförsterei Tegelsee

Gerlachwiese

Humboldt-Bibliothek

Buchtipp für Outdoor Erlebnisse mit Kindern, egal ob zu Fuß, per Rad oder mit dem Kanu: „Wandern mit Kind, zu Fuß, per Rad, mit Kanu“

Buchtipp für noch mehr Radtouren: Die besten Radtouren rund um Berlin: 23 Tagestouren abseits des Autoverkehrs

Mit Kindern im Wildpark-MV unterwegs

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Raubfische wie Hechte, Forellen, Barsche sowie Friedfische wie Karpfen, Rotfedern, Plötze, Karauschen und Döbel ziehen im Natur-Aquarium über und neben uns vorbei. Im Aquatunnel des Informationszentrums, das sich an den Kassenbereich anschließt, haben wir beinahe das Gefühl mit ihnen schwimmen zu können. Unsere Nasen und Ohren können wir an mehreren Stationen für die Umwelt schärfen.

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Der Wind pfeift und wir klettern über eine wacklige Holzbrücke oberhalb eines Wildtiergeheges des Wildpark-MV im Osten der Stadt Güstrow. Drei wunderschöne Luchse schleichen auf leisen Pfoten und mit gespitzten langhaarigen Öhrchen unter uns entlang. Ihr Schwanz ist erstaunlich kurz und endet in einer schwarzen kuschligen Spitze. So gut wie Katzen können sie damit bestimmt nicht springen, vermute ich im Stillen. Besser gesagt hoffe ich es, damit sie nicht zu uns hinauf springen können. Aber ein Rendez-vous mit dem Elektrozaun unter uns, würde ihnen bestimmt nicht gefallen. Allerdings interessieren sich die hübschen Tiere viel weniger für uns als wir für sie. Kein Wunder bei dem großzügigen Gehege, das in diesen 200 Hektar großen Waldpark angelegt ist.

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Früher wurde der Luchs vorwiegend wegen seines kostbaren Pelzes und weil er als „Jagdschädling“ galt, gejagt. In den letzten Jahren scheint sich der Luchsbestand langsam zu erholen.

Zuvor sind wir über den kleineren Wildkatzen entlang gekrachselt. Im schnuckligen Baumhaus Bärenblick machen wir eine kurze Pause und beobachten einen Luchs wie er sich im Unterholz versteckt. Eine Holztreppe weiter und schon krabbeln unsere Kinder mit einer Taschenlampe in einen Tunnelgang. Wir Eltern sind zu groß für den engen Weg und nehmen einen breiteren und höheren Tunnel. Kurze Zeit später treffen wir unsere Kids in einer Wolfshöhe. Eine Höhle ohne Wölfe drin, sei hier für besorgte Leser angemerkt. Weiter geht es zur urigen Wolfshütte. Am Ofen, Etagenbett, einer Holztruhe und zahlreichen an einer Wand befestigten Wolfsfallen und Werkzeugen vorbei, geht es ins Untergeschoss und von dort aus einen halbunterirdischen Gang der oberhalb unserer Köpfe mit einem Maschendraht gesichert ist. Von hier stehen wir plötzlich Aug‘ in Aug‘ mit den Wölfen. Das Wolfspaar Nena und Nevin und ihr Nachwuchs sind sehr aufgeregt und schnauben nervös, weil die Wärter sich erdreisten, ihre Käfigtür von außen zu reinigen. Ob sie wohl versucht haben auszubüchsen? Schade, dass wir die Tiere nicht befragen können.

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Lupus

Außer den nervösen Wölfen haben wir noch ein stolzes Seeadlerpärchen besucht. Leider haben sie wohl gerade keine Lust sich in die Lüfte zu schwingen, so dass wir ihre eindrucksvolle Größe nicht bewundern können. Wahrscheinlich lohnt sich der Aufwand für die Vögel nicht, da das Deckennetz ihrer Voliere zu niedrig für einen Spritzflug erscheint.

Die Braunbärenbrüder Fred und Frode befinden sich gerade im Winterschlaf (dieser dauert von November bis Februar) und lassen ihr zwei Hektar großes Bärengehege mit Kletterbäumen, einem plätschernden Bach, einem Waldsee und einem Berg zum Höhlengraben, einfach nur ein Gehege sein. Aber in den Taststationen können wir dafür Fell und Zähne fühlen. In einer Ecke des Bärendomizils begrüßt uns ein ausgestopfter stehender großer Bär.

Auf so manchen Waldwegen fühlen wir uns zur Abwechslung einmal beobachtet. Rehe und Hirsche blicken im sicheren Abstand von den Hügeln aus zu uns hinunter.

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Mit donnerndem Getrampel kommen mehrere 800 Kilogramm schwere Heckrinder auf uns zu gerannt. Angelockt durch ein paar Brotscheiben, haben wir das Glück ihnen so nahe zu kommen, dass wir sie über den Holzzaun hinweg streicheln könnten. Eine Tierpflegerin erklärt derweil, dass die kräftigen Tiere von den ausgestorbenen und noch kräftigeren Aucherochsen abstammen und von den Gebrüdern Heck 1920 gezüchtet wurden.

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Solch eine große Spinne haben wir noch nie gesehen! Und man kann sogar in das Krabbeltierchen hinein klettern. Natürlich ist hier nicht eine echte Spinne, sondern eine aus Metall, die auf einem großzügigen Spielplatz auf acht Beinen im die Höhe ragt. Hinter ihr befindet sich ein großes Kletternetz und ein Gebäude mit einem Café und einer Ausstellung. Eine Seilbahn führt über einen kleinen Bach hinweg. Das ist natürlich der Hotspot für unsere Kinder. Zum Glück schützt ein Kletternetz über dem Rinnsal vor nasser Kleidung. Die Kleinsten unter den Kindern sind nun vom vielen Laufen erschöpft, so dass wir unseren Rudngang hier beenden und die Moorleiche rechts liegen lassen. Stattdessen laufen wir zurück zum Parkplatz. Uns hat es so gut gefallen, dass wir gerne wieder herkommen und uns den Teil des weitläufigen Naturparks ansehen möchten, den wir beim ersten Rundgang nicht geschafft haben.

Wildpark-MV
https://www.wildpark-mv.de