Im Westen Berlin ist der Grunewald und damit ein ideales Ausflugsgebiet für Familien. Im nördlichen Rand des Grunewalds befindet sich der Teufelsberg, von dem wir gerne den Blick über die Stadt genießen.
Auf dem Teufelsberg, der seinen Namen durch den nahe gelegenen Teufelssee trägt, lassen sichbei entsprechendem Wind hervorragend Drachen steigen. Man muss nur erst einmal über die Treppen oder den gewundenen Weg auf den mit Trümmerschutt gefüllten 114,7 Meter hohen Berg gelangen.
Der Berg wird auch gerne zum Mountainbike fahren oder einfach zum Spazierengehen genutzt.
Von der ehemaligen Abhörstation der US-amerikanischen Streitkräfte ist aufgrund von Vandalismus nicht mehr viel übrig.
Der Teufelsberg liegt zwischen den S-Bahn-Bahnhöfen Grunewald und Heerstraße. Autofahrer können den nahe gelegenen Parkplatz nutzen.
Als wir im Dezember 2011 in Böhmen waren, haben wir einen Abstecher nach Görlitz in Sachsen gemacht und sind im Zentrum einfach so drauflos spaziert. Das funktioniert in einer Stadt mit ca. 55.000 Einwohnern recht gut.
Wenn man von Berlin aus mit dem Auto nach Görlitz fährt, braucht man ca. 3 Stunden. Diese Fahrtstrecke lohnt sich und ist mit Kindern machbar, bietet Görlitz schließlich eine der am besten erhaltenen Altstädte Mitteleuropas.
Die Stadt liegt in der niederschlesischen Oberlausitz an der Lausitzer Neiße, die dort seit 1945 die Grenze zu Polen bildet. Der östlich der Neiße gelegene Teil der Stadt wurde durch die Grenzziehung in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg abgetrennt und bildet seitdem die eigenständige polnische Stadt Zgorzelec. Unser Spaziergang auf der polnischen Seite der Neiße war ein visuelles Erlebnis, da man von dort einen Blick auf die schöne Altstadt werfen kann.
Görlitz lohtn sich nicht nur während für einen Weihnachtsmarktbesuch im Dezember, sondern ganzjährig. Denn die Stadt bietet arhcitektonisch sehr viel reizvolles. Im Zweiten Weltkrieg blieb sie von Zerstörungen fast völlig verschont und wird mit ca. 4.000 größtenteils restaurierten Baudenkmälern oft als das größte zusammenhängende nationale Flächendenkmal betitelt. In der Altstadt befinden sich sehr viele spätgotische, Renaissance- und Barockbürgerhäuser und in deren Umkreis ausgedehnte Gründerzeitviertel. Görlitz war im 14. Jahrhundert eine aufstrebende Handelsmonopole für ein gewissen blaues Tuchfärbemittel namens Waid. Diesen dadurch entstandenen Reichtum sieht man der Stadt immer noch an.
Während der beeindruckenden Stadtbesichtigung auf eigene Faust samt Kinderwagen sind wir auch auf den so genannten „Flüsterbogen“ am Haus Untermarkt 22 gestoßen. Seine anziehende Wirkung hängt mit einem akustischen Phänomen zusammen. In der im Bogen umlaufenden Vertiefung überträgt sich Schall von der einen zur anderen Seite. Was also auf der linken Seite hinein geflüstert wird, ist auf der rechten Seite zu hören (oder umgekehrt!). Das ist für Kinder natürlich etwas ganz spannendes.
Mehr Infos über Görlitz findet Ihr auf der offiziellen Website der Stadt.
In Görlitz waren wir im Tierpark und im Senckenberg Museum für Naturkunde, um unserer Tochter etwas besonderes zu zeigen. Beide Besuche waren sehr schön, wobei der Tierpark schon ein besonderes Highlight war.
Wenn man sehr gut und günstig essen gehen möchte, empfehlen wir einen Italiener auf der polnischen Seite. Dieser liegt am Flussufer und man erreicht ihn, wenn man nach dem Überqueren der Brücke nach Zgorzelec rechts am Fluss entlang läuft. Den Restaurantnamen wissen wir leider nicht mehr.
Direkt an der Brücke gibt es auch einige sehr hübsche Cafés.
Naturschutz-Tierpark Görlitz
Die Größe des Tierparks ist für Kinder genau richtig. Unsere Tochter war damals 1,5 Jahre alt und hatte leider damals immer Angst vor großen Tieren. Deshalb waren wir nicht so lange dort. Aber für weniger ängstliche Kinder ist der Tierpark bestimmt ein besseres Erlebnis. Der Stall mit den Schweinen und anderen Bauernhoftieren ist sehr hübsch gestaltet.
Es gibt dort asiatische Haus- und Wildtiere, wie z.B. Yak und Rhesusaffen, als auch alte und moderne Haus- und Wildtierrassen, die für die Oberlausitz typisch sind. Das Areal ist sehr schön angelegt und hat auch einen kleinen See. Besonders gut gefallen hat uns das Tibetdorf in dessen Häuser man auch gehen kann.
Niedlich ist, dass z. B. Gänse im Tierpark frei herumlaufen dürfen. Als wir dort waren liefen auch ein paar Schafe auf den Besucherwegen heru, weil sie sich durch die breiten Zäune quetschen konnten. Aber keine Angst, die gefährlichen Tiere sind sicher hinter Schloss und Riegel.
Ein Parkplatz liegt in gegenüber des Haupteingangs und war kostenfrei.
Wenn man den Besuch mit dem Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz verbindet, kann man etwas Eintrittsgeld sparen.
Kleingruppe I (1 Erwachsener mit bis zu 3 Kindern): 7,50 €
– jedes weitere Kind: 1,50 €
Kleingruppe II (2 Erwachsene mit bis zu 3 Kindern): 11,50 €
jedes weitere Kind: 1,50 €
Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz
Das Landesmuseum liegt sehr zentral am schönen Marienplatz in Görlitz und so sind wir schnell auf das Haus aufmerksam geworden. Das Senckenberg Museum bietet einen Einblick in die Natur der Oberlausitz. Die Ausstellungen sind modern gestaltet (schön sind v.a. die akustistischen Effekte) und zeigen eine Auswahl der insgesamt 6,5 Millionen Sammlungsobjekte. Schwerpunkte bilden die Geologie der Oberlausitz, Tiere der tropischen Regenwälder und der afrikanischen Savanne sowie ein 30fach vergrößertes Bodenmodell.
Ein Lebendtierbreich mit Echsen, Schlangen und Korallenfischen sowie ein 8.000 Liter umfassendes Teich-Aquariumim im Untergeschoss des Hauses ist für unsere Tochter besonders spannend gewesen.
Im Erdgeschoss gibt es ein kleines Café und einen netten Merchandisingshop. Erfreulicherweise ist das Museum auch mit einem Fahrstuhl ausgestattet, so dass man den Kinderwagen bequem mitnehmen kann.
Adresse und Website Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz
Im Oktober 2011 sind wir über Wochenende zum Boltenhof gefahren, um uns von den Strapazen des Alltags zu erholen. Die Schönheit der Landschaft hat uns sofort verzaubert. Der Wald leuchtete im Herbst in allen erdenklichen Gelb-, Orange- und Rottönen.
Übernachtet haben wir im Hotel und Restaurant zur Goldenen Gans, ein malerisches Gutshaus aus den 1880er Jahren in Mitten des idyllischen Fürstenberger Seenlandes zwischen Heide, Havel und Wald.
Die An- und Abreise haben wir mit dem Auto unternommen. Vor dem Gut kann man problemlos parken.
Gut Boltenhof (c) TMB-Fotoarchiv/Steffen Lehmann
Unser Zimmer und das Restaurant
Wir hatten eines der sechs Doppelzimmer mit Bad und WC im Dachgeschoss, vorab per E-Mail reserviert. Das Zimmer war einfach, aber nett eingerichtet war. Unser Doppelzimmer mit Frühstück hat 63 Euro pro Nacht gekostet. Unser damals 1,5 Jahre altes Kind hat einfach zwischen uns in der Mitte des Bettes geschlafen.
Appartments mit Küche gibt es dort nicht. Das macht aber nichts, da das Frühstück und vor allem die französischen Mittag- und Abendgerichte und Weine zu fairen Preisen wirklich vorzüglich sind. Der Speiseraum ist sehr gemütlich eingerichtet und bietet nur Platz für wenige Tische. Trotzdem war es gut besucht mit Anwohnern aus der Umgebung, die es sich auch gut schmecken ließen. Jacques Neubauer ist Belgier und der Chefkoch des Restaurants. Monika Neubauer ist Amerikanerin und leitet das Hotel. Familie Neubauer (die Inhaber) sind sehr kinderfreundlich und haben im Restaurant allerhand Spielsachen und auch einen extra Kindertisch.
Wenn man nicht mit dem Auto anreist, kann man mit dem Fahrrad vom Radfernweg Berlin-Kopenhagen einen kleinen Abstecher zum Gut Boltenhof unternehmen. Das Hotel bietet einen Fahrradabstellraum sowie auf Wunsch zubereitete Lunch Pakete. Sogar Reiter können dort einen Stop einlegen, für Ihre Pferde steht eine eingezäunte Weide direkt hinter dem Gutshof zur Verfügung.
In der direkten Nachbarschaft gibt es viele Gänse, die frei herumlaufen. Außerdem leben auf dem Hof Ziegen und Kühe.
Himmelpfort
Mit dem Auto haben wir einen schönen Ausflug zum hübschen Ort Himmelpfort unternommen, der von den vier Gewässern Stolpsee, Sidowsee, Haussee und Moderfitzsee umgebenb ist. Der Ort zählt rund 500 Einwohner und ist wahrlich ein paradiesisches Wasserrevier. In Himmelpfort gibt es auch mehrere Übernachtungsmöglichkeiten und Restaurants.
Für Kinder besonders spannend: In Himmelpfort können die Kinder für den Weihnachtsmann ihren Wunschzettel hinterlassen. Geöffnet ist die Weihnachtspostfiliale im Weihnachtshaus Himmelpfort/Haus des Gastes in der Klosterstraße im Jahr 2012 ab Mitte November. Darüber hinaus hat unsere Kleine einen Blick in die gemütlich eingerichtete Weihnachtsmannstube werfen können.
Hier findet Ihr aktuelle Infos zum Weihnachtsort Himmelpfort: http://www.himmelpfort.de/weihnacht.html
In dem anerkannten Erholungsort Himmelpfort gibt es noch eine romantische Klosterruine zu besichtigen.
Bei Himmelpfort haben wir einen Spielplatz entdeckt, der idyllisch an einer Seebadestelle gelegen ist. Dort haben wir uns nach dem Toben etwas in der warmen Herbstsonne ausgeruht.
Wald am Tornowsee (c) TMB-Fotoarchiv/Steffen Lehmann
Mühle Tornow
Auf dem Reiserückweg haben wir einen schönen Stop in der Mühle Tornow, einer risch restaurierten ehemaligen Wassermühle gemacht. Dort haben wir uns mit deftiger Blutwurst und Kuchen gestärkt. Leider haben wir keine wirklich gelungenen Fotos gemacht. Das denkmalgeschütze Gebäude sieht real sehr viel schöner aus.
Wir saßen draußen auf der sehr geschmackvoll gestalteten und bepflanzten Terrasse direkt am Flusslauf. Natürlich muss man dannvmit Kindern etwas aufpassen damit sie nicht in den Fluss fallen.
Übernachten oder eine Ferienwohnung mieten kann man in der Mühle Tornow auch. Da wir nach Hause mussten, konnten wir dies leider nicht tun. Die Zimmer sahen aber sehr schön aus. Im Hofladen, der im ehemaligen Getreidespeicher untergebracht ist, gibt es Erzeugnisse aus der Region, wie frisches Obst und Gemüse, Kräuter aus dem Mühlengarten, Honig, Käse und Wurstspezialitäten. Leider war er nicht geöffnet, als wir dort waren.