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Kinder- und Jugendtheater – die wahren Volkstheater

 

imageBerlin verfügt bekanntermaßen über  drei Opern- und dutzende von Theaterhäusern, die von Bund  und Land finanziert werden, um ein reichhaltiges Kulturangebot zu stemmen. Neben Stücken für Erwachsene bieten diese Häuser auch künstlerische Darbietungen für die jüngeren Zuschauer. Aber natürlich nicht täglich. So weit so gut und auch geläufig.

Doch wem ist bekannt, dass es in der Hauptstadt darüber hinaus seit mehreren Jahrzehnten fünf große Kindertheater- und noch mehr Puppentheaterbühnen gibt? Dass mehr als hundert Gruppen und Künstler Theater für rund 290.000 junge BesucherInnen pro Jahr veranstalten?

Die meisten von Euch werden schon mal von der Ikone Volker Ludwig vom Grips Theater im Zusammenhang mit den weltweit gespielten Erfolgsstücken „Linie 1“ oder „Max und Milli“ gehört haben. Auch das Theater o.N. aus Prenzlauer Berg, das Atze Musiktheater und das Theater Strahl sowie das Theater an der Parkaue sind stadtweit bekannt. Einige von ihnen auch Theater für Erwachsene.
Aber wer sind die Macher hinter den Kulissen und wie vernetzt sind diese mit ihrem anspruchsvollen Publikum?

Auf welche aktuellen Themen setzen die Theatermacher in diesen Häusern und wie vermitteln sie ihre Inhalte den jungen Berlinern? Wie wir wissen, sind die kleinen Zuschauer die ehrlichsten und spiegeln Gefallen und Missfallen direkt und sofort.

Wie das Geschichtenerzählen von morgen aussehen und das Kindertheater durchaus auch avantgardistisch sein kann, kann man heute am Samstag den 31.1.15 in der Tageszeitung Der Tagesspiegel im Mehr Berlin Teil (online ist es nicht verfügbar) nachlesen.

Meine große Tochter und ich sind leidenschaftliche (Puppen)Theater- und Opernbesucherinnen. Deshalb habe ich diesen Zeitungsartikel natürlich verschlungen!

Wer noch mehr Tipps für Theater und Puppentheater lesen möchte, kann sich auf unserem Blog umschauen.

 

Wo kann man mit Kindern ins Theater, in die Oper oder ins Varieté gehen?

www.stadtwaldkind.de/SWK_Test

Theatertipp: Der Grüffelo im Theater Hans Wurst Nachfahren

www.stadtwaldkind.de/SWK_Test

 

Ausflugstipp: Kindercafé Charlottchen & Puppentheater

www.stadtwaldkind.de/SWK_Test

 

Interview mit Alfred Cybulska, Leiter des Waldkindergartens Waldmäuse e.V.

Eine sehr beliebte Rubrik des Stadtwaldkind.de-Blogs stellt das Thema „Waldkita“ dar. Auch immer mehr Eltern und Medien interessieren sich für diese besondere Form von Kindertagesstätten. Da uns darüber hinaus fortwährend Freunde und Bekannte zur Waldkita befragen, die unsere Tochter besucht, habe ich eine Ikone unter den Waldkitaleitern, den Erziehungswissenschaftler Alfred Cybulska, vom Waldkindergarten Waldmäuse hier für Euch interviewt.

Waldkindergarten Waldmäuse e.V. LogoKurz & Knapp

Art: Waldkindergarten mit In-Haus-Betreuung
Geografische Lage: Konradshöhe, Berlin-Tegel
Gründung: 1998 vom Erziehungswissenschaftler Alfred Cybulska
Träger: Verein Waldmäuse e.V.
Anzahl der Kinder: 40
Alter der Kinder: 1 — 6 Jahre
Betreuung: 6 ErzieherInnen, Praktikanten und FSJ/FÖJ

 

Kontakt:
Waldmäuse e.V., Rabenstraße 41, 13505 Berlin
Tel. 030 431 22 25, www.waldkita.de

 

 

Waldkindergarten Waldmäuse e.V. Leiter Alfred Cybulska
Leiter Alfred Cybulska vom Waldkindergarten Waldmäuse e.V.

Lieber Alfred, der Waldkindergarten Waldmäuse e.V. in Berlin-Reinickendorf (Konradshöhe) hat mittlerweile seinen 15. Geburtstag gefeiert, den Du mit Deiner Kollegin Rita damals gegründet hast. Was hat Dich im Jahr 1999 zu diesem Schritt bewegt und hattest Du Vorbilder für die Waldkita Waldmäuse?

Bewegt hat mich einmal, dass meine Frau und ich gemeinsam mit anderen Eltern damals einen Kindergarten für unser 3. Kind gesucht haben. Dabei hatte ich zunächst gar nicht vor, einen Kindergarten zu gründen. Meine Frau hatte da zwar gewisse Erfahrungen, als sie noch in Bochum wohnte, aber unser 2. Kind ist dann ganz normal zur Tagesmutter und später in die Kita in der Luisenstraße gegangen. Aber eine andere Mutter in unserem Elternkreis war sehr enthusiastisch damals und wollte unbedingt einen Kindergarten gründen, allerdings einen Montessori-Kindergarten. Ich hab dann irgendwann den Satz gesagt: Also wenn ich einen Kindergarten gründe, dann nur einen Waldkindergarten. Zu der Zeit wusste allerdings niemand sonst, was das ist. Ich musste das erklären und interessanterweise waren die anderen Eltern plötzlich ganz angetan von der Idee und dem Konzept. Weil ich aber der einzige war, der einigermaßen wusste, wie das funktioniert, auch weil ich mit anderen Erziehern 2 Jahre zuvor mal einen besucht hatte in Nyköbing, in Dänemark, blieb die inhaltliche Arbeit eher bei mir hängen.
Während dieser vorbereitenden Arbeiten im Jahre 1998 eröffnete dann die Frau des damaligen Försters in Spandau, Gundula Stamm, den ersten Waldkindergarten in Berlin. Wir nahmen natürlich Kontakt auf und ich sah mit Interesse, was sie dort entwickelt hatte. Heute arbeitet Frau Stamm in der Waldschule Spandau. Wir haben dann im Sommer 1999 als nicht geförderter Waldkindergarten eröffnet mit 10 Kindern und kleinen Budget. Aber weil die Kitaaufsicht sich da bereits mit dieser neuen Art von Kindergärten beschäftigte, dauerte es für uns nicht sehr lange, bis wir die Förderung bekamen. Da erst haben wir entschieden, als integrierter Waldkindergarten weiterzumachen und 7 Stunden anzubieten mit Mittagessen usw. Mir war da bereits klar, dass dies Modell die größeren Chancen hat, weil es die Bedürfnisse der Familien von heute stärker berücksichtigt und weniger ideologisch ist.

Waldkindergarten Waldmäuse e.V. GebäudeWelche Stärken hat ein Waldkindergarten?

Es ist der Kindergarten, der sich mit am meisten Mühe gibt, die gesunde Entwicklung der Kinder zu unterstützen. Das tun natürlich auch andere Konzepte wie z.B. Kneipp-Kindergärten. Ich denke heute, entscheidend ist, dass solche gesundheitsfördernde Momente Teil des Konzepts sind. Sonst ist es nicht möglich, sowohl Eltern wie Mitarbeiter auf bestimmte Dinge, die gut tun aber auch anstrengend sind, zu verpflichten. Wir sind jeden Tag draußen, bei jedem Wetter, wir unterstützen die motorische Entwicklung der Kinder und ihr Verhältnis zur Natur.

Für welche Kinder ist ein Waldkindergarten besonders geeignet?

So ein Kindergarten, wie wir es sind, ist für alle geeignet. Man muss nicht besonders abgehärtet sein, braucht keine besondere Kleidung oder viel Geld. Man muss allerdings einverstanden sein mit unserer konzeptionellen Arbeit. Wenn die Eltern zu Hause unsere Arbeit anzweifeln oder schlecht reden, geht das über kurz oder lang nicht gut.

Waldkindergarten Waldmäuse e.V.Können auch behinderte Kinder einen Waldkindergarten besuchen und wie geht Eure Waldkita mit damit um?

Das ist ein Thema, das offenbar bei uns noch etwas unterentwickelt ist. Das liegt vielleicht daran, dass die meisten Waldkindergärten private Träger haben. Aber es ändert sich, was natürlich an der Inklusionsdebatte liegt. Es verbietet sich, Kindern mit Handicap den Besuch eines Waldkindergartens abzusprechen.

Haben die Kinder Lieblingsplätze im Wald und wenn ja, was macht solche Plätze aus?

Ja. Lieblingsplätze zeichnen sich dadurch aus, dass sie interessante Spielangebote für die Altersgruppe machen. Ideal sind Kletterangebote, gleich danach kommen Schrägen, sprich Abhänge oder Berge. Das reizt die motorische Entwicklung bzw. die Entwicklung des Gleichgewichtsorgans. Jean Ayres hat vor 30 Jahren bereits ein wichtiges Buch geschrieben: „Bausteine der kindlichen Entwicklung“, in dem sie sie darlegt, welche wichtige Bedeutung dem Gleichgewichtssinn zukommt, dass er ganz zentral ist für die Entwicklung der anderen Sinnesbereiche. Wir können daher beobachten, dass Kinder immer gerne auf Schrägen gehen. Das reizt das Gleichgewichtsorgan. Auch in unsrem Garten ist die Rampe immer schon wichtig gewesen.

Härtet eine Waldkita die Kinder gesundheitlich ab bzw. sind Waldkitakinder häufiger erkältet?

Ich beobachte, dass unsere Kinder robust sind und weniger anfällig. Infekte verlaufen kürzer und werden im Laufe der Jahre immer weniger.
Ich selbst durfte bei einem Waldgang mit der Waldkitagruppe unserer Tochter beobachten, wie sich die Kinder draußen verhalten und spielen.

Waldkindergarten Waldmäuse e.V. BasteleiWelchen Unterschied kannst Du, als Pädagoge, zwischen dem Spielen drinnen und draußen im Wald erkennen?

Die Kinder spielen ja auch gerne drinnen, aber auf die Dauer und vor allem in solch großen Gruppen, ist das sehr anstrengend. Für alle Beteiligten. Ich nenne das Indoor-Stress. Der macht uns mehr zu schaffen, als wir wahrhaben wollen. Daher vor allem spielen Kinder draußen ruhiger, konzentrierter, aber zugleich entspannter. Draußen im Wald kommt aber noch etwas Entscheidendes hinzu: Das Material im Wald. Unsere Kinder lernen, die Umgebung und ihre Angebote für das Spiel zu nutzen. Das ist natürlich eine große Kompetenz, die sie da entwickeln. Das macht sie in hohem Maße kreativ. Den Satz: Ich weiß nicht, was ich machen soll, den hab ich schon ewig nicht mehr gehört.

Ihr habt im Wald manchmal auch eine kleine Werkzeugtasche mit Nägeln, Hammer etc. dabei, wie ich gesehen habe. Morgens oder am späten Nachmittag kommen dafür drinnen Schere und Stift auf den Basteltisch. Welche Materialien bevorzugen die Kinder?

Ach, die finden alles interessant. Vor allem aber echtes Werkzeug und echte Arbeit. Dann auch Seile, Tüten zum Sammeln, Fundstücke…

Waldkindergarten Waldmäuse e.V. gebastelte SchneemännerWie bereitet Ihr die Kinder auf die Grundschule vor und haben die Waldkitakinder Nachteile in der Schule, weil sie sich vorher nicht so lange in geschlossenen Räumen aufgehalten haben?

Wir haben ja im letzten Kitajahr eine integrierte Vorschulphase von 2 mal 1,5 Stunden pro Woche. Das achten wir sehr auf Arbeitshaltung, Disziplin und Struktur. Wir bekommen seit Jahren die Rückmeldung, dass unsere Kinder als sehr gut vorbereitet erlebt werden. In wenigen Fällen hatten Kinder tatsächlich Probleme nach Schuleintritt und ihnen fehlte der Wald. Das tut mir immer leid, es sind dann die Eltern, die das auffangen müssen, wenn die Schule es nicht tut. In dem einen Fall, an den ich denke, es war ein Junge, der eine sehr große Affinität zum Wald und überhaupt zur Natur hatte, hatten die Eltern damit gerechnet und der Vater hatte sich einige Monate Zeit genommen, um noch oft nach der Schule mit seinem Sohn in den Wald gehen zu können. Das hat mich sehr berührt.

Waldkindergarten Waldmäuse e.V. Gummistiefel AusrüstungWelche spezifischen Voraussetzungen bringen die PädagogInnen einer Waldkita mit?

Sie müssen selber eine Affinität zum Wald oder zur Natur haben. Das hängt i.d.R. damit zusammen, wie man selber aufgewachsen ist. Auch bei mir ist das so.

 

Wie viel kostet ein Waldkindergartenplatz und wie lange sind die Betreuungszeiten?

Der kostet im Prinzip nicht mehr als jeder andere Platz, weil wir genauso gefördert sind wie jede andere Kita.

Ich habe selbst erlebt, wie schwer es ist, für sein Kind einen Platz in einer Waldkita zu bekommen. Kannst Du dir vorstellen, weshalb es nicht zu noch mehr Gründungen in Deutschland kommt?

Es heißt, dass wir heute weit über 1000 Natur- und Waldkindergärten in Deutschland haben, die alle in den letzen 20 Jahren entstanden sind. Das ist doch enorm. Ich denke, dass es wichtig wäre, dass auch Regelkindergärten Elemente der Waldpädagogik stärker übernehmen.

Waldkindergarten Waldmäuse e.V. GartenAnhand der ausländischen Universitäts- und Medienanfragen, die sogar aus Taiwan kommen, lässt sich ablesen, wie groß das Interesse an Waldkitas geworden ist. Unterstützt du als Leiter einer Waldkita andere Waldkitas in ihrer Gründungsphase?

Ja, das mache ich natürlich gerne, immer wieder. Intensiven Kontakt hatten Kollegen aus Holland zu uns, die mir z.B. neulich ein Buch geschickt haben, in dem auch ein Bild von mir und unseren Kindern ist, verbunden mit einem herzlichen Dankeschön für die Inspiration und den kollegialen Austausch. Der Bundesverband der Natur- und Waldkindergärten in Deutschland macht hier sehr wertvolle Arbeit. Und es gab auf dem letzten Kongress wieder den Aufruf, einen Landesverband für Berlin und Brandenburg zu gründen, damit wir uns gegenseitig noch besser helfen können.
Also, wenn du Lust und Zeit hast, kannst du gleich damit anfangen.

 

Wer sich noch mehr für die Historie des Waldkindergartens Waldmäuse interessiert, kann hier nachlesen: www.waldkita.de

 

Ausgewählte Blogbeiträge auf Stadtwaldkind.de zum Thema Waldkita:

Waldkindergarten Waldmäuse e.V. MalstifteWo gibt es Waldkitas in Berlin und Brandenburg?

 

Wo gibt es Waldkitas in Hamburg?

 

Welche Ausrüstung braucht ein Kind im Waldkindergarten?

Theatertipp: Der Grüffelo im Theater Hans Wurst Nachfahren

Neulich waren wir zum ersten Mal in Theater Hans Wurst Nachfahren und haben mit unserer Tochter das Kindertheaterstück nach dem bekannten Kinderbuch „Der Grüffelo“ angesehen. Wir haben die Karten am Sonntagmittag erfolfreich reserviert um um 16 Uhr in die Vorstellung gehen zu können. Als wir ankamen, freuten wir uns über unsere Voraussicht, denn es war rappelvoll im Theaterfoyer.

Auf dem Vorplatz rannten die Kinder herum und im Café holten sich die Eltern noch rasch etwas zu trinken. Draußen stand eine bunte Kindergeburtstagstafel. Insgesamt eine sehr theatervorfreudige Atmosphäre.

Das Theaterstück „Der Grüffelo“ und „Das Grüffelokind“

Das zweiteilige Stück orientiert sich sehr eng an die beiden Bücher „Der Grüffelo“ und „Das Grüffelokind“. Wir haben das erst später gemerkt,  da wir nach dem Theaterbesuch die  Kinderbücher lasen.

Die unterhaltsame Geschichte dreht sich um eine Maus, die sich durch eine kluge Geschichte die gefräßigen Tiere des Waldes vom Laibe hält und auch das Monster später an seiner giftigen Warzennase herumführt. Im zweiten Teil sucht das Grüffelokind wiederum die „gefährliche“ Maus im Wald… Aber mehr wird hier nicht verraten.

Das Bühnenbild ist sehr hübsch und auch die vom Scharoun-Ensemble der Berliner Philharmoniker eingespielte Musik gefiel uns sehr gut.

Aber am besten war die Darstellung der Tiere wie Maus, Fuchs, Eule, Schlange und selbstverständlich des Grüffelos persönlich. Die teilweise recht großen Figuren werden auf der Bühne von den Schauspielern geführt und gesprochen. Durch die schwarze Bekleidung halten sie sich allerdings im Hintergrund.
Die Kinder, so auch unsere Vierjährige, starrten wie gebannt auf die Bühne.

Das aktuelle Programm im Theater Hans Wurst Nachfahren

Aktuell laufen im Kinderprogramm weitere Stücke wie „Schneewittchen“, „Die Bremer Stadtmusikanten“, „Kalif Storch“, „Lotte, Paul und Anton“, „Streit im Hof“, „Das kalte Herz“, „Kasper und der grüngelbe Kakadu“, „Aladin und die Wunderlampe“ und „Das Gespensterhaus“.

Für Erwachsene gibt es abends Theatervorstellungen, wie zum Beispiel „Loriots Dramatische Werke“, „Edgar Wallace: Die Tür mit den 7 Schlössern“,
„Der Kommunist vom Montmartre“, „Gelackt und gemeiert“ und „Das kalte Herz“.

Den aktuellen Spielplan und Theaterkartenpreise findet Ihr auf der Website: www.hans-wurst-nachfahren.de

Wie lange wird es das Theater Hans Wurst Nachfahren in Schöneberg noch geben?

Nach dem begeisterten Abschlussapplaus von den beiden Grüffelostücken kam der Theaterleiter nach vorne und überbrachte eine traurige Nachricht. Aktuell ist das 1993 gegründete Theater von einer möglichen Schließung bedroht. Aufgrund des Verkaufs der privaten Immobilie kann sich die Theaterleitung die folgende höhere Miete nicht mehr leisten. Ob es eine weitere Spielzeit nach 2014/15 geben wird, ist daher sehr ungewiss.

Mehr über die aktuelle Problematik ist zum Beispiel auf der Website des RBB zu lesen: www.rbb.de

Man kann nur hoffen, dass ein Theater mit solch einem breiten Programmangebot eine neue Bleibe finden wird!

Märchenausstellung im MACHmit! Museum

Die Ausstellung »Erzähl mir doch (k)ein Märchen!«

An einem leicht grau verhangenen Spätsommertag gibt es einen Ort, an dem man sich in eine Märchenwelt entführen lassen kann und das Wetter einem völlig fleichgültig wird. Der Ort befindet sich in der Senefelder Straße in Prenzlauer Berg und heißt MACHmit! Museum für Kinder.

Schon vor dem Eingang wurden wir von Rapunzels Haarpracht willkommen geheißen. Der lange goldene Haarzopf hing verführerisch aus dem Türfenster,  aber leider reicht er nicht tief genug,  als dass wir hinauf klettern konnten.

imageDie Ausstellungsstationen

In der ehemaligen Kirche präsentiert das MACHmit! Museum mit der Ausstellung »Erzähl mir doch (k)ein Märchen!« sieben Geschichten der Gebrüder Grimm. Jede Geschichte wird durch eine liebevolle Märchenstation verkörpert. Das Hexenhaus aus 《Hänsel und Gretel》 voller Kräuter begrüßte uns als erstes. Das Haus sah so authentisch aus, dass unsere in Märchen sehr gut bewanderte Tochter beim Betreten etwas skeptisch war.

 

 

 

imageUnd so wanderten wir weiter durch die interaktive Ausstellung. Gegenüber des Hexenhauses lauerte auch schon der Wolf im Bett der Großmutter auf neue Beute. Also schnell weiter ins Spiegelkabinett, in den Seifenladen, Äpfel sortieren, danach zu Goldmarie und Pechmarie sowie den Bremer Stadtmusikanten. Denn schließlich wollten wir ja das Stempelheftchen voll bekommen. Dafür mussten wir Fragen zu den Märchen beantworten, die in Zusammenhang mit den UN-Kinderrechten standen. Die Werkstatt war leider geschlossen.

 

 

imageWeiter oben erwartete uns eine ruhige Kuschel- und Vorlesestation. Nach dem Ausruhen enterten wir die abenterlustige mehrere Ebenen umfassende Tobestation. Allein diese war den Ausstellungsbesuch schon wert. Erwachsene müssen den Kopf allerdings sehr häufig einziehen, da die Ebenen sehr niedrig sind. Aber gut, das Museum ist schließlich für Kinder. Ganz oben wartete eine Märchen Hörstation, wobei leider nur eine der drei anscheinend in Betrieb war.

 

 

 

imageNach dieser Gaudi wartete viel Arbeit auf uns. Denn natürlich mussten wir noch fleissig Frau Holles Kissen schütteln und in der Küche von Aschenputtel die Erbsen sortieren sowie das Ras an der Dornrösschen-Spindel drehen und noch vieles mehr…
Im Museumscafé gab es nach getaner Arbeit zum Glück eine Erfrischung auf uns. Voller neuer Energie konnten wir uns dann kreativ an einer der Bastelstationen beschäftigen.

 

 

 

imageDie Ausstellung »Erzähl mir doch (k)ein Märchen!«läuft noch bis zum 7. Dezember 2014.

 

Öffnungszeiten

Di – So: 10 – 18 Uhr

Gruppen nur mit Voranmeldung unter 030/ 747 78 200 oder info@machmitmuseum.de

Eintrittspreise

Einzelkarte 5,50 € pro Mensch ab 3 Jahre

ermäßigt & Kinder ab 2 Jahre 3,50 € (ALG II/ Schwerbehinderte / Studenten)

Familienkarte 20,00 € ermäßigt 16 € (ALG II) 2 Erw. + max. 3 Kinder

Gruppenkarte 4,00 € pro Person (ab 10 Personen)

Jahreskarte 40 € pro Person, 130 € pro Familie 2 Erw. + max. 3 Kinder

Adresse

MACHmit! Museum für Kinder gGmbH
Senefelderstr. 5/6, 10437 Berlin
info@machmitmuseum.de

www.machmitmuseum.de

Ausflugstipp: Café im Bienenstock am Tegeler See

Café Bienenstock am Tegeler See, Berlin
Café Bienenstock am Tegeler See, Berlin

In Tegel haben wir das Café im Bienenstock  mit angeschlossener Imkerei sowie einer Verkaufsstelle von Kaminholz und Hackschnitzel entdeckt, das uns sehr gut gefallen hat.

Was kann man im und um das Café Bienenstock erleben?

Es ist in einer ehemaligen Revierförsterei untergebracht und liegt inmitten einer Kleingartenkolonie.
So man Lust auf einen kleinen Spaziergang hat, kann man fußläufig den Tegeler  See erreichen und von der Brücke aus den Blick weit schweifen lassen.
Neben dem Café summt und brummt es rund um die im Garten stehenden Bienenstöcke und so kann man den lieben Kleinen gleich hautnah erklären, wie Honig entsteht.

Drinnen ist das Café einfach aber stilvoll mit einer prunkvollen schweren alten Holzbar eingerichtet und das Bio Eis wird in einem schönen alten Eiswagen angeboten. Es gibt sogar hausgemachtes Eis welches mit dem Honig aus der eigenen Imkerei zubereitet wird. Draußen lässt es sich im Garten bei schönem Wetter auch auch gut sitzen.

An der Kasse erhält der Gast gegen relativ geringes Geld z. B. eine Auswahl an hausgemachten Honigsorten und Keksen.

Übrigens, das Café im Bienenstock ist ein Integrationscafé und gehört der gemeinnützigen Integrationsgesellschaft Alvus an. Die Erlöse schaffen und erhalten sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in der Region, vor allem für Menschen mit Handicaps, so ist es auf der Website von Alvus zu lesen.

Für alle die sich über den Namen „Alvus“ wundern: Die Gesellschaft ist nach dem lateinischen Wort für Bienenstock (lat. Alvus) benannt.

Das Café hat auch an Pfingsten geöffnet und ist für einen schönen Familienausflug sehr geeignet.

Adresse Café Bienenstock:


Größere Kartenansicht
Alvus gGmbH
Im Saatwinkel 17
13599 Berlin

Fon : (0 30) 64 82 70 70
Fax : (0 30) 64 07 42 71
info@alvus.org
www.alvus.org

Anfahrt und Parkmöglichkeiten des Café Bienenstock

Für Autofahrer stehen Parkplätze direkt vor der Tür zur Verfügung.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht man das Café mit dem Bus 133, Haltestelle Tegeler Brücke und einem zehnminütigen Spaziergang. Die Personenfähre ist am Samstag und Sonntag von 9-20 Uhr stündlich zwischen Tegelort, Saatwinkel und den Inseln Marienwerder und Valentinswerder in Betrieb.

Was unternehmen wir in Berlin in den Osterferien?

osterferien In Berlin haben die Osterferien begonnen und am 16. April können sich auch die Brandenburger Familien auf die Osterferien freuen.

Da Aprilwetter erfahrengsgemäß unberechenbar ist, kann man sich von Tag zu Tag entscheiden, ob man drinnen oder draußen etwas schönes unternehmen möchte.

Welche Familienausflüge kann man in Berlin unternehmen?

Tiere beobachten, füttern und streicheln oder auch mal auf einem Pferd reiten, all dies kann man auf Kinderbauernhöfen ausprobieren, von denen es in Berlin einige gibt:  www.berlin.de und www.stadtwaldkind.de/SWK_Test

Wildschweine und Damwild mit Gemüse oder Eicheln aus dem letzten Herbst versorgen können die lieben Kleinen ganz ohne Eintritt im Wildgehege: www.stadtwaldkind.de/SWK_Test

Museumsdorf Düppel
Eine Ostereierausstellung und einen Ostermarkt mit Bemalen von Ostereiern für Kinder gibt es am 18. und 19. April in der Zeit von 10:00 bis 16.00 Uhr (Kostenbeitrag 2,50 € pro Kind) sowie ein Osterfeuer am 19. April ab 17 Uhr gibt es im Museumsdorf Düppel: www.dueppel.de

Die Lern- und Erfinderwerkstätten bieten traditionelles Osterbasteln wie Körbeflechten, Eierbecher aus Ton, hölzerne Osterhasen, Hefezöpfe backen oder Osternester aus Salzteig herstellen: www.lern-erfinderwerkstaetten.de

Der Junior-Campus des Technikmuseums  hat für kleine Erfinder ein  besonderes Osterferienangebot. Am Dienstag, den 15. und 22. April 2014, jeweils von 11.00 – 14.00 Uhr gibt es einen Seifenkisten-Workshop für Kinder von 9 bis 12 Jahren. Im Park können die Kids gleich eine Runde mit ihren Autos drehen. Die Workshops sind kostenlos, es wird der Museumseintritt pro Person (Kinder 3,50 EUR / Erw. 6,00 EUR) erhoben: www.sdtb.de

OsternDas Museum für Naturkunde veranstaltet am 20.4. ab 15 Uhr eine Eier-Rallye für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren. Hier erfahren die Kids alles zum Thema Eier – vom Dinosauerier-Ei bis zum Frühstücksei. Außerdem können Eier bemalt werden und obendrein gibt es noch ein Überraschungsei. Die Anmeldung (Kostenbeitrsg 5,- €) ist per E-Mail unter besucherservice@mfn-berlin.de oder Telefon 030 209 385 50 möglich.
www.naturkundemuseum-berlin.de

Die Freiwillige Feuerwehr Gatow veranstaltet am 19.4. ab 15 Uhr ein Osterfeuer. Kinder können ab 16 Uhr Ostereier suchen und es gibt selbst gemachten Kuchen, Kaffee, Bier vom Fass und Leckereien vom Grill. Der Eintritt ist frei! Gelände Buchwaldzeile/ Straße 265 in Gatow, 14089 Berlin.www.freiwillige-feuerwehr-gatow.de

Im Britzer Garten (große Spiel- und Liegewiese) gibt es am 19.4. abends von 18 bis 21 Uhr ebenfalls ein großes Osterfeuer um die bösen Wintergeister zu vertreiben. Die Band „Yellow Times“ sorgt für Rockmusik (Eintritt 2,- €), www.gruen-berlin.de

Labyrinth Kindermuseum Platz Da! Kinder machen StadtWenn es draußen aprilmäßig regnet, gibt es keinen Grund Trübsal zu blasen. Seit dem 13. April hat die interaktive Bauausstellung „Platz da! Kinder machen Stadt“ im Labyrinth Kindermuseum seine Pforten für Kinder zwischen 3 und 11 Jahren geöffnet: www.labyrinth-kindermuseum.de

 

Der Verein „Jugend im Museum“ listet eine Vielzahl an Ferienangeboten auf. Vom Mosaikentwurf im Bodemuseum, Tiere zeichnen im Tierpark bis hin zu zur Videokunst reichen die teils kostenfreien Kursangebote. Hier hat man die Qual der Wahl: www.jugend-im-museum.de