Egal ob preiswert oder hochpreisig, ob basic oder edel, ob für Kinder oder Erwachsene – Kleidung wird mit Chemie behandelt, bevor sie im Geschäft zum Kauf bereit liegt. Darunter sind etliche
Substanzen, die Umwelt und auch Gesundheit schädigen können.
Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Untersuchung im Rahmen der Detox-Kampagne von Greenpeace, von der ich heute früh im Radio hörte. Da mich die Ergebnisse sehr nachdenklich stimmten, möchte ich Euch über unseren Blog über die Analyse von Chemikalien in Kinderkleidung informieren.
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Was steckt hinter dem Detox-Kampagne?
Detox ist eine im Juli 2011 begonnene Kampagne von Greenpeace. Die Umweltorganisation betreibt sie in vielen Ländern der Erde. Greenpeace Deutschland hat im Dezember 2013 erneut stichprobenartig einige Marken untersucht und am 13. Januar 2014 ihre Ergebnisse veröffentlicht (siehe Link am Ende dieses Beitrags).
Welche Marken wurden von Greenpeace untersucht?
Zu den untersuchten Marken gehörten sogenannte Fast-Fashion-Marken wie American Apparel, C&A, Disney, GAP, H&M, Primark und Uniqlo, Sportbekleidungsmarken wie Adidas, LiNing, Nike und Puma und auch die Luxusmarke Burberry.
Untersuchte Substanzen
Alle Kleidungsstücke wurden auf Nonylphenolethoxylaten (NPE) untersucht. Bei einigen Produkten erfolgte außerdem eine Analyse auf Phthalate, zinnorganische Verbindungen, per- bzw. polyfluorierte Chemikalien (PFC) oder insofern relevant für das Kleidungsstück auch auf Antimon.
Zu welchen Ergebnissen kommt die Untersuchung?
Alle im Testkatalog enthaltenen gefährlichen Chemikalien wurden in verschiedenen Produkten in Konzentrationen gefunden, die über den in dieser Studie geltenden technischen Bestimmungsgrenzen lagen. Besonders problematisch sind großflächige Aufdrucke auf Kleidungsstücken. Die Auswirkung auf die Gesundheit ist strittig. Allerdings können nach Greenpeace-Angaben einige PFC das Immunsystem und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und zu Schilddrüsenerkrankungen führen.
Den Link zur Kurzfassung der Studie mit einer Übersicht der chemikalischen Belastungen der einzelnen Bekleidungsmarken findet Ihr hier: www.greenpeace.de
Textil-Siegel für Kleidung
Was also tun, wenn man zukünftig nicht mehr Gefahr laufen will, chemikalisch belastete Kleidung zu kaufen? Was hilft, ist beim Kauf auf Textil-Siegel vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft IVN oder vom Global Organic Textile Standard GOTS zu achten“, rät Greenpeace. Darüber hinaus enthalten Second Hand Kleider weniger gefährliche Substanzen, da sie teilweise mit der Zeit rausgewaschen werden.