Neulich hatte ich das Privileg mit unserer Tochter alle Himbeeren, Johannisbeeren und Rhababar im Garten meiner Schwiegermutter abzuernten. Nachdem ich drei Tupperdosen mit Himbeeren plus eine mit Johannisbeeren gefüllt hatte, fror ich erst einmal zwei von den Himbeerdosen ein, weil ich so viel auf einmal nicht verarbeiten konnte.
Mit den restlichen Beeren stellte ich Himbeer-Fools her, die man im Sommer prima als Nachspeise verzehren kann. Übrigens kann man statt Himbeeren auch Brombeeren nehmen, die aktuell in unserem Garten reif sind.
Sommernachspeise Beeren-Fools
Was man für 4 Portionen braucht:
– 250 g Beeren
– 200 g Sahne
– 50 g Zucker
– 300 g Quark (40% Fett)
– 125 g Amaretti-Kekse
– 4 Gläser
Zubereitung:
Die Beeren waschen und den Großteil mit dem Mixstab pürieren. Anschließend die Sahne steif schlagen und unter den Quark heben. Dann den Großteil der Amaretti-Kekse in einem Geschirrtuck zerbröseln.
Nun abwechselnd den Beerenmus, den Sahnequark und die zerbröselten Kekse in die Gläser schichten bis alles verbraucht ist. Am Schluss die Nachspeise mit den restlichen ganzen Beeren und Keksen dekorieren.
Der Nachtisch ist super lecker, aber durch den Quark auch etwas schwer. Man sollte also och etwas Platz im Magen haben, bevor man zuschlägt.
Johannisbeersaft
Leider ist die Hochsaison der Johannisbeeren bereits überschritten, aber in den Obstläden sehe ich immer noch diese kleinen säuerlichen Vitaminbomben.
Neulich erfuhr ich übrigens, dass Johannisbeeren ihren Namen „Johannes dem Täufer“ zu verdanken haben sollen, da sie zum Geburtstag von Johannes am 24. Juni reif würden. Allerdings wurden mittlerweile Sorten gezüchtet, die bis in den September hinein reifen und die Saison daher deutlich verlängern.
Name hin, Name her. Ich stellte das erste Mal in einem Leben Johannisbeersaft her und ich muss sagen, dass das Ergebnis sehr schmackhaft war.
Zutaten:
– frische Johannisbeeren
– Wasser (Menge abhängig von den Beeren)
– Zucker (je nach Geschmack 250 bis 400 g)
Zubereitung:
Zuerst die Johannisbeeren waschen, anschlie0end zerdrücken und den Saft durch ein Sieb geben und die Beeren abtropfen lassen. Auf je einen Liter entstandenen Saft gibt man 250 ml Wasser.
Diese Mischung gibt man in Glasflaschen und erhitzt diese im Ofen auf 75 Grad für 30 Minuten. Alternativ kann man auch einen Topf nehmen. Durch das Erhitzen hält sich der Saft sehr lange und man kann ihn je nach Bedarf weiterverarbeiten.
Nach einiger Zeit öffnet man die Flaschen wieder und gießt den Saft duch einen Filter (ich habe ein dunkles Geschirrtuch dafür genommen). Auf je einen Liter Saft rührt man 250 bis 400 g Zucker, dabei so lange rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
Alles kurz aufkochen lassen und in die Glasflaschen füllen. Anschließend mit Mineralwasser je nach Geschmack verdünnen. Prost!
Johannisbeeressig
Kaum waren die Johannisbeeren aus Schwiegermutters Garten zu Saft verarbeitet, bog sich der Johannisbeerstrauch in unserem eigenen Garten unter der schweren Last der Hunderten roten Beeren.
Also musste ich mir etwas neues überlegen und meine Entscheidung fiel auf Johannisbeeressig, den man für Salatdressings und Saucen gut verwenden kann.
Zutaten für ca. 1 Liter Johannisbeeressig:
– 600 ml weißer Balsamicoessig
– 500 g Johannisbeeren
– 300 g Zucker
– 1 Vanilleschote (oder notfalls ein Päckchen Vanillezucker, aber kien Vanillin)
Zubereitung:
Den Balsamicoessig mit dem Zucker erwärmen, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Nun die zuvor gewaschenen Johannisbeeren und die ausgeschabte Vanilleschote (bzw. den Vanillezucker) ca. 15 Minuten köcheln lassen.
Immer wieder muss man mal durchrühren, damit die Beeren platzen und den Saft und die Farbe an den Essig abgeben.
Nun die Vanilleschote aus dem Topf nehmen, den entstandenen Johannisbeeressig durch ein dunkles Geschirrtuch filtern und in heisse Flaschen füllen.
Es gibt natürlich noch viele Marmeladen- und Kuchenrezepte für Johannis- und andere beeren…
Die Himbeer-Fools klingen prima! Ich mache es mir mit meinen Johannisbeeren meist noch einfacher: eine Handvoll davon in eine Schüssel, ein Becher Naturjoghurt drüber, ein guter Schuss Ahornsirup dazu – fertig. Der Sirup harmoniert gut mit den sauren Beeren und gibt mehr Charakter als normaler Honig oder Zucker. Aber die Fools sehen bestimmt besser aus. Werd ich mal probieren!
Viele Grüße,
Lena