Mit Kindern im Wildpark-MV unterwegs

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Raubfische wie Hechte, Forellen, Barsche sowie Friedfische wie Karpfen, Rotfedern, Plötze, Karauschen und Döbel ziehen im Natur-Aquarium über und neben uns vorbei. Im Aquatunnel des Informationszentrums, das sich an den Kassenbereich anschließt, haben wir beinahe das Gefühl mit ihnen schwimmen zu können. Unsere Nasen und Ohren können wir an mehreren Stationen für die Umwelt schärfen.

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Der Wind pfeift und wir klettern über eine wacklige Holzbrücke oberhalb eines Wildtiergeheges des Wildpark-MV im Osten der Stadt Güstrow. Drei wunderschöne Luchse schleichen auf leisen Pfoten und mit gespitzten langhaarigen Öhrchen unter uns entlang. Ihr Schwanz ist erstaunlich kurz und endet in einer schwarzen kuschligen Spitze. So gut wie Katzen können sie damit bestimmt nicht springen, vermute ich im Stillen. Besser gesagt hoffe ich es, damit sie nicht zu uns hinauf springen können. Aber ein Rendez-vous mit dem Elektrozaun unter uns, würde ihnen bestimmt nicht gefallen. Allerdings interessieren sich die hübschen Tiere viel weniger für uns als wir für sie. Kein Wunder bei dem großzügigen Gehege, das in diesen 200 Hektar großen Waldpark angelegt ist.

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Früher wurde der Luchs vorwiegend wegen seines kostbaren Pelzes und weil er als „Jagdschädling“ galt, gejagt. In den letzten Jahren scheint sich der Luchsbestand langsam zu erholen.

Zuvor sind wir über den kleineren Wildkatzen entlang gekrachselt. Im schnuckligen Baumhaus Bärenblick machen wir eine kurze Pause und beobachten einen Luchs wie er sich im Unterholz versteckt. Eine Holztreppe weiter und schon krabbeln unsere Kinder mit einer Taschenlampe in einen Tunnelgang. Wir Eltern sind zu groß für den engen Weg und nehmen einen breiteren und höheren Tunnel. Kurze Zeit später treffen wir unsere Kids in einer Wolfshöhe. Eine Höhle ohne Wölfe drin, sei hier für besorgte Leser angemerkt. Weiter geht es zur urigen Wolfshütte. Am Ofen, Etagenbett, einer Holztruhe und zahlreichen an einer Wand befestigten Wolfsfallen und Werkzeugen vorbei, geht es ins Untergeschoss und von dort aus einen halbunterirdischen Gang der oberhalb unserer Köpfe mit einem Maschendraht gesichert ist. Von hier stehen wir plötzlich Aug‘ in Aug‘ mit den Wölfen. Das Wolfspaar Nena und Nevin und ihr Nachwuchs sind sehr aufgeregt und schnauben nervös, weil die Wärter sich erdreisten, ihre Käfigtür von außen zu reinigen. Ob sie wohl versucht haben auszubüchsen? Schade, dass wir die Tiere nicht befragen können.

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Lupus

Außer den nervösen Wölfen haben wir noch ein stolzes Seeadlerpärchen besucht. Leider haben sie wohl gerade keine Lust sich in die Lüfte zu schwingen, so dass wir ihre eindrucksvolle Größe nicht bewundern können. Wahrscheinlich lohnt sich der Aufwand für die Vögel nicht, da das Deckennetz ihrer Voliere zu niedrig für einen Spritzflug erscheint.

Die Braunbärenbrüder Fred und Frode befinden sich gerade im Winterschlaf (dieser dauert von November bis Februar) und lassen ihr zwei Hektar großes Bärengehege mit Kletterbäumen, einem plätschernden Bach, einem Waldsee und einem Berg zum Höhlengraben, einfach nur ein Gehege sein. Aber in den Taststationen können wir dafür Fell und Zähne fühlen. In einer Ecke des Bärendomizils begrüßt uns ein ausgestopfter stehender großer Bär.

Auf so manchen Waldwegen fühlen wir uns zur Abwechslung einmal beobachtet. Rehe und Hirsche blicken im sicheren Abstand von den Hügeln aus zu uns hinunter.

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Mit donnerndem Getrampel kommen mehrere 800 Kilogramm schwere Heckrinder auf uns zu gerannt. Angelockt durch ein paar Brotscheiben, haben wir das Glück ihnen so nahe zu kommen, dass wir sie über den Holzzaun hinweg streicheln könnten. Eine Tierpflegerin erklärt derweil, dass die kräftigen Tiere von den ausgestorbenen und noch kräftigeren Aucherochsen abstammen und von den Gebrüdern Heck 1920 gezüchtet wurden.

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Solch eine große Spinne haben wir noch nie gesehen! Und man kann sogar in das Krabbeltierchen hinein klettern. Natürlich ist hier nicht eine echte Spinne, sondern eine aus Metall, die auf einem großzügigen Spielplatz auf acht Beinen im die Höhe ragt. Hinter ihr befindet sich ein großes Kletternetz und ein Gebäude mit einem Café und einer Ausstellung. Eine Seilbahn führt über einen kleinen Bach hinweg. Das ist natürlich der Hotspot für unsere Kinder. Zum Glück schützt ein Kletternetz über dem Rinnsal vor nasser Kleidung. Die Kleinsten unter den Kindern sind nun vom vielen Laufen erschöpft, so dass wir unseren Rudngang hier beenden und die Moorleiche rechts liegen lassen. Stattdessen laufen wir zurück zum Parkplatz. Uns hat es so gut gefallen, dass wir gerne wieder herkommen und uns den Teil des weitläufigen Naturparks ansehen möchten, den wir beim ersten Rundgang nicht geschafft haben.

Wildpark-MV
https://www.wildpark-mv.de


Patchwork-Tellerrock aus alter Jeanshose und Stoffresten selbst nähen

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Rock den Style mit einem trendy Tellerrock!

Lust auf was neues zum Anziehen, aber der Weihnachtsmann hat Dein Bankkonto leer geplündert? Ich zeige Dir, wie Du aus Stoffresten und abgelegten Kleidungsstücken einen schönen klassischen Tellerrock nähen kannst. Schau doch mal in Deinem Kleiderschrank nach, ob darin das ein oder andere Kleidungsstück wie eine ausgebeulte oder zu kleine oder zu große Jeanshose schlummert, die Du nicht trägst. Bettwäsche eignet sich übrigens ebenso für einen Tellerrock. Du wirst erstaunt sein, was Du daraus an einem Vor- oder Nachmittag schönes machen kannst. Neben der Geldersparnis tust Du der Umwelt etwas guten indem Du Dir kein neues Teil kaufst, für dessen Herstellung literweise Wasser verbraucht wurde.

Ich habe mir heute neben einer alten Bluejeans einen blau-türkis gemusterten Stoffrest sowie einen dunkelblauen Bündchenstoff vorgenommen aus denen ich mir einen flotten Patchwork-Tellerrock nähen möchte. Den Schnitt habe ich bereits mehrfach für Röcke für meine Mädels und mich verwendet und finde, dass der Stoff sehr schwungvoll fällt. Die Anleitung ist für Nähanfänger ein absoluter Glücksgriff, da der Schnitt total einfach ist und der Rock schnell genäht ist.

Materialien für einen Flatterrock:

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Gute alte Bluejeans, viel zu schade zum Wegwerfen, oder?
  • alte (Jeans-)Hosen, alte Röcke, abgelegte Shirts oder andere Kleidungg, die nicht mehr getragen wird. Die Stoffe, die Euch zur Verfügung stehen, sollten insgesamt in der Breite mindestens zwei Meter Jersey oder Jeans- oder Baumwollstoff (wenn der Rock nicht länger als 50 Zentimeter sein soll) ergeben
  • Bündchenstoff (Breite, siehe nächster Schritt 0. Maß nehmen)
  • bei Bedarf Schräg- oder Zierband für den Saum
  • Maßband
  • Stoffschere
  • Stecknadeln, Nähkreide oder einen Stift
  • natürlich eine Nähmaschine mit allem drum & dran


Schritt für Schritt Anleitung für einen Tellerrock im Patchwork-Style

0. Maß nehmen

Mit dem Maßband folgende Maße abmessen:

  1. Hüftumfang (um den Po herum)
  2. Taillenumfang (wichtig für das Bündchen)
  3. Länge (ab Hüftknochen)

1. Stoffe aus den alten Kleidungsstücken ausschneiden, nebeneinander legen

Den zuvor gewaschenen Stoff aus dem alten Kleidungsstück ausschneiden (wenn der Stoff von einer Hose stammt). Alle gewünschten Stoffenebeneinander legen. Überlege Dir, welches Muster Du für Deinen Rock haben möchest und lege Dir die Stoffe entsprechend nebeneinander. Für einen Patchworkrock brauchst Du insgesamt 8 Stoffteile, die nach dem Ausschneiden jeweils an einen Keil mit einem runden Endeerinnern und später miteinander vernäht werden. Ich habe 2 verschiedene Stoffe (Jeanshose und Stoffrest) genommen, die ich dann später abwechelnd miteinander vernähe.

2. Stoffreste abmessen und in Patchworkstücke zuschneiden

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Viertelkreis für einen Tellerrock aus einem Stoffrest zugeschnitten

Ein Stoffteil dient Dir als Muster zum Ausschneiden der weiteren Stoffteile. Nehme dafür das größte Stoffstück, das Du hast. Das Muster kannst Du auch später mit den anderen Stoffteilen vernähen.

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Tellerrock Skizze für ein Viertelrockteil

Messe in der Breite und in der Höhe des Stoffs zwei Mal dieselben Maße: Zuerst misst Du 1/8 Deinen Hüftumfangs (bei Baumwolle 2 Zentimeter mehr), stecke Dort eine Stecknadel fest oder markiere die Stelle mit Nähkreide oder einem Stift.
Ab der Stelle, wo das 1/8 des Hüftumfang endet, misst Du die zuvor ermittelte gewünschte Länge (bei Baumwollstoff hier ebenfalls 2 Zentimeter mehr nehmen) ab und mache am Ende mit Nähkreide, einem Stift oder einer Stecknadel ein Zeichen.
Wenn Du die beiden Maße (1/8 Hüftumfang + Länge) jeweils in der Breite und in der Höhe des Stoffteils markiert hast, hast nun einen Viertelkreis des benötigten Stoffs abgemessen.

Vor dem Zuschneiden entweder das Maßband oder einen Faden in der Rocklänge nehmen, in der oberen Stoffecke ab der Ihr die Rocklänge gemessen habt, ansetzen und ab dort die Viertelradiuslinie markieren an der danach entlang geschnitten wird.

Nun schneide den Vierteilkreis aus. Wenn der übrige Stoff, den Du noch nicht zugeschnitten hast, groß genug ist, lege nun Deinen Viertelkreis als Muster auf den nächsten Stoff und zeichne den Umriss nach und schneide ihn aus. Das wiederholst Du, bis Du 4 Viertelkreise ausgeschnitten hast. Die Viertelkreise kannst Du nun jeweils einmal umklappen und in der Bruchlinie (das ist die Stelle, an der der Stoff umgeklappt wird) in zwei Teile schneiden.

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8 Stoffteile, d.h. 8 Viertelkreise sind fertig ausgeschnitten und bereit zum Vernähen

Nun liegen Dir acht Achtelkreise vor, die jeweils an einen Keil erinnern.

Alternative wenn Du kleinere Stoffreste hast: Solltest Du über Dein Muster hinaus nicht so große Stoffteile haben, so dass Du daraus Viertelkreise ausschneiden kannst, klappe Deinen Musterstoff-Viertelkreis einmal um und schneide ihn in der Bruchlinie in zwei Teile. Nun hast Du zwei Achtelkreise, die jeweils an einen Keil erinnern.

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Achtelkreis für einen Tellerrock (ein Viertelkreis in 2 Hälften geschnitten)
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Musterstoffteil auf den übrigen Stoffrest legen und Umriss abzeichen


Lege einen der beiden Achtelkreise auf den nächsten Stoffrest, den Du zuschneiden möchtest, zeichne den Umriss nach, schneide den Keil aus. Wiederhole dies mit den Stoffresten, bis Du acht Achtelkreise hast. Nutzt Du nur 2 verschiedenene Stoffe, dann hast Du 4 Stoffe aus dem 1. Stoff und 4 Stoffe aus dem 2. Stoff. Du kannst aber auch natürlich noch mehr unterschiedliche Stoffe nehmen, wenn Du mehr Abwechslung möchtest oder einfach kleinere aber dafür mehr verschiedene Stoffreste übrig hast.



3. Rockteile miteinander vernähen

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Stoffteile rechts auf rechts gelegt (schöne Seite innen) und im Gradstich vernähen

Jeweils zwei der acht Achtelkreise rechts auf rechts (rechts ist die schöne Seite die später aussen liegen soll) aufeinander legen, die Du anhand des Musters oder Farbe für einander passend befindest, und diese mit Stecknadeln zusammen stecken. Eine der beiden langen Seiten im klassischen Geradstich zusammen nähen. An diesen nun entstandenen Viertelkreis legst Du rechts auf rechts den nächsten Achtelkreis und nähst ihn wieder im Gradstich an. Das wiederholst Du bis Du alle Stoffkeile bzw. Achtelkreise miteinander vernäht hast.

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Blue Jeans never dies – auch wenn sie als Patchwork-Rock daher schwingt

Ich hatte Lust meinem Rock eine Jeanstasche zu verpassen und habe die entsprechende Tasche von der alten Jeans mit Stecknadeln auf eines der Jeans-Patchworkstücke fest gesteckt und dran genäht.

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linke Seite des Tellerrocks (liegt beim Tragen innen), im inneren Kreis (Taille) habe ich bereits das Bündchen festgesteckt

Breite den Tellrock auf dem Boden aus. Du hast nun einen großen Kreis mit einem runden Loch in der Mitte.

4. Bündchen nähen

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Das kurze Ende des Bündchens miteinander vernähen

Für die Bündchenbreite vom gemessenen Taillenumfang 10% abziehen. Die Höhe des Bündchens ist Geschmackssache. Ich nehme gerne mehr Höhe, weil ich das Bündchen später gerne umschlage. Aber 12 Zentimeter sollten es schon mindestens sein.

Das Bündchen in der Höhe falten und die kürzeren Enden zusammen nähen. Das Bündchen auf rechts drehen und rechts auf rechts an den Rock (die schönse Rockseite und eine Seite des Bündchens liegen nun innen) in mindestens vier Abschnitten mit Stecknadeln feststecken. Ich lege das Bündchen gerne aussen einmal um den Rock herum damit ich es beim Nähen besser mit den Fingern dehnen kann. Beim Nähen des Bündchens an den Rock muss der Bündchenstoff gedehnt werden, damit er die Gesamtumfang des Kreises abdeckt.

5. Saum umnähen?

Nun den Saum des Tellerrocks umnähen und je nach Geschmack noch mit einem Saumband verzieren. Bei Jerseystoffen kann man ein Saumband einnähen, damit der Saum verstärkt wird und der Rock besser fällt. Mir fällt es allerdings schwer, es so umzunähen, dass es nicht den gesamten Saum verzieht. Bei dem Rock für für mich habe ich den Saum unten überhaupt nicht umgenäht, weil ich es cool finde, wenn der Rock etwas rough, also ausgefranst, aussieht. Aber das ist Geschmackssache. Für meine Tochter hingegen habe ich ein Zierband angenäht, weil sie es etwas schicker mag.

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Swing it, Baby!

Nun den Rock vor dem Spiegel anprobieren, im Kreis drehen, den Tellerrock fliegen lassen, sich bewundern und sich selbst loben für das eigene Nähwerk!

Wie macht man ein Wohnmobil, Camper oder Wohnwagen nach der Winterpause fit für den Urlaub?

Checkliste für den Urlaub mit Camper, Wohnmboil oder Wohnwagen

Die Reiselust klopft an unsere Wohnwagentür

Die Osterhasen im Supermarktregal sind für uns ein sicheres Zeichen, dass bald die Frühlingssonne wieder locken wird und wir Gipsy II, unser Wohnmobil, aus seinem Winterschlaf aufwecken werden. Außerdem haben wir den aktuellen Landvergnügen Stellplatzführer auf dem Küchentisch zu liegen. Morgens blättern wir bei einer Tasse Tee durch die Seiten des Katalogs. Das Papier duftet noch ganz druckfrisch und wir können uns gar nicht entscheiden, welches der vielen idyllischen Reiseziele wir als erstes ansteuern sollen. In den letzten Jahren haben wir bereits anhand der früheren Ausgaben und der Vignette einige ländliche Gastgeber mit unserem Wohnmobil besucht und circa 24 Stunden kostenfrei auf ihrem Grundstück stehen dürfen und viele regionale Leckereien probiert. Manchmal waren unsere Nachbarn Esel, Hühner, Katzen oder Strauße. Es war auf jeden Fall immer ein einzigartiges Erlebnis!

Auf und davon

Momentan schlummert unser Wohnmobil allerdings noch mit einer weißen Sahnehaube (in Form einer wetterfesten Abdeckfolie) auf dem Dach und träumt vermutlich noch von unserer gemeinsamen Überfahrt von Italien nach Griechenland im Sommer 2018. Doch die Wochenenden Zuhause sind gezählt und wir freuen uns darauf, bald die Haustür abzuschließen, einzusteigen und mit unseren Kindern auf Reisen zu gehen.

Doch können wir einfach den Zündschlüssel umdrehen und losfahren?

Moment, ganz so schnell geht das leider nicht. Wenn das Wohnmobil den ganzen Winter über ein Sabbatical genommen hat, gibt es vorher einiges zu tun. Vor der ersten Fahrt werden wir unser temporäres Heim auf vier Rädern gründlich durchchecken müssen. In einem vorigen Beitrag hatte ich erwähnt, dass Reisen mit Campern, Wohnwagen oder Wohnmobilen natürlich super toll sind, aber dass diese Gefährte auch Arbeit bedeuten, wenn man sie sein eigen nennt.

Wir können also froh sein, dass der Frühling noch auf sich warten lässt und wir somit Zeit haben um unser Wohnmobil fit zu machen und uns auf unsere bevorstehenden Urlaube einzustimmen.

Checkliste für den Urlaub mit Camper, Wohnmboil oder Wohnwagen

Unsere Checkliste für die Saisonvorbereitungen

Vorne weg zum Zeitumfang: zwei bis vier Wochen vor Urlaubsbeginn sollte mit den Vorbereitungen begonnen werden. Ansonsten gerät man in Stress, falls unerwartete Probleme auftreten (z.B. Batterie ist defekt oder TÜV ist abgelaufen).

Die Außenwäsche

Zur Auswahl stehen Wohnmobil-Waschanlagen (die aggressiven Reinigungsmittel und kräftige Waschborsten der LKW-Waschanlagen sind für den sensiblen Wohnmobilaufbau nicht geeignet) oder Handwäsche. Es geht los beim Dach, das bei an der Frischluft stehenden Gefährten durch Laub sehr dreckig wird. Schaut dabei gleich nach, ob Feuchtigkeitsschäden am Aufbau entstanden sind. Putzt das Wohnmobil von oben nach unten weiter. Hochdruckreiniger sind hilfreich, aber aufgepasst bei Dichtungen und Kühlschrankgittern damit ihr sie durch zu hohen Druck nicht beschädigt.

Die Innenreinigung

Hier heißt die Devise schlicht und einfach Ausmisten und überlegen, welche Utensilien für die kommende Reise wirklich benötigt werden. Wer nach dem letzten Urlaub direkt aufgeräumt hat, ist jetzt im Vorteil. Danach geht es an Putzlappenschwingen. Ein Mikrofasertuch und ein desinfizierender Reiniger reichen um Möbel, Kochzeile und Nasszelle sowie Wassertanks, den Gaskasten, die Heizung und den Kühlschrank hygienisch sauber zu bekommmen. Dabei sollten die Fenster und Türen geöffnet und möglichst wenig Putzwasser verwendet werden, um Feuchtigkeit und Schimmelbildung zu vermeiden.

Checkliste für den Urlaub mit Camper, Wohnmboil oder Wohnwagen

Versicherung

Frisch zur Saison checken wir auch unsere Wohnmobilversicherung, die eine besondere Form der Kfz Versicherung darstellt. Wohnmobile können leider, genau wie PKWs, gestohlen werden. Das kann vor der eigenen Haustür oder, was noch ärgerlicher ist, auch im Urlaub passieren, wenn man sein Hab und Gut darin hat. Dem Wert Eures Reisemobils sollte es entsprechend durch eine Versicherung geschützt sein. Eine Haft­pflicht­ver­sicherung ist für Wohn­mobile sowieso gesetzlich vorgeschrieben. Darüber hinaus decken Kasko­ver­sicherungen je nach Art Schäden aufgrund von Natur­ein­wirkungen (Teil­kasko) und Schäden aufgrund selbst­verschuldeter Un­fälle oder Beschädigungen durch Dritte ab, wenn der Ver­ursacher unbekannt ist (Voll­kasko).

Bei der Prämienberechnung spielen der Gesamtneuwert bzw. der Kaufpreis (inklusive der fest eingebauten Einrichtung und des Vorzelts, das Baujahr und Art des Aufbau, das Alter und Anzahl der Fahrer sowie dieHöhe der Selbstbeteiligung eine Rolle. Weitere Informationen gibt es hier: https://www.cosmosdirekt.de/autoversicherung

Checkliste für die Verkehrssicherheit nach dem Winterschlaf

Beginnen wir mit den Pflichtterminen, die unbedingt eingehalten werden müssen, weil sie auch wichtig für unsere Sicherheit sind.

TÜV- und Abgasuntersuchung: Das Nummernschild verrät, wann das Gefährt fällig ist. Wohnmobile bis 3,5 Tonnen sind alle zwei Jahre, größere jedes Jahr dran. Müssen die Plakette vor der Abfahrt noch erneuert werden?

Gas-Check: Alle zwei Jahre müssen die Gasanlage inklusive Tanks, Dichtungen und Schläuche von einem Sachverständigen überprüft werden.

Reifencheck: über die Wintermonate verlieren die Reifen an Luft – jetzt heißt es, nachfüllen (auch das Reserverad). Wie viel Bar welche Reifen benötigen, steht im Fahrzeug-Handbuch. Zwei Tage und eine Woche später sollte noch einmal der Reifendruck kontrolliert werden. Sind trotz Nachfüllens mehr als 0,1 Bar entwichen, ist das ein Hinweis auf einen undichten Reifen. Schaut Euch auch die Profiltiefe an, eventuell müssen neue Reifen angeschafft werden.

Bremsanlage und der Beleuchtung: Funktionieren Fuß- und Feststellbremse, Bremslichter, Abblendlicht, Rücklicht, Rückfahrlicht, Fernlicht und Nebelscheinwerfer? Sind Unterlegkeile für abschüssige Parkplätze mit an Bord?

Unterboden: Gibt es dort Rost oder Schäden? Fahrten über unbefestigtes Gelände greifen den Boden an, Wetter und der Zahn der Zeit verursachen Rost.

Füllstände: Sind Scheibenwischwasser, Kühlwasser und Motoröl ausreichend? Vor dem Wildcamping sollten auch die Wassertanks vor der Abfahrt durchgespült,, gefüllt und auf Dichtigkeit kontrolliert werden. An vollen Gasflaschen darf es natürlich auch nicht fehlen.

Geräte an Bord: Machen Kochfeld und Heizung noch das, was sie sollen? Kühlt der Kühlschrank richtig? Müssen die Dichtungen der Cassettentoilette ausgetauscht werden?

Strom bzw. Bordbatterie: Nach Abschluss der Vorbereitungen startet zu guter letzt das Reisemobil und macht eine kleine Probefahrt. Funktioniert der Anlasser und macht die Lichtmaschine ihre Arbeit? Machen Blinker, Brems- und Standlicht ihren Job?

Campingplatz Ecktannen

Ausstattung: Hat man die Liste abgehakt, überlegt Euch, was an Werkzeugen oder Utensilien für den bevorstehenden Urlaub noch benötigt wird. Wir finden jedes Jahr neue Dinge, die wir an Gipsy II optimieren können. Da wir zum Beispiel keine Klimaanlage haben und gerne in südliche Länder fahren, wo es sehr warm werden kann, haben wir uns zum Beispiel ein Tarnnetz gekauft, das wir oben oder seitlich befestigen können, so dass die Sonne nicht direkt aufs Wohnmobil knallt. Außerdem haben wir Stoff mit UV-Reflektionen bestellt, den wir außen an die Fenster befestigen. Natürlich haben wir unsere Fenster innen solche Rolos, aber am besten ist es, wenn die Hitze erst gar nicht hinein gelangt. Diese Maßnahmen verbessern das Raumklima, ohne dass dafür Strom verbraucht wird. Den Trick haben wir von einem Surfer in Griechenland abgeguckt. Aber es können auch Kleinigkeiten in der Küchenausstattung sein, die nachgerüstet werden müssen.

Das sind unsere neuen Ausrüstungsgegenstände und schönen Dinge, die wir für diese Saison zugelegt haben

weißes Tarnnetz:

Sonnensegel:

Stellplatzführer Landvergnügen: landvergnuegen.com

Reisetagebuch:

Ich kleb mir einen Wald

Fototapete Wald im Wohnzimmer

Draußen ist es ungemütlich nass und es wird immer noch viel zu früh dunkel? Keiner hat Lust auf einen Waldspaziergang? Kein Problem. Den Wald kann man sich ganz einfach nach Hause holen. Aber keine Angst. Bäume müssen dafür weder entführt, noch verpflanzt werden. Wir können uns den Wald einfach kleben. Wie das gehen soll? Ganz einfach: Zum Beispiel mit einer Fototapete mit einem Birkenwald oder einem Birkenstamm-Muster.


Schlafzimmer mit der Fototapete Birkenwald

Klar, weiße oder schlichte einfarbige Wände Zuhause oder auch im Büro sind etwas schönes. Doch nach einer gewissen Zeit können sie uns auch etwas fad und austauschbar erscheinen. Gerade im Frühjahr packt es einen und man möchte etwas Frische in die eigenen vier Wände bringen, oder nicht? Ausdrucksstarke, beruhigende, verspielte oder dekorative Fototapeten wie die Fototapete Birkenwald können einem Innenraum schnell und verhältnismäßig preiswert einen ganz neuen Charakter verleihen oder dem Raum eine ganz neue Tiefe geben. Innerhalb eines Vor- oder Nachmittags ist diese selbstklebende Fototapete an der Wand und das Zuhause wirkt ganz neu auf einen selbst.

Worauf ist beim Kauf einer Fototapete zu achten?

Schlafzimmer mit der Fototapete Wald im Nebel

Entweder man hat schon ganz klare Vorstellungen davon, was man für eine Fototapete an der Wand haben möchte, weil man dem Raum mehr Helligkeit oder Gemütlichkeit zu verleihen möchte. Aber manchmal möchte man sich auch einfach inspirieren und von tollen Motiven überraschen lassen. In Online-Shops wie in dem von Myloveview sind die Fototapeten praktischerweise nach Wohnraum, Institution (z.B. Büro, Café), nach Kategorien wie Natur, Tiere, Landschaften, Muster, Retro und sogar nach Sportarten gegliedert.

Neben den wichtigen Fragen nach dem passenden Motiv, dem Muster oder der Farbe, ist es grundsätzlich wichtig zu wissen, welche verschiedenen Materialien es für Fototapeten gibt.

Hier sind die Materialien für Fototapeten im Überblick:

Wohnzimmer mit der Fototapete Birkenwald

Vlies-Fototapete: Vor dem Anfingen wird die Wand mit Vliestapetenkleister bestrichen. Dies Vliesbahnen werden mit einer Tapezierbürste an die Wand gebracht. Das Fasermaterial lässt sich leicht tapezieren, ist abwischbar, meist PVC-frei und enthält keine schädlichen Weichmacher und lässt sich leicht entfernen.

Vinyl-Fototapete: Vinyl-Fototapeten wie zum Beispiel die Fototapete Birkenwald ist selbstklebend und besteht aus PVC-Folie. Deshalb braucht sie keine Weichzeiten, ist sind abwischbar und schnell anzubringen. Die Wand muss vorher allerdings glatt sein damit es nachher richtig schön aussieht.

Fototapete mit Textilbeschichtung: Diese gibt es recht selten und sind meist mit Spezialkleber zu verarbeiten.

Papierfototapeten: Der Kleister wird vor dem Anbringen direkt auf die Tapetenbahnen oder -quadrate gestrichen, danach lässt man sie quellen und bringt sie mit einer Tapezierrolle an die Wand. Papiertapeten sollen das beste Preis-/ Leistungsverhältnis haben, allerdings ist das Entfernen sehr aufwändig.



Mit Kindern Mailand erobern

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Ein Wochenendtrip mit Kindern nach Mailand klang für mich zuerst so passend wie Spaghetti mit Vanillesauce. Die Stadt in der italienischen Lombardei sei doch nur etwas für Mode-Menschen mit einem dicken Geldbeutel, nahm ich an. So weit zum Thema Vorurteile. Denn in der zweit größten Stadt Italiens gibt es viele großartige Highlights, die Euch und Euer Kind während einer Städtereise begeistern werden.

Hier ist unsere ultimative Liste mit Tipps und Unternehmungen, die Ihr mit Eurem Kind oder Euren Kindern in Mailand unbedingt machen solltet!

Streetart-Gallerie / Murales an der Muro Libero

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Parallel zur Eisenbahnstrecke, in der Via Giovanni Pontano, reiht sich ein Graffitto ans nächste. Auch die Tunnelwände dienen als Hintergrund für die modernen Kunstwerke. Das Sprühen von so genannten Murales ist hier, an der „Muro libero“ ganz legal. Zahlreiche Künstler haben dies genutzt um sich hier ein Denkmal zu setzen. Egal ob Wolf, Luchs, Kuh, Haifisch, laufende Hamburger, Gebisse oder einfach nur knallbunte in einander verschlungene Buchstaben. In den Graffittis sind lustige Details versteckt, die es von den Kids zu entdecken gilt.

Street Art in Mailand

Der Trödelmarkt von Sinigalia

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Auf dem Trödelmarkt von Sinigalia findet jeder einen Schatz

Entlang des ehemaligen Handelshafens, dem Kanal Naviglio Grande, drängen sich seit dem 19. Jahrhundert Hunderte Stände. Am letzten Sonntag (außer im Juli) findet hier ein Antiquitätenmarkt statt. Die Geschäfte und Lokale ringsherum sind an diesem Tag auch geöffnet und mittags lässt es sich hier prima draußen wie drinnen ein Pannini und ein Eis speisen. Wir haben wunderbar in der „La Prucutteria Milano Navigli“ eine Kleinigkeit gespeist und getrunken.

An der Ecke des Naviglio, nahe des Porta Ticinese, ist außerdem etwas Historisches zu entdecken: im Bächlein „el fosset“, das zum Teil von einem Holzdach bedeckt wird, wurde bis in die 50er Jahre hinein noch Wäsche gewaschen. In der Alzaia Naviglio Grande, 66, beglückt uns der Künstler Gigi Pedroli in seinem verwunschenem Atelier Centro dell’Incisione Alzaia Naviglio Grande mit seinem Klavierspiel. In einem kleinen Ofen brennt ein Feuerchen. Das Atelier legt versteckt in einem Hof, der von halb verfallenen Wein umrankten Häusern umgeben ist.

Centro dellIncisione Alzaia Naviglio Grande

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Die hübsche Ventotto-Baureihe basiert auf den ab 1914 gebauten Peter Witt-Wagen aus den Vereinigten Staaten.

Straßenbahnfahren mit der „Peter Witt“

Eine kleine Zeitreise gefällig? Bitte einsteigen, es geht los! Die gelben Mailänder Straßenbahnen mit dem Modellnamen „Peter Witt“ sind wahre Nostalgiker. Auf blank gesessenen Holzbänken unter den hübschen Lampen an der Decke ruckelt es beim Fahren sehr schön und draußen ziehen die eleganten Mailänder Straßenzüge vorbei. Für kürzere Strecken eignet sich die Straßenbahn besonders gut, für längere gibt es mehrere U-Bahnlinien. Fahrkarten der städtischen Verkehrsbetriebe sind in den Metrostationen, an Kiosken, in Bars und in Tabacchiläden erhältlich. Wer bei unserer Straßenbahnfahrt in Mailand dabei sein möchte, kann sich dieses Video ansehen:

Städtische Verkehrsbetriebe von Mailand, ATM

Museo Novecento/ Museo del 900

Gegenüber der Kathedrale, dem berühmten Dom von Mailand, scheint im Palazzo dell’Arengario, dem Museum des 20. Jahrhunderts (Museo Novecento/ Museo del 900), scheint ein cooles fluoreszierendes Licht durch die Fenster. 130 Meter Neon zaubern die Stanley Kubrick Atmosphäre im obersten Stockwerk des Arengario. Während sich die Menschenmassen draußen um den Dom mit seinen tausenden von Statuen und diabolischen Tierfiguren windet, laufen unsere Kids die spiralförmig angelegte Rampe rauf und runter, die die Stockwerke miteinander verbindet. Wer einen Schnellkurs in italienischer Kunst des 20. Jahrhunderts vom Futurismus bis zur Arte Povera absolvieren oder in Dosen verpackte Hinterlassenschaften eines Künster („Merde d’artista“) bestaunen möchte, sollte das Museum auf keinen Fall verpassen. Ganz oben ist eine tolle Ausstellung mit futuristischen begehbaren Installationen. Hier gibt es einen kleinen Ausschnitt für Euch:

http://www.museodelnovecento.org/it/

Choco-Kebab essen

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Das Bummeln über den Fußgängerboulevard der Via Dante eignet sich nicht nur zum Schaufenstergucken, sondern auch für eine Portion Eis-Döner. Im Eiscafé La Voglia in der Via Rovello 1 bezahlt man zuerst die gewünschten Eisportionen und Getränke und geht dann mit dem Bon zur Vitrine oder lässt sich ein paar Scheibchen vom Choko-Kebab abschneiden. Toll sind die Babyeiskugeln, so dass man gleich mehrere Sorten auf einmal testen kann ohne mit einem Eisturm in der Hand herumzulaufen. Gleich gegenüber des Eisgeschäfts, in der Via Rovell0 2, befindet sich übrigens das erste Theater Mailands, das der gesamten Öffentlichkeit gewidmet wurde. Das experimentiertfreudige Piccolo Teatro.

Ritterspielen im Castello Sforzesco

Danach gehts es die Via Dante weiter nordwestlich über den Kreisverkehr Cairoli Castello hinweg und dann zum Brunnen Fontana di Piazza Castello bevor es zum Ritterspielen in die mittelalterlichen Festung, dem Castello Sforzesco, geht. In den Gras bewachsenen Gräben rund um die beeindruckenden Wehrgänge ruhen sich Katzenfamilien vom Mäusefangen aus. Ihnen ist es völlig Schnuppe, dass das Schloss von Napoleon und später von österreichen Garnisonen so heruntergewirtschaftet und von den Mailändern selbst derart geplündert wurde, so dass es neu erbaut werden musste. Von den Wehrgängen aus, soll man einen tollen Blick über die Stadt und den nahe gelegenen Dom haben.

Castello Sforzesco

Stadtpark Parco Sempione

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In dem über 400 Hektar großen Simplonpark können sich die Kids prima austoben. Der Park wurde Ende des 19. Jahrhunderts nach englischem Vorbild angelegt und bietet breite Wege, große Wiesen, Kinderspielplätze, ein Basketball- und ein Volleyballfeld, einen Fitnessparcours und Teiche. Im Park gibt es darüber hinaus nicht nur zahlreiche Kunstwerke wie zum Beispiel eine halbnackte Meerjungfrau, sondern auch die Bar Bianco mit einer beliebten Terrasse mit Blick auf den Park sowie den himmelsstürmenden Turm Torre Branca und das schöne Jugenstilgebäude, das Acquario e Civica Stazione Idrobiolica, das eines der ältesten Aquarien mit 25 Bassins beherbergt. Auch der Pallazzo della Triennale und der Torbogen Arco della Pace sind nicht weit.

Stadtpark Semione

Palazzo della Triennale/ Palazzo dell’Arte

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Im Triennale Design Museum zeigen wir den Kindern zeigen wie in unserer Kindheit Computer, Telefone und Plattenspieler aussahen. Ungläubig beugen sie sich über die nun kultig aussehenden Objekte. Neben weiteren Designklassikern gibt es einiges auf insgesamt 12.000 Quadratmetern an Ausstattungskunst, audiovisueller Kommunikation und Mode zu erleben. Im Old Fashion Café des Museums können wir in den Park schauen.

La Triennale di Milano

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Familienalltag und Umweltschutz – Was können wir gegen das Insektensterben unternehmen?

summ summ summ, Bienen werden leider immer seltener

Schwarzmalerei mag ich gar nicht und ich bin auch keine Umweltaktivistin. Der Klimawandel, die Vermüllung unserer Meere, der Einsatz von giftigen Pflanzenschutzmitteln und die damit verbundenen Konsequenzen in Flora und Fauna, die eines Tages unsere Kinder tragen müssen, machen mir dennoch sehr zu schaffen. Wenn ich mir allein unseren kleinen Familienalltag vor Augen rufe und darüber nachdenke, wie wir mit Ressourcen umgehen, bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Wenigstens fahre ich im Winter mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Frühling, Sommer und Herbst mit dem Fahrrad zur Arbeit und versuche somit das Auto so wenig wie möglich zu nutzen und kaufe und verkaufe Kleidung 2nd Hand. Außerdem fangen wir das Regenwasser auf und uns nutzen es zum Wässern des Gartens, legen Bienen freundliche Blumenbeete an, haben einen Bio-Kompostierer, ein kleines Insektenhotel, verarbeiten das Obst und Gemüse in unserem Garten zu Säften und leckeren Gerichten, trennen prenibel unseren Müll, und verwenden Brandweinessig statt Weichspüler, haben kein Silvesterfeuerwerk (dafür aber diese bösen LED-Luftballons) mit versuche ich mich selbst in solch nachdenklichen Momenten zu beruhigen.

Wenn ich konsequent wäre, müsste ich allerdings auf Zero Waste setzen, ausschließlich das essen, was in unserem Garten oder in dem um die Ecke wächst, unsere kompletten Hygieneartikel aus biologisch abbaubaren Substanzen selbst herstellen, alles was mit Weichmachern zu tun hat, aus dem Haus verbannen, eine Solaranlage aufs Hausdach stellen (was wir übrigens bereits versucht haben, aber bisher von unseren Reihenhausnachbarn verhindert wurde), wegen seiner Feinstaubproduktion den schönen Kamin zumauern, unsere Autos und das Wohnmobil gegen ein E-Auto umtauschen, dürfte nie wieder mit dem Flugzeug fliegen und keine neue Kleidung, keine Luftballons und Überraschungseier mehr kaufen. Und das ist sicherlich noch nicht alles, was ich tun könnte. Jede einzelne Maßnahme wäre sicherlich sinnvoll und würde unseren Kindern zeigen, dass wir etwas tun, das es uns nicht egal ist, wie wir ihnen und allen anderen den Planeten Erde hinterlassen. Doch allein schon beim Auflisten dieser umweltschonenden Maßnahmen schwirrt mir der Kopf. Zum einen, weil ich nicht weiß, wie ich all dies schaffen soll und zum anderen, weil ich nicht all meine Bequemlichkeiten und Leidenschaften (zum Beispiel für Avocados und andere exotische Früchte von weither sowie Wohnmobil- und Flugreisen) aufgeben möchte.

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Argumente, das solche umweltschonenden Maßnahmen doch nichts bringen, weil die breite Masse doch nicht mitmache und die Industrie sowieso den größten Dreck verursache, lasse ich nicht gelten. Denke und handelte man nach dieser Logik und überträge man sie in weitere Lebensbereiche, wäre unsere Welt schon lange verloren und es gäbe keine Moral mehr. Zwar möchte ich nicht als Moralapostel daherkommen, aber der kategorische Imperativ, ist an dieser Stelle wohl angebracht, oder nicht? Deshalb komme ich aber noch lange nicht mit der Umweltkeule um die Ecke und krempele unseren Haushalt und unser Leben von einem auf den anderen Tag um. Aber ich kann und möchte Schritt für Schritt etwas tun.

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Was tun gegen das Insektensterben?

Maßnahmen für Jedermann und -frau zum Schutz von Insekten

Zum Beispiel kann ich damit anfangen, etwas für die Insekten zu tun. Sei es durch noch gezielteren Einkauf von Biolebensmitteln, die nicht mit Pestiziden behandelt werden oder auch das Anpflanzen von Bienenweiden (also Blumen und Kräuter, die als Nahrungsgrundlage für Insekten dienen) in der Stadt (Stichwort Samenbomben) und das Platzieren von weiteren Insektenhotels.

Doch auch wer nichts anpflanzen kann, hat die Möglichkeit, Kampagnen zu unterstützen, die Lebensraum für Insekten Schafen. So bin ich zum Beispiel auf die Crowdfunding-Kampagne von Naturfelder gestoßen. Die Kampagne hat sich zum Ziel gesetzt, kommerzielle Felder in Insektenlebensräume umzuwandeln. Normale Landwirtschaftsflächen in Deutschland sollen somit nachhaltig in Insektenhabitate werden.

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Die Kampagne Naturfelder

Schon für acht Euro kann man für ein Jahr einen Quadratmeter Blühstreifen errichten lassen. Die Crowdfunding-Kampagne läuft noch bis zum 31.1.19 auf Startnext.

Die Buchung der Naturfelder ist einfach: Unterstützer wählen aus Blühstreifen, Blühwiese und Vollhabitat ihr bevorzugtes Paket in der gewünschten Quadratmeterzahl. Entsprechend viel Ackerfläche wandelt Naturfelder.de in Lebensraum für Insekten um. Das fängt ab acht Euro pro Quadratmeter und Jahr an. Mitstreiter erhalten ein Zertifikat über ihre Teilnahme und können die Dokumentation der Naturfelder online mitverfolgen.

„Das Projekt befindet sich gerade in der konkreten Startphase. Mit einer Crowdfunding-Kampagne suchen wir nach Unterstützern für das erste Naturfeld, das Anfang 2019 in Issum eingesät und aufgebaut werden soll.“, so Michael Reuter, einer der beiden Geschäftsführer.

Dahinter steht folgende Dienstleistung: Landwirte stellen ihre Flächen zur Verfügung, bereiten den Boden vor und säen die Blühmischungen aus. Sie sorgen im Fall von Dürre ferner für eine Notbewässerung. Zusammen mit Gartenbaubetrieben stellt Naturfelder.de die Habitate fertig. Stauden werden gesät und je Hektar 200 weitere vorgezogene Stauden gepflanzt. Fünf große Insektenhotels und fünf Bodenhabitate werden eingerichtet. Danach bleiben die Felder ungestört und bieten Insekten Rückzugsorte, Futter und Nistplätze. Unterstützer finanzieren mit ihrem Engagement nicht nur die Erstellung des ersten Naturfeldes. Weitere Mittel fließen in die Entwicklung der Internet-Plattform, die zeitgleich weiterentwickelt wird.
Naturfelder.de ist eine Initiative der aquaponik manufaktur GmbH (APM) einem Unternehmen mit vier Mitarbeitern in Issum am Niederrhein. Kerngeschäft der APM ist die Planung und Realisation von Aquaponik-Anlagen.

Ich freue mich auf jeden Fll schon auf unser Zertifikat. Weitere Infos zur Kampagne findet Ihr unter Naturfelder.de