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Berlin, ick steh uff Dir – ausgewählte Ausflugstipps für den Großstadtdschungel

Sightseeing in der eigenen Stadt - Berlin mal anders
Sightseeing in der eigenen Stadt – Berlin mal anders

Als Originalberliner unternehmen wir gerne Streifzüge durch die eigene Stadt. Wir haben sogar schon das ein oder andere Mal in der eigenen Stadt im Hotel, wie zum Beispiel dem Artdeko Hotel am Steinplatz, genächtigt, weil wir es spannend finden, Touristen in der eigenen Stadt zu sein. Schließlich verändert sich unsere Heimatstadt stetig und überrascht uns immer wieder. Manchmal besuche ich Bezirke, in der ich mehr als zehn Jahre keinen Fuß gesetzt habe. Das ist immer wieder spannend für mich. Dann erzählen mein Mann und ich den Kindern wie alte Opis und Omis davon wie wir hier und dort vor x Jahren noch das gesehen haben oder was an der Stelle des Gebäudes an der Ecke y vorher stand. Anders als in Shanghai oder Beijing bleiben aber bestimmte Kieze bestehen und verändern sich nur im Kleinen.

In diesem Beitrag Stelle ich Euch mal ein paar ausgewählte Orte und Sehenswürdigkeiten vor, die wir für uns bei entdeckt haben. Für Geschichtsinteressierte ist der Besuch des Alten Glockenturms der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche spannend. Sportliche Orientierte und Wasserliebhaber haben auf der Tretbootrunde um die Insel Hasselwerder auf dem Tegeler See ihren Spaß. Für Entspannung sorgen das schöne Schwimmbad und der Spa des Stadtbad Oderberger Straße und das Sommerbad Olympiastadion. Sightseeing und dabei Speisen lässt es sich im Bikini Berlin und auf der Radioeins Dachlounge.

In den Sommerferien dieses recht durchwachsenen Sommers lässt sich Berlin hervorragend entdecken. Für jedes Wetter und für jeden Typ ist etwas dabei. Mit und ohne Kinder…

Stadtbad Oderberger Straße

Stadtbad Oderberger Straße
Entspannen im Stadtbad Oderberger Straße

Eine 20 Meter lange und 12 Meter breite türkis-blau schimmernde glatte Wasseroberfläche, in der sich das blaue Deckenlicht spiegelt, liegt vor unseren auf Liegen ausgestreckten Körpern. Es ist so still in diesem Schwimmbad, das wir in eine meditative Stimmung verfallen. Platsch, nun springt die erste Wassernixe ins 135 Zentimeter tiefe Wasser. Jauchzend folgt ihr eine zweite junge Nixe hinterher. Es ist früher Abend und außer uns sind nur eine Handvoll Menschen in dem Bad, das für maximal 30 Schwimmerinnen und Schwimmer ausgelegt ist.

Das Spa

Nach ein paar entspannten Runden gehen wir in den kleinen aber feinen Spabereich hinunter. Die finnische Sauna ist knackig heiss. Mit drei Leuten teilen wir uns den schicken Spabereich in dem mehrere Nischen und Liegen zum Entspannen einladen. Auch eine Erfrischung sowie Äpfel stehen bereit. Kostenfreies Körperpeeling steht bereit.

Die Bar

Nach dem entgiftenden Saunagang wollen wir nachlegen und geben an der Hotelrezeption unsere Saunataschen ab, um die schicke Bar des Hotels zu besuchen. Die Cocktailkarte liest sich außergewöhnlich, die Preise sind es glücklicherweise nicht. Obwohl draußen die warme Abendsonne scheint, ist die Bar gut gefüllt. Sie ist aber auch sehr sehr geschmackvoll eingerichtet
und zugleich bietet sie Privatsphäre.

Zum Hintergrund des heutigen Hotels und Stadtbads

30 Jahre lang lag das Bad trocken. Da es Risse im Becken gab, musste es 1986 schließen. Danach bemühten sich erfolglos Anwohner, Kiez-Politiker, eine Genossenschaft sowie Investoren um das Bad. Auch die Stiftung Denkmalschutz bekam kein tragfähiges Konzept zustande. Vor ein paar Jahren hat die Sprachschule GLS das Bad gekauft und saniert, so dass es wieder in herrlicher Neo-Renaissance Pracht erstrahlt. Erst seit Oktober 2016 ist das Baden hier wieder möglich. Mein Mann und ich kannten das Prenzlauer Berger Stadtbad in der Oderberger Straße bisher nur im trockenen Zustand als dort Märkte für selbst gestaltete Produkte stattfanden. Ein sehr elegantes Oberteil habe ich mir dort von einem meiner ersten Gehälter geleistet und trage das Stück immer noch gerne. Nun erkennen wir die Location fast nicht wieder, als wir mit unseren Badehandtüchern unterm Arm die Schwimmhalle betreten.

Stadtbad Oderberger Straße
Oderberger Str. 57
Berlin-Prenzlauer Berg
http://www.hotel-oderberger.berlin/bad

Alter Glockenturm der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

Alter Glockenturm der Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche
Alter Glockenturm der Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche

Der hohle Zahn gehört zum alten Westteil Berlins wie der Fernsehturm zum Ostteil der Stadt. Rummelbummelathmosphäre kombiniert mit Fress- und Saufständen schreckte mich bisher immer davon ab, einen Schritt zu nah an die Kaiser-Wilhelm Gedächtniskirche zu tun. Typisch Berlinerin wollte ich dort nicht hin. Kenn ick doch, Atze! Aber meine neugierigen Kinder rüttelten mein Interesse wach. Sie wunderten sich über den kaputten Kirchturm, den ich so seit eh und je kenne. Deshalb wagen wir uns mit den Kindern ins Innere der berühmten Turmruine.

Von den ehemals fünf Türmen ist durch einen britischen Fliegerbombenangriff bedingten Brandes am 23.11.1943 nur noch der zum Teil eingestürzter Hauptturm und die Vorhalle übrig geblieben. Nach dem 2. Weltkrieg war die Ruine bis 1956 dem Verfall preisgegeben.

Die Führung

In der kostenfreien Führung im alten Glockenturm erfahren wir vom Tourguide, welche Geschichten uns die restaurierten farbenfrohen Mosaike sowie Friese an den Wänden, dem Boden und der Decke des Mahnmals erzählen, wenn man sie aufmerksam betrachtet. Der Comicstrip oder professioneller ausgedrückt, der Bildzyklus, stellt einerseits das Leben Wilhelm I. dar. Andererseits zeigt er das Geschehen der Befreiungskriege des Deutsch-Französischen Kriegs von 1870/1871. Nach der interessanten Führung spenden wir einige Euro für den Erhalt des Baudenkmals.

In einer kostenpflichtigen extra Führung kann man noch ein Stück des noch 71 Meter hohen Kirchturms besteigen. Gerne wären wir noch in die neue Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche von Egon Eiermann gegangen, wenn dort nicht gerade ein Gottesdienst stattgefunden hätte.

Alter Glockenturm der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
Breitscheidplatz
Berlin-Charlottenburg
http://www.gedaechtniskirche-berlin.de/

Bikini-Haus

Bikini-Haus
Die Affen rasen durch den Zoo, Ausblick vom Bikini-Haus

Das Wetter spielt diesen Sommer leider nicht so mit wie wir gern hätten und so spazieren wir durch das Bikini-Haus und beschauen vom Panoramafenster aus die Felsen kletternden Affen. Mit ein paar originellen Pralinen an der Seite, die wir in einem kleinen Geschäft der Mall erstehen, lässt sich der Nachmittag in dieser urbanen Oase doch prima versüßen. Während die Kinder mit ihrem Papa auf den Kissen fläzend die Affenfamilie beobachten, besuche ich im ersten Stock eine Galerie um mal wieder etwas anderes als Kinderkunst auf die Augen zu bekommen. Von der Dachterrasse aus genießen wir nochmal den Blick auf den Zoolischen Garten ohne Glasscheine dazwischen.

Bikini-Haus
Budapester Str. 38-50
Berlin-Charlottenburg
https://www.bikiniberlin.de

Tretboot fahren auf dem Tegeler See

Tretbootfahren auf dem Tegeler See
Schwan- äh Tretbootfahren auf dem Tegeler See

Unsere Tochter hat sich das gewünscht: Tretbootfahren mit Mama. Wir sind um 11 Uhr vormittags die ersten Kunden an der Verleihstation für Tretboote an der Tegeler Sechserbrücke. Leicht schunkelnd liegen sie sich in zwei Reihen gegenüber. Meine siebenjährige Tochter bekommt eine Rettungsweste und ich den Hinweis, nicht nach links zur An- und Ablegestation der Ausflugsdampfer zu fahren.
Wir wecken das einzige Schwan-Tretboot und strampeln voran auf den Tegeler See. Die dicht bewachsene Insel Hasselwerder liegt vor uns. Zwei Kinder paddeln dicht am Ufer. Wir entdecken die ersten kleinen Lauben und Wasserschaukeln auf der 300 x 60 Meter kleinen Schatzinsel. Es sieht so idyllisch und zugleich so schön wild hier aus! Wir umrunden die kleine Insel und nehmen Kurs auf den Tegeler Hafen. Ein rotes Tretboot kommt uns entgegen. Das darin mit seiner Oma sitzende Kind hat Nasenbluten und wir werden nach Taschentüchern gefragt, die ich glücklicherweise in meiner Tasche habe.

Wir fahren unter der Sechserbrücke entlang und stoßen auf eine Schwanengang, die uns aus dem Weg schwimmt. Die Sonne knallt auf uns herab. Ich habe weder für mein Kind noch für mich eine Kopfbedeckung eingepackt und bin Schweiß gebadet. Doch wir möchten noch ein Stück weiter zur Insel vor der Humboldt Bibliothek, um Opa und Oma zuzuwinken.

Auf dem Weg dorthin wartet am Ufer eine Reihe an schicken Floating Houses mit eigenen Bootssteg und ein Spielplatz auf ihre Erstbezieher.

Minigolf & Bootsvermietung Mühl
Am Tegeler Hafen
Gabrielenstraße (Fußweg über die „rote Sechserbrücke“)
Berlin-Reinickendorf
http://www.bootsvermietung-tegel.de/

Sommerbad Olympiastadion

Sommerbad Olympiastadion Berlin
Abtauchen im Sommerbad Olympiastadion Berlin

Wer lieber seine Zeit im als auf dem Wasser verbringt, dem stehen in Berlin einige Sommerbäder zur Verfügung. Kürzlich war ich mit meiner Tochter im Sommerbad Olympiastadion in Charlottenburg, das direkt neben der Sportarena steht. Ich zeigte ihr, wo ich als Kind schwimmen und tauchen gelernt habe. Das 50-Meter-Sportbecken sowie das Sprungbecken des Sommerbads wurden saniert und warten nun mit modernen Edelstahlbecken auf. Der Sprungturm bietet für jeden Geschmack die passende Höhe, von 3, 5, 7 1/2 und 10 Metern Höhe ist alles dabei. Ehrensache, dass wir beide hier wenigstens einmal vom Drei-Meter-Brett hüpfen mussten. Zur Belohnung gibt es Pommes rot-weiss, ist doch klar. Für Nichtschwimmer gibt es auch zwei Becken, eines davon mit Kinderrutsche. Das Babybecken war gerade gesperrt, aber es gibt einen großen Buddelkasten. Ruhe findet man auf der weitläufigen grünen Wiese. Ich war erstaunt, wie leer das Schwimmband insgesamt war. Insgesamt strahlt das Sommerbad einen maroden Charme aus, was mir ja gut gefällt. Die Sitztribünen sind gesperrt und die darunter liegenden Umläufe haben auch schon mal bessere Zeiten erlebt, aber das schmälert das Badeerlebnis keineswegs! Für die Umkleidekabine bitte ein kleines Umhängeschloss mitbringen (ansonsten muss man eines für 7,50 Euro kaufen). Kinder bis 5 Jahre kosten keinen Eintritt. Auf dem Olympischen Platz gibt es jede Menge Parkplätze, wenn gerade keine Veranstaltung im Olympiastadion stattfindet. Mit der S-Bahn ist man innerhalb von 20 Minuten aus der Stadtmitte am S-Bahnhof Olympiastadion.

Sommerbad Olympiastadion

Hightlight-Tour durch das Olympiastadion Berlin

Führung durch das Olympiastadion Berlin
Highlight-Tour durch das Olmpiastadion Berlin

Gleich neben dem Sommerbad steht das Baudenkmal Olympiastadion Berlin. Dass die Sportarena Geschichte und Moderne geschickt miteinander verbindet, davon können wir uns in einer Highlight-Tour mit den eigenen Augen überzeugen. Innerhalb von nur 60 Minuten sehen wir nicht nur den Stadioninnenraum mit den markanten blauen Tartanbahnen und das Fußballfeld, sondern auch die unterirdische Aufwärmhalle, die Umkleidekabinen der Sportler und Musikstars, den Pressekonferenzraum, die VIP-Bereiche und die vergoldete Kapalle.

Olympiastadion Berlin
Olympischer Platz 3
14053 Berlin
http://olympiastadion.berlin/de/start/

Essen und Sightseeing auf der Radioeins Dachlounge

Radioeins Dachlounge
Weitblick von der Radioeins Dachlounge

Berlin von oben zu betrachten ist für Kinder (und natürlich auch für Erwachsene) immer spannend. Im 14. Stock des Rundfunkgebäudes in Berlin-Charlottenburg lässt es sich hervorradend über die Berliner Dächer sowie unter anderem bis zum Fernsehturm, Potsdamer Platz, Teufelsberg und Olympiastadion spähen. Dazu eine Limo oder ein Café und vielleicht noch einen Snack und schon ist das Ambiente perfekt. Die Fahrt hinauf ist übrgens auch schon ein Abenteuer für sich! Der Eingang zum Fahrstuhl liegt ziemlich versteckt. Aber wenn man auf die orangenen Pfeile auf dem Gehweg achtet, findet man es…

radioeins Dachlounge
14. Stock des rbb-Fernsehzentrums
Masurenallee 16-20
Berlin-Charlottenburg
https://www.radioeins.de

Kajakfahren auf der Havel

Kajakfahren auf der Havel
Kajakfahren auf der Havel

Glücklicherweise wohnen wir sehr nah an der Havel und haben zwei Kajaks bei uns im Garten zu stehen (die leider mehr als Zuhause für Spinnen dienen denn als Fortbewegungsmittel). Der Transport eines 25 bis 30 Jahre alten Kajaks (auf der Bugspitze steht „made in West Germany“) ist eine schöne Resilienzübung, wie ich bereits beim Versuch es aus der Einfahrt zu manövrieren merke. Doch meine Tochter und ich haben uns ganz fest vorgenommen, dem alten doch immer noch schön grünen Kajak eine Chance zu geben und schieben das schwere und lange Fieberglasboot hinunter zum Wasser. Ich bin schon fix und foxy bevor wir überhaupt anfangen zu paddeln. Doch kaum sind wir auf dem Wasser ist all die Anstrengung meinerseits vergessen. Wir nehmen Kurs auf die gegenüberliegende Seite zur so genannten Bürgerablage. Dort wo heute Familien mit Kindern am Sandstrand planschen, im Jagdhaus eine Limo trinken oder den Radweg Berlin-Kopenhagen befahren, war früher der Grenzstreifen. Nur wenige Meter weiter nördlich davon beginnt nämlich bereits Brandenburg.
Wir ziehen unser Kajak auf den hellen feinen Sand und veranstalten erst einmal ein schönes Picknick. Wir fühlen uns wie Heldinnen als wir nach einer Weile wieder heimpaddeln.

Bürgerablage (Badestrand)

13587 Berlin

Kajakfahren mit Kindern auf der Havel

Männerjob – Dein Kind kann stolz auf Dich sein.

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Väter wollen mehr Zeit für Kinder.

Die Zeit, die Eltern im Schnitt mit ihren Kindern verbringen, hat in den meisten westlichen Staaten seit Einführung der Elternzeit zugenommen. Doch ist die Zeit zwischen Vätern und Müttern 50/50 aufgeteilt? Leider weit gefehlt. Väter haben pro Tag zwei Stunden Zeit für die Kinder, das sind weniger als 10% eines Tages.
Und wie viel Zeit haben die Mütter für den Nachwuchs? Fast genau drei Stunden mehr als die Väter, nämlich 5,12, verbringen Mütter im Durchschnitt mit ihren Kindern unter der Woche. Am Wochenende haben beide Elternteile mehr Zeit, aber die Mütter liegen trotzdem weiter vorn: Sie sind 8,16 Stunden mit den Kindern zusammen, die Väter kommen im Durchschnitt auf 6,7 Stunden. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag von Vorwerk. Befragt wurden 1.816 Personen, die Kinder unter 16 Jahre haben.
Eine Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) malt mit ihren Umfrageergebnissen sogar ein noch düsteres Bild des Familienlebens in unserem Land. Laut OECD schenken Väter täglich nur auf 37 Minuten ihrer Zeit ihren Sprösslingen. Arbeitende Mütter verbringen der Umfrage zurfolge durchschnittlich 66 Minuten Zeit mit ihrem Nachwuchs. Nicht berufstätige Frauen investieren hingegen 182 Minuten, also mehr als doppelt so viel Zeit in die Kinderbetreuung.

Vorreiter Finnland

Finnische Väter scheinen anders zu ticken als die deutschen. Laut OECD Studie verbringen finnische Väter sogar mehr Zeit mit ihren Kindern im Schulalter als die Mütter. Das Dilemma bei uns: 97% der deutschen Väter mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen, ergibt eine Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Hauptgrund für die fehlende Kinderzeit sei die Arbeit, sind sich 89% der Väter einig. Trennung oder Scheidung scheinen dagegen nicht schuld zu sein. Denn nur 4,6% gaben den Familienstand als Grund für die wenige Zeit mit ihren Kindern an.

Diese Zahlen stimmen mich alles andere als froh. Spiegeln sie doch ziemlich genau unser Familienmodell wieder. Ich arbeite Teilzeit und mein Mann Vollzeit, c’est ca. Am Wochenende unternehmen wir ab und zu etwas zusammen. Doch meistens gibt es auch am Sonnabend und Sonntag Zuhause so viel zu tun, dass die gemeinsam verbrachte Qualitätszeit ehrlich gesagt zu kurz kommt.

Was können wir Eltern – Väter wie Mütter – tun um mehr Qualitätszeit mit ihren Kindern zu verbringen?
Wenn ich mich das Gefühl beschleicht, dass eine eine unserer Töchter zu wenig Aufmerksamekit bekommen hat, dann unternehme ich etwas besonderes mit ihr. Wie gehen zum Beispiel ins Konzert, ins Kino oder ins Varieté, Eis essen oder shoppen. All diese Dinge findet mein Mann weniger spannend, weiss ich aus Erfahrung. Wenn er sich etwas schönes gönnt, fährt er zum Beispiel mit seinen Kumpels raus aufs Land und sie machen eine ausgedehnte Kanutour und zelten dann irgendwo am Ufer. Wäre das nicht auch etwas, was er mal mit unseren beiden Kindern machen kann, überlege ich? Interessanterweise erfahre ich genau zu dem Zeitpunkt von einer lieben Freundin, dass ihr Mann Stefan sein Projekt „Männerjob“ im World Wide Web weiter nach vorne bringen will. Was hinter „Männerjob“ steckt, verrät mir Stefan in diesem Interview.

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Gemeiname Zeit ist wichtig für die Bindung.

Hallo Stefan, was steckt hinter Eurem Angebot „Männerjob“? Ein Vater-Kind-Angebot, das Vätern und ihren Kindern einen exklusiven Ort bietet, um Zweisamkeit, Gemeinsamkeit und Abenteuer zu erleben. Das alles draußen! Väter kommen mit anderen Vätern zusammen, erleben einander in ihrer Rolle und ihrem Erziehungsverhalten. Sie lernen voneinander, tauschen sich aus oder genießen einfach die Zeit mit ihren Kindern.

Wer seid Ihr? Wir sind 3 ehemalige Kollegen (Charles, Norbert und Stefan) aus der Kinder- und Jugendhilfe, von Beruf und Berufung Sozial-, Heil- oder Erlebnispädagoge, Familientherapeut und Vater.

Wie seid Ihr auf die Idee gekommen? In unserer alltäglichen Arbeit mit Kindern und Familien, haben wir meist die Väter bzw. deren Präsenz vermisst! So saßen wir eines Abends – das ist jetzt sechs Jahre her – beim Kollegenstammtisch zusammen und beschlossen, das man(n) daran etwas verändern muss!

Warum dürfen bei Euch wirklich nur Männer mit ihren Kindern mitmachen und keine Frauen? Wir wollten einen geschützten Raum für Väter und ihre Kinder schaffen, in dem sie sich noch einmal anders und intensiver erleben können, als im familiären Rahmen. Hinzu kommt, dass unser Angebot auch verstärkt von Trennungsvätern besucht wird.

Welche Abenteuer können Väter mit ihren Kind bei Euch erleben? Bei uns kann man kleine und große Abenteuer erleben. Von unseren themenorientierten Samstagsaktionen in der Stadt, wo man Feuer macht, mit dem Bogen schießt, an einem Baumhaus oder einem Floß baut oder einen Weihnachtsbaum schlägt, bis hin zu einer Fahrt in „Mattis und Borkas Räuberlager“ auf eine Wiese im Wald am Rheinsberger See, das wir gemeinsam errichten, um dort zu hausen, zu spielen, über dem Feuer zu kochen und uns mit Wasser, Holz und Nahrung selbst zu versorgen. Besondere Highlights sind u.a. Schwitzhütte, Nachtpaddeln, Tarzanschaukel

Ist das gefährlich? Muss man besonders fit sein? Gefährlich sind wir nicht, würde ich sagen und auch nicht übermäßig fit! Sicherlich gibt es Situationen, die Gefahren bürgen wie z.B. der Umgang mit Feuer, mit Werkzeugen, Schnitzmessern, Pfeil und Bogen, auch natürliche Gegebenheiten wie Unwetter, etc. Hingegen sind wir was das angeht, erfahren und geschult und in der Lage Risiken entsprechend abzuschätzen und in der Gruppe zu kommunizieren!

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Jedes Kind hat Recht auf Zeit mit beiden Elternteilen. (C) Andy Kaczè

Wo macht Ihr Eure Wochenendtrips? Wie schon angedeutet auf Wiesen in Wäldern an Seen, fern ab von den Privilegien der Zivilisation. Ganz konkret finden unsere Camps auf einer von der Försterei gepachteten Waldwiese bei Rheinsberg und auf dem Gelände der Wildnisschule Waldschrat bei Hoppegarten (Müncheberg) statt.

Du hast einen Sohn und eine Tochter, die 7 und 4 Jahre alt sind. Was war Dein persönlich größtes Abenteuer mit Deinen Kindern? Mit meinem Sohn Ben (jetzt 7 Jahre alt) definitiv unsere gemeinsame Elternzeit, wo wir, meine Frau, Ben und ich mit dem Bulli durch Deutschland getourt sind! Mit meiner Tochter erlebe ich immer wieder kleine große Abenteuer, z.B. wie sie die ersten Schritte gelaufen ist, die ersten Meter mit dem Fahrrad gefahren ist, beim gemeinsamen Schwimmkurs vom Rand ins Wasser springt oder beim morgendlichen Zöpfe flechten.

Was ist das besondere an Euren Männerwochenenden? Unter Männern bzw. Vätern zu sein ist schon etwas Besonderes, alle packen mit an und eine Gelassenheit in Bezug auf die Dinge die da kommen mögen, stellt sich schnell ein. Bei unseren Aktionen wird viel gelacht, getüftelt und gewerkelt. Abends wird gemeinsam am Feuer gesessen, Geschichten erzählt und vorgelesen und wenn die Kinder im Bett sind, erstaunlich wenig geschwiegen! Man(n) tauscht sich aus, nicht nur über den Beruf oder seine Hobbys…nein…es geht tatsächlich oft um ihre Kinder oder auch familiären Herausforderungen.

Ihr habt gerade eine Crowdfunding Kampagne auf Startnext zu laufen. Was habt Ihr mit dem Geld vor und wie viel wird benötigt? Wir brauchen eine eigene Homepage, um eine breitere Öffentlichkeit für unseren Gedanken von aktiver Vaterschaft zu begeistern. Wir wollen außerdem aufbauend auf unseren Erfahrungen in der Arbeit mit Vätern unser Angebot ausbauen und weiter professionalisieren.

Ich wünsche Stefan und seinem Team ganz viel Erfolg beim Geldsammeln für die Männerjob-Website und schicke meinen Mann mit unseren Girls mit Stefan auf Abenteuerreise!

Seid ihr neugierig?
Den Newsletter gibt es unter info@vater-kind.org
Hier geht’s zur Crowdfunding-Kampagne, werdet Fan oder spendet Geld und erhaltet von Stefan ein tolles Dankeschön: https://www.startnext.com/maennerjob

„Männerjob – Dein Kind kann stolz auf dich sein.“
Aktion der Ev. Kirchengemeinde St. Markus
Marchlewskistraße 40 | 10243 Berlin
Stefan Handke | 0175 278 28 60
info@vater-kind.org

 

 

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Wir brauchen mehr aktive Väter!

Wohnmobiltrip durch den Harz & Walpurgiserlebnisse

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Etwas für Schwindelfreie: die Hängebrücke „Titan-RT“ an der Rapprodetalsperre ist unser Highlight während unseres Urlaubs im Harz

Wir rollen über ehemalige Vulkane. Kupfer, schwefelgebundenes Eisen, Blei und Zink hat der Vulkanismus hier hinterlassen. Gefaltet und geknautscht, so liegt der Harz vor uns. Die Plattentektonik hat hier ganze Arbeit geleistet.

Unser getreues Wohnmobil hat uns in Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge, kutschiert. Bewaldetete Hügel und Berge in allen erdenklichen Höhen und Grüntönen türmen sich vor unserem Insektenfriedhof an Frontscheibe auf. Dazwischen gelbe Flecken an Rapsfeldern. Darüber die Komplementärfarbe Blau. Yes, so haben wir uns dieses lange Wochenende vorgestellt. Schule und Waldkita haben zu. Unsere Computer sind off. Die berufliche Email Abwesenheitsbenachrichtigung (was für ein langes Wort) ist on. Wir vier sind up and away. Es ist unser erste Wohnmobiltour in diesem Jahr. Die übrig gebliebenen Gewürze aus unserem letzten Griechenlandtrip warten auf ihren Einsatz.

Nationalpark, dieses Siegel hat das Gebiet rund um den 1.141 Meter hohen Brocken 1990 verliehen bekommen. Am Fuße des Brocken entspringen die Flüsse Bode, Ecker und Oder. Seit 2006 zählt der Harz außerdem drei Bundesländer-Zacken in der Bergkrone: Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Länderübergreifend ist er nun stolze 24.700 Hektar groß. Wälder, Moore und Fließgewässer bieten Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Außerdem gibt es historisch gewachsene Fachwerkstädte, ursprüngliche Dörfer und Bergbaustädte und wir Berliner sind nun mitten drin.

Unser Campingplatz im Harz

Das Göttingeroder Harz-Camp im Oberharz nimmt uns freundlich auf. Wir suchen uns einen der terrassierten Wiesen-Komfortstellplätze aus. Pro Nacht bezahlen wir hier 30,80 Euro für uns vier. Strom und Duschen kosten extra. Die späte Nachmittagssonne scheint genau auf uns. Der Bewegungsdrang der Kinder zieht uns zum Kinderspielplatz mit Trampolin (gegen Wertmarken), Seilbahn und Kletterpyramide. Der Außenpool hat noch geschlossen. Dafür eignet sich der geteerte Weg, der die Dauercamper von den Gastcampern trennt, hervorragend zum Skateboard- und Laufradfahren. Go-Karts, Sauna, Restaurant und einen SB-Laden gibt es hier außerdem.

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Die Titan RT: 2017 fertig gestellt, 947 Tonnen schwer, 75 Meter hoch

Einmal über die längste Hängebrücke

Schwankend wie Seemänner bewegen wir uns etwa 75 Meter über dem Bode-Fluss. 458 Brückenmeter liegen vor uns. Obwohl es nicht windig ist, pendelt das 120 Tonnen schwere Bauwerk „Titan-RT“ beständig nach links und rechts. Durch das Gitterrost blicken wir in die Tiefe des Rapprodetals. Unsere Kinder scheinen wie wir schwindelfrei zu sein und galoppieren über den Laufsteg. Zum Glück reichen sie noch nicht über das 130 Zentimeter hohe Geländer, dessen Edelstahlnetz ab uns zu von Liebesschlössern geschmückt wird.

Während wir auf der einen Seite die riesige Staumauer Wendefurth sehen, glitzert auf der anderen Seite die Bode. Einige Tretboote gondeln friedlich auf dem Gewässer umher. In diese Idylle hinein ertönen immer wieder Freuden- und Angstschreie schräg hinter uns. Diese stammen nicht von Besuchern der Hängebrücke, sondern von den Menschen, die sich an einer Zipline meist zu zweit von einem Turm oberhalb des Brückenbeginns nach unten hinab zur Bode stürzen, siehe Video:

Ich muss zugebeben, dass mich dieser rasante Flug auch reizt. Aber unsere Kinder haben es mir leider ausgeredet.

Die gute Stunde Warterei hat sich für uns gelohnt. Zu Beginn standen wir am Eingang Nähe Haltestelle „Wendefurth Oberbecken“, weil wir dort zuerst vorbei kamen und einen guten Parkplatz für unser Wohnmobil fanden. Weil es dort aber gar nicht voran ging, wechselten wir auf die andere Seite der Talsperre, wo sich neben einem weiteren Eingang das Besucherzentrum, ein Spiel- und Picknickplatz befinden. Gefühlt ging es hier schneller voran und außerdem war es dort schattiger. Allerdings mussten wir dafür durch einen 219 Meter langen Tunnel laufen, durch den Motorradfahrer laut knatternd hindurch sausten.

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Zu Walpurgis ist der ganze Harz verhext. Auf dem Schloss Wernigerode ist deshalb viel los.

Ritterfest und Schlosswalpurgis auf Schloss Wernigerode

Schmierenkomödianten, Ritterkämpfe, Gaukelei, Akrobatik, Märchenstunden, Kinderschminken, Bogenschießen, Axtwerfen und und… Anlässlich der 10. Schloss Walpurgis wird auf dem Schloss Wernigerode einiges geboten. Wir haben leider keine historischen Gewänder im Wohnmobilkleiderschrank parat und zahlen deshalb den vollen Eintrittspreis von 28 Euro für uns vier. Den Kindern gefällt die Show der Söldner auf der Schlossterrasse. Zehn mutige Kids stellen sich den mit Schildern, Kettenhemden, Helmen und Schwertern gerüsteten Söldnern, um ihre menschliche Mauer zu durchbrechen. Ob sie es tatsächlich schaffen Die wilden Kerle umzustoßen, seht Ihr hier in diesem Video:

Das auf einer 100 Meter hohen Anhöhe gelegene Barockschloss der Adelsfamilie Stolberg-Wernigerode besichtigen wir gerne. Von der Terrasse und der Außenmauer blicken wir über die Giebeldächer der umliegenden Dörfer hinweg bis zum berühmten Brocken. Der Biergarten wird von blühenden Kastanienbäumen überdacht. Auch der innen gelegene Schlosshof ist sehr hübsch und hat ein Café. Momentan schallt dort laute historische Bühnenmusik zu der unsere Kleine zu tanzen beginnt.Draußen brennt die Sonne ziemlich stark, so dass wir uns in der Schlosskirche und im anschließenden Rundgang durchs Schloss abkühlen können. Während unser Blick durch die Räume des Adels vor 1918 schweift und wir über das schmale Ehebett staunen, gesteht eine Dame ihrer Freundin beim Anblick einer Büste von Friedrich Wilhelm, dass sie diesen Herrn ziemlich attraktiv findet.

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Barrierefrei und für jede Altersgruppe begehbar, schlängelt sich der 1.000 m lange Pfad durch die Baumkronen des Kalten Tals – mit herrlicher Aussicht in den Nationalpark Harz

Baumwipfelpfad im Nationalpark Harz

Der nächste Tag ist ziemlich windig. Wir parken auf einem Großparkplatz der B4 neben einem Wohnmobilstellplatz in Bad Harzburg um unser nächstes Abenteuer zu wagen. Am Fuße  des Burgbergs begeben wir uns in luftige 26 Meter Höhe. Was soll uns nach der Titan-RT noch schocken? Naja, ich gebe es zu, der Glassteg und die Abenteuerbrücke des
Baumwipfelpfads sind nicht ohne. Insgeheim sind wir froh, dass wir nicht heute die Hängebrücke besuchen, weil es so stürmt. Die Seilbahn zum Großen Burgberg ist leider wegen des Windes geschlossen, so dass wir nicht in Verlegenheit kommen unser Glück hinauszufordern.

Der 1.000 Meter lange Wipfel-Pfad führt uns sowie andere Familien mit und ohne Kinderwagen (ja, das geht!) sowie Menschen älteren Semesters entlang von hellgrünen Laubbaum und dunkelgrünen Nadelbaumkronen des Kalten Tals. Immer wieder gibt es bei den Erlebnisstationen etwas zu tun, zu hören und zu sehen. Auf dem Rückweg laufen wir unterhalb des Wipfel-Pfads durch den Wald zurück und entdecken dort einen Briefkasten der Schnullerfee. Darüber hängen lauter Nuckelketten im Baum. Leider mag unsere Kleine ihren Schnuller trotzdem nicht herausrücken. Sie vergnügt sich lieber auf dem kleinen Waldspielplatz oder läuft unter einem Baumwurzeldach entlang. Wir kommen auch an einem eintrittspflichtigen Märchenwald vorbei, den wir uns schenken. Er sieht aus, als hätte er schon bessere Zeiten gesehen.

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Wanderung durch den Lebensraum der Wildkatze von Bad Harzburg aus

Wildkatzen-Walderlebnis Lehrpfad

Unsere Große klagt leider heftig über plötzliche Ohrenschmerzen. Während sie vom Papa im Wohnmobil versorgt wird und sich ausruht, spaziere ich mit der Kleinen ein Stück auf dem Rundweg des Wildkatzen-Walderlebnis Lehrpfads entlang. Der Spaziergang erinnert mich an eine Schnitzeljagd, denn im Wald sind Symbole zum Thema Wildkatze zu finden. Wir schaffen die insgesamt 7,3 Kilometer lange Strecke nicht und gelangen deshalb auch nicht bis zum Wildkatzengehege an der Marienteichbaude. An einer Bushaltestelle im Wald kehren wir um zum Parkplatz.

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Traditioneller Umzug der Kinderwalpurgis zum Oberen Badepark in bad Harzburg

Kinderwalpurgisumzug in Bad Harzburg

So viele Hexen und Teufel haben wir seit Halloween nicht mehr gesehen! Um 15 Uhr startet der Wagen voller hübscher Hexenkinder am Bahnhof von Bad Harzburg und zieht mit lautem Getrommel und Gerassel durch den Ort bis zum Oberen Badepark. Wir sind wieder mal null ausgerüstet, dürfen aber trotzdem mitlaufen. Im Ostharz soll am 30. April zwar viel mehr los se in, wie uns die Dame in der Tourist Information erzählt, aber unseren Kindern gefällt dieses Halligalli hier auch.In den Bäumen hängen schließlich lauter große Hexen. Unsere Kleine findet das sehr beeindruckend. Schließlich erzählt sie uns auch immer wieder von der Waldhexe und der Pilzhexe, die ihr bei uns im Tegeler Forst mit ihrer Waldkitagruppe begegnen.

Kostenfreies Ponyreiten, Tassen bemahlen, Glücksrad, Angebote von der örtlichen Feuerwehr, Bratwurst und obendrein noch ein Hexendiplom. Am Badepark erwartet uns das volle Programm für Kinder. Und wen treffen wir hier? Bekannte aus unserem Berliner Hood! Sie sind mit ihren drei Kindern auch mit dem Wohnmobil im Harz unterwegs und berichten uns von ihren Erlebnissen in Thale. Wir sind uns mit ihnen einig, dass die Hin- und Rückfahrt mit der Harzburger Schmalspurbahn auf den Brocken unser Reisebudget leider übersteigt. Der Weg hinauf ist aus unserer Sicht (und wir wandern ja gerne) mit Kleinkindern leider nicht machbar. Tja, können wir es dem guten alten Goethe eben nicht nach machen.

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Goslars mehr als tausendjährige Geschichte ist noch heute überall sichtbar.

Goslar

Tausendjährige Kaiserstadt, Weltkulturerbestadt, Gründungsmitglied der Hanse, bähm und jetzt kommst Du! Diese drei Siegel darf sich Goslar auf die Fahne schreiben. Bevor wir uns auf den Rückweg nach Berlin machen, hüpfen wir in Goslar aus unserem Wohnmobil. Von der Stadt habe ich schon viel gehört. Im Stadtzentrum reiht sich ein Gildehaus ans nächste. Bunt verzierte Türen, Fensterläden sowie goldene Letter an den Hausfassaden zeugen vom einstigen Reichtum. Alles liegt ganz nah beieinander, so dass unser Spaziergang vom Rathaus, dem Marktplatz (der noch deutliche Spinnenreste vom Walpurgisfest trägt), der Marktkirche und zum Rammelsberg mit den Kindern einfach möglich ist. In dem romanischen Prunkbau, der Kaiserpfalz (siehe Foto unten links), fand unter den Staufern ein Gethtogehter des Who is Who der Weltgeschichte statt. Doch irgendwie ist in Goslar nicht viel los. Es ist der 1. Mai und ein Feiertag, deshalb sind natürlich fast alle Geschäfte zu. Aber es sind auch so kaum Menschen auf den Straßen zu sehen. Vielleicht liegt das auch an dem kühlen Wetter, das wir erwischt haben.

Unsere persönlichen Empfehlungen

Der Harz: https://www.harzinfo.de

Harz-Camp: http://www.harz-camp.de

Hängebrücke Titan-RT: http://www.titan-rt.de/

Schloss Wernigerode: https://www.schloss-wernigerode.de/

Schloss Walpurgis: http://www.carnica-spectaculi.de

Baumwipfel-Pfad in Bad Harzburg: https://www.baumwipfelpfad-harz.de/de/

Wildkatzen-Walderlebnis-Lehrpfad: http://www.bund-hessen.de/themen_und_projekte/natur_und_artenschutz/rettungsnetz_wildkatze/wildkatzen_walderlebnis/

Bad Harzburg: http://www.bad-harzburg.de

Goslar: https://www.goslar.de/kultur-freizeit/museen/kaiserpfalz

Was kann man im Harz und Umgebung mit Kindern sonst noch erleben und unternehmen?

Harzer Schmalspurbahn: https://www.hsb-wr.de/startseite/

Harzbob, Seilbahnen Thale Erlebniswelt: http://www.seilbahnen-thale.de

ErlebnisBocksBerg, Bocksbergcarts: http://www.erlebnisbocksberg.de

Rodelbahn Wippra: http://www.wippra-harz.de

Sommerrodelbahn St. Andreasberg: http://www.alberti-lift.de

Schlangenfarm Schladen: http://schlangenfarm-schladen.de

Dinopark: http://www.dinopark.de/

Vitamar mit Wellenbad, Wellnes, Sauna: http://www.vitamar.de

Reiseführer für den Harz

Die schönsten Reiseziele für Familien mit Kindern zu Weihnachten und Silvester

Wo kann man die Ferien und Silvester mit Kindern verbringen?
Reiseziele für Familien mit Kindern

Mit der ganzen Familie während der Weihnachtsferien und über Silvester in den Urlaub fahren, davon träumen Eltern und Kinder das ganze Jahr über. Und wir haben die Erfahrung gemacht, dass man nicht früh genug buchen kann, sonst sind die schönsten Unterkünfte weg. Viele buchen schon während ihres Weihnachtsurlaubs für das nächste Jahr! Doch wohin? Wo werden alle glücklich? Ich stelle Euch unsere persönlichen Reiseerlebnisse und Reiseziele in Deutschland und Europa der letzten Jahre vor.

• Der Naturpark Zittauer Gebirge in Sachsen bezauberte uns mit urwüchsiger Natur entlang des blauen Bandes der Mandau und bietet mit Erlebnisbädern, Turmbesteigungen und einem Rodellpark für jeden Freizeitgeschmack das Passende.
• Der Thüringer Wald bot uns dichte Nadelbaumlandschaften, Flusstäler und Berggipfeln, die bis zu 982,9 Meter in den Himmel ragen.
Mallorca verwöhnte uns auch im Winter mit perfekten Temperaturen zum Wandern und draußen Toben. Wir bereisen seit Jahren diese Mittelmeerinsel liebend gern und kenn im Tramuntanagebirge fast jeden Winkel und jede Bucht.
• In Nienhagen genossen wir die steile Ostseeküste und das tolle Freizeitangebot in der Umgebung.
• Auf Rügen entspannten wir in ruhiger Boddenlage auf einem Bauernhof mit Katzen, Pferden und Hühnern
• In der Mecklenburgischen Schweiz machten wir es uns im Guthaus Langensee gemütlich.

schöne Strände auf Mallorca

Weihnachtsferien mit befreundeten Familien

Gemeinsam verbringen wir mit befreundeten Familien einmal im Jahr fünf bis sieben herrlich stressfreie Tage zwischen den Jahren, erholen uns und feiern gemütlich Silvester zusammen. Manchmal fragen wir uns, warum uns der Großfamilienurlaub stets so gut gelingt. Ich denke, es liegt daran, dass wir uns alle bereits sehr lange kennen und unsere mittlerweile sieben Kinder prima miteinander spielen.
Darüber hinaus kennen wir unsere Vorzüge und Macken gegenseitig seht gut und können auch über manch nervige Eigenschaft lächeln. Aber der essentielle Erfolgsfaktor unseres harmonischen Urlaubs ist, dass wir stets jeweils ein eigenes Ferienhaus oder Ferienwohnung mieten und nicht ein gemeinsames großes Haus beziehen. So hat jede Familie ihren Rückzugsraum und man muss sich nicht über jede Mahlzeitzusammensetzung abstimmen. Abends verabreden wir uns gewöhnlich für den nächsten Tag, aber es besteht kein Gruppenzwang jeden Ausflug gemeinsam zu unternehmen.
Die Obergrenze für die Mietkosten stimmen wir gemeinsam ab und buchen immer 12 Monate im voraus, was fast schon zu spät ist. Weihnachtsferien zählen nämlich je nach Urlaubsregion zur Haupt- oder Nebensaison. Wer also den nächsten Jahreswechsel nicht Zuhause verbringen will, sollte sich jetzt auf die Suche machen!

Also lass Dich von unseren Ferienerlebnissen inspirieren und wenn Du einen Tipp hast, freuen wir uns über Deinen Hinweis!

Ein Weihnachtsferienerlebnis im Naturpark Zittauer Gebirge

Ferien in der Oberlausitz, Sachsen, Großschönau, Naturpark Zittauer Gebirge
Ferien in der Oberlausitz, Sachsen

„Papa, es ist hell! Gehen wir jetzt ins Schwimmbad?“ Wir blinzeln verschlafen unserer Tochter entgegen, die aufgeregt unsere Bettdeckenberge erklimmt. Unser erster Urlaubstag nach den Weihnachtsfeiertagen beginnt um 9 Uhr. Die Rollläden vor den Fenstern unseres Ferienhäusschens haben ganze Arbeit geleistet. Nur schmale Lichtstreifen schimmern ins Innere unserer behaglichen Höhle. In der Ferienhöhle nebenan und auch gegenüber spielt sich wahrscheinlich genau das gleiche Szenario ab. Dort wohnen die beiden anderen Familien mit denen wir seit 2013 stets kurz nach Weihnachten losdüsen um irgendwo zusammen einige schöne Tage und Silvester fernab des Berliner Kleinkriegs zu verbringen.

Trixi Ferienpark bei Großschönau, Oberlausitz, Sachsen
Trixi Ferienpark bei Großschönau im Dreiländereck

Trixi Ferienpark in Sachsen

Nach unseren gemeinsamen Weihnachtsurlauben im Thüringer Wald, auf Rügen, in Nienhagen an der Ostseeküste und Mallorca ist nun die Oberlausitz im östlichsten Teil Sachsens dran. Wir sind in einen Ferienpark im Naturpark Zittauer Gebirge gefahren, der innerhalb von circa drei Autostunden von Berlin erreichbar ist. Die nächste Stadt ist Zittau und Polen sowie Tschechien sind nicht weit entfernt. Die Region ist im Dezember nicht unbedingt schneesicher. Das macht uns aber nichts aus, denn es gibt genug anderes hier zu erleben.
Im Trixi Ferienpark mit einem angeschlossenen Waldstrandbad sowie Indoor-Erlebnisbad mit Riesenrutsche und Wellness- und Saunabereich haben wir uns ein kleines Ferienhaus gemietet. Das Schwimmbad ist für uns Ferienhausgäste kostenfrei. Nur für den Wellness- und Saunabereich müssen wir einen Aufpreis zahlen.
Der Park mit seinen schlichten 96 Ferienhäusern, einem Campingplatz mit Sanitärgebäude, einem Spielplatz, einem Streichelgehege und einem Restaurant liegt direkt am Waldrand bei Großschönau. Die Häuser sind unterschiedlich groß. Unseres hat zwei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer, eine Küche mit bodentiefen Fenstern, ein Bad sowie eine Terrasse. Bettwäsche und Handtücher mussten wir nicht mitbringen. Die Häuser sind außerdem komplett mit Kaffeemaschine, Teekocher, Toaster, Fön und Fernseher ausgestattet. Allerdings hat das Haus unserer Freunde keinen Backofen wie unseres, sondern nur eine Mikrowelle. Das Backblech für den Ofen müssen wir uns kurioserweise an der Rezeption ausleihen. Statt eines Ofens haben unsere Freunde dafür eine angenehme Fußbodenheizung. Für die Kinder sind diese Nebensächlichkeiten selbstverständlich so wichtig, wie für uns Erwachsene die Farbe der Rutsche auf dem Spielplatz. Für die Kids zählt jetzt im Winter vor allem das Erlebnisbad mit der dunklen Rutsche! Ich muss zugeben, dass mir eine Runde durch die Rutsche auch Spaß macht und die große finnische Blockhaussauna mit dem gemütlichen Ruheraum sagen meinem Mann und mir auch sehr zu.
Falls diese Aufzählung in Sachen Parkausstattung den Eindruck erweckt, dass rund um die Ferienhäuser nur Halligalli wäre, so täuscht das nur. Es ist unglaublich ruhig im Trixi-Dorf und oft sind nur die Vögel und das Rauschen der Bäume zu hören. Die meisten Autos parken weit vorne bei der Rezeption. Dadurch dass das WLAN und teilweise auch das Mobilfunknetz äußerst schwach sind, genießen wir in unserem Ferienpark eine Offline-Kur.

Ferien und Silvester mit Kindern in der Oberlausitz, Sachsen
Prosit Neujahr!

Silvesterparty mit Kindern

Am 31.12. vergnügen sich die Kinder im Trixi-Park auf der Silvesterparty. Kinderdisko, Zaubershow, Tombola, Zuckerwatte, Waffeln, Bratwürste und Lagerfeuer mit Stockbrot. Es gibt fast alles, was das feierwütige Kinderherz begehrt. Während unser Nachwuchs dem Zauberer zuschaut, stoßen wir mit Glühwein an und warten bis wir wieder allesamt in unsere Ferienhäuser können, um die Silvesterspeisen vorzubereiten. Ich muss nach der roten und gelben noch die letzte grüne Wackelpuddingschicht zubereiten und mein Mann möchte die Buns für die Hamburger braten. Obwohl der Parkplatz aus allen Nähten platzt und viele Bewohner aus der Umgebung angereist zu sein scheinen, ist nach einem Lampionumzug und einem Feuerwerk am frühen Abend Schluss mit der öffentlichen Feierei und es kehrt wieder Ruhe in den Ferienpark ein. Wir treffen uns alle bei uns im Haus und versuchen unser riesiges Buffet zu verspeisen. Damit die Zeit bis Mitternacht nicht zu lang wird, dürfen die Kinder einen Film schauen und spielen Kindergeburtstagsspiele. Die Methode zeigt Wirkung. Alle Kinder, auch die mit zwei Jahren Jüngste, halten bis kurz nach Mitternacht durch und gehen draußen knallen bevor die Ersten auf dem Sofa erschöpft aber friedlich einnicken.

Spaziergang durch Großschönau in Sachsen
Spaziergang durch Großschönau

Großschönau

Die Gemeinde Großschönau besteht aus dem Textildorf Großschönau und dem Erholungsort Waltersdorf. Deutsche und sorbische Straßenschilder leiten uns durch das Dorf . Hier stehen viele der urigen Umgebindehäuser, die mit ihren Holzbalken Fachwerkhäusern sehr ähnlich sind. Die gemütlich wirkenden Umgebindehäuser sollen hier in der Region sowie im angrenzenden Nordböhmen und Niederschlesien übrigens typisch sein. Aber auch einige prächtige Villen fallen uns auf. Viele davon sind sehr schön saniert, wie wir bei unserem Dorfspaziergang feststellen. Über den Hauseingangstüren prangen die Initialen und an manchen können wir die Jahreszahl der Errichtung ablesen. Kurz nach Weihnachten hängen noch viele gelbe, rote und weiße Herrnhuter Sterne über den Türen. Vor historisch interessanten Umgebindehäusern informieren auch Tafeln über die einstige Funktion der Häuser. Die Region war früher für ihre Webkunst bekannt, deshalb treffen wir auf unserem Spaziergang in Großschönau nicht nur auf Bauern- sondern auch auf Webhäuser. Auch wenn wir eine leerstehende Fabrik entdecken, gibt es noch heute hier zwei Textilunternehmen, die 600 Menschen beschäftigen. Das Deutsche Damast- und Frottiermuseum gibt Einblick in die langjährige Tradition des Dorfes. Außerdem sind ein Heimatmuseum und ein Technikmuseum mit einer Veteranen-Motorradausstellung zu besichtigen. Wir machen allerdings keinen Abstecher in eines der Museen, sondern spazieren ganz gemütlich durchs Dorf und am Fluss entlang. Das Gewässer hat eine ganz schöne Strömung. Die Enten raften nur so an uns vorbei. Vom 370 Meter hohen Hutberg genießen wir die Aussicht über die Landschaft. Endlich reißt auch die Wolkendecke auf und wir blinzeln in den blauen Himmel.

Sommerrodellbahn, Rodelpark in Oberoderswitz, Sachsen, Weihnachtsferien
Abdüsen im Rodelpark in Oberoderwitz

Abgefahrenes Bahnerlebnis auf der Sommerrodelbahn

„Schneller, Mama“. Unser Kind jauchzt vor Vergnügen während wir mit der Sommerrodelbahn den Hang hinab düsen. Fast 600 Meter misst die Bahn des Rodelpark am Spitzberg in Oberoderwitz, einem Ort ganz in der Nähe vom Trixi Ferienpark. Obwohl wi schon rasend schnell in den Kurven liegen, werden wir den örtlichen Geschwindigkeitsrekord von 52,13 km/h nicht knacken. Trotzdem belohnen wir uns nach ein paar Runden im warmen Blockhaus mit einem Glühwein. Den Kindern ist natürlich nie zu kalt für ein Eis und daher plündern wir die Eistruhe.

König-Friedrich-August-Turm auf dem Löbauer Berg im sächsischen Löbau
König-Friedrich-August-Turm auf dem Löbauer Berg im sächsischen Löbau, Weihnachtsferien mit Kindern

Auf den Spuren Reinhold Messners und eines Königs hoch zum gusseisernen Riesen in Löbau

Wir stapfen auf dem Prinzensteig den Berg hinauf. Die großen Kinder sind schon längst oben auf dem 448 Meter hohen Löbauer Berg angekommen, während wir Erwachsenen mit den Kleinkindern an der Hand von Stein zu Stein hüpfen oder Engelein-Flieg spielen, um die Kids oben nicht zu lange warten zu lassen. Ein Hinweisschild verrät uns, dass auf diesem Wanderweg im Jahr 1823 der spätere König Friedrich August II als Prinz auch einst hinauf gestapft ist. Aber der musste bestimmt keine Kinderchen hinauf komplimentieren. Oben angekommen, stehen wir dem König-Friedrich-August-Turm gegenüber und legen den Kopf in den Nacken. 120 Wendeltreppenstufen hoch ist die Plattform hoch. Dass diesen ausgerechnet der Bäckermeister Friedrich August Bretschneider zu Ehren des Königs errichtete, ist dem gusseisernen Bauwerk beileibe nicht anzusehen. Obwohl die vielen feingliedrigen Schnörkelarbeiten an dem Bauwerk irgendwie doch an Zuckerkringel erinnern… Weil auch der berühmte Achttausenderbesteiger Reinhold Messner diesen Aussichtsturm vor ein paar Jahren ohne Sauerstoffflasche bestieg, trauen wir uns auch hinauf. Je höher wir kommen, desto stärker weht uns der Wind um die Ohren. Doch wir geben so leicht nicht auf! Oben angekommen tragen sich die Kinder stolz in das ausliegende Gipfelbuch ein während wir Alten den Blick über das Bergland schweifen lassen. Danach wärmen wir uns auf dem Löbauer Berg in einer urigen Turmgaststätte mit Kakao und Milchkaffee auf. Selbst der grummelige und im Schneckentempo bedienende Kellner sowie das neben uns sitzende Pärchen, das sich offenbar so gar nichts mehr zu sagen hat und stattdessen uns mit Argusaugen beäugt, können an unserer guten Laune nichts ändern. Wir waren oben.

Bautzen, Alte Wasserkunst, Gaststätte Mönchshof, Ferien mit Kindern in der Oberlausitz, Sachsen
Unterwegs mit Kindern in Bautzen

Bautzen

Willkommen in der Stadt des Senf! Wer mehr auf Ketchup steht, kommt hier übrigens auch auf seine Kosten. Es gibt in einem Ladengeschäft sogar Bautz’ner Einhorn-Glitzer-Senf! Natürlich hat die an die 1.000 Jahre alte Stadt Bautzen, die übrigens zweisprachig (deutsch und sorbisch) daher kommt, weit mehr als Dutzende würzige Soßen zu bieten. Hier gibt es zum Beispiel 17 Türme, acht Museen, 80 Innenstadt-Kneipen und rund 200 Saurier zu sehen.

Wir begnügen uns mit einer kleinen Auswahl der Sehenswürdigkeiten und parken in der Fischergasse, eine Uferstraße direkt an der Spree, die gleichzeitig Teil des sächsischen Jakobswegs ist. Wir pilgern den steil hinter dem Parkplatz aufragenden Eselsberg hinauf zum Mühltor und einem 50 Meter hohen rot-weiss verzierten Rundturm mit dem schönen Namen Alte Wasserkunst. Im Erdgeschoss erwartet uns das wahrscheinlich kleinste Café, das wir je gesehen haben. Dort erhalten wir die Eintrittkarten um den 1558 errichteten Turm zu besteigen. Unten erwartet uns eine Art kleiner Trödelmarkt. Alte Kreuzworträtselhefte, Bücher der letzten vier Jahrzehnte und Krimskrams warten darauf von Käufern mitgenommen zu werden. Danach folgt eine mehrgeschossige Ausstellung über die Wasserversorgung, für die der Turm einst zuständig war. Mit Hilfe der Wasserkraft der Spree wurde in dem Turm Trinkwasser nach oben gepumpt und dort durch Rohre über ein Röhrensystem in 86 Tröge geleitet.
Je höher wir den siebengeschossigen Steinbau hinauf steigen, desto enger und niedriger wird der Treppenaufgang. Wäre es heute nicht so diesig und nieselig wäre der Ausblick von hier oben über die spitzen Dächer der Stadt bestimmt sehr schön.

Wir spazieren weiter westlich zur Ortenburg. Auf einem Granitfelsen oberhalb der Spree erwartet uns ein Burgkomplex mit einigen gruselige Sagen. Unter einem Fenster sind zwei steinernde Köpfe zu sehen, die der Geschichte nach von einem Mönch und einer Nonne stammen, die aufgrund ihrer gegenseitigen Zuneigung bei lebendigen Leib eingemauert worden sein sollen. Weniger gruselig erscheinen das ansässige Burgtheater, ein sorbisches Museum und ein gut besuchtes Restaurant. Wir spazieren wieder zurück und kehren in das historische Gasthaus Mönchshof ein. Unter mächtigen Gewölben nehmen wir Platz und erhalten von einer Magd in historischem Kostüm die Speisekarten in Form eines Lehnsbriefs mit Siegel. Die Kinder bemalen eifrig das so genannte Speisenblatt für kleine Leute mit Wachsmalern und suchen sich nebenbei einen Bratenspieß auf Kartoffelschnee zum Mittagessen aus.

Herrnhuter Sterne, Ferien mit Kindern in der Oberlausitz, Sachsen
Die berühmten Herrnhuter Sterne leuchten in der Weihnachtszeit in jedem Dorf

Herrnhuter Sterne

Jedes Dorf in der Oberlausitz hat eines gemeinsam: fast jede geeignete Stelle wird dafür genutzt um einen der 25 zackigen Sterne in allen erdenklichen Größen aufzuhängen. In der Dunkelheit sieht das besonders hübsch aus. Das traditionelle Handwerk stammt seit 1897 aus dem Ort Herrnhut, das wir auf dem Rückweg aus Bautzen aufsuchen. Die Schauwerkstatt der Manufaktur leuchtet mir verlockend entgegen und natürlich erstehe auch ich einen filigranen Ministern, der einst von einem Erzieher erfunden worden sein soll, als er seinen Schülern die Geometrie anschaulicher machen wollte. In dem Gebäude der Schauwerkstatt schaue ich mir außerdem noch eine Ausstellung über die Geschichte der Manufaktur an. Im Restaurant „Bei Sterns“ tafeln gerade einige Gäste.

Haus Schminke, Oberlausitz Bauhaus Architektur der Moderne Museum
Bauhausarchitektur vom Feinsten: Haus Schminke in Löbau, Oberlausitz

Besuch des „Nudeldampfers“ und der Villa Schminke in Löbau

Eigentlich sind wir schon am Umdrehen. Doch ich möchte mein Glück testen (schließlich ist uns kurz nach Silvester ein Marienkäfer ins Ferienhaus geflogen) und läute am Tor des Haus Schminke. Und tatsächlich wird uns geöffnet! Ein überaus freundlicher Gästeführer lässt uns in den kleinen Park eintreten in dem ein vorne wie ein Schiff aussehendes Bauwerk steht. Eine kleine Gruppe an Gästen verlässt gerade mit gepackten Koffern und Rucksäcken das Haus. Sie haben in dem heutigen Denkmal gerade einige Tage Urlaub genossen. Wir dürfen kostenfrei ins Haus eintreten und bestaunen die geräumigen lichtdurchfluteten Wohnräume des organischen Hauses, das der Architekt Hans Scharoun in Löbau 1933 errichtete. Hier, in diesem Juwel internationaler Baukunst lebte die sechsköpfige Familie Schminke. Nebenan steht die ehemalige Nudelfabrik, an der Fritz Schminke beteiligt war. Das Wohnhaus erlebte nach dem zweiten Weltkrieg eine wechselvolle Geschichte. Es diente unter anderem als Militärkommandatur, als Klubhaus der FDJ und als Freizeitzentrum bevor es 2007 Eigentum der Stiftung Haus Schminke wurde.

Ferien in der Oberlausitz, Sachsen, Großschönau, Naturpark Zittauer Gebirge
Ferien in der Oberlausitz

Adressen

Oberlausitz allgemein: www.oberlausitz.de

Naturpark Zittauer Gebirge allgemein: naturpark-zittauer-gebirge.de

Trixi Ferienpark Zittauer Gebirge
Jonsdorfer Straße 40
02779 Großschönau
www.trixi-park.de

Rodelpark Oberoderwitz
Spitzbergstraße 4 a-b
02791 Oderwitz
http://rodelbahn-oberoderwitz.de

Turmgaststätte Löbauer Berg
02708 Löbau
www.loebauer-berg.de

Alte Wasserkunst
Wendischer Kirchhof 2
02625 Bautzen
www.altewasserkunstbautzen.de

Ortenburg Bautzen
02625 Bautzen
www.sagenhaftes-bautzen.de

Historisches Gasthaus Mönchshof
Burglehn 1
02625 Bautzen
www.moenchshof.de

Herrnhuter Sterne Manufaktur
Oderwitzer Straße 8
02747 Herrnhut
www.herrnhuter-sterne.de

Stiftung Haus Schminke
Kirschallee 1b
02708 Löbau
www.stiftung-hausschminke.eu

Reiseführer

Reise Know-How Reiseführer Oberlausitz, Lausitzer Seenland Taschenbuch – 27. März 2017

Frank Mosch, „Förster 1.0“ in der Revierförsterei von Berlin-Tegelsee, über die Sicherheit im Wald

Revierförsterei Tegelsee Berlin Tegeler Forst
in der Revierförsterei Tegelsee Berlin, Frank Mosch

Unsere beiden Töchter, ein Schulfreund unserer Großen und ich sitzen mit Frank Mosch, dem Revierförster von Berlin-Tegelsee***, in seinem gemütlichen Dienstzimmer am Holztisch und naschen von seinem Weihnachtsgeback. Frieda, sein noch sehr junger Hund, läuft aufgeregt zwischen uns umher. Geweihe und Wildschweinzähne der wahrscheinlich gesamten 13. Förstergenerationen schmücken zwei Wände. Ansonsten zieren Karten des Tegeler Forsts und ein Aktenregal das Büro. Was ich beim Förster zu suchen habe? Seit mittlerweile 7,5 Jahren leben wir in nah des Waldgebiets im Norden Berlins, das im Norden bis zur Autobahn Tegel-Stolpe, im Osten bis zum Tegeler See, im Süden bis Tegelort/ Konradshöhe und im Westen bis Heiligensee reicht und damit ungefähr so groß ist wie der Berliner Ortsteil Moabit. Ich möchte gerne erfahren, was einem Menschen umtreibt, der für rund 714 Hektar Schutz- und Erholungswald und alles was darin lebt zuständig ist. Frank Mosch hat meine Interviewanfrage schnell und unkompliziert zugesagt und nun bin ich – sind wir – hier bei ihm und Frieda.

Kurz zu Frank Mosch: Er ist 1971 in der Lüneburger Heide geboren und lebt nun seit 20 Jahren in Berlin. Der Diplom-Forstingenieur leitet seit 2009 die Revierförsterei Tegelsee und wohnt mit seiner Frau und zwei Kindern in der Revierförsterei am Schwarzen Weg. Die bereits seit 1848 existierende Försterei dient zugleich als sein Dienst- und Wohnsitz.

Herr Mosch, in der Nähe der Revierförsterei Tegelsee existiert seit 1999 eine integrierte Waldkita. Sind Waldkindergärten für Sie Fluch oder Segen in Bezug auf den Wald?

Mosch: Grundsätzlich ist es natürlich ein Segen, dass sich überhaupt noch Leute dafür interessieren und dafür sensibilisiert werden. Das ist schon mal nicht schlecht. Ein Fluch in Anführungszeichen ist es manchmal in kleinen Bereichen, wenn es dem Wald nicht gut tut. Zum Beispiel wenn weiträumig und willkürlich überall in die Flächen reingelaufen wird.

Auf was sollten Pädagogen und Eltern mit den Kindern im Wald besonders achten, um ihn zu schonen?

Mosch: Sie sollten respektieren, dass der Wald Rückzugsgebiet für Tiere und ein Lebensraum für Pflanzen ist. Man will ja auch nicht, dass das Wildschwein einem durchs Wohnzimmer und die Küche läuft und so was und krakeelt. Waldbesucher sollten sich entsprechend vernünftig verhalten, die Rückzugsgebiete der Tiere und Pflanzen respektieren und sich nach Möglichkeit natürlich auf den Wegen aufhalten.

Arbeiten Sie mit einem Waldkindergarten zusammen oder stehen Sie regelmäßig in Kontakt zu einer Waldkita? Wenn ja, was sind Ihre gemeinsamen Themen?

Mosch: Ja, zur Waldkita Waldmäuse habe ich regelmäßig Kontakt, weil ich sie einfach immer wieder sehe. Es ist ein lockerer Kontakt, kein streng vorgegebener. Ich halte ab und zu an, wenn ich gerade Zeit habe und etwas neues passiert. Zum Beispiel habe einen neuen Hund, die Frieda. Dann halte ich mal kurz an und stelle den Kindern die Frieda kurz vor. Aber das ist, wie gesagt, ein lockerer Kontakt, den man so hält. Unsere Themen sind situationsbezogen. Zum Beispiel kurz vor dem Sturm Xavier hatte ich einige Erzieher zur Fortbildung hier bei mir. Sie waren sehr erstaunt und perplex, auf was man alles achten muss, das war denen gar nicht so richtig bewusst.

Sie nehmen Erziehergruppen mit den Wald?

Mosch: Ja, das eine war eine Fortbildung oder ist im Rahmen einer, ich glaube, schulischen Ausbildung für Erzieherinnen gewesen. Und dann kam noch eine Gruppe speziell von denen, die hier direkt ortsansässig sind, mit denen man ab und zu tun hat.

Inwiefern pflegen Sie Kontakt mit Schulen?

Mosch: Zu meinen Zeiten als Leiter der Forstamtsverwaltung in Köpenick hatte ich offiziell eine Patenschaft mit einer Schule und einem Kindergarten. Das habe ich hier so umfangreich nicht mehr. Ich habe allerdings Kontakt zu einer Integrationsschule. Die kommen seit mittlerweile sechs Jahren und noch länger hierher und machen etwa ein bis zwei Wochen Projektarbeit mit den Schülern, die dann praktisch im Wald arbeiten. Und ich bekomme natürlich jede Menge andere Anfragen. Von Kindergärten vor allen Dingen, die Führungen und so was machen möchten. Die Rucksack Waldschule*, zu der sowohl Forstleute als auch Pädagogen gehören und die an die Waldschule Spandau angebunden ist, macht hier waldpädagogische Führungen mit Grundschulklassen und so was alles. Ich arbeite meistens, wie gesagt, mit Erwachsenen und begleite Bio-Leistungskurse und so etwas.

Ist es nach einem Sturm, wie zum Beispiel der Sturm Xavier, den wir im Oktober 2017 in Berlin und Brandenburg hatten, eigentlich fahrlässig mit Kindern in den Wald zu gehen?

Mosch: Grundsätzlich fahrlässig ist es sicherlich nicht. Es ist sinnvoll, dass man in den Wald geht. Man muss dazu auch wissen, dass jeder den Wald betreten zur Erholung und auf eigene Gefahr darf. Aber es kann jederzeit überall passieren, dass irgendwo ein Ast herunterfällt, ein Baum umkippt, man über eine Wurzel stolpert, vom Wildschwein angegriffen wird oder ähnliches. Das sind normale Risiken mit denen man im Wald leben muss. Gerade bei uns im Tegeler Forst, weil wir ökologisch mit dem FSC Siegel** zertifiziert sind. Das Siegel kennt man von Tetrapacks. Es bescheinigt uns eine naturnahe Bewirtschaftung des Waldes. Und dazu gehört zum Beispiel auch, dass wir insbesondere Todholz im Wald belassen. Dadurch steigt logischerweise das Risiko deutlich, dass etwas herunter fällt oder dass man stolpert. Deshalb sage ich immer, dass grundsätzlich jeder den Wald betreten kann und dass es sicherlich nicht fahrlässig ist dies zu tun. Was teilweise natürlich nach einem solch heftigen Sturm fahrlässig ist, ist das Betreten von Windbruchräumen und so was. So etwas haben wir bei manchen Schulklassen und Kindergärten beobachtet. Einige laufen querfeldein und durchklettern umgestürzte Bäume. Aber auch einzelne unabhängige Pädagogen und einzelne Spaziergänger tun das und sehen die Gefahr gar nicht. Das ist dann natürlich nicht nur fahrlässig, sondern grob fahrlässig, vorsätzlich schon fast.

Woran erkenne ich einen Baum, der nach solch einem heftigen Sturm umkippen könnte? Gibt es Baumarten, die gerade hier im Tegeler Forst besonders prädestiniert dafür sind?

Mosch: Das ist relativ schwierig. Das kommt vor allem drauf an, wann der Sturm ist und welche Witterung herrscht. Vor dem Sturm Xavier gab es tagelang ordentlich Regen, so dass der Boden aufgeweicht war. Dazu kam, dass die Laubbäume noch ihr Laub voll drauf hatten. Das heißt, dann ist natürlich ein großer Baum, wie Buche oder Eiche, mit einer großen Blätterkrone viel, viel gefährdeter umzukippen, weil der eine viel größere Angriffsfläche für den Wind bietet und einen größeren Hebelpunkt hat. Das meiste, was nach dem Sturm umgefallen ist, sind dann eben dicke, alte, Eichen und Buchen. Kiefern mit ihren kleinen Kronen sind deutlich weniger gefährdet. Im Winter ist das natürlich anders. Dann werden eher die Nadelbäume umgeworfen, weil diese natürlich zwischen den ganzen kahlen Laubbäumen die einzige Angriffsfläche bieten. Also von daher ist das sehr, sehr unterschiedlich.

Wie haben die Tiere hier im Wald den Sturm überstanden? Wie ist es den Rehen und den Wildschweinen im Wildgehege vor Ihrer Haustür ergangen?

Mosch: Dammwild, Wildschweine und Muffelwild… Da sind einige Tiere ausgebrochen, weil der ganze Zaun kaputt war. Aber mittlerweile sind jetzt alle wieder drin. Sie sind alleine wieder reingesprungen. Teilweise liefen sie hier auf dem Hof herum und wurden dann mit Futter von uns hereinreingelockt. Aber ein Dammtier, das lief tagelang hier bei mir auf dem Hof rum. Deshalb musste ich mit meinem Hund immer aufpassen. Aber irgendwann hatten wir es dann auch drin.

Und nun möchte ich Ihnen einige persönliche Fragen stehen, Herr Mosch. Warum sind Sie Förster geworden, was war Ihr Antrieb dafür?

Mosch: Ich wollte vor der ersten Klasse schon Förster werden. Es gab aber keinen familiären Hintergrund. Es sind zwar alle Jäger geworden, aber erst weit nach mir. Ich bin Förster 1.0 in der Familie!

Seit wann arbeiten Sie als Förster?

Mosch: Mit dem Studium war ich 1995 fertig und seit ’97 bin ich hier. Zuerst war ich im Landesforstamt Nikolassee, am Wannsee. Dann war ich fast zehn Jahre Leiter der Forstamtsverwaltung in Köpenick. Und nun bin ich seit Mai 2009 hier in Tegelsee.

Haben Sie eine oder mehrere Lieblingsstellen im Wald? Und wenn ja, warum sind es Ihre Lieblingsstellen?

Mosch: Ich komme aus der Lüneburger Heide. Und ich sehne mich immer noch, auch nach 20 Jahren, in die Lüneburger Heide zurück. Und ich finde es manchmal fast erschreckend, wie viele Leute hier durch den Wald rennen und das fast parkähnliche Zustände annimmt, weil hier alle 50 oder 100 Meter ein Trampelpfad ist. Man muss schon suchen, um einen, in Anführungsstrichen, schönen Ort im Wald zu finden. Und wenn man den Wald liebt, liebt man ja meistens die Stille und die Ruhe und die hat man zumindest, vielleicht als Großstädter, hier im Tegeler Forst. Aber als einer, der vom Land kommt, findet man die hier auch im Wald nicht unbedingt. Ansonsten gibt es eigentlich keine ganz speziellen Orte. Es ist auch jahreszeitlich sehr, sehr unterschiedlich. Also, ich habe mag es am liebsten bei ein bisschen Regenwetter. Wenn nicht so viele Leute da sind. Wenn man dann diese Laubfärbung hat. Das ist dann schon ein Traum! Und wenn es ein bisschen neblig ist, dann ist es auch ein bisschen dumpf, dann hört man nicht zu viele Töne oder Nebengeräusche.

Weitere Informationen

*Rucksack Waldschule: www.jibw.de/rucksack-waldschule

**FSC Siegel: www.fsc-deutschland.de/de-de

*** Revierförsterei Tegelsee: https://www.berlin.de/senuvk/forsten/berliner_forsten/organisation/de/foa_tegel.shtml

Revierförsterei Tegelsee Berlin Tegeler Forst
Tegeler Forst Berlin