Unsere Ernte und was wir daraus machen: Weintraubensaft, Nashi-Birnen-Chutney und Nashi-Birnen-Kuchen

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Dionysos, des Gottes des Weines und des Rausches in der griechischen Mythologie, lässt grüßen! Kaum sind wir aus Griechenland nach Berlin zurückgekehrt, verlangt unser kleiner aber dicht bepflanzter Garten unsere Aufmerksamkeit. Die Obstbäume, die Weintraubenreben und die Tomatenpflanzen biegen sich. Dabei hatten wir bereits vor unserer Abfahrt gen Süden ein paar Kilogramm grüner Tomaten geerntet. In einer Papiertüte im Vorratsschrank des Wohnmobils reiften sie hervorragend weiter, während wir fröhlich über die Adria schipperten. Das Ergebnis: wir brauchten während des Urlaubs nicht eine griechische Tomate kaufen (obwohl die natürlich auch prima schmecken), sondern verputzen brav unsere eigenen mitgebrachten Berliner Nachtschattengewächse im Salat und als Tomatensauce.

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Ich habe die Reben und den Nashi-Baum nun jeweils um ein paar Kilo Früchte erleichtert. Somit sind der Garten und wir nun quid pro quo! Die Küche sieht aus wie ein Schlachtfeld. Dafür stehen einige rot-golden leuchtende Flaschen mit frischen Traubensaft, zwei dicke Einmachgläser mit Nashi-Birnen-Chutney sowie ein Nashi-Birnen-Kuchen vor mir. Den Kuchen nehme ich bin zu einer Feier einer alten Freundin mit.

Wir denken allerdings nicht nur an uns, sondern haben auch ein Herz für Tiere. Der Eichenbaum hat in einem Akt der Verzweiflung ob der Trockenheit vorzeitig einen Regen aus Eicheln auf unserem Grundstück angeworfen. Aber aus der Versuch sich bei uns zu vermehren wird nichts, Baby. Die Eicheln landen bei der nächsten Laufrunde durch den Tegeler Forst auf dem Frühstückstisch der Wildschweine. Mampf, knurpsel.

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Traubensaft selbst herstellen

Nicht nur die Weinbauer fangen aufgrund der langanhaltenden Wärme diese Tage an ihre Trau zu ernten, auch unsere Mini-Weintraubenrebe trieft nur so vor praller heller Trauben. Fürs Weinkeltern bin ich nicht ausgerüstet. Aber heller Traubensaft ist auch sehr lecker. Außerdem ist er sehr gesund: Weisse wie rote Trauben bestehen zu etwa 81 Prozent aus Wasser. Daneben enthalten die Trauben lebenswichtige Vitamine wie Vitamin C und E, die antioxidativ wirken und damit als Radikalfänger zum Zellschutz beitragen. Wir mixen den Saft mit Mineralwasser. Der Saft hat den Geschmackstest unserer Kinder schon bestanden und die sind ansonsten gnadenlos, wenn ihnen etwas nicht schmeckt.

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Die klassische Methode zur Herstellung in der eigenen Küche besteht in Auskochen oder Dampfentsaften. Und das geht so:

  1. Die vorher gewaschenen Trauben mit den Stielen in den Siebeinsatz des Dampfentsafters geben.
  2. Den Boden des Entsafters mit Wasser (Menge je nachdem wie viel Saft man später haben möchte) befüllen.
  3. Den Einsatz mit den Trauben darauf stellen.
  4. Den Topf mit dem Deckel verschließen.
  5. Den Entsafter auf den Herd auf höchster Stufe erhitzen.
  6. Das Schlauchende zuklemmen und in einen kleineren Topf legen damit kein Tropfen verloren geht.
  7. Sobald das Wasser kocht, die Hitze etwas reduzieren.
  8. Das Schlauchende öffnen, den heißen Saft in saubere Flaschen (auskochen oder im Ofen erhitzen) füllen und gut verschließen.

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Nashi-Birnen zu Chutney verarbeiten

Auch unser schmächtiger Nashi-Birnenbaum biegt sich nur so unter dem Gewicht seiner japanischen Birnen. Bevor sich die Wespen und Hornissen daran gütlich tun, pflücken wir lieber das reife Obst. Außerdem ist frischer Saft aus Nashi-Birnen ein super Mitten gegen Kater, wie ich im Netz gelesen habe. Ihr Geschmack erinnert an einen Mix aus Apfel, Birne und Melone. Die Früchte enthalten Vitamin C, Kalium, Calcium und Phosphor.

Rezept für Nashi-Birnen-Chutney

Zutaten für 2 mittelgroße Einmachgläser

2 Bio-Zitronen
2 kg mittelreife Birnen
50 g frischer Ingwer
400 g Zucker
400 ml Weißweinessig
1 Tl Chilflocke
8 StieleThymian
Salz

Zubereitung

  1. Saft der Zitronen auspressen.
  2. Birnen schälen und entkernen. Fruchtfleisch in 1/2 cm große Würfel schneiden, mit Zitronensaft mischen.
  3.  Ingwer schälen und fein würfeln.
  4. Dem Zucker in einem Topf hellbraun karamellisieren.
  5. Mit dem Weißweinessig ablöschen und bei mittlerer Hitze kochen, bis sich der Karamell aufgelöst hat.
  6. Birnen, Ingwer, 1/2 Tl Chiliflocken, 4 Stiele Thymian und 2 Prisen Salz zugeben. Alles aufkochen und bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren 45 Min. kochen.
  7. Das Chutney sofort in saubere Twistoff-Gläser füllen, verschließen, umdrehen und auf dem Deckel abkühlen lassen. Das Chutney passt zu kräftigem Hartkäse (z. B. Parmigiano reggiano).

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Nashi-Birnen-Kuchen

Das folgende ist ein total einfachtes und schnelles Backrezept für einen Nahsi-Birnen-Kuchen, wenn man weng Zeit hat oder aufgrund des Einkochens von Birnen oder anderem Obst keine Lust mehr hat lange in der Küche zu stehen (so wie ich).

Zutaten

3 Nashi-Birnen
1 Bio-Zitrone
250 gr. Mehl
150 gr.Zucker
150 gr. Magarine
2 Eier
0,5Päckchen Backpulver
1 guten Schluck Milch und 1 Prise Salz

Zubereitung

1. Die Nashi-Birnen schälen und in dünne Spalten schneiden.
2. Die Spalten mit Zitronensaft beträufeln.
3. Aus den Zutaten einen Rührteig herstellen und die Spalten mitunterarbeiten.
4. Alles in eine Springform streichen und bei 180°C 30-35 Minutenim Ofen backen.

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