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DIY: Wie baue ich ein Baumhaus?

Hallo liebe Baumhäuslebauer! Ein schönes Projekt, das wir seit mehreren Jahren vor uns her geschoben und diesen Frühling endlich in die Tat umgesetzt haben, ist  nun fertig! Ein Baumhaus für unsere Kinder im Garten. Wobei es ehrlich gesagt vielmehr ein Strauchhaus ist, weil es etwas niedriger als ein Baumhaus ist. Seit einer gefühlten Ewigkeit sammelten wir kleinere Holzpaletten, um diesen Unterschlupf zu bauen. Es sollte ein Upcycling-Projekt werden, mit dem wir unsere Holzreste verarbeiten konnten und das möglichst preiswert daher kommt. Zum Schluss bekamen wir noch Holzpaletten von einer Baustelle geschenkt, so dass wir damit alles komplett hatten, um loszulegen.

Für unsere Kinder gibt es kaum etwas tolleres als im Garten irgendwo ein Versteck, ihr eigenes kleines Reich zu haben, wo wir nervigen Eltern sie nicht stören können.

Und irgendwie war es auch immer ein Wunsch meines baufreudigen Mannes so eine kleine Hütte zu kreieren. Der Bau fand an zwei Wochenenden statt. Wenn es nicht zwischendurch immer wieder geregnet hätte, wäre das vielleicht auch noch schneller gegangen. Aber auf das Tempo kommt es bei solchen Projekten ja gar nicht an, oder? Beim Bauen können die Kids auch prima mit anpacken und somit beobachten, wie ihr Haus entsteht.

Die Bauweise fand nach dem Freestyle Prinzip statt. Aber zum Bauen des Podests besorgten wir uns vorab ein Fachbuch aus der Bücherei um eine stabile Basis zu bekommen. 

Was brauche ich an Materialien zum Bauen eines Baumhauses?

4 Stück Vierkanthölzer, Stärke 80 mm x 80 mm

4 Einschlaghülsen + 2 Stück für die Veranda

Rahmenholz zum Verbinden der Paletten 

Euro- bzw. Einwegpaletten

sonstige Holzreste

verzinkte Bauwinkel 

Schrauben 

Dachblech

Dachnägel

Bioholzlasur und Pinsel

2 Steinplatten oder Ziegelsteine

ggf. Fallschirmschnur und Ösen

Welche Werkzeuge brauche ich zum Bauen?

Bohrschrauber

Handkreissäge

Nageleisen

Hammer 

Zentimetermaß

Wasserwaage

Torxschrauben (sternförmiger Kopf)

Leiter

Handschuhe

Unsere Bauanleitungen für ein Baumhaus oder Gartenhaus

  • Plattform: zwei Europaletten mit Holzlatten verbinden, an diese zwei kleine Paletten für die Veranda ebenfalls mit Holzlatten anbringen. Plattform ausmessen und das Rahmenholz entsprechend des Plattformumfangs ausmessen und zuschneiden. Die Plattform an die Stelle legen, an die die Hütte oder das Baumhaus hinkommt. Die Einschlaghülsen an die Stellen in den Boden stecken, wo die Pfosten hinkommen. Einschlaghülsen bis zum Anschlag in den Boden einschlagen. Nun die Pfosten in die Rahmenhülsen stecken. Das zugeschnittene Rahmenholz mit den Pfosten rechtwinklig verschrauben. Plattform auf den Rahmen legen. Aufmessen, wo die Einschlaghülsen der Veranda hinkommen, diese ebenfalls in den Boden schlagen, Pfosten ausmessen und zusehen, so dass sie direkt unter die Veranda passen. Plattform inklusive der angebauten Veranda ankippen, Verandapfosten platzieren und Veranda ablegen. Nun Plattform und Veranda mit Winkeln und Schrauben an den Pfosten und Rahmen befestigen.
  • Dachrahmen: zwei Querbalken und zwei Längsbalken entsprechend der Plattformgrösse ausmessen und zusägen. Den vorderen Querbalken auf den Pfosten legen, um eine Schräge herzustellen und ggfs. etwas erhöhen, so dass Regenwasser später besser abfließen kann. Die Pfosten mit der Wasserwaage ausrichten, so dass sie senkrecht stehen. Querbalken und dann die Längsbalken an den Pfosten befestigen. Nun Dachlatten im Abstand von etwa 20 Zentimetern quer auf die Längsbalken legen. 
  • Wände: mit dem Nageleisen die Europaletten zerlegen, Bretter entsprechend der Hausbreite zuschneiden und aus den Einzelbrettern die Wände verkleiden. 
  • Dach: Dachbleche auf den Dachstuhl legen und festnageln und auf genug Überstand achten, so das Regenwasser vom Hau ferngehalten wird. 
  • Veranda: aus Palettenresten eine Treppe oder Leiter bauen indem man sie schräg an die Veranda befestigen. Aufpassen, dass die Palette keinen direkten Kontakt zum Boden hat damit sie später nicht vermodert. Zwei Steinplatten oder Ziegelsteine unter die Treppe bzw. Leiter legen. Nun aus Holzresten und Latten ein Geländer und die Treppe bauen. Zusätzlich kann man die Veranda zum Beispiel mit Fallschirmschnur und Ösen verzieren oder sichern. 
  • Lasieren: Damit die Hütte oder das Baumhaus wasserfest wird, nun alle äußeren Holzelemente mit einer Biolasur lasieren. Wer mag, kann wie wir eine farbige Lasur verwenden. Die Farbwahl unserer Kids fiel auf ein Türkisgrau, das sich glücklicherweise sehr schön in die grüne Umgebung einpasst und dadurch sogar weniger auffällt als der natürliche Holzton.

Je nach Geschmack kann man mit den Kindern gemeinsam das Haus zum Beispiel mit Laternen, Windfängen, Blumentöpfen und anderen Dingen schmücken. Wir haben eine Solar-Lichterkette für den Außenbereich angebracht, die abends automatisch beginnt bunt drauf los zu leuchten und die uns ziemlich happy macht. Außerdem haben wir ein Bienenhotel angebracht.

Fachbücher und Anleitungen zur Inspiration 

Es gibt natürlich jede Menge DIY-Literatur zum Thema. Wir haben dieses Buch genutzt:

Kleine Baumhäuser und Hütten – kinderleicht gebaut von David Stiles

Sommerfeeling im Garten

Geht nur in der Hängematte: so herrlich entspannen

Endlich ist der Spätfrühling in Berlin passé. Das ist der sommerliche Startschuss für unsere Familie: Nichts wie raus in den wuchernden Garten und Hängematte zwischen den Kirsch- und den Robinienbaum gehangen! Damit das Vergnügen auch lange und nicht nur ein oder zwei Sommer vorhält, ist uns Qualität bei einer Hängematte natürlich wichtig. Deshalb ist es ratsam, dass man auf die Art des Materials und die Verarbeitung achtet. Oder hat jemand Lust, irgendwann unsanft auf dem Boden zu landen? Wir auf jeden Fall weniger. Der Stoff dieser Hängematte besteht aus 70 % Baumwolle, 30 % Polyester und ist bis zu 20 % dicker als das Material anderer Marken.

Unsere leuchtend blaue Hängematte von Tropilex wurde in Kolumbien handgewebt und verarbeitet. Damit stammt sie aus ihrem Ursprungskontinent, denn die traditionelle Netzhängematte kommt nämlich aus Süd- und Mittelamerika und wurde dort vermutlich vor mehr als 1000 Jahren von Maya, Inka oder Taino erfunden. Kolumbus erwähnte im Oktober 1492 in seinem Bordbuch die „hamaca“, ein hängendes Wollnetz, das die Einheimischen auf den Bahamas als Schlafplatz und als Fischernetz nutzten.

Besonders praktisch für uns Weltenbummler ist, dass man die Hängematte in eine beim Kauf mitgelieferte Tragetasche verstauen und überallhin mitnehmen kann! So leicht ist das Material Logo, dass wir unser gutes Stück mit in den bevorstehenden Sommerurlaub nehmen werden.

Dass sanftes Wiegen auch bei Erwachsenen den Schlaf verbessert und die Schaukelbewegung der Hängematten nicht nur zur Erholung, sondern auch zum schnelleren Einschlafen beiträgt, können nicht nur wir aus eigener Praxiserfahrung, sondern auch Wissenschaftler*innen der Universität Genf bestätigen, die vor sechs Jahren dazu geforscht haben. Vielleicht versetzt uns die Schaukelbewegung unterbewusst ja zurück in den Mutterleib? Auf jeden Fall fühlt man sich darin geschützt wie in einem Kokon während man nach oben in den blauen Sommerhimmel schaut und bequem seinen Gedanken nachhängen oder eindösen kann.

Aufhängen zum Abhängen!

Fair Trade Hängematten

Wenn man nicht nur für sich, sondern auch der Umwelt durch seinen Kauf etwas Gutes gönnen möchte, spricht neben dem schönen Aussehen und der Qualität der entspannten Produkte noch mehr für Tropilex. Das niederländische Unternehmen produziert unter Fair Trade Bedingungen ist Mitglied von 1% For The Planet und spendet mindestens 1 % seines Jahresumsatzes an gemeinnützige Umweltschutzorganisationen, was uns sehr zusagt. Außerdem sind die Hängesessel und -matten von Oeko-Tex® zertifiziert und beim Versand werden gebrauchte Kartons beziehungsweise FSC-zertifiziertes Papier oder Recyclingpapier verwendet.

Unsere Hängematte ist nicht nur ein Traum, sondern das Modell heißt sogar noch „Dream“.

Die passende Hängemattengröße

Da passen wir locker rein und nicht nur Kater: Die Liegefläche beträgt 200 cm Länge x 140 cm Breite. Wem das noch nicht ausreicht, findet auch Doppel- oder Familiengrößen. Besser ist es immer ein größeres Exemplar zu nehmen. Denn um es bequem zu haben, sollte die Hängematte gut einen halben Meter länger sein als man selbst, und die Liegefläche für eine Person mindestens 1,40 Meter und für zwei Personen 1,60 Meter oder mehr breit sein.

Abhängen in Stadtparks

In Stadrtparks entdecke ich immer mehr Leute, die sich in ihre mitgebrachten Hängematten zwischen zwei Bäumen reinhängen. Das ist super schön, weil man darin mehr Privatsphäre genießt als auf einem Handtuch auf dem Boden. Das ist auch erlaubt, aber wird von den Grünflächenämtern durchaus kritisch beobachtet, weil die Bäume durch falsche Handhabe in Mitleidenschaft gezogen werden können. Wenn Du Deine Hängematte an einem Baum und nicht an ein Gestell befestigst, ist es deshalb ganz wichtig, dass Du berücksichtigst, dass Dein Körpergewicht eine Last für die Bäume darstellt. Mindestens fünf Zentimeter breit sollten die Schlaufenbänder sein, damit sie nicht in die Baumrinde einschneiden. Ein polsternder Schutz aus Schaumstoff oder Teppich zwischen Gurt und Stamm ist auch gut für den Schutz der Bäume. Außerdem solltest Du nur kräftige Bäume nehmen. Wenn sich die Baumkrone merklich bewegt, ist der Baum nicht stabil genug. Auch solltest Du nur an Stämmen und nicht an Ästen Deine Matte aufhängen.

StadtGartenLiebe: DIY Gartenküchen-Bauanleitung für Kinder

??‍? Um den Kindern die Zeit ohne ihre Freunde zuhause etwas zu versüßen, haben wir ihnen eine neue Gartenküche gebaut – nachdem die alte Matschküche nach 6 Jahren Outdoor-Bespielung auseinandergefallen ist. Ich muss sagen, der Einsatz von 20 Euro für 2 Obstkisten hat sich gelohnt. Der Rest, also Farben, Holzbrett, Werkzeuge und die 2 kleineren Europaletten, die wir noch von einer Kaminholzieferung übrig hatten, stand bei uns im Werkzeugkeller herum und wartete auf seinen Einsatz.

Im Gegenzug fürs Aufbauen bekommen wir nun täglich einen leckeren Gartenkräutersalat von unseren Mädels aufgetischt! Praktisch, so sein eigenes Restaurant im Garten zu haben. ???☘️? Natürlich mussten wir unseren Kindern zunächst erklären, welche Blumen oder Kräuter sie im Garten abrupfen dürfen und welche besser nicht. Ein paar alte Einmachgläser dienen prima zum Sammeln von Blättern, Stängeln und anderen Schätzen, die später zum spielerischen Kochen verwendet werden.

Was Du für den Bau einer Gartenküche brauchst

Das allerwichtigste Voraussetzung zum Bauen einer Garten- oder Matschküche ist Freude am Basteln und dass Ihr gerne draussen seid. Die Materialien sind eigentlich weniger wichtig. Am besten nimmst Du die Dinge, die Ihr eh schon zuhause habt und nicht mehr benötigt. Das spart Geld, Zeit und ist nachhaltiger. Wir haben für unsere Gartenküche 2 Obstkisten, alte Holzbretter und -keile und je zwei kleinere Europaletten, Teichfolie, Handtacker, Akuschrauber, Schrauben, Pinsel und Farbe benutzt. Bis auf die beiden Obstkisten hatten wir alles irgendwo im Haus oder im Garten zumzustehen. Wenn Ihr eine alte Kommode oder ein ausrangiertes schmales Regal habt, könnt Ihr diese genauso gut als Basis für eine Garten- oder Matschküche nehmen.

Für die Küchenausstattung haben wir das Kindergeburtstagsgeschirr aus Plastik von Ikea und ein paar doppelt vorhandene Schüsseln sowie Kellen und Siebe genommen. Wer ein Spülbecken braucht, sollte vor dem Streichen und Befestigen der Arbeitsplatte Maß an einer Edelstahl- oder Plastikschüssel nehmen, die Ihr nicht mehr benötigt und ein entsprechend großes Loch in die Arbeitsplatte sägen und die Schüssel darin einsetzen. So haben wir es bei unserer letzten Matschküche gemacht. Dort hatten unsere Kinder sogar einen Wasserhahn mit Wasseranschluss. Eine Herdplatte lässt sich übrigens durch einfaches Aufmalen auf der Arbeitsplatte herbei zaubern.

Nachdem wir die alten Obstkisten und das Arbeitsbrett gestrichen hatten um sie weniger anfällig für Feuchtigkeit zu machen, haben mit Hilfe von je 2 Holzkeilen in den Öffnungen der Kisten zwei Bretter befestigt (eines davon liegt nur locker auf und dient somit als herausziehbares Ofenblech) und die Arbeitsplatte auf die hochkant stehenden Obstkisten fest geschraubt. Danach haben wir die ebenfalls gestrichenen Europaletten mit ihrer Unterseite hinten an die Obstkisten geschraubt.

Extra Feature: Blumen- oder Kräuterbeet

Da wir die Unterseite der Europalette nach vorne hin zur Arbeisplatte gebaut haben, zeigen nun ihre Füße nach vorne. Die Öffnungen der Füße sind perfekt geeignet für ein vertikales Blumen- oder Kräuterbeet. Damit die Blumenerde Halt findet, haben wir als Stütze einen längeren schmalen Holzkeil an die offene Unterseite angeschraubt. Danach haben wir die Teichfolie zurecht geschnitten und mit dem Handtacker in den Öffnungen befestigt. Danach kommen Blumen- oder Pflanzerde und natürlich Blumensamen rein. Mit Wasser schön angießen und fertig.

In ein paar Wochen werden die Dauerblüher die Matschküche als hängender Garten verschönen.

Es ist angerichtet! Natürlich müssen wir die Kreationen des Kinderrestaurants genauso probieren, wie wir es von unseren Mädels am richtigen Esstisch auch immer einfordern.

Die Pflänzchen im Garten dienen als Vorratsschrank oder Supermarkt für unsere jungen Köchinnen. Spannend, welche Limonaden sie uns daraus kredenzen!

Bausätze für Garten- und Matschküchen

Wenn es mal schneller gehen muss, gibt es übrigens im Internet auch fertige Bausätze für ganz hübsche Garten- oder Matschküchen, wie zum Beispiele diese Pinolino Matschküche mit diesem Kinder-Kochgeschirr.

StadtGartenLiebe: Bauanleitung für Insektenhotel

Während die Hotels von Paris bis Tokyo noch geschlossen sind, bauen wir eins in unserem Garten auf. Kaum sind die Türen geöffnet, können wir trotz Corona, schon den ersten Gast begrüßen.

Nach unserer ersten guten Erfahrung im letzten Jahr mit einem kleinerem Insektenhotel fürs Fensterbrett, haben wir in diesem Frühjahr Insektenhotel Nummer 2 in unserem Garten eröffnet. Dieses Mal haben wir uns nun an einen größeren und architektonisch vielfältigeren Bau heran gewagt, wie Du auf dem Foto oben sehen kannst. Es war allerdings nur halb so kompliziert, wie es vielleicht aussehen mag. Und das lief ganz ohne Baugenehmigung! Die Projektentwickler würden Augen machen, wenn sie meinen Blog lesen.

Wozu ist ein Insektenhotel gut?

Seitdem Insektensterben unsere Wirklichkeit begleitet, sollten wir alles tun, was helfen kann, dieser Entwicklung entgegen zu wirken. Bereits vor etwas drei Jahrzehnten galten sieben Prozent der hierzulande heimischen Wildbienenarten als ausgestorben. An die 40 Prozent der bei uns lebenden Solitärbienen und -wespen wurden schon damals als gefährdet oder akut gefährdet eingestuft. Leider ist die Rote Liste der gefährdeten Solitärbienen und -wespen noch länger geworden. Die Ursache der brenzligen Lage ist in unzureichend gewordenen Nistplatz- und Nahrungsangebot zu finden. Glatt verputzte Hausfassaden bieten Mauerbienen keine Chance mehr für Nester. Der Einsatz von Spritzmitteln in den Weinbergen hat Stützmauern als Zuhause für Wildbienen unbewohnbar gemacht. Chemische Unkraut- und Schädlingsbekämpfungssmittel und Düngemittel sind eine Katastrophe für die geflügelten Wesen.

Wie nützlich und interessant Hornissen, Marienkäfer, Ohrkneifer, Wildbienen und andere Insekten sind und dass eine intakte Biodiversität unsere Lebensversicherung ist, weiß mittlerweile jedes Kind. Die einen machen Musik, die anderen bestäuben die Blüten und die dritten vertilgen sogenannte „Schädlinge“.
Nun kann man über das Insektensterben jammern. Akzeptieren muss man es nicht. Kleinvieh macht auch Mist und deshalb ist ein Insektenhotel eine Maßnahme um etwas Gutes für unsere Umwelt zu tun. Anders als man bei dem Namen annehmen könnte, hat ein Insektenhotel leider nichts mit Urlaub zu tun, denn es bietet seinen Bewohnern oftmals den einzig annehmbaren Unterschlupf und Brutplatz. Es braucht nicht viel Fantasie und Geschick um ein Insektenhotel zu bauen. Der Bau ist recht einfach. Jeder kann so etwas tun und sich das Wunder der Natur in den eigenen Garten, auf die Terrasse oder Bakon stellen, wenn ausreichend Nektar- und Pollenquellen (z.B. Sonnenhut, Arnika, Bärlauch, Kornblume, Krokos, Herbstanemone, Schneeglöckchen) vorhanden sind.

Bauprojekt Insektenhotel

Das Holz, das Du für Dein Insektenhotel verwendest, sollte aus unbehandelten Brettern aus Kiefern-, Fichten- oder Tannenholz bestehen. Wir haben Kiefernregalbretter so wie alles andere auch aus dem Baumarkt genommen, weil sie bereits zugeschnitten sind.
Die Hotelzimmer, bzw. Gefache werden auf verschiedene Art und Weise hergerichtet, wie Du unten in meiner Bauanleitung lesen kannst. Du musst Dich keinenfalls sklavisch daran halten, wie wir es gebaut haben. Du kannst es größer oder kleiner bauen und ganz unterschiedliches Material verwenden. Dies hier ist als Inspiration gedacht. Von dünnen Ästen über rote Ziegel, bishin zu Blumentöpfe gefüllt mit Holzwolle, Reisig, Stroh, Lehm oder Schilf kannst Du alles nehmen, worin die kleinen Gartenbewohner sich wohl fühlen, weil sie darin kleine Lücken und Spalten entdecken.

Baumaterial

  • Dachplatte: 1 Brett, 80 cm x 25 cm, 2 cm stark
  • Bodenplatte, 1 Brett, 80 cm x 20 cm, 2 cm stark
  • Seitenwände, 2 Bretter, jeweils 60 cm x 20 cm, 2 cm stark
  • Rückwand: 2 Bretter, jeweils 80 cm x 20 cm, 2 cm stark
  • Gefache: 1 Brett, 80 cm x 20 cm, 2 cm stark + 2 Bretter, 12 cm x 20 cm, 2 cm stark
  • Holzleim + Pinsel
  • Dachabdeckung: Dachpappe oder Schilfrohr, etwa 110 cm x 44 cm
  • für die Zimmer: ein Stück Schilfmatte, Birkenreiser, halbierte Rundhölzer o.ä., Lehm, Sand + Wasser, Terrakottatöpfe, Kaninchendraht, mehrere Baumscheiben, ein Holzblock
  • zum Aufstellen: 2 Vierkanthölzer + 2 Einschlaghülsen
  • Werkzeuge: Hammer oder Akuschrauber, Bohrmaschine mit 6 -8 mm Bohrer, 4 Winkel, Nägel oder Schrauben zum Zusammenbauen der Holzteile, Schleifpapier, Tacker, Eimer + Schippe

Bauanleitung

  1. Glätte die Schnittkanten der einzelnen Holzbauteile mit Sandpapier.
  2. Schraube die Seitenbretter und das Bodenbrett mit Hilfe des Akkuschraubers sowie ein oder zwei tatkräftigen Helfern zusammen.
  3. Schraube die beiden Bretter für die Rückwand an den Rahmen.
  4. Für das große Gefach schraube nun von der Seite das übrige lange Brett mit einem Abstand von 12 cm von oben in den Kasten. Dann schraube für die kleinen Gefache die 2 kleinen Holzbretter hochkant hinein. Nun ist der Rohbau für das Insektenhotel fertig!

5. Nun kommen die Details: Bohre mit 6 bis 8 mm Bohrern viele Löcher in Deinen Holzblock und schraube ihn an die Rückwand des Rohbaus. Die Baumscheibe schraubst Du ebenfalls fest.

6. Ran an die Pampe: Rühre mit einer Schippe den Lehm und Sand (mind. 1/1, damit der Lehm nicht zu hart wird) mit Wasser in einem Eimer an bis er eine cremige Konsistenz hat und fülle ihn in die beiden Terrakottatöpfe. Sobald der Lehm halbtrocken und etwas fester ist, bohrst Du mit einem kleinen Holzstäbchen (wir haben ein Essstäbchen genommen) Löcher hinein. Gieße etwas Lehm in die Gefach des auf dem Rücken liegenden Insektenhotels und drücke die Töpfe darin fest. Das Schilf steckst Du ebenfalls im Lehm fest damit die Vögel sie später nicht alle rausziehen. Das Schilf sollte nicht länger sein als das Insektenhotel tief ist damit das Schilf nicht vom Regen durchnässt wird. Den übrigen Lehm kannst Du in die übrigen kleinen Gefache gießen und sobald er fester geworden ist mit einem Holzstäbchen Löcher hinein bohren.

7. In das kleine mittlere Zimmer bzw. Gefach haben wir Stroh für Marienkäferlarven und Ohrenkneifer gepackt und diesen mit Kaninchendraht mit Hilfe eines Tackers von außen befestigt.

7. Um das Insektenhotel vor Regen zu schützen, pinsel es von außen mit Holzlasur ein. Auch die beiden Vierkanthölzer kannst Du mit Lasur anstreichen.

7. Last but not least kannst Du das Dach noch mit Schilf oder Dachpappe abdecken um es gegen Regen abzudichten.

8. Schraube nun die Vierkanthözer ans Insektenhotel. Stecke die Einschlaghülsen in den Boden und stecke die Hölzer in die Einschlaghülsen.

Standort und Wartung

Eine geschützte Stelle im Garten, der Terrasse oder auf dem Balkon ist ideal für das Insektenhotel, die sonnig, trocken, windgeschützt und zugleich warm ist. Die Öffnungen der Nisthilfen sollten in südöstliche bis südwestliche Richtung zeigen damit sich die kleinen Gartenarbeiter darin wohl fühlen.

Literatur + fertige Insektenhotels

Fachbuch: Das Insektenhotel

Insektenhotel als Bausatz: Gardigo Insektenhotel XXXL

StadtGartenLiebe: Kartoffeln anpflanzen

Was ist schön und zugleich nützlich auf Balkon oder Terrasse? Ja, hier ist die Rede von Kartoffeln. Wirklich! Kartoffeln wachsen auf großen Feldern, aber leider viel zu selten in unserem Garten oder auf unserem Balkon. Dabei sind sie nicht nur lecker als Mahlzeit, sondern auch noch hübsch anzusehen, wenn uns oberhalb der Erdschicht ihre Blüten an Sommerblumen wie der Blaue oder der Weiße Nachtschatten (Solanum) erinnern. Im Gegensatz zu anderen Grundnahrungsmitteln wie Reis und Weizen lassen sich die saftigen Speicherorgane leicht im Hausgarten oder auf dem Balkon anbauen und sind dadurch echte Selbstversorgerknollen. Obendrein haben Kartoffeln weniger Kalorien als Reis und Weizen und bieten dafür viele Vitamine, Mineralstoffe und hochwertiges Eiweiß. Kein Wunder, dass Mitte des 18. Jahrhunderts Friedrich der Große den Kartoffelbefehl erließ. Mit seiner Verordnung wollte er Hungersnöten vorbeugen. Bis heute bringen dankbare Brandenburger regelmäßig Kartoffelspenden an sein Grab.

Der April, bzw. die Osterzeit, ist ideal um die Kartoffelknollen draußen einzupflanzen. Die schmackhaften Knollen kannst Du im Balkonkasten oder in einem Kartoffel- oder Reissack kultivieren. Wenn Du das Material zuhause vorrätig hast, kannst Du den Sack sogar selbst nähen.
Kartoffeln selbst anzubauen ist übrigens etwas für Faule, denn es ist eine Sache von Minuten und bringt Dir über Monate Gärtnerspaß! Die Kartoffelernte kann obendrein sehr üppig ausfallen, wenn Deine Pflanze genug Licht und Wärme bekommt.

Das brauchst Du zum Anpflanzen von Kartoffeln

  • einen oder mehrere möglichst 80 cm große Kartoffel- oder Reissäcke aus Jute oder ähnlichem Gewebe, das ein Abfließen von überschüssigem Gießwasser ermöglicht (alternativ funktionieren auch Blumenerdesäcke, wenn Du ein paar Löcher hineinstichst)
  • Kartoffelknollen, am besten Pflanz- oder Saatkartoffeln (Bio-Speisekartoffeln treiben i.d.R. früher und besser aus, weil sie nicht mit keimhemmenden Mitteln behandelt wurden)
  • eine Substratmischung aus gutem Kompost und normaler Gartenerde im Verhältnis 1:1 (gute Erde ist ein Muss!)
  • einen Schuh- oder Eierkarton zum Vorkeimen
  • ggf. mehrere Keimsäckchen und ein Behälter zum Reinstellen
  • Gießwasser

Pflanz- bzw. Saatkartoffeln keimen lassen

Zuerst legst Du Deine gekauften Bio-Kartoffelknollen in einen Schuh- oder Eiperpappkarton und lässt sie an einem hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung stehen bis sie stabile grüne Keime bilden. Die Keime verschaffen der Kartoffelpflanze einen Wachstumsvorsprung. Das interessante dabei ist, dass dort ohne Erde und Wasser bereits beginnen zu wachsen. Das liegt daran, dass sie so viele Vorräte intus haben.
Wenn Du schnell ein Ergebnis sehen möchtest, kannst Du sie anschließend mit etwas Erde bedeckt in Keimsäckchen füllen, in einen Behälter stellen und etwas wässern bis sie beginnen zu sprießen oder wenn Du es weniger eilig hast, kannst sie nach dem Keimen direkt ohne Umwege in einen Jutesack einpflanzen.

Ab in den Sack

Vor dem Einpflanzen krempelst Du den Jutesack nach außen bis zur Höhe von 30 cm um. Danach füllst Du die Substraterde etwa 20 cm hoch in den Sack. Nun legst Du die Kartoffelknollen mit dem Austrieb nach oben auf die Erde – je nach Sackdurchmesser eine oder mehrere im Abstand von mindestens 10 cm. Decke sie „knollenhoch“ mit Substraterde ab. Anschließend gießt Du sie gut an.

Es sprießt so grün

Schon nach kurzer Zeit wirst Du die ersten grünen Kartoffelpflanzen entdecken. Sind die Triebe etwa 20 cm hoch über den Sackrand gewachsen, krempelst Du ihn weiter auf und füllst vorsichtig zwischen den Pflanzen das Erdgemisch nach. Die Speisekartoffeln entstehen an Ausläufern, die in den unteren Blattachseln gebildet werden.

Das Auffüllen mit Erde wiederholst Du solange bis der Sack voll mit Erde ist. Wozu das Häufeln gut ist? Aus dem Grün unter der Erde werden Wurzeln, an denen neue Kartoffelknollen wachsen. Je mehr Du mit Erde häufelst, desto mehr Kartoffeln wirst Du später ernten.
Achtung: Die Erde musst so wässern, dass sie nicht austrocknet. Allerdings darfst Du auch nicht zu viel wässern, ansonsten beginnen die Knollen im Innern zu faulen.

Den richtigen Erntezeitpunkt erkennen

Je nach Sorte beginnt die Ernte der schmackhaften Sattmacher ab Juni bis in den Herbst hinein.
Ist der Sack voll mit Erde und es zeigt sich wieder das Kraut und wird welk und braun, kommt der spannende Moment der Ernte: Du kannst nun die oberste Bodenschicht entfernen und wirst darunter viele Kartoffeln finden! Nun kannst Du je nach Gusto leckere Pellkartoffeln, Kartoffelsalat, Kartoffelgratin, Kartoffelstampf, Kartoffelauflauf oder Kartoffelsuppe daraus zubereiten…
Wenn Du die Kartoffeln lagern möchtest, dann lege sie an einem dunklen, trockenen und luftigen Ort. Am liebsten mögen die Kartoffeln frische Temperaturen zwischen 4 und 8 Grad Celsius.

Literatur

Bist Du auf den Geschmack gekommen und möchtest noch mehr selbst anbauen? Dann schau doch mal in „Das große Buch der Selbstversorgung“.

Für Kartoffelfans empfehle ich das Buch „Kartoffelliebe“ der Kartoffel-Sommelière Heidi Lorey. Hier erfähst Du, welche der insgesamt 80 beschriebenen Sorten sich für Deinen Garten oder Balkon eignen, wie Du sie richtig pflanzt und pflegst.

Kartoffelknollen bestellen

Wir bestellen unsere Kartoffelknollen beim Biogartenversand Hof Jebel, weil wir sichergehen möchten, dass die Knollen in einem guten Gesundheitszustand sowie zerifiziert sind. Beim Hof Jebel gibt es eine Auswahl aus sage und schreibe 100 Pflanzkartoffeln. Von hellgoldenen, über pinke, rote bishin zu blauen, lilanen und schwarzen Kartoffelsorten sind hier alle Farben vertreten. Allein schon die Namen der Kartoffelsorten, wie Adretta, Early Rose, Glorietta, Leyla, Mariola, Rosa Tannenzapfen, Red Duke of York und Vitelotte, klingen verheißungsvoll und machen Appetit. Das Sortiment an Kartoffeln umfasst widerstandfähige und frühe Sorten genauso wie bunte Mischungen, Probierpakete, Neuigkeiten und etwas für den kleinen Garten. Der Hof Jebel liegt übrigens in Salzwedel, Sachsen-Anhalt, in einer der noch wenigen autobahnfreien Regionen Deutschlands.

StadtGartenLiebe in der Corona-Time: Vertikal- bzw. Hochbeete selbst bauen für Bastler*innen und für Quickies

Du hättest gerne ein Beet für Erdbeeren, Kräuter und Salat? Du hast gar keinen oder nur einen kleinen Garten? Auch wenn die Stellfläche für Pflanzen zum Beispiel auf dem Balkon oder der Terrasse begrenzt ist, kannst Du trotzdem etwas anpflanzen. Ein Vertikalbeet bzw. ein Hochbeet ist eine wunderbare Möglichkeit, frische und gesunde Kräuter wie Basilikum, Petersilie, Koriander, Salbei, Lavendel oder Kamille zu ziehen, Blumen zu pflanzen oder seinen eigenen kleinen Naschbalkon zum Beispiel mit Erdbeeren zu kultivieren. Die aktuelle Corona-Ausnahmesituation, in der wir unsere Wohnung oder Haus nicht verlassen sollten, können wir dafür nutzen, etwas zu bauen, von dem wir auch im Sommer noch etwas haben. Das lenkt ab, macht Spaß und sieht außerdem schön aus.

Ich stelle Dir in meinem folgenden Beitrag zwei verschiedene Varianten für Vertikalbeete vor. Die erste Varianten ist für Bastler*innen und Heimwerker*innen, die gerne komplett alles selbst bauen. Das ganze dauert in etwa 2 Stunden bis Dein Vertikalbeet steht.
Die zweite Variante eignet sich für solche unter uns, die lieber Bausätze schnell (in 30 Minuten) und unkompliziert zusammenschrauben möchten.

Vertikalbeete: Ideal auch als Sichtschutz

Vertikalbeete sind nicht nur ideal zum Anpflanzen von Beeren, Salaten oder Kräutern, an die so schnell keine Schnecke kommt. Sie sind außerdem auch ein dekorativer Sichtschutz für mehr Privatsphäre auf dem Balkon. 

Variante 1: Materialien für das DIY-Vertikalbeet

Die folgenden Materialien reichen für ein 160 cm hohes Vertikalbeet mit 4 Pflanzkästen. Alle Materialien sind im Baumarkt erhältlich.

  • Dielenholz (ich habe 6 Stück à 18 cm x 250 cm genommen)
  • Kreissäge
  • Schrauben
  • Akuschrauber
  • Lineal
  • Bleistift
  • Dichtungs- bzw. Teichfolie
  • Handtacker
  • Leinölfarbe aus Leinöl und Alkyd
  • breiter Pinsel
  • Zeitungspapier zum Unterlegen
  • alte Kleidung
  • Schere / Cuttermesser
  • Blumen- oder Kräutererde
  • Kräutersamen (ggf. Pappkarton, Eierkarton zum Anzüchen)

Bauanleitung für das DIY-Vertikalbeet

Seitenteile zuschneiden + Füße bauen

2 Seitenteile in 160 cm Länge zuschneiden. Die beiden überstehenden Stücke mit dem Akuschrauber als Füße seitlich an die unteren Außenseiten der langen Seitenteile mit dem Akuschrauber anbringen damit Dein Vertikalbeet nicht umkippt. Das Anschrauben der Füße klappt am besten, wenn die langen Seitenteile auf dem Boden liegen

Pflanzkästen vorbereiten

Die restlichen vier Dielenholzbretter zersägst Du jeweils in 2 x 80 cm für die Vorder- und Rückseite der Pflanzkästen und jeweils in ein ca. 75 cm kurzes Stück für den Boden der Kästen. Sollte der Boden im nachhinein zu kurz sein, ist das nicht schlimm, weil die Kästen später noch mit Folie ausgekleidet werden.

Pflanzkästen anbringen

Um Stabilität ins Ganze zu bekommen, beginnst Du am unteren Ende der Seitenwände mit Deinem ersten Pflanzkasten. Dafür nimmst Du 2 Stücke der 80 cm langen Dielenbretter und schraubst die Enden jeweils vorne und hinten an die Seitenwände. Jemand der von der anderen Seite festhält, kann jetzt hilfreich sein.
Nun ist der Boden dran: dafür legst Du von oben ein 70 cm langes Dielenholz zwischen die Vorder- und Rückseite und schraubst ihn von Außen an die Vorder- und Rückseite fest.
Das ganze wiederholst Du am oberen Ende der Seitenwände mit einem weiteren Pflanzkasten.
Damit alle 4 Pflanzkästen den gleichen Abstand voneinander haben, misst Du den Abstand zwischen den oberen Ende des untersten Pflanzkastens und dem unteren Ende des obersten Pflanzkastens. Bei mir beträgt der Abstand 106 cm. Von dem Abstand ziehst davon 2x die Höhe der Bretter (bei mir sind 106 – (18 cm x 2) = 70 cm) ab. Diesen Abstand drittelst Du nun (70 cm / 3 = 23,33 cm) und hast somit einen gleichmäßigen Abstand zwischen den insgesamt 4 Pflanzkästen. Diesen Abstand misst Du mit dem Maßband an den Seitenwänden ab und markierst ihn mit dem Bleistift. Nun schraubst Du genau an den Markierungen die unteren Enden der Vorder- und Rückseite an, legst den Boden rein und schraubst auch diesen fest.

Vertikalbeet vor Wind und Wetter schützen

Einer der Hauptfeinde Deines mit viel Liebe gebauten Vertikalbeets für den Außenbereich ist die Feuchtigkeit. Das Naturmaterial nimmt Wasser wie ein Schwamm auf. Ein wenig Spritzwasser ist dabei für unbehandeltes Holz kein Problem – zu viel Feuchtigkeit bedeutet allerdings den langsamen Tod für das Holz. Pilze und andere Mikroorganismen gedeihen in einem feuchtwarmen Klima besonders gut und machen das Holz im Laufe der Zeit brüchig und morsch. Damit Du möglichst lange von Deinem Vertikalbeet zehren kannst, musst Du es schützen. Das funktioniert am besten mit Leinölfarbe aus Leinöl und Alkyd. Bevor Du beginnst das Vertikalbeet einzuölen, lege altes Zeitungspapier darunter und ziehe ein altes Kleidungsstück an damit Du Dich später nicht über Flecken zu ärgern brauchst. Dann kannst Du mit dem Einpinseln beginnen.

Pflanzkästen abdichten

Damit die Pflanzkästen von Innen nicht durchnässen und anfangen zu verroten oder Pflanzerde herausrieselt, musst Du sie nun mit Dichtungs- bzw. Teichfolie abdichten.
Dafür breitest Du die Dichtungs- bzw. Teichfolie glatt auf dem Boden. Messe die Breite und Länge für einen Pflanzkasten an Deinem Vertikalbeet ab und schneide Dein erstes Folienstück aus. Lege zum Test die zugeschnittene Folie in einen Pflanzkasten und überprüfe, ob sie passt. Wenn ja, lege den Zuschnitt wie eine Schablone auf die restliche Folie und schneide die die nächste aus bis Du zum Schluss 4 Folienzuschnitte hast.
Diese Folien legst Du nun in die Pflanzkästen und tackerst sie mit einem Handtacker am obderen Rand der Kästen fest. Wenn etwas Folie übersteht, schneide sie einfach ab. Überlappende Folie tackerst Du einfach doppelt fest.

Variante 2: Das Quickie-Vertikalbeet zum Zusammenschrauben

Wenn Du schnell innerhalb von max. 30 Minuten ein Ergebnis sehen möchtest und keine Lust oder nicht die Geräte hast, die Variante 1 komplett slebst zu bauen, dann ist das folgende Quickie-Vertikal- bzw. Hochbeet die richtige Wahl für Dich.

Hierfür kannst entweder einen Bausatz aus dem Baumarkt oder vom Online-Händler kaufen. Einen Akuschrauber ist zu empfehlen.

Bausatz für ein Hochbeet
Holzseiten zusammenstecken, Beine anschreiben
Nur noch mit Folie innen auskleiden, Erde rein und schon…
können die ersten Setzlinge eingepflanzt werden (hier Erdbeeren)

Anpflanzen

Je nachdem, ob Du nun Blumen oder Gemüse bzw. Kräuter in Deinem Vertikalbeet anpflanten möchtest, füllst Du die Pflanzkästen mit Blumen- oder Kräutererde. Wenn es schneller gehen soll mit den Pflanzen, nimmst Du Setzlinge und pflanzt diese direkt ein.


Wenn Du mehr Zeit hast und weniger Geld ausgeben möchtest, nimmst Du stattdessen Samen. Die Samen solltest Du erst in die Erde tun, sobald es draußen nicht mehr friert. Wenn es warm genug ist, säst Du sie wie in der Packungsbeilage beschrieben in die Erde und wässerst sie.
Da es bei uns nächste Woche nachts ordentlich kalt wird, warten wir noch mit dem Säen ab. Aber Du kannst damit beginnen, in Deinen vier Wänden Pflanzen anzuzüchten. Dafür mischt Du in einem Pappkarton Erde mit etwas Sand, streust die Samen (ich habe Kamille in Form von Lichtkeimern genommen) darauf und sprühst Wasser auf alles. Das Ganze stellst Du nun zum Keimen an einen warmen Platz und wartest es bis die ersten Pflanzen wachsen und es warm genug ist, um sie ins Vertikal- bzw. Hochbeet einzupflanzen.

Ratgeber, Samen, Bausätze

Garten-Projekte für Selbermacher

Versandhandel für Biogarten, Pflanzensamen und Keimlinge: Hof Jeebel, https://www.biogartenversand.de

Hochbeet-Bausatz